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Schwäbisch Gmünd

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Wappen Karte
Historisches Wappen am Rathaus, links der Reichsadler, rechts das noch heute geführte weiße Einhorn im roten Feld
Deutschlandkarte, Position von Schwäbisch Gmünd hervorgehoben
Basisdaten
Bundesland: Baden-Württemberg
Regierungsbezirk: Stuttgart
Regionalverband: Ostwürttemberg
Landkreis: Ostalbkreis
Gemeindeart: Große Kreisstadt
Geografische Lage: 48° 48' n. Br.
09° 48' ö. L.
Höhe: 321 m ü. NN
Fläche: 113,78 km²
Einwohner: 61.428 (31. Dezember2004)
Bevölkerungsdichte: 540 Einwohner je km²
Postleitzahlen: 73501-73529 (alt 7070)
Vorwahl: 07171
Kfz-Kennzeichen: AA
Gemeindeschlüssel: 08 1 36 065
Stadtgliederung: Kernstadt und 11 Stadtteile
Adresse der
Stadtverwaltung:
Marktplatz 1
73525 Schwäbisch Gmünd
Website: schwaebisch-gmuend.de
E-Mail-Adresse: stadtverwaltung@
schwaebisch-gmuend.de
Politik
Oberbürgermeister: Wolfgang Leidig
Schwäbisch Gmünd um 1900
Heilig-Kreuz-Münster

Schwäbisch Gmünd ist eine Stadt im Osten Baden-Württembergs etwa 50 km östlich von Stuttgart. Sie ist nach der Kreisstadt Aalen die zweitgrößte Stadt des Ostalbkreises sowie der gesamten Region Ostwürttemberg. Schwäbisch Gmünd bildet ein Mittelzentrum, zu dessen Mittelbereich die Städte und Gemeinden Bartholomä, Böbingen an der Rems, Durlangen, Eschach, Göggingen, Gschwend, Heubach, Heuchlingen, Iggingen, Leinzell, Lorch, Mögglingen, Mutlangen, Obergröningen, Ruppertshofen, Schechingen, Spraitbach, Täferrot und Waldstetten des Ostalbkreises gehören. Die Einwohnerzahl der Stadt Schwäbisch Gmünd überschritt 1905 die 20.000-Einwohnergrenze. 1935 wurde sie Stadtkreis im Sinne der Deutschen Gemeindeordnung. 1945 wurde Schwäbisch Gmünd zur "unmittelbaren Kreisstadt" und mit Inkrafttreten der baden-württembergischen Gemeindeordnung am 1. April 1956 kraft Gesetzes zur Großen Kreisstadt erklärt. Mit der Gemeinde Waldstetten hat die Stadt Schwäbisch Gmünd eine Verwaltungsgemeinschaft vereinbart.

Bis zur Kreisreform zum 1. Januar 1973 war Schwäbisch Gmünd Kreisstadt eines eigenen Landkreises (Schwäbisch Gmünd; KFZ-Kennzeichen GD). Im selben Jahr wurde die Stadt Sitz des Regionalverbandes Ostwürttemberg.

Geografie

Schwäbisch Gmünd liegt zwischen den Randhöhen des Welzheimer Waldes (Teil des Schwäbisch-Fränkischen Waldes) im Norden und des östlichen Vorlandes der Schwäbischen Alb im Süden in einer Talweitung der Rems sowie im Mündungsgebiet einiger Nebenbäche. Die Rems betritt von Böbingen kommend im Osten das Stadtgebiet, durchfließt dann in westlicher Richtung den Stadtteil Hussenhofen, anschließend die Kernstadt, um es dann im Westen in Richtung Lorch wieder zu verlassen.

Nachbargemeinden

Folgende Städte und Gemeinden grenzen an die Stadt Schwäbisch Gmünd. Sie werden im Uhrzeigersinn beginnend im Norden genannt:
Mutlangen, Durlangen, Täferrot, Iggingen, Böbingen an der Rems, Heubach, Bartholomä (alle Ostalbkreis), Lauterstein (Landkreis Göppingen), Waldstetten (Ostalbkreis), Ottenbach und Göppingen (beide Landkreis Göppingen),Lorch (Ostalbkreis) sowie Alfdorf (Rems-Murr-Kreis)

Stadtgliederung

Das Stadtgebiet Schwäbisch Gmünds besteht aus der Kernstadt, dem 1938 eingemeindeten Wohnplatz Wetzgau, der 1958 eingegliederten Gemeinde Bettringen (Ober- und Unterbettringen) sowie den im Rahmen der Gebietsreform der 1970er Jahre eingegliederten 8 Gemeinden Bargau, Degenfeld, Großdeinbach, Herlikofen, Lindach, Rechberg, Straßdorf und Weiler in den Bergen mit ihren jeweils zugehörigen Ortsteilen und Weilern. Alle eingegliederten Orte bilden heute zum einen der 10 Ortschaften (Bargau, Degenfeld, Bettringen, Großdeinbach, Hussenhofen, Herlikofen, Lindach, Rechberg, Straßdorf und Weiler) im Sinne der baden-württembergischen Gemeindeordnung mit je einem von der Bevölkerung der Ortschaft bei jeder Kommunalwahl neu zu wählenden Ortschaftsrat mit einem Ortsvorsteher an der Spitze und zum anderen bildet Wetzgau zusammen mit Rehnenhof den Stadtteil Rehnenhof-Wetzgau, der anstelle eines Ortschaftsrats einen Bezirksbeirat hat. In jedem Stadtteil gibt es ein Bezirksamt.

Zu den eingegliederten Gemeinden gehören teilweise eine Vielzahl meist räumlich getrennter Wohnplätze oder Ortsteile. Davon haben die meisten eine lange eigenständige Geschichte. Andere wiederum wurden auch als neue Baugebiete angelegt, erhielten dann einen eigenen Namen, haben aber oftmals keine festgelegten Grenzen. Im Einzelnen gehören

  • zu Bettringen: Hetzenbühl, Kellerhaus, Lindenhof, Talacker und Unterer Lauchhof
  • zu Bargau: Birhof, Oberere Lauchhof und Schlössle
  • zu Degenfeld: Hornberg
  • zu Großdeinbach: Kleindeinbch, Hangendeinbach, Wustenriet, Waldau, Haselbach-Söldhaus, Radelstetten, Sachsenhof und Ziegerhof
  • zu Hussenhofen: Birkhof, Hischmühle und Zimmern
  • zu Lindach: Grünhalde und Schloss Lindach
  • zu Rechberg: Bärenhöfle, Birkhäusle, Braunhäusle, Fuchshof, Häge, Heustaig, Hohenrechberg, Kleinishof, Kratzerhöfle, Krempelhaus, Ödengehren, Schlossberg, Schurrenhof, Starrenhof, Stollenhäusle, Stollenhof, Unterer Kleinishof und Ziegelhütte
  • zu Staßdorf: Hinterhochstett, Hokenschue, Hummelhalden, Metlangen, Reitprechts, Schirenhof, Schönbronn und Vorderhochstett
  • zu Weiler in den Bergen: Bilsenhof, Giengerhof, Herdtlinsweiler, Krieghof, Oberer Haldenhof, Ölmühle, Steinbacher Höfe und Unterer Haldenhof

Herlikofen und Wetzgau-Rehnenhof haben keine weiteren Wohnplätze.

Geschichte

Die ersten Siedlungsspuren reichen bis ins 2. Jahrhundert n. Chr. zurück, als sich römische Soldaten zur Sicherung des nahegelegenen Limes ansiedelten. Diese blieben dort, bis im 3. Jahrhundert die Alemannen die Grenzanlagen überrannten und sich in den von den Römern verlassenen Gebieten niederließen.

Ob sich der Name Gamundias, den im 9. Jahrhundert eine auf den Namen Karls des Großen gefälschte Urkunde des Klosters Saint Denis bei Paris erwähnt, auf Gmünd bezieht, ist höchst unsicher. Archäologische Hinweise auf eine von Abt Fulrad von Saint Denis angelegte Zelle fehlen.

Die prägendste Periode für Gmünd war die Zeit der Staufer. Ihre Spuren können noch heute in der ältesten Stauferstadt gefunden werden. Mit dem Ausgang des Hauses der Staufer erlangte Gmünd die Reichsunmittelbarkeit (Freie Reichsstadt) und konnte sich ein kleines Herrschaftsgebiet erwerben. Neben der eigentlichen Stadt gehörten die Amtsorte Bettringen, Spraitbach, Iggingen und Bargau zum "Staatsgebiet". Jeder dieser Amtsorte war Sitz einer Vogtei, die meist weitere Dörfer verwaltete. 1746 wurde die Vogtei Bargau aufgehoben und der Vogtei Bettringen angegliedert. Zum Amt Spraitbach zählten Teile der Orte Pfahlbronn, Vorder- und Hintersteinenberg, Zimmerbach, Durlangen, Mutlangen, Wetzgau sowie Groß- und Kleindeinbach. Zum Amt Bettringen zählten Weiler, Bargau, Teile von Ober- und Unterböbingen, der größte Teil von Lautern, Mögglingen und Dewangen. zu Iggingen gehörten Herlikofen, Hussenhofen und die Hälfte von Straßdorf. 1535 bis 1629 gab es noch eine Vogtei Mögglingen, zu der Dewangen und Lautern gehörte. Dann kam Dewangen zu Iggingen und Mögglingen und Lautern zu Bettringen.

1802 kam das Gebiet der Freien Reichsstatt Gmünd an Württemberg. Die Stadt wurde Sitz eines Oberamt Gmünd, aus dem 1938 der Landkreis Schwäbisch Gmünd hervorging. Die heute zu Schwäbisch Gmünd gehörigen Stadtteile haben eine alte Geschichte. Auf sie wird im Folgenden näher eingegangen:

Bargau wurde 1326 erstmals urkundlich erwähnt mit der "Veste Bargau", einer Burg südlich von Bargau auf einem Vorsprung des Scheuelberges. Über die Herren von Rechberg und Rothenlöwen und die Ritter von Urbach sowie die Herrschaft Weißenstein kam der Ort 1544 an die Reichsstadt Gmünd. Diese unterhielt in Bargau eine Vogtei, dessen Sitz auf der Burg war. 1746 wurde Bargau der Vogtei Bettringen zugeordnet. 1802 wurde Bargau württembergisch wurde 1803 der neu gegründeten Oberamt Gmünd angegliedert.

Bettringen wurde 1218 erstmals urkundlich erwähnt. Es gab einen Ortsadel, die Herren von Bettringen, die jedoch ihren Besitz teilweise an die Grafen von Helfenstein verkauften. Auch das Kloster Lorch hatte Besitzungen. Seit dem 15. Jahrhundert gehörte Bettringen zur Reichsstadt Gmünd. Es wurde zwischen Ober- und Unterbettringen unterschieden. Gmünd erhob Oberbettringen zum Amtsort. Die Vogtei residierte im so genannten Turm, der 1813 abgebrochen wurde. Nach dem Übergang Gmünds an Württemberg 1802 wurde Obertrettringen eine selbständige Gemeinde innerhalb des Oberamts Gmünd, zu der auch Unterbettringen gehörte. 1934 wurde der Gemeindename in "Bettringen" geändert.

Degenfeld entstand wohl vor 1200 am Fuße einer Burg der Grafen von Degenfeld. Erstmals urkundlich erwähnt wurde Degenfeld 1281. 1625 wurde Christoph Martin von Degenfeld in den Freiherrenstand und 1716 (oder schon 1710) wurde Christoph Martin II. von Kaiser Karl IV. gar in den Reichsgrafenstand erhoben. Die Herren von Degenfeld konnten jedoch nur über die Hälfte des Ortes herrschen. Die andere Hälfte stand unter der Herrschaft Rechbergs, wobei der Fluss Lauter die Grenze beider Herrschaftsbereiche bildete. Rechts des Bächleins gehörte der Besitz den Degenfeldern, links den Rechbergern. Wegen Streitigkeiten verkaufte Christoph von Degenfeld 1597 seine Hälfte an Herzog Friedrich von Württemberg, welches den Ort dem Klosteramt zuteilte und reformierte. Zwichen 1791 und 1806 wurde der rechbergische Teil Degenfelds gemeinsam mit Württemberg verwaltet, bevor der Ort 1806 ganz zu Württemberg kam und ab 1809 eine Gemeinde des württembergischen Oberamts Gmünd wurde.

Großdeinbach wurde 1271 und 1275 erstmals urkundlich erwähnt als"Tainbuch" bzw. "Tainbuoch". Im Laufe der Zeit entstanden die Siedlungen Kleindeinbach, Hangendeinbach, Wustenriet, Radelstetten, Waldau, Haselbach-Söldhaus. Die Siedlungen gehörten überwiegend zum Kloster Lorch und waren dadurch württembergisch. Auch die Reichsstadt Gmünd und die Herren von Rechberg hatten Güter, die 1803 an Württemberg kamen. Die Orte wurde ursprünglich vom Klosteroberamt Lorch verwaltet. 1807 kamen sie zum Oberamt Welzheim und erst 1810 wurde eine eigenständige Gemeinde Großdeinbach gebildet, die zum Oberamt Gmünd gehörte. Zu ihr gehörten die Orte Groß-, Klein- und Hangendeinbach, Wustenriet, Waldau, Haselbach-Söldhaus, Pfersbach, Lenglingen, Radelstetten, Schnellhöfle, Beutenhof, Sachsenhof, Ziegerhof und Wetzgau. Letzteres wurde 1938 abgetrennt und nach Schwäbisch Gmünd eingegliedert. Bei der jüngsten Gebietsreform kam Pfersbach zur Nachbargemeinde Mutlangen, Lenglingen zur Stadt Göppingen und Schnellhöfe mit Beutenhof zur Stadt Lorch.

Herlikofen wurde erstmals 1225 als "Herlekoven" erwähnt. Schon früh gehörte der Ort zur Reichsstadt Gmünd und war der Vogtei Iggingen unterstellt. 1802 kam der Ort zu Württemberg und blieb aber noch zunächst bei Iggingen. Erst 1820 wurde Herlikofen unter Einbeziehung von Hussenhofen zur eigenständigen Gemeinde innerhalb des Oberamts Gmünd erhoben, in welche 1938 der Wohnplatz Zimmern der Gemeinde Oberböbingen eingegliedert wurde. Nach der Eingliederung in die Stadt Schwäbisch Gmünd wurde Hussenhofen mit Zimmern als eigener Stadtteil abgetrennt.

Hussenhofen, zu dem unter anderem auch Zimmern und Hirschmühle gehören, war bis 1969 ein Ortsteil der Gemeinde Herlikofen. Erst mit der Eingliederung nach Schwäbisch Gmünd wurde Hussenhofen ein eigenständiger Stadtteil. Hussenhofen wurde um 1250 erstmals als "Huzzenhovin" erwähnt, als ein Gmünder Bürger seinen Besitz an das Kloster Gotteszell verkaufte. Schon bald gehörte der Ort zur Reichsstadt und kam mit dieser 1802 an Württemberg. Hier gehörte er mit dem Mutterort Helikofen zunächst zur Bürgermeisterei Iggingen und wurde um 1820 Teil der selbständigen Gemeinde Herlikofen innerhalb des Oberamts Gmünd. Zimmern wurde schon im Jahr 839 erstmals urkundlich erwähnt und gehörte zur Nachbargemeinde Oberböbingen. 1938 wurde die Eingliederung nach Herlikofen verfügt.

Lindach wurde 1328 erstmals erwähnt. Teile des Ortes standen schon früh unter württembergischer Herrschaft. Dennoch verkauften die Herren von Rechberg ihre Teile an die Schenken von Limpurg. Danach wechselte die Herrschaft mehrmals, doch war Württemberg als Lehensherr stets daran beteiligt. Durch Unterstützung Württembergs wurde die Reformation eingeführt. Ab 1751 gehörte Lindach zum Kammergut Württemberg und wurde dem Amt Heubau angegliedert. Nach dessen Auflösung kam es zum Oberamt Gmünd.

Rechberg wurde 1194 erstmals erwähnt, als ein Ulrich von Rechberg als Marschall von Schwaben auftrat. Schon früher gab es ein Geschlecht derer von Rechberg, doch handelt es sich dabei um eine andere Burg, deren Namen wohl auf die Burg Hohenrechberg bei Gmünd übertragen wurde. Die Herren von Rechberg konnten sich im Laufe der Geschichte ein kleines Herrschaftsgebiet erwerben. Sie spaltete sich jedoch in mehrere Linien auf. Im 15. Jahrhundert umfasste die Herrschaft Hohenrechberg fünf Ämter: Hohenrechberg, Eislingen, Eschach, Wengen und Heuchlingen. Ein Versuch die Reichsunmittelbarkeit zu erlangen misslang, doch wurden die Herren von Rechberg 1607 in den Grafenstand erhoben. 1802 kam ihr Gebiet an Württemberg. Der Hauptort Rechberg wurde 1808 eine Gemeinde im Oberamt Gmünd, dem einige kleiner Weiler angehörten.

Straßdorf wurde 1269 als "Strasdorf" erstmals erwähnt. Der Ort gehörte den Herren von Rechberg, doch erlangte auch die Reichsstadt Gmünd Teile des Ortes, so dass er bis 1803 eine rechbergischen und einen gmünder Schultheißen hatte. Dann fiel der gmündische Teil an Württemberg. Der rechbergische Teil folgte 1806. 1809 wurden beide Teil als Gemeinde Straßdorf dem Oberamt Gmünd zugeordnet. Die heute zu Straßdorf gehörigen Weiler gehörten wie der Hauptort selbst teilweise zu Rechberg, teilweise zur Reichsstadt Gmünd.

Weiler in den Bergen wurde 1345 als "Wiler" erstmals erwähnt. Eine spätere Bezeichnung war "Im Größeren Weiler". Wie Straßdorf gehörte der Ort teils zu Rechberg, teils zur Reichsstadt Gmünd. 1587 verkauften die Rechberger ihren Teil an die Reichsstadt, die fortan alleiniger Herrscher war. Der Ort gehörte zum Amt Bettringen und kamt 1802 mit Gmünd an Württemberg. Zunächst noch von Bettringen aus verwaltet wurde es 1819 eine selbständige Gemeinde innerhalb des Oberamts Gmünd. Bereits 1807 war der Namen in "Weiler in den Bergen" geändert worden.

Einwohnerentwicklung

Die Einwohnerzahlen nach dem jeweiligen Gebietsstand sind Schätzungen, Volkszählungsergebnisse (¹) oder amtliche Fortschreibungen der jeweiligen Statistischen Ämter (nur Hauptwohnsitze).

Jahr Einwohnerzahlen
1810 5.341
1823 5.650
1843 7.152
1855 7.589
1861 8.298
1. Dezember 1871 10.739
1. Dezember 1880 ¹ 13.774
1. Dezember 1890 ¹ 16.817
1. Dezember 1900 ¹ 18.699
1. Dezember 1910 ¹ 21.312
16. Juni 1925 ¹ 20.406
16. Juni 1933 ¹ 20.131
Jahr Einwohnerzahlen
17. Mai 1939 ¹ 21.940
1946 30.748
13. September 1950 ¹ 33.448
6. Juni 1961 ¹ 44.587
27. Mai 1970 ¹ 44.407
31. Dezember 1975 56.422
31. Dezember 1980 56.901
27. Mai 1987 ¹ 56.754
31. Dezember 1990 60.081
31. Dezember 1995 63.734
31. Dezember 2000 61.946
31. Dezember 2004 61.428

¹ Volkszählungsergebnis

Eingemeindungen

In die Stadt Schwäbisch Gmünd wurden folgende Gemeinden bzw. Gemarkungen eingegliedert:

Politik

Gemeinderat

Der Gemeinderat besteht seit der letzten Kommunalwahl am 13. Juni 2004 aus 55 Mitgliedern, deren Amtszeit 5 Jahre beträgt. Die Sitze verteilen sich auf die einzelnen Parteien und Gruppierungen wie folgt:

Bürgermeister

Wappen und Flagge

Das Wappen der Stadt Schwäbisch Gmünd zeigt in Rot ein aufgerichtetes silbernes Einhorn. Die Stadtflagge ist weiß-rot. Wappen und Flagge haben schon eine lange Tradition.

Städtepartnerschaften

Schwäbisch Gmünd unterhält Städtepartnerschaften mit folgenden Städten:

Wirtschaft und Infrastruktur

Verkehr

Die Stadt Schwäbisch Gmünd liegt an der Bahnstrecke Stuttgart-Nürnberg. Die nächsten Anschlüsse an die Bundesautobahn sind Aalen/Westhausen und Aalen-Süd/Oberkochen an der A 7 (Würzburg-Füssen).

Durch das Stadtgebiet führt die Bundesstraße B 29 Stuttgart-Aalen. Ferner beginnt hier die B 298 nach Schwäbisch Hall. Im Stadtgebiet versorgen mehrere Buslinien den öffentlichen Personennahverkehr (ÖPNV).

Öffentliche Einrichtungen

Schwäbisch Gmünd verfügt über ein Finanzamt, ein Amtsgericht und ein Notariat. Ferner ist die Stadt Sitz des Regionalverbands Ostwürttemberg.

Ansässige Unternehmen

Im 17. Jahrhundert siedelte sich das auch heute noch stark vertretene Gold- und Silberhandwerk an. Auch das Forschungsinstitut für Edelmetalle und Metallchemie (FEM) befindet sich in Schwäbisch Gmünd.

Heute sind die in Schwäbisch Gmünd vorherrschenden Wirtschaftszweige Automobilzulieferung, Designbüros und Schmuckhandwerk. Schwäbisch Gmünd schmückt sich mit dem Titel „Gold- und Silberstadt“.

Bildungseinrichtungen

In Schwäbisch Gmünd gibt es ein Pädagogisches Fachseminar und je ein Staatliches Seminar für Didaktik und Lehrerbildung (Grund- und Hauptschule bzw. Realschule).

Die Stadt ist Träger von drei Gymnasien (Hans-Baldung-, Parler- und Scheffold-Gymnasium), der Schulverband Landesgymnasium für Hochbegabte ist Träger des Landesgymnasiums für Hochbegabte mit Internat Schwäbisch Gmünd. Die Stadt ist ferner Träger von zwei Realschulen (Adalbert-Stifter- und Schiller-Realschule), einer Förderschule (Pestalozzischule), acht Grund- und Hauptschulen mit Werkrealschule (Eichenrainschule Lindach, Friedensschule, Mozartschule Hussenhofen, Rauchbeinschule, Römerschule Straßdorf, Scheuelbergschule Bargau, Stauferschule und Uhlandschule Bettringen) sowie sechs selbständigen Grundschulen (Großdeinbach, Hardt, Weiler in den Bergen, Klösterleschule, Scherr-Grundschule Rechberg und Theodor-Heuss-Schule Herlikofen).

Der Ostalbkreis ist Schulträger der Beruflichen Schulen (Gewerbliche Schule, Agnes-von-Hohenstaufen-Schule - Hauswirtschaftliche Schule und Kaufmännische Schule) sowie der Klosterbergschule für Geistig- und Körperbehinderte.

Folgende privaten Schulen runden das schulische Angebot in Schwäbisch Gmünd ab: Abendrealschule Schwäbisch Gmünd, Franziskus-Schule (Katholische Grundschule in freier Trägerschaft), Freie Evangelische Schule Domino Servite Schule e.V. Lindach (Grund- und Realschule), Freie Waldorfschule Schwäbisch Gmünd, Canisius-Schule Schule für Erziehungshilfe, Institut für Sozialpädagogische Berufe, Kaufmännische Berufsfachschule A. und S. Stadelmaier, Martinusschule Private Sonderschule für Geistigbehinderte, Private Berufsfachschule Dr. Engel, Private Schule für Gehörlose und Schwerhörige St. Josef und Privater Schulkindergarten für Geistigbehinderte der Lebenshilfe e.V.

Kultur und Sehenswürdigkeiten

Bauwerke

Das Wahrzeichen Schwäbisch Gmünds ist das Münster, das im 14. Jahrhundert von der Baumeisterfamilie der Parler (am berühmtesten ist Peter Parler) im gotischen Stil erbaut wurde. Es ist die größte Hallenkirche Süddeutschlands.

Persönlichkeiten

Ehrenbürger

Die Stadt Schwäbisch Gmünd hat folgenden Personen das Ehrenbürgerreicht verliehen:

  • 1866: Prof. Wilhelm Frey, Lehrer
  • 1886: Josef Anton Durst, Oberlehrer
  • 1889: Johann Ernst Heinrich Georg Emil König, Finanzrat
  • 1890: Julius Gustav Erhard, Kommerzienrat
  • 1890: Anton Pfitzer, Stadtpfarrer
  • 1891: Julius Römer, Landgerichtsrat
  • 1901: Dr. Anton Bruno Klaus, Rektor
  • 1904: Prof. Wilhelm Widemann, Künstler
  • 1914: Adolf Saile, Dekan und Stadtpfarrer
  • 1919: Paul Möhler, Oberbürgermeister
  • 1924: D. Paul Wilhelm Franz von Keppler, Bischof von Rottenburg
  • 1929: Prof. Dr. Robert von Ostertag, Ministerialrat
  • 1929: August Waldenmaier, Privatmann in San Francisco
  • 1935: Prof. Dr.-Ing. Karl Haussmann, Geh. Regierungsrat
  • 1937: Alfons Bauer, Studienrat
  • 1945: Hermann Julius Erhard, Kommerzienrat
  • 1946: Prof. Walter Otto Klein, Schriftsteller und Forscher
  • 1952: Dr. phil. Hermann Erhard, Fabrikant
  • 1960: Josef Bidlingmaier, Fabrikant
  • 1969: Albert Deible, Oberstudienrat

Söhne und Töchter der Stadt

Literatur

Württembergisches Städtebuch; Band IV Teilband Baden-Württemberg Band 2 aus "Deutsches Städtebuch. Handbuch städtischer Geschichte - Im Auftrage der Arbeitsgemeinschaft der historischen Kommissionen und mit Unterstützung des Deutschen Städtetages, des Deutschen Städtebundes und des Deutschen Gemeindetages, hrsg. von Erich Keyser, Stuttgart, 1961

Bilder

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