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Grilletta

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Die Grilletta ist eine ostdeutsche Variante des Hamburgers. Die zugehörigen Imbissstände und -gaststätten, von denen sie verkauft wurde, hießen Grilletta. Sie befanden sich überwiegend in Ost-Berlin, vereinzelt auch in anderen Touristenzielen, wie etwa Stralsund.

Zur Zubereitung wird ein rundes oder ovales Brötchen (anders als beim Hamburger mit knuspriger Kruste) aufgeschnitten, an den Schnittflächen angewärmt, eine Frikadelle aus Schweinefleisch eingelegt und Chutney oder Ketchup hinzugefügt. Weitere Zutaten gehörten nicht dazu.

Entwickelt wurde die Grilletta, wie auch die Ketwurst, um 1982 vom Rationalisierungs- und Forschungszentrum Gaststätten in Berlin. Mit ihrer Hilfe sollten die Besuchermengen am Alexanderplatz, für die die Kapazität der umliegenden Gaststätten nicht ausreichte, besser versorgt werden können. Statt der Mangelware Ketchup wurde für die Grilletta an den dortigen Imbissständen oft ein süß-saures Chutney verwendet, das in der Selbstbedienungs-Gaststätte in den Rathauspassagen zubereitet worden war.

Quelle

  • Broiler, Ketwurst und Grilletta, Dokumentarfilm, MDR 2003