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Rot an der Rot

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Wappen Deutschlandkarte
Rot an der Rot
Deutschlandkarte, Position der Gemeinde Rot an der Rot hervorgehoben
Basisdaten
Koordinaten: 48° 1′ N, 10° 2′ OKoordinaten: 48° 1′ N, 10° 2′ O
Bundesland: Baden-Württemberg
Regierungsbezirk: Tübingen
Landkreis: Biberach
Höhe: 605 m ü. NHN
Fläche: 63,41 km2
Einwohner: 4517 (31. Dez. 2023)[1]
Bevölkerungsdichte: 71 Einwohner je km2
Postleitzahl: 88430
Vorwahl: 08395
Kfz-Kennzeichen: BC
Gemeindeschlüssel: 08 4 26 100
Gemeindegliederung: 4 Ortsteile
Adresse der
Gemeindeverwaltung:
Klosterhof 14
88430 Rot an der Rot
Website: www.rot.de
Bürgermeister: Robert Balle
Lage der Gemeinde Rot an der Rot im Landkreis Biberach
KarteBayernAlb-Donau-KreisLandkreis RavensburgLandkreis ReutlingenLandkreis SigmaringenUlmAchstettenAlleshausenAllmannsweilerAltheim (bei Riedlingen)AttenweilerBad BuchauBad SchussenriedBerkheimBetzenweilerUmmendorf (bei Biberach)Biberach an der RißBurgriedenDettingen an der IllerDürmentingenDürnau (Landkreis Biberach)EberhardzellErlenmoosErolzheimRiedlingenErtingenGutenzell-HürbelHochdorf (Riß)IngoldingenKanzachKirchberg an der IllerKirchdorf an der IllerKirchdorf an der IllerLangenenslingenLaupheimLaupheimMaselheimMietingenMittelbiberachMoosburg (Federsee)OchsenhausenOggelshausenRiedlingenRiedlingenRiedlingenRot an der RotSchemmerhofenSchwendiSeekirchSteinhausen an der RottumTannheim (Württemberg)Tiefenbach (Federsee)Ummendorf (bei Biberach)UnlingenUnlingenUttenweilerWainWarthausen
Karte

Rot an der Rot ist eine Gemeinde im Landkreis Biberach des Landes Baden-Württemberg in Deutschland.

Geographie

Die Gemeinde Rot an der Rot gehört zur Region Oberschwaben und liegt am gleichnamigen Flüsschen Rot zwischen Biberach an der Riß und Memmingen.

Im Ortsteil Spindelwag schneidet der 10. Längengrad den 48. Breitengrad und bildet damit einen Konfluenzpunkt.[2]

Blick auf Rot an der Rot

Gemeindegliederung

Zur Gemeinde Rot an der Rot gehören seit der Gemeindereform von 1971 bis 1975 auch die früher selbstständigen Gemeinden Ellwangen, Spindelwag und Haslach.

Ellwangen
Ellwangen
Spindelwag
Spindelwag
Haslach
Haslach

Geschichte

Rot wurde zuerst um das Jahr 1100 erwähnt. 1126 gründete Hemma von Wildenburg das Kloster Rot (auch Mönchsrot), das von französischen Prämonstratenserchorherren besiedelt wurde. Die Geschichte des Orts ist seitdem eng mit der des Klosters verbunden, das als erste Niederlassung der Prämonstratenser in Schwaben und durch mehrere Klosterneugründungen bald auch überregional einflussreich wurde. Ab 1379 war das Kloster reichsunmittelbar. 1803 wurde es entsprechend dem Reichsdeputationshauptschluss säkularisiert und kam zunächst an die Grafen von Wartenberg. Ab 1806 gehörte die Gemeinde zum Königreich Württemberg und dort zum Oberamt Leutkirch. In den Folgejahren verlor der Ort an Bedeutung. Erst 1947 kehrten Prämonstratenserchorherren nach Rot zurück.
siehe auch Burg Dietenberg, Burg Mettenberg

Am 1. Juli 1971 wurde Spindelwag eingemeindet, die Eingemeindung von Ellwangen erfolgte am 1. Oktober 1974. Die heutige Gemeinde wurde am 1. Januar 1975 durch Vereinigung der Gemeinde Rot an der Rot mit der Gemeinde Haslach neu gebildet.

Politik

Rot an der Rot gehört zum Gemeindeverwaltungsverband Rot/Tannheim, der seinen Sitz in Rot an der Rot hat. Der Gemeindeverwaltungsverband gehört zum Landkreis Biberach.

Gemeinderat

Bei der Kommunalwahl am 7. Juni 2009 ergab sich folgende Sitzverteilung:[3]

Ortschaftsrat Ellwangen

Bei der Kommunalwahl am 7. Juni 2009 ergab sich folgende Sitzverteilung:[4]

Ortschaftsrat Haslach

Bei der Kommunalwahl am 7. Juni 2009 ergab sich folgende Sitzverteilung:[5]

Kultur und Sehenswürdigkeiten

Rot an der Rot liegt an der Oberschwäbischen Barockstraße und an der Mühlenstraße Oberschwaben. Erwähnenswert ist auch die jährliche Roter Fasnet mit Klostersturm und Narrentaufe.

Bauwerke

Die Ökonomie in Rot, das Wirtschaftsgebäude des Klosters

Sehenswert ist die Klosterkirche St. Verena (1777–1786) mit ihrem prächtig geschnitzten Chorgestühl (1691–1694), die von Andreas Etschmann geschaffen wurde. Die Fresken im Kirchenschiff stammen von Januarius Zick (1784), der auch schon in Wiblingen den Wiederaufbau geleitet hatte. Die Fresken im Chor schuf Andreas Meinrad von Au (1780). Die Chororgel (1786) und die dreimanualige, 38 Register umfassende Hauptorgel (1792) sind Werke von Johann Nepomuk Holzhey, sie erklingen regelmäßig in Orgelkonzerten zusammen mit dem örtlichen Kirchenchor St. Verena.

Seit 1960 befindet sich im Konventsgebäude des Klosters das Jugendhaus St.Norbert.

Auf dem Gelände des Klosters befindet sich am Fuße der Nordseite der Pfarrkirche ein Zeltplatz mit Sanitärgebäude in Trägerschaft des BDKJ. Zerstreuung bietet außerdem ein Fußball- sowie ein Volleyballfeld. Neben verschiedenen Freizeiten des BDKJ ist vor allem das Familienzeltlager der Gemeinde St. Michael aus Stuttgart-Sillenbuch an Fronleichnam ein jährliches Highlight.

Daneben sind auch die Tore der Klosterbefestigung beachtenswert, sowie die erst vor einigen Jahren renovierte Ökonomie, das Wirtschaftsgebäude des Klosters und der zugehörigen Mühlen und Landwirtschaft.

Am Ortsrand im Haslachtal steht die Friedhofskirche St. Johann (1737–1741) mit sehenswerten Deckenmalereien und dem Hochaltar.

Sehenswert ist auch die Fassadenmalerei der ehemaligen Mehlmühle des Klosters im Ortsteil Spindelwag.

Denkmal Erdölfeld Mönchsrot

Denkmäler

Wirtschaft und Infrastruktur

Persönlichkeiten

Söhne und Töchter der Gemeinde

  • HAP Grieshaber (1909–1981), Maler und Graphiker, geboren in Rot an der Rot
  • Gerd Leipold (* 1951), früherer Geschäftsführer von Greenpeace International Amsterdam

Mit dem Ort verbundene Personen

  • Siegfried Rundel (* 1940 in Bußmannhausen; † 2009 in Memmingen), Komponist und Verleger, gründete in Rot an der Rot den gleichnamigen Musikverlag

Einzelnachweise

  1. Statistisches Landesamt Baden-Württemberg – Bevölkerung nach Nationalität und Geschlecht am 31. Dezember 2023 (Fortschreibung auf Basis des Zensus 2022) (Hilfe dazu).
  2. Weblink zum Konfluenzpunkt
  3. http://wahlen09.rz-kiru.de/08426100/gr2009bf.html
  4. http://wahlen09.rz-kiru.de/08426100/ore2009bf.html
  5. http://wahlen09.rz-kiru.de/08426100/orh2009bf.html