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Teneriffa

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
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Teneriffa (spanisch Tenerife) ist die größte der Kanarischen Inseln und gehört zu Spanien.

Daten und Fakten

Geographie

Geologie

Die Insel Teneriffa entstand vor etwa 10 Millionen Jahren durch vulkanische Aktivität. Die geologisch ältesten Teile der Insel sind das Anagagebirge im äußersten Nordosten, das Tenogebirge im Nordwesten sowie kleine Gebiete im äußersten Süden.
Auf Teneriffa erhebt sich der höchste Berg von ganz Spanien, der 3.718 m hohe Teide.

Flora und Fauna

Die Insel weist eine vielfältige Vegetation auf - zahlreiche Pflanzenarten sind nur auf den Kanaren oder sogar nur auf Teneriffa heimisch. Die Kanarische Kiefer (Pinus canariensis) bildet riesige Wälder. Im trockenen Süden der Insel sind Kakteen beheimatet. Eine weitere charakteristische Pflanzenart ist der Drachenbaum - der älteste der Welt ist bei Icod de los Vinos auf Teneriffa zu finden. Die Strelitzie ist ein beliebtes Souvenir für Touristen.
Die Tierwelt weist kaum Säugetiere auf - am Teide ist die Waldkatze zu Hause, es gibt außerdem ausgewilderte Kaninchen. Raubtiere oder giftige Schlangen hat es nie gegeben. Reich ist dagegen die Vogelwelt - es gibt auch einige für Teneriffa und für die Kanaren typische Arten, etwa den Teidefink oder die Wildform unseres Kanarienvogels - den Kanarengirlitz. Auffällig sind weiter die Echsen, die in großer Zahl auf Teneriffa vorkommen.
Eine Besonderheit sind auch die Wale, die in großer Zahl in der bis zu 3.000 m tiefen Meerenge zwischen Teneriffa und Gomera anzutreffen sind. An kaum einem anderen Ort der Welt sind in dieser relativen Küstennähe so viele Wale beheimatet.

Geschichte

Wie alle Kanareninseln war Teneriffa ursprünglich von den Guanchen besiedelt (Guanche bedeutet in der gleichnamigen Sprache Mann/Mensch aus Teneriffa). Als mächtigster Guanchenhäuptling auf Teneriffa gilt Tinerfe, der im 15. Jahrhundert lebte. Nach seinem Tod wurde die Insel unter seinen neun Söhnen aufgeteilt. Sie regierten während der Ankunft der ersten Spanier. Nachdem die Insel den Europäern seit dem 14. Jahrhundert bekannt war, wurde sie 1496 nach dem Sieg bei La Laguna als letzte Kanareninsel von den Spaniern erobert. Von nun an bildete sie einen wichtigen Stützpunkt des Schiffsverkehrs zwischen Spanien und seinen amerikanischen Kolonien.

Eine Blütezeit erlebte Teneriffa während der Aufklärung. Bedeutende Persönlichkeiten wie Alexander von Humboldt besuchten die Insel. Trotzdem konnte sich Teneriffa nicht von der vorherrschenden feudalistischen Gesellschaftsordnung lösen, so dass es erst im 19. Jh. zu Reformen kam.

Die ersten Jahre des 20. Jhs. waren geprägt von einer fortschreitenden Radikalisierung. 1936 startete General Franco seinen Putsch von Teneriffa aus.

Nach der Demokratisierung 1975 erhielten Teneriffa und alle anderen Inseln des Archipels Autonomie, und der Tourismus gewann immer mehr an Bedeutung.

Sehenswürdigkeiten

Wirtschaft und Verkehr

Teneriffa ist eine typische Urlaubsinsel, folglich sind auch die Wirtschaft und die Infrastruktur überwiegend auf den Tourismus eingestellt. Die Autobahnen führen von der Hauptstadt Santa Cruz de Tenerife in die Ferienzentren Puerto de la Cruz sowie Los Cristianos und Playa de las Americas. Es gibt zwei Flughäfen - einen bei La Laguna in der Nähe von Santa Cruz sowie einen im Süden der Insel, der von den wichtigsten Badeorten sehr schnell erreichbar ist. Drei Eisenbahnlinien sollen bis 2006 fertiggestellt werden, und zwar von Santa Cruz zum Nordflughafen, zum Südflughafen und nach San Andrés.