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Groppen

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Groppen

Groppe (Cottus gobio)

Systematik
Klasse: Strahlenflosser (Actinopterygii)
Teilklasse: Echte Knochenfische (Teleostei)
Überordnung: Stachelflosser (Acanthopterygii)
Ordnung: Panzerwangen (Scorpaeniformes)
Unterordnung: Cottoidei
Familie: Groppen
Wissenschaftlicher Name
Cottidae

Die Groppen (Cottidae) sind eine Familie der Knochenfische. Sie leben in den Meeren der nördlichen Erdhalbkugel und mit der Gattung Cottus auch in kalten Süßgewässern der Nordkontinente. Lediglich die vier Arten der Gattung Antipodocottus kommen im südwestlichen Pazifik um Australien und Neuseeland vor. Ihren größten Artenreichtum haben sie entlang der Küste des nördlichen Pazifiks.

Zu den Groppen gehört als bekannteste und einheimische Art die Groppe (Cottus gobio), die auch Westgroppe, Koppe oder Mühlkoppe genannt wird. Am Grund der europäischen Atlantikküsten sowie der Nord- und Ostsee lebt der Seeskorpion (Myoxocephalus scorpius).

Merkmale

Groppen haben einen dicken Körper, der sich hinten stark verjüngt. Der große Kopf ist oft abgeplattet, teilweise gepanzert und trägt Stacheln. Erwachsene Tiere haben keine Schwimmblase. Die Augen sind meist groß und sitzen hoch am Kopf, ein Seitenlinienorgan ist vorhanden. Ihre weit vorn liegenden Bauchflossen haben eine Hart- und zwei bis fünf Weichstrahlen. Groppen haben zwei Rückenflossen und werden drei bis 78 Zentimeter lang.

Systematik

Die Groppen gehören zur Ordnung der Panzerwangen und werden mit einigen verwandten Familien in die Unterordnung Cottoidei eingeordnet. Es gibt etwa 70 Gattungen und etwa 250 bis 275 Arten. Eine phylogenetische Untersuchung der Panzerwangen stellt die Polyphylie der Groppen in Bezug auf die Panzergroppen (Agonidae), Dickkopf-Groppen (Psychrolutidae), Seehasen (Cyclopteridae) und Scheibenbäuche (Liparidae), sowie die endemisch im Baikalsee lebenden Baikal-Ölfische (Comephoridae) und Abyssocottidae fest. Alle diese Familien stehen phylogenetisch tief innerhalb der Cottidae, die letzten beiden sogar in der Gattung Cottus [1].

Man kann Groppen fossil seit dem Oligozän nachweisen. Ihr Entstehungraum ist wahrscheinlich der nördliche Pazifik, atlantische und Süßwasserformen sind abgeleitet.

Gattungen

Artedius corallinus
Myoxocephalus scorpius
Ocynectes maschalis
Orthonopias triacis
Pseudoblennius argenteus
Pseudoblennius zonostigma
Scorpaenichthys marmoratus

Quellen

Literatur

  • Joseph S. Nelson, Fishes of the World, John Wiley & Sons, 2006, ISBN 0-471-25031-7
  • Kurt Fiedler: Lehrbuch der Speziellen Zoologie, Band II, Teil 2: Fische. Gustav Fischer Verlag Jena, 1991, ISBN 3-334-00339-6

Einzelnachweise

  1. Leo Smith, Ward C. Wheeler: Polyphyly of the mail-cheeked fishes (Teleostei: Scorpaeniformes): evidence from mitochondrial and nuclear sequence data, Molecular Phylogenetics and Evolution Volume 32, Issue 2, August 2004, Pages 627-646 Abstract online

Webseiten

Commons: Groppen – Album mit Bildern, Videos und Audiodateien