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Kranj

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
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Kranj
Wappen von Kranj Karte von Slowenien, Position von Kranj hervorgehoben
Basisdaten
Staat Slowenien Slowenien
Historische Region Oberkrain / Gorenjska
Statistische Region Gorenjska (Oberkrain)
Koordinaten 46° 14′ N, 14° 21′ OKoordinaten: 46° 14′ 17″ N, 14° 21′ 21″ O
Höhe -56 m. i. J.
Fläche 148 km²
Einwohner 52.000 (2006)
Bevölkerungsdichte 351 Einwohner je km²
Telefonvorwahl (+386) 04
Postleitzahl 4000
Kfz-Kennzeichen KR
Struktur und Verwaltung
Bürgermeister Damijan Perne

Kranj (deutsch: Krainburg) ist mit 52.000 Einwohnern (2006) die drittgrößte Stadt Sloweniens und Hauptort des gleichnamigen Bezirks.

Lage

Kranj liegt auf 350–406 m ü.M. in der Oberkrain (Gorenjska) über einem Feld, das von Karawanken, Steiner Alpen und Julischen Alpen gesäumt ist; verkehrsgünstig am Zusammenfluss von Save und Kokra sowie an der Kreuzung der Straßen Ljubljana (Laibach) ↔ Loiblpass/Jesenice (Aßling) sowie Škofja Loka (Bischoflack) ↔ Seebergsattel.

Geschichte

Im Gemeindegebiet wurden archäologische Funde durchgehend bis zurück in die Jungsteinzeit gefunden. Während der Langobardenzeit (5./6. Jh.) erfolgte die erste Nennung als Carnium, woraus sich die späteren Namen ableiteten.

Die slawische Besiedlung erfolgte im 7. Jahrhundert. Um die Jahrtausendwende war Kranj Sitz der Grafen und Kultur- und Verwaltungszentrum der Krain, eine Rolle, die später an Ljubljana überging. Aus dem Jahr 1060 datiert die erste Nennung als Chreina. Die Stadt war auch namensgebend für das Herzogtum Krain.

Blick auf Krainburg von Janez Vajkard Valvasor, 1689; links Schloss Kieselstein / Kislstajn, lang im Besitz der Auersperg

1221 wurden die Einwohner „cives“ (Bürger) genannt[1], 1256 erfolgte die erste Nennung als Stadt. Vom Erdbeben von 1348 sind Schäden überliefert[2]. Aus dem 15. Jahrhundert datiert die Stadtmauer. In dieser Zeit wechselte die Stadt mehrmals den Besitzer: Vom Bistum Brixen an die Habsburger (Litorale), an die Grafen von Cilli und wieder an die Habsburger, wo sie schließlich bis 1918 verblieb. Ebenso in dieser Zeit erhielt die Stadt das Recht, Gericht und Rat selber zu wählen.

Im 16. Jahrhundert erlebte die Stadt einen Aufschwung durch die Blüte des Bergbaus in der Krain und Kärnten, um mit dessen Niedergang ins Provinzielle zu verfallen.

Ab 1870 konnte sich die Gegend durch die Eröffnung der Bahnlinie Ljubljana ↔ Jesenice industriell entwickeln.

Im späteren 19. Jahrhundert erwachte die Slowenische Nationalbewegung und fand unter anderem im Turnverein Krainer Falke einen vehementen Träger.

1894 wurde das Gymnasium als Kaiser Franz Joseph-Gymnasium eröffnet.

In der Zwischenkriegszeit entwickelte sich die Gegend, wesentlich durch ausländisches Kapital, zu einem bedeutenden industriellen Zentrum.

Kranj

Sehenswürdigkeiten

Söhne und Töchter der Stadt

Städtepartnerschaften

Commons: Kranj – Album mit Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

  1. Miha Kosi (Laibach): Stadtgründung und Stadtwerdung. Probleme und Beispiele aus dem slowenischen Raum. In: Pro Civitate Austriae. Informationen zur Stadtgeschichtsforschung in Österreich, Neue Folge, Heft 14, Österreichischer Arbeitskreis für Stadtgeschichtsforschung, Linz 2009, S. 7
  2. http://emidius.mi.ingv.it/RHISE/ii_20ham/ii_20ham.html#4
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