Polycarbonate
Polycarbonate sind synthetische Polymere aus der Familie der Polyester, und zwar aus Kohlensäure und Diolen.
1953 wurden Polycarbonate (Kurzzeichen PC) von H. Schnell bei der Bayer AG erfunden. Dieses erste Polycarbonat basierte auf 2,2-Bis(4-hydroxyphenyl)-propan (Bisphenol A).
Polycarbonate sind glasklar, einfärbbar, schweißbar und klebbar, außerdem sehr dimensionsstabil und besitzen eine hohe Schlagzähigkeit. Daher werden sie für Spritzgussartikel, wie zum Beispiel für die Herstellung von CDs und Isolierfolien eingesetzt.
Ihre Struktur ist amorph bis gering kristallin, sie sind hart und unzerbrechlich.
Markennamen
- Makrolon (Bayer AG)
- Lexan (GE Plastics)
Anwendungen
PC wird eingesetzt für Flugzeugfenster, CDs und DVDs, Elektro- und Apparateteile, Abdeckungen, Verpackungen und Flaschen (für Lebensmittel nur bis Ende 2004!), Schutzhelme und Visiere.
Der Marktanteil von PC an der weltweiten Kunststoffproduktion beträgt etwa 1 % (1,5 Mio. t/a in 2000).
Technische Kennwerte
Dichte: 1,20 bis 1,24
Reißdehnung: 12 bis 60 %
maximale Gebrauchstemperatur: 135, kurzzeitig 145 °C
Schmelztemperatur: 220 bis 230 °C
Chemische Beständigkeit:
- unbeständig gegen: Basen, konzentrierte Säuren, Chlorkohlenwasserstoffe, aromatische Kohlenwasserstoffe, Methanol
- beständig gegen: verdünnte Säuren, Öle, Ethanol
Verarbeitungsverfahren
Spritzguss, Prägespritzguss, Extrusion
Verarbeitungstemperatur: 250-300 °C
Fließfähigkeit: schwer bis mittel fließfähig