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Wilhelm Kuhnert

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
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"Afrikanischer (Spitzohr-) Elefant" aus Brehms Tierleben

Friedrich Wilhelm Kuhnert (* 18. September 1865 in Oppeln; † 11. Februar 1926 in Flims/Graubünden) war ein deutscher Maler und Illustrator, der sich auf Tierbilder spezialisiert hat.

Nach dem Abbruch einer technisch-kaufmännischen Lehre im Alter von 17 Jahren war er von 1883 bis 1887 als Stipendiat Schüler Königlichen Akademischen Hochschule für bilene Künste. Von seinem Wohnsitz in Berlin aus unternahm er Reisen in den Norden, nach Ägypten, Ostafrika und Indien, um Landschafts- und Tierstudien vorzunehmen. Sein Lieblingsmotiv waren die afrikanischen Löwen.

Aus seiner 1894 mit der erst 18jährigen Emilie Caroline Wilhelmine Ottilie Alvine Herdikerhoff geht eine Tochter hervor. Diese Ehe wird 1909 geschieden, nachdem ihn seine Frau während eines Studienaufenthaltes in Ceylon verlassen hatte.

1901 erscheint das von ihm als Illustrator gemeinsam mit dem Zoologen Johann Wilhelm Haacke verfasste "Tierleben der Erde".

In zweiter Ehe heiratet er 1913 Gerda von Jankowski, die an seinem 60. Geburtstag verstirbt.

Kuhnert selbst stirbt während eines Erholungsaufenthaltes in der Schweiz.

Entgegen der damaligen Übung studierte und zeichnete er auch tropische Tiere nicht in zoologischen Gärten sondern in der freien Natur. Er hat Bilder in den Techniken Zeichnung, Radierung, Aquarell und Öl angefertigt. Kuhnert gilt bis heute als bedeutendster deutscher Tiermaler seiner Zeit. Da er nicht nur Maler und Illustrator war, sondern auch Jäger war, nahm er oft schwere Strapazen auf sich, um seine Motive in freie Wildbahn aufzuspüren.