Landkreis Barnim
Wappen | Deutschlandkarte |
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Basisdaten | |
Bundesland: | Brandenburg |
Verwaltungssitz: | Eberswalde |
Fläche: | 1.479,59 km2 |
Einwohner: | 192.776 (31. Dez. 2023)[1] |
Bevölkerungsdichte: | 130 Einwohner je km2 |
Kfz-Kennzeichen: | BAR |
Kreisschlüssel: | 12 0 60 |
NUTS: | DE412 |
Kreisgliederung: | 25 Gemeinden |
Adresse der Kreisverwaltung: |
Am Markt 1 16225 Eberswalde |
Website: | www.barnim.de |
Landrat: | Bodo Ihrke (SPD) |
Lage des Landkreises Barnim in Brandenburg | |
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Der Landkreis Barnim ist ein Landkreis in Brandenburg. Er ist benannt nach dem pleistozänen Höhenzug Barnim zwischen dem Eberswalder und dem Berliner Urstromtal.
Geographie
Der Landkreis Barnim grenzt im Norden an den Landkreis Uckermark, im Westen an den Landkreis Oberhavel, im Süden an das Land Berlin und den Landkreis Märkisch-Oderland. Im Osten bildet die deutsche Staatsgrenze zu Polen (Woiwodschaft Westpommern) die Kreisgrenze.
Während der südliche Teil des Kreises auf der Barnimhochfläche liegt, befinden sich die Kreisstadt und ihr Umland im Eberswalder Urstromtal. Der nördliche Teil des Kreises gehört naturräumlich bereits zum Hügelland der Uckermark. Im östlichsten Zipfel gehört ein kleiner Teil des Landkreises zum Tal der unteren Oder.
Von der Gesamtfläche sind 46,3 Prozent Wälder und rund 5 Prozent Wasserflächen.
Geschichte
Gebildet wurde der Landkreis durch die brandenburgische Kreisreform am 5. Dezember 1993 aus den ehemaligen Kreisen Eberswalde (ohne die Gemeinde Bölkendorf) und Bernau sowie den Gemeinden Hohensaaten und Tiefensee aus dem ehemaligen Kreis Bad Freienwalde.
Am 1. Januar 2009 wechselte die Gemeinde Hohensaaten als Stadtteil von Bad Freienwalde (Oder) in den Landkreis Märkisch-Oderland.
Einwohnerentwicklung
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Diese Tabelle zeigt die Einwohnerentwicklung des Landkreises Barnim (Einwohnerzahl 1990 vom 3. Oktober, ab 1991 jeweils 31. Dezember des Jahres).[2] Alle Angaben entsprechen dem jeweiligen Gebietsstand (1990 bis 1992 Gebietsstand 5. Dezember 1993).[3]
Das Amt für Statistik hat eine Grafik erstellt, die die Aufteilung nach Altersgruppen beinhaltet und gleichzeitig eine Prognose der Bevölkerungszahlen bis zum Jahr 2020 vorausberechnet, demnach wird mit einer Verringerung um rund 5.000 Personen gerechnet.[4]
Politik und Verwaltung
Landrat
- seit 1994 – Bodo Ihrke (SPD)
Kreistag
Der Kreistag wird von einem Vorsitzenden geleitet und mindestens alle drei Monate einberufen. Er verfügt über acht Fachausschüsse, die für die inhaltliche Vorbereitung der Entscheidungen zuständig sind. Die Ausschüsse sind: (1) Kreisausschuss, (2) Haushalt und Finanzen, (3) Rechnungsprüfung, (4) Territorialplanung, Bauen und Wohnen, Gewerbe und Wirtschaft, (5) Landwirtschaft, Umweltschutz und Abfallwirtschaft, (6) Gesundheit, Senioren und Soziales, (7) Bildung und Kultur sowie (8) Jugendhilfe. VerwaltungseinheitenDas Brandenburgische Bodenschutzamt, die Untere Wasserbehörde und die Untere Abfallwirtschaftsbehörde haben ihren Sitz im Landkreis und sind im Auftrag des Landesumweltministeriums Ansprechpartner für alle Fragen und Anträge zu Wasser, Wald und Grünland in der Region. Ebenfalls in Eberswalde befindet sich das Brandenburgische Landeshauptarchiv.[5] WappenDas Wappen wurde am 17. Oktober 1995 genehmigt. Blasonierung: „Geviert von Silber und Rot; oben ein wachsender, golden bewehrter Adler in verwechselten Farben mit goldenen Kleestengeln auf den Flügeln.“[6] Die Wappen der Ämter, Städte und Gemeinden des Landkreises sind in der Liste der Wappen im Landkreis Barnim enthalten. WirtschaftDie Wirtschaft des Landkreises besteht aus den Hauptsäulen Landwirtschaft, produzierendes Gewerbe einschließlich Handwerk, Touristik und Dienstleistungen sowie Energie und Gesundheit. In der Landwirtschaft gab es per Ende 2005 insgesamt 6668 Betriebe der verschiedensten Größe.[7] Städte und Gemeinden(Einwohner am 31. Dezember 2023[8]) Die bevölkerungsreichste Stadt ist die Kreisstadt Eberswalde mit mehr als 40.000 Einwohnern, gefolgt von Bernau. Im gesamten Landkreis gibt es 26 Großgemeinden, 4 Ämter, 3 amtsfreie Städte, 4 amtsfreie Gemeinden.
→ siehe auch Liste der Orte im Landkreis Barnim VerkehrDurch den Landkreis Barnim verlaufen die Bundesautobahnen BAB 10 Berliner Ring und BAB 11 von Berlin nach Stettin. Fünf Bundesstraßen erschließen das Gebiet (B 2, B 109, B 158, B 167, B 273) zusammen mit zahlreichen Kreisstraßen. Eine Eisenbahnlinie von Berlin über Eberswalde, Angermünde nach Stralsund oder Stettin bildet zusammen mit der Heidekrautbahn und einigen regionalen Busverkehrsgesellschaften das Rückgrat des öffentlichen Personenverkehrs. Für den Güterverkehr spielt die Schienenverbindung ebenso eine bedeutende Rolle wie die in Ost-West-Richtung verlaufende Wasserstraße Oder-Havel-Kanal. UmweltEnergiestrategie - Null Emissionen![]() Seit August 2008 arbeitet der Landkreis Barnim auf der Grundlage eines Kreistagsbeschlusses an der Umsetzung der Null-Emissions-Strategie. Es besteht das Ziel, die Klimaschutzvorgaben von EU und Bund bereits vorfristig im Jahr 2011 zu erfüllen. Das Modellvorhaben wird im Rahmen der Klimaschutzinitiative des Bundes gefördert.[9] Das Ziel, bis 2011 14 Prozent des Wärmebedarfes aus erneuerbaren Energien bereit zu stellen, war Ende 2008 zur Hälfte erfüllt. Die Einsparung der klimaschädlichen CO2-Emissionen um 20 Peozent bis 2011 gegenüber 1990 ist mit 17 Prozent (2008) bereits in greifbare Nähe gerückt. Die nach der Energiestrategie geforderte Erhöhung des Stromanteils aus erneuerbaren Energien auf 30 Prozent konnte mit 44 Prozent bereits übertroffen werden. Zusammen mit den unterschiedlichsten Partnern aus der Wirtschaft, den Kommunen, der Wissenschaft und mit den Bürgern beleben zahlreiche Projekte die Energiestrategie des Landkreises. Klimafreundliches BauenDie Verwaltung des Landkreises Barnim hat ihren Sitz im Paul-Wunderlich-Haus, dem energieeffizientesten Gebäude Deutschlands. Es wurde 2008 mit dem goldenen Gütesiegel der Deutschen Gesellschaft für nachhaltiges Bauen (DGNB) ausgezeichnet. Die Erfahrungen beim Bau des Verwaltungsgebäudes führten zur Entwicklung eines Leitfadens Nachhaltigkeit für Neubau und Bauerneuerung, der im Landkreis Barnim als Ausschreibungsgrundlage für alle Bauansinnen gilt. Er richtet sich nach den DGNB-Kriterien. Die Stromversorgung aller kreislichen Liegenschaften wurde bereits Anfang 2009 auf Ökostrom umgestellt. Klimabewusstsein entwickelnEin weiterer Meilenstein in der Umsetzung der Null-Emissions-Strategie ist die Entwicklung von Schulprojektmodulen mit dem Titel "Engagement für Erneuerbare Energien, Klima- und Umweltschutz an Barnimer Schulen", mit denen sich die genannten Themen flexibel in den Unterricht integrieren lassen. Neben zahlreichen erneuerbaren Energie-Anlagen (Solar, Biogas, Biomasseanlagen), die im Landkreis Barnim entstanden sind, entwickelt sich ein Barnimer Dorf zum Energiedorf: Brodowin will in den nächsten Jahren seine Energieversorgung vollständig auf erneuerbare Energien umstellen und sich damit selbst mit Elektro- und Wärmeenergie versorgen. Auch im Bereich Elektromobilität geht der Landkreis erste Schritte. Nach der Einweihung einer öffentlich zugänglichen Stromtankstelle wurde der kreiseigene Fuhrpark um ein Elektrofahrzeug erweitert. Literatur
WeblinksCommons: Landkreis Barnim – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien
Einzelnachweise
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