Benutzerin:Lohan/Bastelecke
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Dieser Baustein verhindert die automatische Archivierung dieses Abschnitts und seiner Unterabschnitte. Dank an LohanIch möchte hier nochmals Danke sagen, dank Lohans Grosszügigkeit können wir uns hier über die alten Künsten unterhalten und einen konstruktiven Dialog aufnehmen.--83.79.172.244 18:47, 31. Mär. 2010 (CEST) Ja, Danke! Ich kann schon verstehen, dass die Diskussionsseite `europäischer Schwertkampf´ nicht derartig zugemüllt werden sollte. --139.30.128.57 15:57, 1. Apr. 2010 (CEST)
Wilkinson SwordGuten Tag. Ich befasse mich seit längerem mit mittelalterlichen (bzw. Renaissance) Schwertern, und frage mich deshalb, um was für zwei gekreuzte Waffen es sich bei dem Wilkinson Sword-Logo handelt. Ein Freund von mir vertritt die Meinung, dass es sich bei den Waffen nicht um zwei Schwerter sondern eher Kavalleriesäbel handelt. Weiss Jemand von euch, was für zwei Waffen das sind? Habt vielen Dank für eure Antworten.--Hot Fuzz 23:56, 17. Apr. 2010 (CEST)
Vielleicht sollte man sich einmal in der englischen Heraldik schlau machen - es muss ja nicht unbedingt sein, das die Wilkinsonschwerter immer nur als Warenzeichensymbol verwendung fanden... --139.30.24.150 21:29, 18. Apr. 2010 (CEST) Vielen Dank für eure Hilfe.--Hot Fuzz 12:47, 20. Apr. 2010 (CEST)
Vielen lieben Dank, Mittlerer Weg. Du hast Recht, diese Schwerter entsprechen ziemlich genau den zweien, die auf dem Logo abgebildet sind. Ausserdem wurde sie offenbar von derselben Firma (Wilkinson) angefertigt, die auch Rasierklingen bis zum heutigen Tag herstellt.--Hot Fuzz 15:22, 2. Mai 2010 (CEST) Dieser Abschnitt kann archiviert werden. MittlererWeg 11:37, 10. Mai 2010 (CEST) Wie war die Schärfe der echten Schwerter?Hallo Leute. Ich bin wegen der angeblich unübertroffenen Schärfe der Samurai-Schwerter (Katana) etwas verwirrt. Wie scharf sind diese Schwerter nun wirklich? Kann man damit eine Person (oder mehrere) mit nur einem Hieb enthaupten oder sind das stark übertriebene Darstellungen, die aus modernen Action-Filmen herrühren? Ich kann mir kaum vorstellen, dass ein Katana schärfer als ein deutsches Langschwert sein soll. Ich habe gesehen, dass es oben schon einmal eine ähnliche Diskussion über den Pallasch gab.--83.79.99.76 13:49, 29. Apr. 2010 (CEST) Auf der Diskussionseite des Artikels europäischer Schwertkampf gab schon einmal diese Frage...nebst ausführlicher Beantwortung derselben. Allerdings finde ich es bedenklich, wie oft hier nach der etwaigen Köpfbarkeit gefragt wird! Gibt es Pläne, von denen ich wissen sollte?--92.226.81.66 15:20, 29. Apr. 2010 (CEST) Du meine Güte, nein. Hier geht es darum, wie scharf diese Waffen in der Realität waren. In den Filmen fliegen Beine, Arme und Köpfe nach nur einem Hieb. Aber in wieweit stimmt das mit der Realität überein? Ausserdem scheint es mir so, dass es bei der obrigen Frage um die Effektivität der Schneidefähigkeit ging und nicht ums enthaupten, dass wurde dort offenbar als Teil einer Geschichte erwähnt, die die rassiermesserscharfe Schärfe einer solchen Waffe schildern soll. Die Frage hier lautet allerdings: wie scharf sind diese Waffen wirklich, was ist Phantasie, was nicht? Bei den japanischen Schwertern wird gerne übertrieben, aber dieses Video[1] hier dürfte beweisen, dass diese japanischen Waffen aufgrund ihres Kultstatus hemmungslos überbewertet werden.--83.78.96.247 21:06, 29. Apr. 2010 (CEST) Tja, die Frage nach der Schärfe liegt im Schliff, im Material der Klinge, in der Form der Schneide und in der Handhabung gegründet. Wenn man also verallgemeinernd nach DEN japanischen Schwertern fragt, dann kann man nur verallgemeinerte Antworten bekommen. Für den Schwertkampf wäre die tatsächliche Schärfe nur von Belang, wenn man die gegnerische Waffe zerschneiden will. Ich gebe gerne noch einmal das alte Sprichwort wieder: Je mehr Schärfen, je mehr Scherten (sprich: Scharten)! Man bedenke auch, dass das europäische Schwert eher als `Hackschwert´ zu sehen ist, also nicht unbedingt durch Schärfe glänzen sollte! Ob nun die zahlreichen `Welt-der-Wunder´-Forschungsprojekte mehr als diskursbildende Bedeutung haben, sei auch dahingestellt. (es ist übrigens nicht schlimm, mit Sokrates konform zu gehen, wenn er sagt: Ich weiß, daß ich nichts weiß!)--139.30.128.38 15:04, 30. Apr. 2010 (CEST)
Dieser Abschnitt kann archiviert werden. MittlererWeg 11:38, 10. Mai 2010 (CEST) Der Spruch mit dem Schärfen&Scharten ist gut und sagt schonmal viel wichtiges aus. Das Unterschreibe ich sofort. Hat eigentlich noch niemand hier Schnittests mit Schwertern durchgeführt? Um jemanden zu enthaupten, muss ein Schwert gar nicht "rasiermesserschrf" sein. Eine "mittlere Schärfe" reicht da aus, wichtig ist aber eine saubere Hiebführung und präzise Klingenausrichtung. Zur Schärfe ansich: Für alle Schwerter gilt, dass die Schärfe dem Verwendungszweck angepasst und damit recht unterschiedlich war. Auch waren Klingen meist im oberen Bereich, mit dem man normalerweise trifft, schärfer als in der Klingenmitte oder und Griffnähe. Fürs Blosfechten/Zivilduell kann ich sehr scharfe, dünn ausgeschliffene Klingen verwenden. Im Krieg beispielsweise muss ich auch damit rechnen dass der gegner Rüstung trägt, entsprechend haben Kriegswaffen einen robusteren Schliff, der weniger Scharf ist. Spezielle Harnischkampfschwerter sind meit gar nur an der Spitze geschliffen (Filippo Vadi empfiehlt in seinem Buch von 1480, dass es eine Handbreit vom Ort aus scharf sein sollte). Gleiches gilt auch für Japanische Schwerter. Alte Waffen, die von einem Samurai im Krieg eingesetzt wurden, waren schwerer und weniger scharf als viele spätere Klingen, die aber das typische Bild des "Katanas" bei uns geprägt haben. Schwerter die in den letzten Jahrhudnerten oder erst heute geschmiedet wurden/werden, müssen sich nicht mehr im Krieg beweisen. Hier würden sie beim Kontakt mit Rüstungsstahl oder anderen Klingen unverhältnismäßig schnell Schaden nehmen. Sie sind vielmehr meist auf den Schnittest hin optimiert, wo hohe Schärfe wichtig ist und die gesteigerte Labilität der Klinge keinen großen Nachteil bedeutet. Zum "Kämpfen" sind sie oftmals nicht wirklich gedacht.--JanPG 19:06, 11. Mai 2010 (CEST) Studentisches FechtenHallo Leute. Ich habe einen guten Kollegen, der auf das studentische Fechten (Mensur) schwört als effektivste Form des Fechtens. Ich würde gerne Fechten als eine Verteidigungsform lernen, lehne aber Sportfechten ab, da es sehr ineffektiv ist und halt mit dem orginalen Fechten nichts mehr zu tun hat. Asiatischen Kampfsportarten stehe ich eher skeptisch gegenüber, ich will eine Kampftechnik mit einer Klingenwaffe lernen, ohne all diese fernöstlichen Traditionsketten und Rituale. Vom "historischen" Fechten halte ich nicht viel, da sich dort einfach Jeder als Fechtmeister ausgeben kann, ungeachtet dessen, ob er je gefochten hat, oder nicht. Einen guten Meister im historischen Fechten zu finden ist so wie eine Nadel im Heuhaufen. Ich kenne das studentische Fechten kaum, aber ist es wirklich so effektiv und praxisporientiert, wie mein Freund behauptet?--83.78.96.247 21:31, 29. Apr. 2010 (CEST) Das mensurierte Fechten - die studentischen Mensur ist ein Relikt dieser Kunst - ist m.E. wirklich die effektivste Fechtmethode. So, wie im Pauk-Comment gefochten wird, ist aber eine `Effektivitätsaussage´ nicht zielführend. Warum? Man hat es schon seit dem späten 18. Jh. entschärft, sprich: es wurde um die Stichmensur gekürtzt! Was also im studentischen Fechten der Corps weiterlebt, ist jener sportliche Teil des mensurierten Fechtens, welcher das `Anhauen´ genannt sein könnte. Fühligkeit durch Klingenkontakt (denn das meint `mensuriert zu fechten´) ist hier nur in geringem Maße Teil der Veranstaltung. Genauso, wie ein Karateka niemals die etwaige Ineffektivität seines Kampfsports zugeben würde, hat also auch Dein Kollege den Wert seiner Mensur charakterisiert. Für die Suche nach einer Fechtmethode, die Deinem Selbstverteidigungswunsche entspräche, seien Dir obige Erläuterungen zur Lektüre empfohlen! Vergiß bitte nicht, dass die Erfüllung Deines Wunsches im schlimmsten Falle mit der Tötung eines eventuellen Angreifers enden könnte - willst Du das (oder lebst Du gar in einer Umgebung, die solches nötig zu sein scheinen läßt, dann empfehle ich die Fernpunktuation mittels Schußwaffe)?--139.30.128.38 15:04, 30. Apr. 2010 (CEST) Hallo 139.30.128.38. Vielen Dank für deine Antwort. Nein, ich möchte eine möglichst effektive Form des fechtens lernen, um weill es mich sehr interssiert und fasziniert, damit meine ich das "richtige" bzw. eine sehr effektive Variante des Fechtens und keine versportlichte Form, denn die Sportart ist völlig nutzlos (und erscheint mit ihren lächerlichen Übungen weit mehr als peinlich). Aber welche Literatur meinst du? Ich verstehe nicht genau, auf was du anspielst.--83.79.173.113 20:08, 30. Apr. 2010 (CEST) Literatur? Häh? Was für Literatur?--85.3.183.134 16:53, 1. Mai 2010 (CEST) @83.79.173.113 Auch wenn es mir widerstrebt, möchte ich trotzdem einmal eine Scharte für das sportliche Fechten brechen! Es ist zwar nicht aus einer alltäglichen Zweikampfkultur heraus entstanden, doch werden die dort trainierten Grundfähigkeiten (Agilität, Anteperception, Stich/Parade/Contragarden etc.) für die benützten Sportwaffen natürlich auch MEISTERHAFT trainiert und ein olympischer Degenfechter wird mit Sicherheit jeden `historisch-orientierten Fechtmeister´ in arge Bedrängnis bringen, wenn es einen Duellkampf gibt. Die Lektüre, die ich Dir zu lesen anempfahl, ist weiter oben auf dieser Seite zu finden - es sind Ratschläge jenseits einer etwaigen Fechtliteratur, die Du aus meiner Aussage herausgelesen zu haben vermeintest! Die von Dir erwähnten `peinlichen´ Übungen wirst Du aber auch woanders ertragen müssen und ich konstatiere einmal, dass das Primat einer etwaigen `Coolness´ Deinem Ziel mehr als contraproduktiv entgegensteht! Gerade die psychologischen Aspekte des realen Zweikampfgeschehens im Spannungsfeld Selbstverteidigung/Privatfechtunterricht sind es, die m.M. nach einen guten Zweikämpfer ausmachen! Es ist keine große Kunst, mit Mordinstrumenten zu jedem Zeitpunkt aktiv in der Umwelt herumzufuchteln - die Kunst ist es, notwendiges Agieren von selbstverliebter Situationsagressivität zu scheiden! Was ich Dir damit sagen will? Wenn Du eine Kampfkunst erlernst, dann mußt Du Deinem Lehrer beweisen, dass Du es wert bist! Er wird Dich also jenseits von aller Technik immer wieder auf die Probe stellen und Deine Gesinnung testen, da Deine Taten auf ihn zurückfallen! Zurück zur Technik: wenn Du Fechten lernen willst, dann überlege Dir genau, welchen Ansatz Du verfolgst. Du kannst 1. Dich auf eine Waffe festlegen (wie die Sportler und auch die Studenten) und zum Spezialisten werden, oder 2. Du versuchts, das Fechten/ Kämpfen systematisch - also auch ohne Waffen - zu erlernen! Der zweite Weg ist mühsamer, zeitigt nicht so schnell messbare Erfolge, bedeutet größere Anstrengungen und Recherchen, und ist im Endeffekt von unzähligen `peinlichen´ Übungen durchsetzt! Der erste Weg ist der gängige, Du findest viele Gleichgesinnte, hast Deine Authoritäten (Literatur etc.) und erscheint in seinen Äußerlichkeiten sogar erstrebenswert! Ich empfehle trotzdem immer wieder den ersteren, da Deine Persönlichkeit dadurch weitaus mehr hinzugewinnt, als nur das bloße Fechten-Können.--139.30.24.107 17:51, 1. Mai 2010 (CEST) Studentisches Fechten ist sicherlich nicht zur "Selbstverteidigung" geeignet. Es ist so stark reglementiert, dass alles was in realen Kampfsituationen vorkommt verboten ist. So genau kenne ich mich da jetzt aber auch nicht wirklich aus, aber meines Wissens nach stehen sich ja die Duellanten in einem festen Abstand gegenüber und dürfen sich nicht vom Fleck bewegen, der rechte Arm muss permanent über dem kopf bleiben, und nur bestimmte Hiebe sind zulässig. Dass Tritte, Schläge, Würfe und anderes Verboten ist, muss dann ja gar nicht mehr erwähnt werden denke ich. Da sind Sportfechten und asiatische Waffenkünste sicherlich noch etwas "ernstfalltauglicher". Sportfechten ist jedoch auf Punkten hin optimiert, was im Ernstfall ein recht hohes Doppeltrefferrisiko birgt. Bei asiatischen Kampfkünsten muss man sich genau anschauen ob man nicht eine ebenfalls stark versportlcihte Form (z.B. Kendo) vor sich hat, oder eine stark ästhetisch-ritualisierte (Tai Chi-Schwertformen usw.). Für richtig ernstfalltauglich kann ich aus dem Europäischen Raum im groben 2 ansätze empfehlen: 1.) Sowas wie Säbelfechten des 18/19. Jhd. Das sind oft sehr primitive Systeme zur schnellen Ausbildung von Soldaten/Wehrpflichtigen. Nicht die höchste Kunst, dafür sieht man recht schnell Fortschritte. 2.) Historisches Fechten nach Liechtenauers tradierung. Da hier nicht Parade/Gegenangriff gefochten wird, ist es sehrviel langwieriger zu erlernen, dafür aber dann auch effektiver. Und hier kommt alles vor was in einer "Selbstverteidigungslage" auch vorkommt oder nützlich sein kann, inklusive Tritt in die Genitalien. Wie Du aber bereits selbst anmerkst ist es schwierig, "Die Nadel im Heuhaufen" zu finden, sprich einen Fechtverein der nicht nur große Worte Spuckt, sodnern wirklich effektiv und Ernstfallnah Fechten lehrt. Da ich mich in der Szene einigermaßen auskenne, kann ich vielleicht helfen, hier die Spreu vom Weizen zu trennen. Müsste allerdings wissen aus welcher Gegend du Kommst ungefähr, damit ich Dir eine Gruppe "empfehlen" könnte. Oder tuts auch ein Lehrbuch? --91.58.17.241 13:38, 11. Mai 2010 (CEST) Ja, das wäre toll! Kennst du ein gutes Lehrbuch?--83.78.185.73 14:41, 11. Mai 2010 (CEST)
http://www.amazon.de/Schwertkampf-langen-Schwert-deutschen-Schule/dp/3938711191/ref=sr_1_1?ie=UTF8&s=books&qid=1273598043&sr=8-1 http://www.amazon.de/Schwertkampf-02-Kurzschwert-Buckler-Deutschen/dp/3938711299/ref=pd_sim_b_3 http://www.amazon.de/Swordmans-Companion-Training-Medieval-Longsword/dp/1891448412/ref=sr_1_5?ie=UTF8&s=books-intl-de&qid=1273598057&sr=8-5 Letzteres Buch ist auf Englsich verfasst. Von der deutschen Übersetzung wurde mir abgeraten, da sie durch unfachgemäße Übersetzung wohl sehr viele Sinverfälschungen beinhaltet. Araten kann ich auch von den Werken von André Schulze "Mittelalterliche Kampfesweisen", zumindest vom ersten Band, die anderen Bände kenne ich nicht, aber vielleicht hat er sich ja im Laufe der Zeit verbessert. Auch Abarts "Lebendige Schwertkunst" finde ich nicht so gut, zu viel "Fantasy" drin. Das sind so meine Empfehlungen. --JanPG 19:20, 11. Mai 2010 (CEST) Dieser Abschnitt kann archiviert werden. MittlererWeg 11:38, 10. Mai 2010 (CEST) Schwertfechten im europäischen StilHallo Leute. Es ist seit meiner frühesten Kindheit ein geheimer Traum von mir - das Schwertfechten. Ich habe immer mitgefiebert, wenn sich die Helden in den Filmen (Krieg der Sterne, Braveheart oder Excalibur) mit den Schwertern duelliert haben. Ich bin mir natürlich im Klaren darüber, dass diese Form des Fechtens ein Form von übertriebenem Bühnenkampf darstellt und in der Realität (in einer echten Kampfsituation) wenig nützen würde. Vor kurzem habe ich erfahren, dass es Schulen wie die Gladiatores von Peter Koza oder die lebendige Schwertkunst von Wolfgang Abart gibt, die einem in jenen alten Künsten unterweisen sollen. Aber sind diese Techniken wirklich alt und wie gut kann man sich mit ihnen gegen Angreifer wehren? Ich möchte den Schwertkampf erlernen, weil ich eine so grosse Leidenschaft dafür empfinde (ausserdem: wer läuft schon mit einem Schwert bewaffnet durch die Gegend?). Könnt ihr mir sagen, wie ich erkennen kann, ob derjenige, der unterrichtet wirklich sein Fach (bzw. das mittelalterliche Fechten) versteht oder ein Aufschneider ohne jegliche Ahnung ist? Ich danke euch allen. Noch ein grosses Lob an Lohan, dank dessen Grosszügigkeit wir einen guten Dialog pflegen können.--Hot Fuzz 00:14, 2. Mai 2010 (CEST)
PS.Wenn ihr Fragen zu Hieb- Stich, Schlag- und Stoßwaffen habt, oder wo man heute gute Kopien bekommt, da kann ich euch eher helfen ;) Gruss--MittlererWeg 00:57, 2. Mai 2010 (CEST) Apropos...Bei deiner Frage zu "Wilkinson" habe ich was gefunden. Schau mal oben. Gruss--MittlererWeg 01:40, 2. Mai 2010 (CEST) Vielen, vielen Dank für deine Antwort, Mittlerer Weg. Du hast mir sehr geholfen, endlich hat mir mal Jemand bestätigt, dass es mit diesen "mittelalterlichen" Fechtern nicht weit her ist. Ich werde mich mal erkunden, wegen diesen Fechtern in Frankreich. Ich habe einen guten Bekannten in Paris, ich werde den mal wegen diesen Fechtern fragen. Nochmals vielen Dank für deine Hilfe.--Hot Fuzz 15:19, 2. Mai 2010 (CEST)
Zuerst einmal möchte ich darauf hinweisen, dass die Lektüre voriger Einträge viel Zeit sparen könnte. Dann sei noch einmal darauf hingewiesen, dass die Methode und der etwaige Stil einer Fechttradition zwei verschiedene Dinge sind. Zum dritten sei noch - als Wichtigstes - erwähnt, dass das Üben sich enorm von der Anwendung unterscheidet! Für das Erlernen gilt also das Vertrauensprinzip seitens des Schülers und das Verantwortungsprinzip auf der Lehrerseite. Wenn Du effektives Fechten mit HIeb- und Stichwaffen erlernen möchtest, dann findest Du heutzutage genügend Kampfkünste, die dies systematisch-erlernbar anbieten (Escrima, Aido fielen mir da ein - für die WingChun-Waffensysteme müsstest Du ersteinmal waffenlos zu kämpfen erlernen und das dauert erst einmal 15 Jahre)! Falls Du aber film- und fernsehinspirierten Schaukampf betreiben möchtest, dann gibt es Myriaden an Anbietern, die Dich mit ansteckendem Elan in Ihre Zweikampfwelt entführen werden. Für den Ernstfall ist dies aber nichts. Zu guter Letzt frage Dich bitte selbst, ob Du eine Kunst erlernen möchtest, deren notwendige Anwendung mit MOrd und Totschlag einher geht, denn dies wird passieren, wenn zwei adrenalinöse Schwertkämpfer sich abmatchen wollen!--78.54.37.111 13:23, 3. Mai 2010 (CEST) Ich bin mir dank Mittlerer Wegs Antwort im Klaren darüber, dass es fast Niemanden mehr gibt, der die uralten Fechtkünste beherrscht. Daher denke ich wohl, dass es wirklich das klügste wäre, Bühnenfechten zu erlernen. Es scheint Spass zu machen und beinhaltet offenbar doch noch einige Techniken, die wirklich sehr alt sind. Aufgrund dessen, dass in der heutigen Zeit kaum Jemand mehr Säbel (ironischerweise gab es vor kurzem einmal ein Überfall mit einem Säbel in einem Laden in Zürich) oder Degen im Nahkampf einsetzt, wäre das Theaterfechten als Option wohl die älteste - bis heute durchgehend - erhaltene Form des Fechtens und daher am attraktivsten. Ich habe mal etwas Wing Chun gemacht, hatte jedoch später keine Zeit mehr dafür. Also ich würde das Bühnenfechten machen.--83.78.72.57 19:26, 4. Mai 2010 (CEST) Dieser Abschnitt kann archiviert werden. MittlererWeg 11:39, 10. Mai 2010 (CEST)
Beiträge bitte signieren!.Gruß--MittlererWeg 13:59, 10. Mai 2010 (CEST) Upsa, hatte beim nacheditieren meine Signatur versehentlich wieder gelöscht, danke für den Hinweis! --JanPG 14:55, 10. Mai 2010 (CEST) Vielen Dank für deine Antwort, JanPG. Nun bin ich wieder etwas schlauer. Ich nehme an, dass nur sehr wenige dieser "Fechtvereine" wirklich didaktisch vorgehen, oder? Aber ich empfinde es als sehr positiv, dass diese alten Elemente der deutschen Kultur langsam wieder ans Licht kommen.--Hot Fuzz 14:47, 11. Mai 2010 (CEST)
Natürlich kann man mit höchstem (didaktischen) Anspruch den größten Unsin verbreiten, das gilt für alle Bereiche des Lebens, wie man vielerorts sieht. Man kann beispielsweise auch mit höchstem Anspruch den größten Müll in Online-Enzyklopädien drücken. Andererseits kann man aber auch ohne didaktisch ausgeklügeltem Unterrichtsaufbau Leuten viele wertvolle Dinge vermitteln. Aber was wolltest Du uns jetzt konkrtet damit sagen? --JanPG 01:50, 13. Mai 2010 (CEST) Ich wollte nur sagen, das die Didaktik ein nützliches Beiwerk/ wichtes Grundcharakteristikum des Unterrichtens darstellt! Über den Inhalt der Lehre sagt der didaktische anspruch nichts aus. Ein kurzer Blick auf die Theologie der Jesuiten verdeutlicht dies wohl genau: hier wird/wurde mit ausgeklügester Kunst das unbeweisbare, dogmatische Lehrgebäude an Generationen von Schülern weitergegeben - inhaltlich reiner Unsinn wurde also enorm gut vermittelt... --139.30.128.23 15:02, 14. Mai 2010 (CEST)
Hallo zusammenIch habe gerade gesehen das 8 Exemplare des Fechtbuch:Peter von Danzig als Nachdruck bei E-Gun [2] zum Preis von je 26,80,-€ erhältlich sind. Falls jemand dieses Buch sucht. Außerdem 5 Exemplare "Talhoffers Fechtbuch", Nachdruck.[3] zu je 16,40,- €. Als zweites habe ich Interessante Weblinks entdeckt:
Ich wünsche euch viel Vergnügen beim "durchwurschteln" :). Lieben Gruss--MittlererWeg 16:37, 4. Mai 2010 (CEST) Dieser Abschnitt kann archiviert werden. MittlererWeg 11:39, 10. Mai 2010 (CEST) Suche BuchHab gesehen, dass ihr euch hier übr Kampfsport und Fechten unterhaltet. Ich bin schon seit einiger Zeit auf der Suche nach einem gut illustrierten (bzw. reich bebilderten) Buch über Fechttechniken (also so eine Art praktischer Anleitung). Damit meine ich aber nicht die Fechtbücher des Mittelalters oder Renaissance, ich denke eher so an das 18. oder 19. Jahrhundert. Sportfechten mag ich nicht, darum suche ich auch nicht nach einer Anleitung zum selbigen. Weiss einer von euch, ob man solche Bücher (bzw. deren moderne Nachdrucke) noch bekommen kann? Kennt ihr Bücher, die auf die zutreffen, nach denen ich suche? Ich dank euch vielmals für eure Hilfe.--83.78.72.57 19:08, 4. Mai 2010 (CEST) Hallo 83.78.72.57. Ich kenne mich zwar mit dem moderneren Fechten nicht aus und befasse mich eher mit dem Schwertkampf, aber erinnere mich, dass es da mal ein Exerzierbuch für Soldaten mit dem Titel "Cold Steel" von Sir Alfred Hutton gab. Ob und wie das Buch illustriert ist, kann ich leider nicht sagen. Mittlerer Weg hat oben netterweise Links hinzugefügt, über die man zu alten Fechtbüchern gelangen kann. Vielleicht wirst du ja da fündig.--Hot Fuzz 19:14, 4. Mai 2010 (CEST) Hi.Das einzige was ich in diese Richtung kenne ist:
Ich denke das du viele mehr nicht finden wirst. das Fechten ist heute nur noch als Sportart up to date, und das "Kampffechten" basiert auf den alten Techniken. wenn du dich für das "Echte" Fechten interessierst wird dir wohl nichts anderes übrigbleiben, als dir die Nachdrucke der alten Fechtbücher zu besorgen. Wenn du natürlich mit modernem Fechten die Mischtechniken aus Filmen oder ähnlichem suchst, ist es etwas einfacher. Die basieren auf Kendo und anderen und sind für die Darstellung im Film zusammengemischt.Ich hoffe ich konnte dir ein wenig helfen. Lieben Gruss --MittlererWeg 20:30, 4. Mai 2010 (CEST) Danke für eure Antwort Hott Fuzz und Mittlerer Weg. Das hat mir weitergeholfen.--83.78.72.57 21:09, 4. Mai 2010 (CEST) Hutton ist schonmal ein guter Tip. Ich selbst habe hier seine Bajonettfechtlehre vorliegen, da mich aus der von dir genannten Epoche nur das wirklich interessiert. Zum Bajonettfechten findet man aus diesem Zeitraum nach einer Googlerecherche eigentlich viele eingescannte alte Lehrbücher. Das wird fürs Säbel/Degen/Pallaschfechten usw. doch sicherlich auch so sein? Da gibts doch bestimmt genug Scans von Originalen, die du Dir im Interenet kostenlos runterladen kannst. --JanPG 19:21, 11. Mai 2010 (CEST) Dieser Abschnitt kann archiviert werden. MittlererWeg 11:40, 10. Mai 2010 (CEST) Um welche Kampftechnik handelt es sich?Guten Abend. Ich bin vor ein paar Wochen auf das Buch Fechten: Für Anfänger und Fortgeschrittene. Florett, Säbel, Degen von Maestro William M. Gaugler gestossen und frage mich nun, welche Form des Fechtens hier einem näher gebracht werden soll. Modernes Sportfechten scheint mir das nicht zu sein. Auf Amazon.de wurde das Buch als "veraltet" bezeichnet. Weiss Jemand von euch, um welche Form des Fechtens sich jenes Buch dreht? Vielen Dank für eure Auskunft.--85.3.16.177 20:45, 5. Mai 2010 (CEST) `Florett, Säbel und Degen´ klingt für mich unverwechselbar nach modernem Sportfechten.--139.30.128.52 14:53, 6. Mai 2010 (CEST) Also ich kenn das Buch nicht, aber der Name des Autors William M. Gaugler und sein Titel "Maestro" weisen daraufhin, dass sich das Buch im die italienische Fechtschule dreht. Diese Techniken sind seltsamerweise eine Mischung zwischen sehr alten, italienischen Fechttechniken des 17. Jahrhunderts sowie des Sportfechtens. Aufgrund dessen, dass sich das typische, moderne Sportfechten niemals richtig in Italien durchgesetzt hat, nehme ich an, dass es sich bei den Techniken um eine Mischform handelt.--85.3.90.36 19:56, 6. Mai 2010 (CEST) `das typische, moderne Sportfechten´ ist meines Wissens in Italien entwickelt worden.--139.30.128.69 14:42, 7. Mai 2010 (CEST) Klassisches FechtenHallo, ich bins nochmal. Ich habe vor kurzem von einem Bekannten etwas von "klassischem Fechten" (eng. classical Fencing) gehört, dass in den USA sehr beliebt sein soll. Dort kämpft man anscheinend mit "echten" (nicht scharfen) Waffen, nicht mit Sportwaffen. Ziel ist es offenbar so zu kämpfen, als ob man sich in einer realen Notfallsituation befinden würde und man es mit (Klingenwaffen) bewaffneten Gegnern zu tun hätte. Ich habe mich bemüht, mehr darüber zu erfahren, war aber bisher nicht erfolgreich. Weiss vielleicht Jemand von euch, was dieses "klassische Fechten" sein soll und ob es wirklich alt ist?--Hot Fuzz 21:17, 5. Mai 2010 (CEST) Das wird wohl wie in der Musik angelegt sein. Da bedeutet `klassisch´ auch nicht `die Musik der Klassik´, sondern die kunstvoll-arrangierte Musik für höhere Ansprüche. Wahrscheinlich handelt es sich um das amerikanische Pendant der auf dieser Seite stark nachgefragten `historischen Fechtkunst´. Ob es nun `wirklich alt´ ist, kann ich dir nicht beantworten, da `zwei Tage alt´ auch `wirklich alt´ ist. Spaß beiseite: wenn man sich einmal damit beschäftigt, wie die Amerikaner ihre eigene Geschichte erforschen, dann sehe ich für die Authentizität des obigen Angebots eher schwarz... --139.30.128.52 14:57, 6. Mai 2010 (CEST) Vielen Dank für deine Antwort, 139.30.128.52. Gruss.--Hot Fuzz 01:21, 8. Mai 2010 (CEST) Der Befgriff "Klassisches Fechten" bezeichnet normalerweise die Fechtkunst des 18./19. Jahrhunderts. Also Degen, Säbel, Smallsword, Pallasch usw. Es ist also älter als das moderne Sportfechten und zum Teil noch "ernst". Gleichfalls ist es jünger als das "Historische Fechten" des Mittelalters und der Renaissance bis zum Barock. Zur Fechtkunst des 18./19,. Jhd. wurde hier auf der Seite ja schon einiges geschrieben und auch Quellen genannt (Hutton beispielsweise). --JanPG 19:21, 11. Mai 2010 (CEST) Vielen Dank für deine Antwort, 91.58.17.241. Alles Gute.--Hot Fuzz 14:31, 11. Mai 2010 (CEST) FachlektüreHallo zusammen. Ich bin vor kurzem auf ein Buch gestossen, dass mich in seinen Bann gezogen hat Lebendige Schwertkunst: Blossfechten mit dem Schwert und der Feder von Wolfgang Abart. Aber stimmen die Dinge, die in diesem Buch stimmen wirklich? Sind die Stellungen und Hiebe wirklich praxisorientiert? Ich bin ein Schwertkampffan, für mich müssen die Techniken effektiv sein. Ich hoffe, dass ich euch nicht mit meinen Fragen belästige. Vielen Dank für eure Antworten und alles Gute.--85.3.160.184 21:42, 7. Mai 2010 (CEST) Aber nein, ich denke dass ich im Namen aller spreche wenn ich sage, dass du hier herzlich willkommen bist. Ich kann mich an dieses Buch erinnern. Ich habe mal - während ich in einem Buchladen war - etwas darin herum geblättert. Also das Buch ist jedenfalls sehr aufwendig illustriert und die Techniken werden sehr detailliert beschrieben. Ich verstehe vom mittelalterlichen Schwertkampf leider nicht viel und kann daher nicht bewerten, ob dieses Buch als Handbuch etwas bringt.--Hot Fuzz 21:46, 7. Mai 2010 (CEST) Ich habe das Buch mal in augenschein nehmen können. Also es ist definitiv nicht "historisch korrekt", also es beschreibt nicht die Fechtkunst, wie sie hierzulande wirklich mit dem Langen Schwert betrieben wurde. Zwar nimmt er einen Großteil der originalen Prinzipien, Techniken und Grundstellungen in sein Werk auf, vermischt das aber auch mit einigen Sachen aus Asiatischen Kampfkünsten oder von wer weis woher das stammt, aus dem Europäischen(deutschen) Schwertkampfsystem kommt das alles jedenfalls nicht. Deshalb kann ich zu deren "Effektivität" nicht viel sagen. So manches, wie der Mittelhau, sind aber wohl wenig ernstfalloptimiert. Gute Bücher die ich empfehlen kann: http://www.amazon.de/Schwertkampf-langen-Schwert-deutschen-Schule/dp/3938711191/ref=sr_1_1?ie=UTF8&s=books&qid=1273494343&sr=8-1 http://www.amazon.de/Schwertkampf-02-Kurzschwert-Buckler-Deutschen/dp/3938711299/ref=sr_1_2?ie=UTF8&s=books&qid=1273494343&sr=8-2 Auf englisch, und beschreibt die frühe Italiensiche Schwertkampfschule, die aber damals noch dem deutschen recht verwandt war: http://www.amazon.de/Swordmans-Companion-Training-Medieval-Longsword/dp/1891448412/ref=sr_1_3?ie=UTF8&s=books-intl-de&qid=1273494393&sr=1-3 Ich hoffe das hilft Dir weiter! --JanPG 14:29, 10. Mai 2010 (CEST) Vielen Dank für deine Antworten. Hab mir gerade eben Swordmans Companion bestellt.--83.78.185.73 14:34, 11. Mai 2010 (CEST) Rekonstruktion ritterlicher KünsteHi. Mir konnte bisher keiner sagen, ob man ab diesen Fechtbüchern nun die alten Künste rekonstruieren kann oder nicht. Mir fällt einfach auf, dass diese "rekonstruierten" Techniken bei jedem Kämpfer wieder völlig anders aussehen. Meine Frage lautet deshalb: ist eine Rekonstruktion überhaupt möglich oder sind diese Typen von der "historischen Fechtkunst" naive Mittelalterfans die sich da was zusammen reimen und irgendwelche Bewegungen ohne Zusammenhang erkennen?--85.3.106.149 01:16, 8. Mai 2010 (CEST) Neben des obligatorischen Ratschlags, obige Einträge nocheinmal genau durchzusehen, möchte ich Dir trotzdem eine Antwort geben: das schöne (und gleichzeitig auch verflixte) bei dieser Problematik ist, dass es einfach an Authoritäten fehlt, die Dir genau jene Gewißheit vermitteln könnten, die Deinem Interesse wohl geziemet! Eine Rekonstruktion umschlösse zuerst einmal das Vorhandensein eines etwaigen (Singular!) Konstruktes. Gab es also eine oder verschiedene Schulen/ Techniken etc.? ...oder suchst Du nach einer systematischen Auseinandersetzung mit dem Thema `Kämpfen im Allgemeinen´? Der auf einen Waffentypus festgelegte Spezialist hat es da vielleicht am einfachsten, da er sich die entsprechenden Fertigkeiten anhand seiner Waffe erklären muss und aus den Eigenheiten und Möglichkeiten derselben auf allgemeine Konzepte, Prinzipien und Strategien des Kampfes rückschließen könnte! Da das Mittelalter aber ein Jahrtausend (450-1450) umfasst, sollte man davon ausgehen, dass sich die allgemein gehaltene Vorstellung von der Gleichförmigkeit der jeweiligen Phänomene nicht verifizieren lässt. Wenn man sich einmal vor Augen hält, wie die Regionalisierung (Gau/Landschafts-verfassung des MA) sich auch in den Waffen wiederspiegelt - man genieße zum Beispiel die lange Streitaxt der Norweger, die Francisca(die berüchtigte Wurfaxt der Franken) oder den Sax (das norddeutsche Hackmesser) - dann hat man hierin Beispiele für frühmittelalterliche Kriegs- und Kampfpraktiken (Krieg galt noch im MA als der Normalzustand!), welche unserer spätmittelalterlichen Vorstellung des romanesken Gefechtes mit Bidenhändern diametral entgegensteht! Somit ist man auch schon bei der Problematik des Verstehens der Überlieferung in den Fechtbüchern: was uns da entgegen glänzt, ist eine Idealkampfvorstellung, die zu ihrer Zeit hauptsächlich für das bürgerliche und privat-ritterliche Zweikampfwesen anzuwenden ist! Fechten insinuiert ein Miteinander von Combattanten, die sich mit `ehrenwerten´ Waffen auseinandersetzen - die Fechtbücher enthalten aber auch viele Hinweise auf unkonventionelle Fechtkulturen niederer Stände und auf institutionalisierte Gerichtskampfbräuche mit vorgeschriebener Ausrüstung. Das Fechten als eine Kompilation von x Einzeltechniken zu sehen, denen y Einzeltechniken (beides für die Waffe z) defensiv entgegenstehen ist also ein moderner Ansatz unserer Wissenskultur. Wir suchen nicht nach dem Allgemeinen, um auf dessen spezielle Anwendungen Rückschlüsse zu ziehen, sondern vermuten etwas Spezielles, welches uns dann nach Sammlung weiterer Spezifika einen technischen Vorrat zur Verfügung stellt. So viel fürs erste dazu. Noch einmal zurück zu Deiner Frage: die Rekonstruktion wäre demjenigen möglich, der sich in - fast schon komplett zu nennender - Gänze mit den heutigen Techniken auseinander gesetzt hat, der die Fechtsprache beherrscht, der die Stücke (Tricks) von den Ratschlägen (principia) unterscheiden und der die physikalischen Grundsätze des interpersonellen Waffengefechts (Bildung eines gemeinsamen mechanischen Systems etc.) erklären kann. Ich hoffe, Dir nicht allzuviele neue Fragen aufgeworfen zu haben.--139.30.24.150 14:26, 8. Mai 2010 (CEST)
Suche HandbücherSehr geehrte Damen und Herren Ich bin seit einiger Zeit auf der Suche nach einigen Büchern. Können Sie mir sagen, ob es im Handel ein gut illustriertes Buch zum Thema Bühnenfechten (bzw. szenisches Fechten) gibt? Ausserdem bin ich begeistert vom "Singlestick" und dem schottischen "Broadsword". Wissen Sie vielleicht, ob es da ebenfalls gut illustrierte, passende Bücher gibt? Ich spreche nahezu fliessend Englisch, daher sind auch englische Bücher für mich kein Problem. Ich danke ihnen vielmals für ihre Zeit Liebe Grüsse--85.3.232.203 09:14, 10. Mai 2010 (CEST)
- 2003 - 260 Seiten Vielleicht noch:
Behandelt auch die "Mortuary Swords" die auch unter die "Basket Hilt" Einteilung fallen. Meiner Meinung nach sind diese beiden Bücher nicht schlecht. Am besten bei einem Buchhändler Bestellen, und mal reinsehen. ich hoffe ich konnte dir ein wenig weiterhelfen. Falls ich über das Bühnenfechten was finden sollte schreibe ich es dir auf diese seiete. Lieben Gruss--MittlererWeg 11:36, 10. Mai 2010 (CEST) Moin! Ich habe einmal dieses Werk eingesehen: Koch, I. E.: Bühnenfechtkunst. - Berlin: Henschelverl., 1954. Und kann aus Erinnerung konstatieren, dass es seinem selbstgesteckten Ziele entspricht - auch wenn einige Passagen viel zu gut in das Jahr 1954 passen. Ein guter Präzeptor wird trotzdem dringend anempfohlen! --139.30.128.57 15:32, 10. Mai 2010 (CEST) Hallo 85.3.232.203. Ich habe auch noch eine Empfehlung für dich: "Singlestick and Broadsword" von R. C. Allanson-Winn und C. Phillipps-Wooley. Dieses Buch behandelt auch noch den Nahkampf mit dem Bajonett sowie einer Anleitung zum französischen Kampf mit dem Stock (Bàton). Ich hoffe, dass ich helfen konnte.--Hot Fuzz 16:09, 10. Mai 2010 (CEST) Vielen lieben Dank für ihrer aller Hilfe. Die Antworten, die ich von ihnen bekommen habe, sind fantastisch. Ich habe bereits fünf der von ihnen empfohlenen Bücher bestellt (einige waren nicht mehr erhältlich). Dank ihnen bin ich nun ein gutes Stück weiter.--83.78.77.83 20:31, 10. Mai 2010 (CEST) The Swordman's CompanionGuten Abend. Ich bin seit längerer Zeit auf der Suche nach einem guten Buch über die Kunst des mittelalterlichen Fechtens. Ich habe hier gelesen, dass einigen Personen, die ebenfalls auf der Suche nach einem solchen Buch waren das Buch The Swordman's Companion von Guy Windsor empfohlen wurde. Aufgrund des doch relativ hohen Kaufpreises dieses Werkes würde ich mich hier gerne über den Inhalt und die Effektivität der beschriebenen Techniken informieren. Vielen Dank Ich wünsche noch einen guten Abend--85.3.247.229 21:50, 12. Mai 2010 (CEST) Nun die dort beschriebenen Techniken basieren in erster Linie auf der Lehre Fiore dei Liberis, sind damit also früheste "Italiensiche Schwertschule". Fiore selbst lehrte keine bürgerliche Kunst (wie ich die spätere Bologneser Fechttradtion besipielsweise ehr einordnen würde), sondern war wohl ehr ein Fechtmeister der gesellschaftlichen Eliten/Adel. Sein System ähnelt mehr der deutschen Schule, legt aber nicht so unheimlich Großen Wert auf die permanente Bedrohung durch den Ort. Die Techniken sind wohl hocheffektiv (Fiore selbst hat zumindest merhere Duelle auf Leben und Tod überstanden, muss also was getaugt haben), allerdings nicht von der schnell zu erlernenden Sorte. Aber das sind die älteren Kampfsysteme eh meist nicht. Von Colin Richards gibt es zur selben Lehre auch eine DVD, wobei hier die DVD-Teil-1 wirklich nur nur die Grundlagen beinhaltet, die dafür aber mit vielen ausführlichen Übungen versetzt sind: http://www.artsofmarsbooks.com/ Mehr könnte ich jetzt zur deutschen Schule sagen. Da gibts ja auch einige Lehr-DVDs von Ochs im Angebot: www.agilitas.tv --JanPG 02:05, 13. Mai 2010 (CEST) ÜbersystematisierungHallo. Ich bins wieder mal. Ich habe vor kurzem das "Buch der fünf Ringe" des weltberühmten Samurais Miyamoto Musashi gelesen, in dem dem Buch wird unter anderem von Musashi erwähnt, dass eine übertriebene Systematisierung der japanischen Kampfkünste eine ihrer grössten Stärken aber auch ihrer grössten Schwächen sei. Sollte ein Gegner das verwendete System gut genug kennen, so könne er voraussehen, welchen Angriff der feindliche Krieger ausführen wird und kann ihm so mit einer eigenen Attacke zuvor kommen. Ein Bekannter von mir behauptet, den alten Europäern sei diese Schwäche der Kampfsysteme bewusst gewesen also hätten sie Techniken entwickelt, die zugleich einfach, effektiv aber auch sehr individuell waren und es somit den Gegnern schwieriger machten, vorauzusehen, welche Attacken folgen würden. Wisst ihr da etwas genaueres darüber? Vielen Dank für eure Auskunft Liebe Grüsse--Hot Fuzz 22:11, 12. Mai 2010 (CEST) Hm mit Sicherheit kann ich die Frage wohl nicht beantworten, bin auch nicht ganz sicher ob ich Dich richtig aufgefasst habe. Prinzipiell gibt es (in der Liechtenauerschen, deutschen Fechtlehre) häufig für eine bestimmte Kampfsituation mehrere "Alternativtechniken" zum weiterfechten, aus denen man auswählen kann. Meist allerdings passt zu einem bestimmten Gegnerverhalten eine der "Alternativversionen" besonders gut (Nach Hart und weich kämfen), oder ist beispielsweise von der Mensur, dem Abstand zum Gegner, abhängig. Aber das ist bei den Japanischen "Systemen" doch auch so denke ich mal? Zumindest beim Jiu-Jitsu, so wie ich es, hier in Deutschland, betreibe. Ein weiterer Punkt ist, dass insbesondere die allerfrüheste bekannte Quelle zu Liechtenauers Lehre einen besonders hohen Wert auf Grundprinzipien legt - wie diese Grundprinzipien dann in Form konkreter Techniken umgesetzt werden, beschreibt sie nicht wirklich ausführlich und überlässt dies der Verantwortung des Lesers. An dieser Stelle fällt mir noch ein, dass im 16./17. Jhd. einige Fechtmeister beispielsweise spezielle Tips/Anweisungen für den Kampf gegen einen Spanier geben - weil in Spanien eine sehr andersartige Kunst mit dem Rapier zu fechten gelehrt wurde, la verdadera destrezza. Also wussten auch in Europa besipielsweise italiensiche/Englsiche Fechtmeister, was für ein verhalten sie von einem Spansichen Fechter zu erwarten hatten, und umgekehrt wohl auch. Das war jetzt alles leider etwas schwammig, kann Dein "Bekannter" konkretere besipiele Benennen? ---JanPG 02:23, 13. Mai 2010 (CEST) Hallo JanPG. Mein Bekannter wollte damit sagen, dass es einem im japanischen Schwertkampf vom Bewegungsablauf her alles, jedes noch so kleine Detaill vorgegeben wird z.B. macht der Gegner das, dann mache du das etc., also kaum "eigeneständiges" Kämpfen gelehrt sondern eher vorgegebene Bewegungsysteme und Abläufe eingeprägt werden. Soll heissen, dass alle Krieger dieser Kampfkunst in ähnlichen Situationen immer dieselben Techniken ausführen. Wie du bereits erwähnt hast, gibt es im europäischen Fechten immer "Alternativversionen", die in der japanischen Schwertkunst gänzlich fehlen. Aber ob diese Theorie stimmt, weiss ich leider nicht.--Hot Fuzz 12:03, 13. Mai 2010 (CEST) Verstehe. Ich halte die von ihm beschriebene, starre, "Vorgeschriebenheit" der japanischen Schwertkünste für stark übertrieben dargestellt, zumindest nach dem was ich bisher davon mitbekommen habe. Haben wir hier keinen Experten aus Iaido oder Kendo anwesend? --JanPG 13:53, 13. Mai 2010 (CEST) Traditionslinie Europas, in der es vier Grundschläge gibt?Leider wurde ein noch aktiver Strang hier bereits archiviert, bevor einige Fragen beantwortet wurden. Kann man das irgendwie aus dem Archiv ncohmal "reaktivieren"? Ansonsten kopiere ich den letzten Abschnitt nochmal hier rein und hoffe auf Antwort :-): <Beginn Zitat> Wow, das sind viele Informationen. Vielen lieben Dank für deine Antwort JanPG, du hast uns damit sehr geholfen und etwas Licht ins Dunkel gebracht. Ich habe da aber noch eine Frage: wie kann man Leute, denen der Schwertkampf am Herzen liegt und die ihn professionell rekonstruieren wollen von den Leute unterscheiden, die sich selber was zusammen reimen oder eben Elemente aus Hollywood übernommen haben?--83.78.185.73 14:39, 11. Mai 2010 (CEST) @JanPG Du kennst keine Traditionslinie Europas, in der es vier Grundschläge für die entsprechenden Hieb- und Stichwaffen gibt? Entweder, Du hast da etwas falsch verstanden - was ich anzunehmen hoffe - oder Du praktizierst schon eine der technisch-differenzierteren Schwertschulen der Renaissance. Das Primat des Schwertes hat für die mittelalterliche Kampfkultur im HRR nur kriegsbedingte Relevanz.--139.30.128.58 15:27, 11. Mai 2010 (CEST) Hallo 83.78.185.73. Nun, wenn man sich selbst bereits etwas auskennt, erkennt man recht schnell wer vernünftigs Fechten betreibt und wer nicht, ist aber natürlich subjektive Auslegungssache. Ansonsten ist das in der Tat schwierig. Anhaltswerte, um zumindest korektes Historisches Fechten nach der "Deutschen Schule" zu erkennen, können aber sein: Nie zur Waffe des Gegners schlagen, immer zum Körper und Nich parieren, sondern selbst (gedeckt) angreifen. Wenn es Dich konkret interessiert, kann ich Dir zu einigen konkreten Fechtgruppen/Vereinen/Schulen meine Meinung sagen, sofern ich sie kenne. Oder Dir bestimmte Gruppen empfehlen, wenn Du die Auswahl lokal eingrenzt. Allerdings müsstest Du da halt rein meinem Urteilsvermögen vertrauen. Ansonsten Sind hier die meisten Seriösen Gruppen zu vertreten: www.forum.arsgladii.de @ 139.30.128.58 Nun ich praktiziere vornehmlich die Fechtsysteme aus dem deutschen Sprachraum zwischen 1389 und 1539. Und hier gibt es 5, bei manchen 6 Häue, auf denen die Systeme aufgebaut sind. Bei manchen anderen Fechtsystemen mag es 4 Grundschläge geben, ich kenne mich da nur nicht genug mit aus. Wo gibt es denn konkret Systeme mit nur 4 Grundschlägen? Folgenden Satz von Dir verstehe ich leider nicht: "Das Primat des Schwertes hat für die mittelalterliche Kampfkultur im HRR nur kriegsbedingte Relevanz." Wofür steht HRR? Heiliges Römisches Reich? Das Schwert war nur im Krieg von vorrangiger Bedeutung? Ich fürchte ich fasse da jetzt was falsch auf. --JanPG 19:05, 11. Mai 2010 (CEST) <Zitat Ende> --JanPG 02:30, 13. Mai 2010 (CEST) Moin Jan! Ich nehme einmal an, wenn Du die Jahreszahlen 1389-1539 angibst, dann sind das die Datierungen zweier ganz bestimmter Quellen/ Fechtbücher (erste Lichtenauerquelle mit Glossen - `der alten Fechter anfängliche Kunst´)? Selbst in diesen Werken sind die vier Grundschläge (Exkurs: Grundschläge meint die raumdiagonalen Bewegungen der Waffe, welche minimale Abweichungen vom Stich darstellen. Das Gudrunlied nennt sie Schirmschläge, obwohl es da missverständliche Analysen gibt: als Huten werden sie passiv analysiert, als Haue aktiv. Rein technisch gesehen finden sie jedenfalls im ersten Tempo statt und beschreiben die vier möglichen Positionen eines imaginären Quaders, der zwischen den Schulter- und Hüftgelenken - im Training, ansonsten natürlich den Kopfraum miteinschließend - meines Gegenübers und mir angesiedelt ist. Zwei dieser Raumdiagonalen sind also abwärts gerichtet und die anderen beiden aufwärts.) In den Fechtbüchern wird desöfteren darauf hingewiesen, dass das erste Tempo meistens verschlafen/ abgewartet wird, was der mangelnden Bewegungslehre geschuldet ist, die einer Konterstrategie geschuldet ist! Richtig geschütz anzugreifen - wie von ALLEN Fechtmeistern präferiert wird, heißt aber dieses Wissen um die eigene Vorwärtsbewegung richtig anzuwenden! Die umfangreichen `Stücke´ (Techniken wie `einlaufen´, `winden´, `zucken´ etc.) des zweiten Tempos verdeutlichen aber jenes Kriterium, an welchem meiner Meinung nach die meisten Analysen des Fechtens kranken: man soll zwar aktiv-initiativ fechten und trotzdem auf das zweite Tempo beschränkt bleiben? Dies ist ein Grundproblem, welches hauptsächlich durch den Stich gelöst werden könnte, da nur die wenigsten Fechter so genau das erste Tempo bestimmen können, dass kein Stich sie `abfängt´! Man kann diese Ausführungen auch zur Beantwortung der obigen Japan-Frage heranziehen. Die Relevanz des Ganzen - und ihr trainingsmethodischer Anspruch auf die Körperpositionierung/-bewegung - wird heutzutage von wenigen gelehrt und von noch wenigeren verstanden. --139.30.128.23 15:22, 14. Mai 2010 (CEST)
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