Gemünden (Wohra)
Wappen | Deutschlandkarte | |
---|---|---|
![]() |
| |
Basisdaten | ||
Koordinaten: | 50° 58′ N, 8° 58′ O | |
Bundesland: | Hessen | |
Regierungsbezirk: | Kassel | |
Landkreis: | Waldeck-Frankenberg | |
Höhe: | 249 m ü. NHN | |
Fläche: | 58,65 km² | |
Einwohner: | 3606 (31. Dez. 2024)[1] | |
Bevölkerungsdichte: | 61 Einwohner je km² | |
Postleitzahl: | 35285 | |
Vorwahl: | 06453 | |
Kfz-Kennzeichen: | KB, FKB, WA | |
Gemeindeschlüssel: | 06 6 35 012 | |
Stadtgliederung: | 7 Ortsteile bzw. Stadtbezirke | |
Adresse der Stadtverwaltung: |
Marktstraße 10 35285 Gemünden (Wohra) | |
Website: | www.gemuenden-wohra.de | |
Bürgermeister: | Frank Gleim | |
Lage der Stadt Gemünden (Wohra) im Landkreis Waldeck-Frankenberg | ||
<imagemap>-Fehler: Bild ist ungültig oder nicht vorhanden |
Gemünden (Wohra) ist eine Stadt im Landkreis Waldeck-Frankenberg in Hessen, Deutschland.
Geografie
Geografische Lage
Gemünden liegt ca. 30 km nordöstlich von Marburg am westlich angrenzenden Burgwald und am sich nordöstlich erhebenden Kellerwald. Der Ort wird von der Wohra durchflossen.
Nachbargemeinden
Gemünden grenzt im Norden an die Gemeinde Haina (Landkreis Waldeck-Frankenberg), im Osten an die Gemeinde Gilserberg (Schwalm-Eder-Kreis), im Süden an die Gemeinden Wohratal (Landkreis Marburg-Biedenkopf), sowie im Westen an die Stadt Rosenthal (Landkreis Waldeck-Frankenberg).
Stadtgliederung
Die Stadt besteht aus den Ortsteilen Ellnrode, Gemünden (Wohra), Grüsen, Herbelhausen, Lehnhausen, Schiffelbach und Sehlen.
Einwohnerentwicklung
heute | 1939 | 1910 | |
---|---|---|---|
Kernstadt | 3316 |
1755 |
1599
|
Ellnrode | 34 |
49 |
54
|
Grüsen | 386 |
292 |
292
|
Herbelhausen | 98 |
107 |
134
|
Lehnhausen | 123 |
144 |
128
|
Schiffelbach | 334 |
323 |
336
|
Sehlen (Hessen) | 267 |
251 |
239
|
Gemünden (Wohra) | 4557 |
2921 |
2742
|
Geschichte

Gemünden soll entstanden sein aus 7 Dörfern: Holzbach, Giebelingsbach, Burghardshausen, Ernstdorf, Steigershausen, Osterbach und Katzbach.
Die ersten urkundlichen Nennungen noch unter der Bezeichnung „Zegemunde“ stammen aus den Jahren 750 - 779. Die zweite urkundliche Erwähnung ist 1223 zu verzeichnen. Im Jahre 1253 wird Gemünden erstmals als Stadt erwähnt. In dieser Zeit gehörte Gemünden den Grafen von Ziegenhain. Diese Zugehörigkeit kommt auch in dem Stadtwappen zum Ausdruck. In einem weißen Feld ist ein rotbewehrter schwarzer Hahn mit Ziegenkopf dargestellt. Unter den Flügeln des Wappentieres sind zwei sechsstrahlige Sterne angebracht.
1450 fällt Gemünden an die Landgrafschaft Hessen, nachdem das Ziegenhainer Grafengeschlecht ausgestorben ist.
Im 16. Jahrhundert hat die Stadt einen größeren Wohlstand (1523 wird ein großer Brunnen gebaut, 1541 wird die Schule errichtet, 1564 wird ein Rathaus auf dem Marktplatz gebaut, 1587 wird die erste Wasserleitung aus Holzrohren gebaut). Aus dieser Zeit stammt auch der jüdische Friedhof, welcher zusammen mit den umliegenden Gemeinden, wie z.B. Rosenthal, genutzt wurde.
Die Kriegsjahre im 17. und 18. Jahrhundert zerstören nicht nur das aufkommende kulturelle Leben, sondern fordern schwere Opfer. Die Pest rafft 2/3 der Bevölkerung dahin. Der Dreißigjährige Krieg und der Siebenjährige Krieg fordern von den Bürgern das Äußerste durch Einquartierung und finanzielle Leistungen.
Nach dem Deutschen Krieg 1866 wird Gemünden zusammen mit dem Kurfürstentum Hessen-Kassel Teil der preußischen Provinz Hessen-Nassau.
Von 1909 bis 1914 wird die Wohratalbahn gebaut, der Wasserleitungszweckverband gegründet (Gemünden erhält eine neue modernere Wasserversorgung), und eine neue Schule entsteht.
1972 wurde der Personenverkehr durch die Bahn eingestellt. Im Winter 1980/81 folgte die Einstellung des Güterverkehrs sowie der Rückbau der Gleisanlagen. Das Bahnhofsgebäude ist erhalten und heute ein gastronomisch genutztes Kulturdenkmal nach dem Hessischen Denkmalschutzgesetz.
Am 1. Januar 1974 wird im Zuge der hessischen Gebietsreform die Gemeinde Schiffelbach im Altkreis Marburg nach Gemünden eingemeindet.[2]
Politik
Das Wappen zeigt den Ziegenkopfadler.
Stadtverordnetenversammlung
Die Kommunalwahl am 26. März 2006 lieferte folgendes Ergebnis:
Parteien und Wählergemeinschaften | % 2006 |
Sitze 2006 |
% 2001 |
Sitze 2001 | |
CDU | Christlich Demokratische Union Deutschlands | 56,2 | 13 | 49,6 | 11 |
SPD | Sozialdemokratische Partei Deutschlands | 28,9 | 7 | 37,5 | 9 |
B.L. | Bürgerliste | 14,9 | 3 | 8,2 | 2 |
FWG | Freie Wählergemeinschaft Gemünden | – | – | 4,7 | 1 |
Gesamt | 100,0 | 23 | 100,0 | 23 | |
Wahlbeteiligung in % | 53,2 | 58,5 |
Städtepartnerschaften
Literatur
- Georg Dehio/Ernst Gall/Magnus Backes: Handbuch der deutschen Kunstdenkmäler. Hessen, 2. Auflage Sonderausgabe Darmstadt 1982. S. 328-329.
- Erich Keyser: Hessisches Städtebuch, Stuttgart 1957. S. 187-189.
- Rudolf Knappe: Mittelalterliche Burgen in Hessen, 3. Auflage Gundensberg-Gleichen 2000. S. 143.
Einzelnachweise
- ↑ Hessisches Statistisches Landesamt: Bevölkerung in Hessen am 31.12.2024 (Einwohnerzahlen auf Grundlage des Zensus 2022) (Hilfe dazu).
- ↑ Gesetz zur Neugliederung der Landkreise Frankenberg und Waldeck vom 28. September 1973 GVBl. I S. 359
Weblinks
- Website der Gemeinde
- Linkkatalog zum Thema Gemünden (Wohra) bei curlie.org (ehemals DMOZ)