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Friedrichstadt

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
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Wappen Karte
Wappen Deutschlandkarte, Position von Friedrichstadt in Schleswig-Holstein hervorgehoben
Basisdaten
Bundesland: Schleswig-Holstein
Landkreis: Kreis Nordfriesland
Geographische Lage: 54° 22' n. B.
9° 4' ö. L.
Höhe: 6 m ü. NN
Fläche: 4,03 km²
Einwohner: 2.496 (31.12.2003)
Bevölkerungsdichte: 619 Einwohner je km²
Postleitzahl: 25840
Vorwahl: 04881
Kfz-Kennzeichen: NF
Gemeindeschlüssel: 01 0 54 033
Stadtgliederung: XX Ortsteile bzw.
Stadtbezirke
Adresse der
Stadtverwaltung:
Markt 11
25840 Friedrichstadt
Website: www.friedrichstadt.de
E-Mail-Adresse: touristinfo.friedrichstadt@t-online.de
Politik
Bürgermeister: Peter Hofmann

Der Luftkurort Friedrichstadt (dänisch: Frederikstad) liegt zwischen den Flüssen Eider und Treene im Kreis Nordfriesland in Schleswig-Holstein.

Geschichte

Friedrichstadt wurde 1621 unter Herzog Friedrich III. von Schleswig-Gottorf von niederländischen Remonstranten gegründet, die in ihrem Heimatland wegen ihres Glaubens verfolgt wurden. Neben wirtschaftlichen Privilegien, die helfen sollten, die Stadt zu einem bedeutsamen Handelszentrum zu machen, wurde Religionsfreiheit gewährt. Verfassung und Verwaltung der Stadt wurden nach niederländischem Vorbild organisiert, bis in die erste Hälfte des 18. Jahrhunderts wurden die Ratsprotokolle auf Niederländisch verfasst.

Anhänger verschiedener Religionsgemeinschaften siedelten sich in Friedrichstadt an: Remonstranten, Lutheraner, Mennoniten, Katholiken und dänische Lutheraner (Dänische Kirche in Südschleswig) bilden noch heute Gemeinden. Das jüdische Leben in der Stadt jedoch wurde im Nationalsozialismus ausgelöscht.

Friedrichstadt mit ihrem strategisch wichtigen Übergang über die Eider war Kriegsschauplatz in der Auseinandersetzung zwischen Schleswig-Holstein und Dänemark um die Unabhängigkeit Schleswig-Holsteins. Vom 29. September bis zum 4. Oktober 1850 versuchten Truppen Schleswig-Holsteins die von dänischen Truppen besetzte Stadt zurückzuerobern. Durch die Bombardierung der Stadt wurden viele Gebäude zerstört, darunter das Rathaus und die Remonstrantenkirche.

Kultur und Sehenswürdigkeiten

Der ältere, von der holländischen Renaissance geprägte Teil der Stadt wird von einer Gracht namens Mittelburggraben durchzogen. Eine weitere Gracht, die Norderburggracht, wurde bereits 1705 zugeschüttet. Die Wasserarme der Stadt bieten Lebensraum für unzählige Enten, deren Fütterung wegen Übervermehrung mittlerweile verboten wurde.

Durch ihr einmaliges holländisches Flair ist sie beliebter Anlaufpunkt für Touristen und Tagesausflügler.

Wirtschaft und Infrastruktur

Die Stadt wird durch die Häfen an Eider und Treene, die Eisenbahnlinie Hamburg-Westerland, sowie die Bundesstraßen B 5 und B 202 erschlossen.

Bilder

Marktplatz
Häuserzeile am Markt
Datei:Friedrichstadt.JPG
Gracht