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Osterschießen

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Das Osterschießen ist ein in der südöstlichen Oberlausitz stattfindender Brauch, der in der Nacht zum Ostersonntag stattfindet. Es wird meist in kleineren Gruppen von Jugendlichen, oft an einem Lagerfeuer und mit reichlichem Alkoholkonsum, gefeiert.

Zum "Schießen" wird in eine blecherne Milchkanne ein bis faustgroßes Stück Karbit sowie einige Milliliter Wasser gegeben. Anschließend wird die Milchkanne mit dem Gummideckel fest verschlossen. Durch die Reaktion des Wasser mit dem Karbit entsteht Ethin, ein brennbares Gas. Am Boden der Milchkanne befindet sich ein kleines Loch, durch welches nach einer gewissen Wartezeit das Gemisch in der Milchkanne gezündet wird. Hierbei wird der Deckel der Milchkanne über bis einige dutzend Meter mit einem lauten Knall weggesprengt.

Nach dem Ende der DDR wurde der Brauch weniger praktiziert, da sich da benötigte Karbit nur sehr schwer beschaffen läßt. Er zählt aber dennoch zu den typischen Osterfeierlichkeiten der Einheimischen.