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Benutzer:082bwahc/Spielwiese

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Dänische Nationalbank
Danmarks Nationalbank
Hauptsitz der Danmarks Nationalbank in Kopenhagen
Hauptsitz der Danmarks Nationalbank in Kopenhagen
Hauptsitz Kopenhagen, Dänemark
Gründung 1. Augugst 1818
Auflösung/Fusion {{{aufgelöst}}}
Präsident Nils Bernstein
Land Dänemark
Währung dänische Krone
ISO 4217 DKK
Währungsreserven 76 Mio. US-Dollar (Feb.2010)
Basisleihzinssatz
Basisanlagezinssatz
Drucker {{{drucker}}}
Website {{{drucker_webseite}}}
Münzprägeanstalt(en) Royal Mint of Denmark
Website http://www.nationalbanken.dk/DKM/UK/RoyalMint.nsf/side/The_Royal_Mint_!OpenDocument
Website http://www.nationalbanken.dk
Vorgänger {{{vorgaenger}}}
Nachfolger {{{nachfolger}}}
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Liste der Zentralbanken

Die Dänische Nationalbank (in Dänisch: Danmarks Nationalbank oder kurz Nationalbanken) ist die Zentralbank von Dänemark mit Hauptsitz in Kopenhagen. Dänemark ist nicht Mitglied der europäischen Währungsgemeinschaft – der Eurozone. Sie ist verantwortlich für die dänische Geld-und Währungspolitik sowie für die Ausgabe der Landeswährung dänische Krone. Gegründet wurde die Danmarks Nationalbank einst als privates Bankinstitut am 1. August 1818 von König Friedrich dem VI. Erst 1936 wurde sie aufgrund des Danmarks Nationalbank Act vom Staat unabhängig.

Geschichte

Die 1736 wurde die Kurantbank gegründet. Sie war die erste Bank Dänemarks zur Unterstützung des Wirtschaftssektors. Die Ausgabe der Kurant-Banknoten erfolgte gegen Silbermünzen. Die Kurant-Bank gab jedoch mehr Noten aus, als sie selbst durch Silbermünzen decken konnte. Das führte 1757 zur Abschaffung der Tauschbarkeit von Silbermünzen und Kurant-Noten. Gleichzeitig wurden Kurant-Noten als gesetzliches Zahlungsmittel verpflichtend.Der Vertrauensverlust in die Kurantbank legte 1791 den Grundstein für die Den Norske Dansk-Speciesbank. Ihr wurde das Monopol der Notenausgabe übertragen. Für Dänemark und für auch für Norwegen war sie die neue Notenbank. Ein paar Jahre später kam es in Dänemark aufgrund der napoleonischen Kriege (1807 – 1814)zu hoher Inflation. Der anschließende Staatsbankrott führte 1813 zur Währungsunion. Eine neue Notenbank - die Rigsbank - wurde gegründet. Das Umtauschverhältnis alte gegen neue Währung - die Rigsdaler (Reichstaler) betrug 6:1.

Am 1. August 1818 gründete König Friedrich VI. die Nationalbanken i Kjøbenhavn (die Nationalbank in Kopenhagen) als privates Bankinstitut. Der König erteilte ihr das Monopol auf die Ausgabe der Krone zunächst für 90 Jahre. Ihre oberste Aufgabe und Ziel für die nächsten Jahre war die Wiederherstellung des Währungs-/Geldsystems. Bereits 1830 wurde das Ziel wurde erreicht.Zwischen 1840 und 1870 nahm die Bedeutung der Sparkassen, Banken und Hypothekenbanken in Dänemark immer mehr zu. Die Entwicklung der der Kreditwirtschaft vollzog sich vor allem im Bereich der Landwirtschafts überaus positiv. Zudem konnte sich die Nationalbank verstärkt auf die Rolle der Zentralbank konzentrieren. Mit dem Entschluss 1873 zum Beitritt zur SMU wurde der 1845 eingeführte Silberstandard vom Goldstandard abgelöst und die gemeinsame Währung Krone(krona in Schweden und Norwegen, krone in Dänemark) beschlossen.

Skandinavische Münzunion (SMU) 1873 – 1921

Dänemark und Schweden unterzeichneten am 27.05.1873 den Beitritt zur Skandinavischen Münzunion (SMU). Norwegen trat erst 1877 der SMU bei. Mit der Währungsunion wurde das Dezimalsystem und die gemeinsame Währung (krona in Schweden und Norwegen, krone in Dänemark) eingeführt. Der Vertrag zur SMU enthielt sogar eine Ausstiegsklausel mit einer Ankündigungsfrist von einem Jahr. Jedes Land hatte weiterhin seine eigene Zentralbank (Schweden – Riksbank, Nationalbanken – Dänemark, Norges bank in Norwegen). Zur Überwachung einigten sich die Länder auf eine jährliche Informationspflicht gegenüber den Mitgliedsstaaten über alle geldpolitischen Aktivitäten.

Neben den Goldmünzen prägte vorerst jedes Land eigene Scheidemünzen in Silber und Bronze. Die unterschiedlichen Bezeichnungen und das Gewicht waren im SMU-Vertrag geregelt. Nur die Goldmünzen und die verschiedenen Scheidemünzen wurden innerhalb der SMU als Zahlungsmittel akzeptiert, ausgenommen waren die Banknoten. Schweden allerdings akzeptierte die Banknoten ihrer Mitgliedsländer zum gleichen Nennwert bereits seit Eintritt in die SMU 1873. Jedoch wurde dies formal erst 1894 zwischen Schweden und Norwegen vertraglich festgehalten. 1901 unterzeichnete auch Dänemark mit Schweden solch ein Abkommen. 1905 zerbrach die politische Union zwischen Norwegen und Schweden. Damit verfielen auch die Vereinbarungen Zahlungsmittel zum gleichen Nennwert zu akzeptieren.

Mit Ausbruch des ersten Weltkrieges 1914 begann der Zerfall der Skandinavischen Währungsunion. Weil die Goldreserven abnahmen, setzen die drei Zentralbanken den Tauschbarkeit von Gold aus. Zudem wurde ein Ausfuhrverbot von Gold verhängt. Dieses Verbot setzte nicht nur die Stabilität der Wechselkurse zwischen Ländern mit Goldstandard außer Kraft, sondern auch deren Funktion der Geldpolitik. 1921 wurde der Goldstandard aufgehoben und die 3 Länder verließen endgültig die SMU.

Erster und zweiter Weltkrieg und Nachkriegszeit (1914 - 1945)

Nachdem der Goldstandard 1921 aufgehoben wurde, wurde er in Dänemark 1924 wiedereingeführt. Allerdings war es aufgrund der Inflation und diverser Krisen schwierig Gold und Krone auf gleichen Nennwert (Goldparität) zu bringen. Daher wurde der Currency Act von 1924, mit dem Ziel die Goldparität wiederherzustellen, erlassen . Dies wurde bereit 1926 einhergehend mit einer Deflation sowie einer Arbeitslenquote von 21-22% erreicht. Der Goldstandard währte allerdings nicht lange. Die Weltwirtschaftskrise 1929 führte wieder zur Aussetzung des Goldstandard und zur endgültigen Aufgabe per Gesetz 1931.

Kurz vor Dänemarks Besetzung durch Deutschland in der Militäroperation Unternehmen Weserübung, brachte die Bank ihre Goldreserven nach New York. Dort verblieben sie während des Kriegs. Heute lagert ein Großteil des Golds bei der Bank of England in London.[1]


Organisation

Durch das Nationalbankgesetz ist die Organisationsstruktur der Bank festgeschrieben. Die Bank wird vom 25-köpfigen Repræsentantskab, dem Aufsichtsrat, überwacht. Seit dem 1. April 2009 ist Søren Bjerre-Nielsen der Vorsitzende des Aufsichtsrats und Helle Bechgaard dessen Direktorin. Acht Mitglieder des Vorstands werden vom Parlament, der Folketing ernannt, zwei von der Regierung, vertreten durch das Wirtschaftsministerium, und die restlichen 15 vom Aufsichtsrat selbst.

Geleitet wird das Haus von drei Gouverneuren, von denen der Vorsitzende durch die Königin ernannt wird. Der Vorsitzende des Rats der Gouverneure ist seit 2005 Nils Bernstein, ihm zur Seite stehen Torben Nielsen und Jens Thomsen. Von 1991 bis 2005 war Bodil Nyboe Andersen die vorsitzende Gouverneurin.

Die Bank hatte 2008 insgesamt 505 Mitarbeiter, von denen 36 Prozent zu den akademischen Angestellten zählen.[2]

Gebäude

Renaissancebau von Herholdt, 1899

Neben dem Hauptsitz in Kopenhagen hatte die Nationalbank mehrere Zweigstellen. 1837 eröffnete die erste Dependance in Århus. Weitere Zweigstellen waren in Ålborg, Nykøbing Falster, Odense, Kolding und im deutschen Flensburg. Alle wurden zwischen 1939 und 1989 wieder geschlossen.

Ab 1870 residierte die Nationalbank in einem von Johan Daniel Herholdt am Holmens Kanal von 1865 bis 1870 errichteten Bauwerk im damals weit verbreiteten Renaissancestil.

Neubau von Arne Jacobsen

Der Haupteingang der Bank an der Stirnseite am Kanal

Das aktuelle Hauptgebäude liegt in der Kopenhagener Innenstadt auf einem Grundstück zwischen den Straßen Niels Juels Gade, Holbergsgade und Bremerholm. Südlich wird das Grundstück durch den Holmens Kanal begrenzt. Die Holmens Kirke liegt auf dem westlichen Nachbargrundstück.

Arne Jacobsen entwarf das Gebäude 1965. Es wurde erst nach seinem Tod – er starb 1971 – von Dissing + Weitling übernommen und 1978 fertiggestellt. Die Bauphase begann mit der Errichtung der Gelddruckerei im Untergeschoss des Gebäudes.

Die lange Seite hat eine Curtain Wall-Fassade mit getöntem Glas. An den Stirnseiten wurden graue Marmorplatten verwendet.

Die Architektur der Gebäudes folgt der Formensprache des Funktionalismus ohne Schnörkeln und Verzierungen, wie ihn Jacobsen zum Ende seiner Schaffenszeit international zeigte. Die Fassadengestaltung mit grauen Marmorplatten und schwarzen Fassadenelementen fand auch beim Rathaus von Mainz Verwendung, das er 1966 entwarf.

Das Erdgeschoss dient dem Gebäude optisch als Sockel, es ist rundherum mit grauen Marmorplatten verblendet und hat keine Fenster. Oberhalb ist die Fassade eine Curtain Wall – eine vorgehängte Fassade vor einem tragendem Skelett – die an den beiden Stirnseiten aus Marmorplatten und an den langen Seiten getöntem Glas besteht. Die Fassade wird auf den Stirnseiten durch mehrere schmale, senkrecht verlaufende Fensterstreifen unterbrochen. Der Marmor stammt aus einem Steinbruch bei Porsgrunn in Norwegen. Auf den langen Seiten wird die Glasfläche im gleichen Abstand durch zurückliegende, schwarze Stahlträger unterbrochen.[3]

Innen hat die Nationalbank eine 20 Meter hohe Lobby, die nur mit ein paar Sesseln vom Typ Schwan eingerichtet ist. Gestalterisch dominiert ein offenes Treppenhaus bis in der sechste Stock die mit Marmor verkleidete Halle. Es gibt zwei Innenhöfe, die nach Jacobsens Konzept des modernen Gartens gestaltet sind. Insgesamt hat die Bank eine Fläche von 48.131 m². In den Waschräumen fand erstmals die von Jacobsen entworfene Armatur Vola kv Anwendung, die heute als Archetyp des Sanitärdesigns gelten kann.

Commons: Dänische Nationalbank – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

  1. www.nationalbanken.dk: Danmarks Nationalbank’s gold sent to the USA (englisch)
  2. www.nationalbanken.dk: Report Accounts 2008 (englisch)
  3. www.nationalbanken.dk: The Nationalbank Buildung (englisch)

Koordinaten: 55° 40′ 36″ N, 12° 35′ 9″ O



Literatur

  • Daniel Cohn-Bendit, Oliver Duhamel: Euro für alle. Das Währungswörterbuch. Dumont, 1998, ISBN 3-7701-4589-5

Einzelnachweise

U. Michael Bergman: Do Monetary Unions Make Economic Sense? Evidence from the Scandinavian Currency Union, 1873-1913. The Scandinavian Journal of Economics, Vol. 101, No. 3 (Sep., 1999), pp. 363-377,

U. Michael Bergman: Do Monetary Unions Make Economic Sense? Evidence from the Scandinavian Currency Union, 1873-1913. Internet-URL [1]