Genitiv
Genitiv, selten im Deutschen auch Genetiv oder Wesfall (lat. casus genitivus, die Herkunft bezeichnender Fall) ist der 2. Fall der deutschen und vieler anderer Sprachen: Im Genitiv stehen Wortgruppen, die in einem Besitzverhältnis stehen. In der Wortgruppe "die Tür des Hauses" steht des Hauses im Genitiv. Mit der Frage "Wessen Tür ist das?" kann man das Genitivattribut ermitteln.
In der Funktion als Bezeichner von Attributen, meistens mit dieser possesiven Bedeutung (Possesivgenitiv), kommt der Genitiv am häufigsten vor. In der Universalienforschung wird er deshahlb auch als possesive marker bezeichnet.
In der Deutschen Sprache wird der Genitiv noch von einigen Verben (gedenken, bedürfen, bemächtigen etc.) Adjektiven und Präpositonen (wegen, trotz) verlangt. Zunehmend wird er jedoch in der Umgangssprache durch den Dativ ersetzt, was oft mit dem Satz Der Dativ ist dem Genitiv sein Tod umschrieben wird.
Bei Präpositionen wird der Genitiv zwingend durch den Dativ ersetzt, wenn ein Nomen im Plural weder durch einen Artikel noch ein Adjektiv mit Fallendungen begleitet wird.
Beispiele:
- mit Genitiv: wegen der heftigen Hagelschauer
- mit Dativ: wegen den heftigen Hagelschauern