Marie von Ebner-Eschenbach
Marie Freifrau von Ebner-Eschenbach (*13. September 1830 auf Schloss Zdislawic beiKremsier in Mähren (heute in Tschechien);† 12. März 1916 in Wien) war eine österreichische Schriftstellerin.
Ihr Vater war ein Graf und ihre Mutter eine Freifrau. Sie verlor ihre Mutter kurz nach ihrer Geburt, ihre erste Stiefmutter als Siebenjährige. Mit 10 Jahren bekam sie ihre zweite Stiefmutter. Marie von Ebner-Eschenbach ist seit 1843 Gräfin. Mit 18 Jahren heiratete sie ihren Vetter Moritz, der Professor an der Ingenieur-Akademie in Wien war und später Feldmarschallleutnant und Mitglied der Akademie der Wissenschaften war. Die Ehe blieb kinderlos. Sie lebte abwechselnd in Wien und auf ihrem Schloss. Außerdem machte sie eine Uhrmacher-Ausbildung, was für eine Frau damals sehr ungewöhnlich war. Marie von Ebner-Eschenbach war Dramatikerin , doch sie war nicht sehr erfolgreich. Danach versuchte sie sich als Schriftstellerin und konnte 1876 mit dem Kurzroman "Bozena" auf sich aufmerksam machen. Sie schrieb Romane wie "Das Gemeindekind", Erzählungen wie "Krambambuli" und "Die Spitzin", Gedichte und Aphorismen. Marie von Ebner-Eschenbach gilt als eine der bedeutendsten deutsch- und österreichischen Erzählerinnen des 19. Jahrhunderts. 1898 wurde sie mit dem höchsten Zivilorden Österreichs, dem Ehrenkreuz für Kunst und Literatur, ausgezeichnet.1900 bekam sie den ersten weiblichen Ehrendoktor der Wiener Universität. Ihr Denkmal im Arkadenhof der Universität Wien ist das Einzige einer Frau.