Lebertumor
Leber-Tumoren sind Tumoren, die in oder auf der Leber liegen. In der Leber können verschiedene Typen von Tumoren entstehen, da die Leber aus verschiedenen Zelltypen aufgebaut ist. Diese Wachstumsprozesse können gutartig oder bösartig sein. Sie können durch medizinische Bildgebung wie Sonographie oder CT entdeckt werden, oft als Zufallsbefund, oder sie können wegen ihrer Größe auffallen (Hepatomegalie), wegen Bauchschmerzen, Gelbsucht, or anderer Leber-Fehlfunktionen.
Klassifikation
Es gibt verschiedene Arten von Lebertumoren:
Maligne (bösartig)
Diese Tumoren werden üblicherweise als Leberkrebs bezeichnet.
- In den meisten Fällen sind Lebertumoren |Metastasen anderer Tumoren, am häufigsten aus dem Magen-Darm-Trakt, hier insbesondere das Kolorektale Karzinom, manchmal Karzinoide hauptsächlich aus dem Appendix, aber auch Mama-Karzinome, Ovar-Karzinome, Lungen-Karzinome, Nieren-Karzinome, Prostata-Karzinome, und andere.
- Das häufigste primäre (in der Leber selbst entstandene) Leberkarzinom ist das Hepatozelluläre Karzinom, kurz als HCC bezeichnet. Es macht etwa 90% der primären Lebertumoren aus.
- Seltenere Primärtumoren sind das Cholangiozelluläres Karzinom, Zystadenokarzinome, Tumoren des mesenchymalen Gewebes wie das Angiosarkom, und das Hepatoblastom, ein seltener maligner Tumor bei Kindern.
Benigne (gutartig)
Es gibt verschiedene gutartige Lebertumoren:
Hämangiome: Das sind die häufigsten gutartigen Leber-Tumore, sie werden bei bis zu 7% der Autopsien gefunden. Sie gehen von Blutgefäßen aus und bleiben meist symptomlos und müssen nicht behandelt werden. Manchmal kommt es zu Blutungen, dann müssen sie entfernt werden. Ein seltener Tumor ist das Infantile Hämangioendotheliom.
Leber-Adenome: Diese seltenen, gutartigen epitheloiden Leber-Tumore entwickeln sich in der Leber und kommen ebenfalls selten vor. Sie werden vor allem bei Frauen gefunden, die Östrogene als Kontrazeptiva verwenden, oder bei Missbrauch von Steroiden. Sie befinden sich in den meisten Fällen solitär im rechten Leberlappenn. Ihre Größe variiert zwischen einem und 30 cm. Ihre Symptome beruhen alle auf grossen [[Läsion]en, die zu starken abdominellen Schmerzen führen können. In den letzten Jahrzehnten gab es eine Zunahme dieser Ademone. Über die Prognose dieser Tumoren ist noch nicht viel bekannt, allerdings gibt es Vermutungen über mögliche maligne Entartungen. Spontane Blutungen oder Rupturen machen eine chirurgische Intervention erforderlich, i.d.R. wird eine Leberteilresektion durchgeführt.
Fokale noduläre Hyperplasie (FNH, auch Hamartom genannt) ist der zweithäufigste gutartige Tumor der Leber. Sie werden bei Frauen etwas häufiger gefunden als bei Männern gefunden, oft als Zufallsbefund bei Operationen. Der Tumor hat keine Blutngsneigung, eine Operationsindikation wird meist nur bei mechanischen Problemen wie Abdrückung von Gallen- oder Blutgefäßen gestellt. Die Entstehungsursache ist unklar, diskutiert werden Veränderungen im intrahepatischen arteriovenösen System
Noduläre regenerative Hyperplasie ist eine diffuse oder herdförmige knotige Veränderung der Leber bei gewahrter Portalfeldarchitektur. Die Ursache ist nicht genau bekannt, als Auslöser werden langdauernde Einnahme von Steroiden, Diabetes mellitus, oder chronische Entzündungen wie Hepatitis vermutet.
Quellen
- Böcker, Denk, Heitz: Pathologie, 2. Auflage (2000), ISBN 3-437-42380-0
Weblinks
- Radiology of Hemangioma at USUHS - MedPix
- The Liver Cancer Web Page at Johns Hopkins University
- Liver cancer at Mayo Clinic
- Michael Smith: Gene Signature Predicts Liver Cancer Survival. MedPage Today, 15. Oktober 2008, abgerufen am 15. Oktober 2008.