Hassgesang
Hassgesang ist eine konspirativ agierende Rechtsrock-Band aus Teltow[1], die bisher auch ein Album (frei sein) unter dem Kürzel H.G. veröffentlicht hat.
Bandgeschichte
Hassgesang wurden um 2000 von einem ehemaligen Berliner Jura-Studenten gegründet.[2] Nach einem ersten Demo nahm die Gruppe Kontakt mit ausländischen Rechtsrock-Produzenten auf und veröffentlichte das erste Album Helden für’s Vaterland auf dem schwedischen Label Black Sun Reords. Das Bandlogo hatte bei den beiden S die Sig-Runen, das Zeichen der Schutzstaffel. Auf dem Cover ist Adolf Hitler mit Hitlergruß zu sehen. Das nächste Album Bis zum letzten Tropfen Blut erschien 2003 in den USA über den rechtsextremistischen Versand Micetrap Records. Das Cover zeigt ein transparentes Hakenkreuz über dem Stacheldrahtzaun eines Konzentrationslagers. Beide Alben enthielten volksverhetzende und rassistische Textstellen und bekannten sich offen zum Nationalsozialismus. Beide Alben, sowie das Demo der Gruppe wurden indiziert und von der Bundesprüfstelle für jugendgefährdende Medien (BPjM) der Liste B zugeordnet. Auf Grund der konspirativen Vertriebswege konnten die Mitglieder der Gruppe anfangs nicht strafrechtlich belangt werden.[2] 2008 wurde ein Bandmitglied „vom Amtsgericht Cottbus wegen öffentlicher Aufforderung zu Straftaten und Volksverhetzung zu einer Geldstrafe von 60 Tagessätzen zu je 12 Euro verurteilt“.[1]
Mit dem dritten Album Alte Kraft soll neu entstehen wagte die Gruppe den Sprung in die Legalität. Das Album erschien beim einschlägigen Rechtsrock-Versand PC Records und enthielt deutlich abgeschwächte Songtexte. Die Sig-Runen wurden unkenntlich gemacht. Das vierte Album Frei sein erschien ebenfalls dort, allerdings unter dem Kürzel H.G. Beide Alben sind wesentlich professioneller gestaltet und umfassen einen Musikstil im Querschnitt zwischen Metal, Hatecore und Deutschpunk. Sogar Reggae-Anklänge sollen auf einer der CDs zu hören sein.[2]
Es existiert außerdem eine Split-CD mit der bekanntesten russischen NS-Band Kolovrat.
2007 beteiligten sie sich an der beschlagnahmten Projekt Schulhof-CD Schulhof CD – 60 Minuten Musik gegen 60 Jahre Umerziehung des Kameradschaftsbunds Hochfranken und 2009 an der Schulhof-CD der NPD.
Die Bandmitglieder beteiligen sich des Weiteren an Gruppen wie Agnar, No Escape und Anger Within, die ebenfalls dem Rechtsrock und dem Hatecore zuzuordnen sind.[3]
Diskografie
Alben
- Helden für's Vaterland (2001) (indiziert)
- Bis zum letzten Tropfen Blut (B.z.l.T.B.) (2003) (indiziert)
- Alte Kraft soll neu entstehen (2005)
- Frei sein (als H.G., 2007)
- Generation, die sich wehrt (2010) (indiziert)
Weitere Veröffentlichungen
- Demo (Eigenproduktion, 2000) (indiziert)
- Unity in Action (Split-CD mit Kolovrat, 2009)
Einzelnachweise
- ↑ a b Verfassungsschutzbericht Brandenburg 2008 (PDF). Ministerium des Innern Brandenburg, abgerufen am 30. Oktober 2009.
- ↑ a b c Argumentationshilfe gegen die „Schulhof-CD“ der NPD 2009 (PDF). Arbeitsstelle Rechtsextremismus Halle/Argumente & Kultur gegen Rechts e. V., Bielefeld, abgerufen am 29. Oktober 2009.
- ↑ Musikszene. Netzwerk Tolerantes Teltow, abgerufen am 30. Oktober 2009.