Seeheimer Kreis
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Die Seeheimer unter dem damaligen Namen Kanalarbeiter waren seit etwa 1961 eine informelle Gruppierung innerhalb der SPD-Bundestagsfraktion, die konservativ-traditionell eingestellt war und dem damaligen rechten Flügel der SPD zugeordnet wurde. Sie war eine der mächtigsten Gruppen innerhalb der Gesamtpartei. Prominentester Kopf war Egon Franke, neben Annemarie Renger. Gegen die Linken in der SPD konnte sich der Kreis der Kanalarbeiter jedoch nie wirklich durchsetzen.
Gegen Ende der 1980er Jahre übernahm die Funktion der Kanalarbeiter der so genannte Seeheimer Kreis, wobei die Kanalarbeiter eher die traditionellen nicht-akademischen Gewerkschafter repräsentierten, während die Seeheimer für die nicht-linken Intellektuellen standen.
Der Seeheimer Kreis bildete sich um den späteren Fraktions- und Parteivorsitzenden Hans-Jochen Vogel und wiederum Annemarie Renger als eine neue Mitte-Rechts-Gruppierung, die sich 1978 bis 1984 regelmäßig in Seeheim an der Bergstraße traf. Der Kreis prägte die Politik der SPD, insbesondere in den letzten Jahren der Regierung unter Helmut Schmidt.
Heute wird der Kreis von den Bundestagsabgeordneten Reinhold Robbe, Karl Hermann Haack und Johannes Kahrs geleitet. Er gilt als die politische Heimat all derer, die den Reformkurs Gerhard Schröders unterstützen.
Schon im Jahr 1961 haben die "Kanalarbeiter" eine Bootsfahrt auf dem Rhein durchgeführt. Diese sommerliche "Spargelfahrt" eroberte sich schnell einen festen Platz im politischen Kalender. Im Jahr 2001 wurde bereits die 40. Bootsfahrt gefeiert, bei der sich alljährlich die politische Prominenz bei Spargel und neuen Kartoffeln ein Stelldichein gibt.