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L’Esprit Nouveau

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ist der Titel der von Ozenfant und Le Corbusier gemeinsam mit Paul Dermée und Michel Seuphor herausgegebenen Zeitschrift "L'Esprit Nouveau".

Thema

Diese Avantgarde-Zeitschrift, herausgegeben von Amadée Ozenfant und Le Corbusier hatte ein breites Spektrum an Themen und Ideen, von Kunst und Literatur, Architektur und Wissenschaft. Ziel dieser Zeitschrift ist es ihre Ideen zu Malerei und Architektur in der Öffentlichkeit zu verbreiten.

Zunächst lautete der Untertitel "Revue internationale d'esthétique" und später ergänzt "Revue internationale de l'activité illustré contemporaine ... Kunst, Literatur, Wissenschaften".

Gründung u. Zielsetzung

1917 verlegt Charles Jeanneret seinen Wohnsitz und damit seien Arbeitsmittelpunkt nach Paris und nimmt dort sein Pseudonym Le Corbusier an. In Paris beschäftigt sich Le Corbusier zunächst intensiv mit der Malerei begleitet von einer intensiven Auseinandersetzung mit dem Kubismus. Er lernt den Maler Amédée Ozenfant kennen mit dem sich in den folgenden Jahren eine künstlerische Zusammenarbeit ergibt. 1918 entstehen seine erste Ölbilder (Stillleben) und er stellt gemeinsam mit Ozenfant aus.

Beide veröffentlichen zu ihrer ersten Ausstellung mit Après le Cubisme (Nach dem Kubismus ) ihr Manifest für eine neue Kunst, den Purismus. Dessen Prinzipien, die rationale Komposition des Bildes/Bauwerkes aus elementaren geometrischen Formen Vermeidung nur dekorativer Effekte, übernimmt Le Corbusier auch in seine Architekturideen.

Um ihre Ideen zu Malerei und Architektur an die Öffentlichkeit zu verbreiten gründen sie 1920 gemeinsam mit Paul Dermée die Zeitschrift L’Esprit Nouveau. 1920 schließt sich ihnen der Dichter Paul Dermée an. Gemeinsam verlegen sie "L'Esprit Nouveau", ein Magazin, das sich den verschiedenen Formen der Kunst, sowie der Psychologie, Wirtschaft, Politik, Architektur und dem Industriedesign widmet. In dieser Phase gibt sich Jeanneret auch den bekannt gewordenen Namen Le Corbusier. Er möchte, dass man seine Arbeiten und Schriften als Architekt von seinen Werken als Maler unterscheiden kann.

Auf der Internatinalen Kunstgewerbeausstellung "Exposition Internationale des Arts Décoratifs" von 1925 in Paris zeigt Le Corbusier seinen Pavillon de L’Esprit Nouveau als Grundbaustein eines Villenblocks einer "geschlossenen Siedlung in Wabenform".Dieser Pavillon stellt in Architektur wie auch Inneneinrichtung und -dekoration die Ultima ratio der puristischen Ästhetik dar.


Redaktionsschluss

Bald nach dieser Ausstellung 1925 wurde die Zeitschrift L'Esprit Nouveau eingestellt. Differenzen zwischen Le Corbusier und Ozenfant führten zur Trennung. 1923 gibt Le Corbusier sämtliche seiner Artikel aus L’Esprit Nouveau unter dem Titel Vers une Architecture als Buch heraus. [1]


Einzelnachweise

  1. (Le Corbusier u. a: Collection de «L'Esprit Nouveau». (Konvolut von 2 Bdn.)Paris, Ed. G. Crès, (1925/26) Le Corbusier: 1.: L'art décoratif d'aujourd'hui; 2.: Ozenfant & Jeanneret: La peinture moderne, 1926)


Literatur

  • Herausgeber: Paul Dermée und Michel Seuphor, später von Charles-Edouard Jeanneret = Le Corbusier und Amédée Ozenfant: L'Esprit Nouveau, N° 1 (October 1920) - N° 28 (January 1925)Paris.
  • Streitschrift 'Après le Cubisme' (1918)
  • Carol S. Eliel: L'Esprit Nouveau. Purism in Paris, 1919-1925,
Los Angeles Country Museum of Art & New York 2001.
  • Alfred Werner Maurer: L'Esprit Nouveau - Le Corbusier als Publizist und Herausgeber, Edition Philologus Dokumente b. Basel 2009;