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Access Point Name

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Access Point Name (abgekürzt: APN, auf Deutsch häufig „Zugangspunkt“ genannt) ist der Name eines Anschlusspunktes in einem GPRS-Backbone, welcher Zugang zu einem externen Paket-Datennetz ermöglicht.

Definition

In einem GPRS-Backbone-Netzwerk ist der APN eine Referenz auf einen GGSN. Jeder GGSN kann Links zu mehreren Access Points zu Paket-Datennetzen besitzen. Der APN definiert deswegen auch, zu welchem Access Point eine Verbindung für das mobile Endgerät aufgebaut werden kann. Gleichzeitig bestimmt der APN somit auch zu welchem Netz eine Verbindung aufgebaut werden soll.[1]

APNs sind DNS-Hostnamen und daher mit FQDN-Hostnamen im Internet vergleichbar: während ein FQDN-Hostname eine Referenz auf eine IP-Adresse im Internet angibt, spezifiziert ein APN eine Referenz auf eine IP-Adresse im GPRS-Backbone, diejenige eines GGSNs. APNs werden deswegen in vielen Knoten im GPRS-Netz verwendet: mobilen Endgeräten, SGSN, GGSN und HLR/VLR.

Obwohl der Begriff APN in 3GPP 03.03 klar definiert ist, wird er umgangssprachlich meist mit dem Datennetz, zu dem vom mobilen Endgerät aus verbunden wird, gleichgesetzt. Gelegentlich werden auch die Paketdienst-Verbindungseinstellungen als APN bezeichnet.

Beispiele

  • internet
  • mywap
  • bigbank-intranet
  • mycompany.mnc02.mcc283.gprs

Typischerweise möchte ein Benutzer eines mobilen Endgerätes Zugang zum Internet, weitere Beispiele sind WAP-Services oder ein Datentunneling in ein Intranet eines Unternehmens. Diese Referenznamen und deren Gültigkeitsbereich sind abhängig vom momentanen Mobilfunktnetz, bzw. dem zugeteilten SGSN.

Funktionsweise

Beim Aufbau einer GPRS- oder UMTS Paketdaten-Verbindung teilt das mobile Endgerät dem SGSN den APN mit. Der SGSN bestimmt darauf durch eine DNS-Abfrage im GPRS-Backbone (IP-Netz) den für diesen APN eingetragenen, zuständigen GGSN. Danach wird zwischen SGSN und GGSN eine GTP-Verbindung aufgebaut, über die danach die Datenpakete vom mobilen Endgerät zum Access Point, und von dort ins Paketdaten-Netz transportiert werden.

Um Datenroaming zwischen den GPRS-Netzwerken unterschiedlicher Mobilfunkgesellschaften zu gewährleisten, wird für netzübergreifende APNs folgendes DNS-Schema verwendet:[1]

<APN>.mnc<MNC>.mcc<MCC>.gprs

Die SGSNs versuchen hierbei über Abfrage durch die DNS-Hierarchie im GPRS-Backbone den APN aufzulösen und so den zuständigen GGSN in fremden Netzen zu finden.

Einzelnachweise

  1. a b 3GPP 03.03