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71. Infanterie-Division (Wehrmacht)

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71. Infanterie-Division

Truppenverbandsabzeichen: Das Kleeblatt

Truppenverbandsabzeichen: Das Kleeblatt
Aktiv 26. August 1939< bis Mai 1945 bei St. Veith in Kärnten
Staat NS-Staat Deutsches Reich
Streitkräfte Wehrmacht
Teilstreitkraft Heer
Truppengattung Infanterie
Typ Infanteriedivision
Gliederung

Gliederung

Stärke 15.000
Unterstellung 6. Armee
Aufstellungsort Waterloo-Kaserne, Hildesheim
Spitzname Die Glückhafte, Kleeblattdivision
Zweiter Weltkrieg Krieg gegen die Sowjetunion 1941–1945
Schlacht von Stalingrad, Schlacht um Monte Cassino
Kommandeure
Liste der Kommandeure

Die 71. Infanterie-Division (71. ID), war ein Großverband der deutschen Wehrmacht und wurde am 26. August 1939 als Division der 2. Welle durch den Infanterie-Kommandeur 19 in Hildesheim aufgestellt. Sie kämpfte unter anderem in Verdun, Stalingrad und Monte Cassino. Ihr Zeichen war das vierblättrige Kleeblatt und man nannte sie auch „Die Glückhafte“.

Geschichte

1939

Im August 1939 wurde die 71. ID im Wehrkreis XI in Ost- und Südhannover, Braunschweig und Sachsen-Anhalt aufgestellt und rekrutierte sich vornehmlich aus Soldaten aus Niedersachsen: Hannover, Hildesheim, Braunschweig und dem Westharz. Eingezogen wurden die Jahrgänge 1910 bis 1920. Kurz nach Generalmobilmachung wurde die 71. ID in Nachtmärschen nach Pirmasens verlegt, um dort ihren Verfügungsraum für den Westfeldzug in Frankreich zu beziehen.

Westfront 1940

Nachdem die 71. ID die Maginotlinie in Richtung Südwesten überquerte, wurde sie im Raum Verdun in Kämpfe um Fort Vaux und Fort Douaumont verwickelt, bis sie zur Zitadelle Verdun vorstoßen konnte. Zwischen 1940 und 1941 diente die 71. ID als Lehrdivision auf dem Truppenübungsplatz Königsbrück.

Ostfront 1941–1942

Im Juni 1941 nahm die 71. ID an der Operation Barbarossa teil und brach bei Lemberg in die sowjetischen Grenzbefestigungen ein. Im Sommer 1941 marschierte die Division in die Ukraine ein und war maßgeblich an den dreimonatigen Angriffs- und Abwehrkämpfen von Kiew (Schlacht um Kiew) beteiligt. Im April 1942 wurde die Division im Eiltransport in den Raum Charkow verlegt, um an den dortigen Kampfhandlungen teilzunehmen. Teile der Division waren im Raum nördlich von Isjum im Einsatz.

Es folgte die Abwehrschlacht um Charkow und das Einnehmen der Abwehrstellung an der Babka. Dann stieß die Division über Nikolajewka in den Oskol-Abschnitt vor. Die Einheit nahm an Verfolgungskämpfe über Belowodsk, Morosowskaja, den Tschir zum Don bei Generalow teil. Westlich Kalatsch entwickelten sich weitere Abwehrkämpfe. Ab August 1942 setzten die Infanteristen der 71. Infanterie-Division über den Don, nahmen Karpowka und Rossoschka bis sie schließlich Stalingrad erreichten.

Stalingradkampagne

Hauptartikel: Eroberung von Stalingrad

Am 3. September 1942 hatte Paulus folgende Angriffsstreitkraft für die Eroberung von Stalingrad zur Verfügung: 30000 Soldaten des LI. Armeekorps (389. ID, 295. ID und 71. Infanterie-Division) und 50000 Soldaten der 4. Panzerarmee, XXXXVIII. Panzerkorps und IV. Armeekorps (24. PD, 14. PD, 29. ID (mot), 94. ID und die rumänische 20. ID, also insgesamt 80000 Soldaten.[1] Das LI. Armeekorps mit der 71. ID unter General der Infanterie Alexander von Hartmann sollte sich über die westlichen und nordwestlichen Vororte bis nach Stalingrad vorkämpfen.[2] Diese Marschroute war die kürzeste und einfachste vom äußeren auf den inneren Verteidigungsring von Stalingrad.[3] Am Abend des 3. September 1942 bewegten sich die 71. und 295. ID in westlicher Richtung, nahmen die Gumrak Station vom 2. Panzerkorps (Krawtschenko) und 112. Schützen-Division (Oberst Iwan Efimowitsch Ermolkin). Dabei trieben sie das 23. Panzerkorps unter Generalmajor A.F. Popow und die 399. Schützen-Division unter Oberst Nikolai Grigorewitsch Trawnikow nach Osten gegen die Konnaia Station. Ziel war es, die Hauptkräfte für die Stoßrichtung Goroditschte und Mamajew-Hügel zu bündeln. IR 211 und 194 stürmten die Verteidigungsanlagen der 112. SD, während auf dem rechten Flügel IR 191 die Gräben der 196. SD unter Oberst Polikarpowitsch überrannte und Talowoi, die Opytnaia Station und Eschowka einnahm. Dies verursachte große Verluste auf Seiten der Roten Armee, die dem deutschen Vorstoß mit einem Gegenangriff beim Hospital begegnete. Der Stoßkeil der 71. ID befand sich tief in den Linien der 62. Armee südlich von Gunmrak und "tilgte die 87. und 196. SD buchstäblich aus der Schlachtreihe der Sowjettruppen". [4] In der Region um Gumrak gab es noch eine Reihe weiterer Abwehrgefechte der 71. ID mit den Überresten der 112. SD, 196. SD und 87. SD.

Am 4. September 1942 befahl Lopatin einen Gegenangriff, um zu verhindern, dass die 71. ID an der östlichen Tsaritza Fuß fasst. [5] Dabei stieß die 244. SD auf IR 191, welche die umliegenden Höhen besetzte und sich entlang der Tsaritza auf 4 km der Innenstadt genähert hatte. Fälschlicherweise wurde Lopatin berichtet, dass Afanasiews Truppen ein Großteil des IR 191 vernichtet hätten.[6] Am 8. September 1942 setzten die 295. ID und 71. ID ihren Vorstoß von Gorodischte und Razgulaewka auf die Hauptstrasse von Gumrak nach Stalingrad fort und drängten hunderte von Rotarmisten der 87. SD, 42. SB und ein Regiment der 244. SD zurück auf die Umgebung des Hospitals und der Motortraktorstation nördlich der Tsaritza, dabei entwickelten sich um Razgulaewka schwere Gefechte. Dies hatte zur Fogle, dass sich die Personalstärke der 87. SD auf nur noch 140 Soldaten reduzierte. von Hartmanns 71. ID verzeichnete nur noch geringe Geländegewinne zwischen dem Hospital und der Tsaritza.[7]Mittlweile mußten alle 3 IR der Division alle Mittel aufbringen, um die Schützengräben der 42. SB und 244. SD sturmreif zu schießen.[8]

Die Schlacht um die Stalingrader Vororte erreichte am 12. September ihren Höhepunkt und spielte sich hauptsächlich um das 1,5 bis 3 km breite Hügelgelände im Westen und Norden der Stadt zwischen Gorodischtsche, Alexandrowka, der Razgulaewka-Station und dem Hospital ab. Am Vorabend auf den 13. September ebbten die Kämpfe ab und die 6. Armee war im Besitz der taktisch wichtigen Höhenzüge, dabei erlitten vor allem die 62. und 64. Armee schwerste Verluste in der Abwehrschlacht.[9]

Vor der Offensive auf die Stadt Stalingrad hatte die 71. ID ihre Ausgangsstellung westlich der Arbeitersiedlung „Roter Oktober“ und dem Tsaritza-Fluss, ihr gegenüber auf der Seite der „Roten Armee“ befand sich die 6. Panzer-Brigade, die 42. Schützen-Brigade und ein Schützen-Regiment der 244. SD.[16] Die 295. ID und 71. ID erhielten den Befehl vom Hospital direkt auf die Innenstadt Stalingrads vorzustoßen.[17]

Stalingrad-Mitte Gefechtsabschnitte IR 518, IR 194 und IR 191

Oberst Friedrich Roske gab den Befehl an seine Einheit aus, dass eine rasche Einnahme des Wolgaufers und ein siegreicher Abschluss des Kampfes gegen die Rote Armee auch eine vorzeitige Beendigung des Ostfeldzuges bedeuten würde:

Wir stehen in diesem Abschnitt des Kampfes, der für den Krieg und besonders für den Ostfeldzug außergewöhnliche Bedeutung hat. Die ganze Welt sieht auf die Truppe von Stalingrad und außerdem bedeutet der schnelle und siegreiche Abschluss des Kampfes mit dem Erreichen der Wolga auch einen Abschluss für das Regiment. Die Truppe ist darauf hinzuweisen. Ich erwarte vom ganzen Regiment höchste Anspannung der Kräfte, was sich würdig an die bisherigen Leistungen des IR 194 anreihen wird.

Oberst Friedrich Roske, Regimentskommandeur 194. Infanterie-Regiment[18]

Ein ähnlicher Tagesbefehl wurde für die Soldaten des Infanterie-Regimentes 211 ausgegeben:

Soldaten der 71. Division! Wir nähern uns dem Höhepunkt der Schlacht um Stalingrad. Vorwärts zur Wolga! Alles für Deutschland! Dann werden wir Stalingrad nehmen!

Hauptmann Fricke, Bataillonskommandeur IR 211[19]

Die 71. Infanterie-Division war zusammen mit der 295. Infanterie-Division einer der ersten Großverbände, die ihr Ziel an der Wolga erreichten. Durch die konzentrischen Angriffswellen auf den Stadtkern wurden die Stoßkeile der 71. ID stark ausgedünnt und somit zu prädestinierten Zielen sowjetischer Scharfschützen.[20] Das erste Angriffsziel wurde mit Erreichen des Höhenrückens um die „Ziegelei“ erreicht und die Ausgangsstellung für einen raschen Vorstoß auf die Stadtmitte geschaffen. In der Stadt Stalingrad selbst wurde sie schnell in die schwere Häuserkämpfe in der Stadtmitte verwickelt und musste dort unter schwierigen Gefechtsbedingungen den Ortskampf erlernen, was zu schweren Verlusten führte.

Die 71. ID presste die sowjetischen Abwehrverbände gegen die Hügel der Stadt und nach Süden in Richtung Tsaritza. Bei Einbruch der Nacht nahm IR 194 Aviagorodok, näherte sich auf 2 km der Eisenbahnlinie und erreichte die Zugänge von Hügel 112,5 während IR 211 und 191 die Rote Armee in einen Frontvorsprung nordwestlich der Tsaritza drängten.[21] Am Nachmittag des 13. September sollte eine Reihe von sowjetischen Gegenangriffen mit Unterstützung durch 3 Katjuscha-Raketenwerfer Regimenter südlich der Razgulaewka Station bis zur Tsaritza die Situation entschärfen, da die 295. ID und 71. ID kurz vor der Stadtmitte und dem Mamajew Kurgan in Stellung gegangen waren. Artillerieunterstützung und Luftangriffe von mehr als 60 Sturzkampfbombern brachten die sowjetische Konteroffensive im Morgengrauen des 14. September 1942 zum vollständigen Stillstand. Zeitgleich brachen IR 194 und 211 den Widerstand der 42. SB Batrakow und eroberten Hügel 112,5. Stoßtruppen des IR 194 brachen in die Straßen der Innenstadt ein und standen gegen 12 Uhr vor dem Hauptbahnhof Stalingrad. Tschuikow berichtete: „Einzelne Gruppen von Maschinenpistolenschützen bewegten sich in den Balkas der Umgebung von Hügel 112,5 nach Osten, infiltierten die Innenstadt ab 14 Uhr und standen um 16 Uhr vor dem Hauptbahnhof.“ Der rasche Vormarsch der 71. ID schien die 62. Armee völlig zu überraschen und zwang sie dazu, sämtliche verfügbare Reserven zu mobilisieren und in die entscheidenden Schlacht zu werfen. Dabei wurden wichtige Kommunikationsverbindungen gekappt und der Nachschub unterbunden und dennoch erreichten die deutschen Soldaten nur für eine kurze Zeit die Wolga. IR 194 bedrohte den Fähranleger und versenkte 2 Wolgafähren. Die Tatsache, dass Stalingrad nicht bereits am 14. September 1942 fiel, war u.a. dem Widerstand der 35. Gardeschützen-Division im Süden der Stadt zu verdanken, welche die 29. ID (mot) bei ihrem Vormarsch auf das Zentrum wirkungsvoll aufhielt.

Am 13. September 1942 stieß die 71. ID mit massierter Luftunterstützung von Sturzkampfbombern in Richtung Hauptbahnhof vor und am nächsten Tag erreichte sie die Stadtmitte von Stalingrad nördlich der Tsaritzarinne. Der Kampf um die Innenstadt entwickelte sich zu einem erbarmungslosen und extrem unübersichtlichem Gefecht, dass auf beiden Seiten mit großen Fanatismus um den Hauptbahnhof, die Regierungs- und Parteigebäude sowie dem Roten Platz mit wechselseitigen Erfolgen geführt wurde.[22] Die in der Nacht vom 14. auf den 15. September 1942 eintreffende 13. Gardeschützen-Division verhinderte die vollständige Eroberung der Innenstadt durch Rückgewinnung der Straßen und Gebäude (Eisenbahndepot, Staatsbank) östlich des Hauptbahnhofs und Eingriff in die Schlacht am Mamajew Kurgan. Das I. Bataillon aus Oberst Elins 42. Gardeschützen-Regiment besetzte erneut den Hauptbahnhof, während Panikhins 34. GSR bei der Einnahme des Hauses der Spezialisten scheiterte.[23] Die Kampfstärke der 71. ID wurde am 14. September 1942 wie folgt beziffert: 8 Infanterie-Bataillone, alle im schwachen Zustand (300-400 Mann), 1 Pionierbataillon (PiBtl. 171) durchschnittlich (300-400).[24]

Auch am 15. September 1942 entwickelten sich erbitterte Kämpfe um den Hauptbahnhof Stalingrad gegen das 42. Gardeschützen-Regiment der 13. Gardeschützen-Division. Am gleichen Tag setzte IR 194 den Kampf um den Hauptbahnhof fort und IR 191 und 211 rückten weiter auf das Nordufer der Tsaritza vor. [25] Die 24. PD versuchte sich am 16. September 1942 mit der 71. ID in der Nähe der Tsaritza zu vereinigen, wobei 3 Panzer irrtümlich von der PAK der 71. ID abgeschossen wurde. Teile des IR 194 im Verbund mit der 295. ID kämpften um den Besitz der Krutoi und Dolgii-Balka, ohne jedoch den Gegner aus seinen gut ausgebauten Stellungen vertreiben zu können. In Stalingrad-Mitte rieb sich die Hauptmacht der 71. ID (IR 194 und 211) in einem turbulenten, völlig chaotischen und für beide Seiten unübersichtlichem Gefecht von Haus-zu-Haus und Straße-zu-Straße auf 3,5 Kilometer Breite mit der 13. Gardeschützen-Division nahezu auf. Die Kämpfe kumulierten am 16. September 1942 in der Umgebung des Roten Platzes zwischen IR 194 und 2. Btl./34. GSR und 2. Btl./42 GSR, insbesondere um den Besitz der massiven Gebäude (Kaufhaus Uniwermag, Gorki Theater, Parteigebäude), welche den Platz flankierten sowie um den Hauptbahnhof und Kommunisticheskaia Strasse. [26] Die 71. ID konnte der Kampfgruppe Edelsheim (24. PD) an ihrem Brückenkopf an der Tsaritzamündung keine Verstärkung entsenden, da alle Divisionen in Stalingrad in kräftezehrenden und schwer verlustreichen Häuserkämpfen gebunden waren.[27] Am 17. September 1942 gaben die Gardeschützen ihre Positionen im Hauptbahnhof vorerst auf und versuchten zum wiederholten Mal das Haus der Spezialisten in der Technikersiedlung zurückzuerobern.[28] Die Kämpfe um die Zugänge zur Krutoi- und Dolgiischlucht im Norden hielten an, weiter südlich lagen IR 211 und 191 mit dem 34. und 42. GSR unablässig im Gefecht um die Parks und Schlüsselgebäude entlang und östlich der Kommunisticheskaia Strasse, die Feuergefechte um den Hauptbahnhof flackerten erneut auf und der nur 3 Häuserblocks vom Wolgaufer entfernte Platz des 9. Januars verblieb ein vitaler Verteidigungsknoten der 62. Armee. Bei Einbruch der Dämmerung war das 1. Btl./42. GSR im Hauptbahnhof vernichtet und sämtliche Gegenangriffe auf das Haus der Spezialisten abgeschlagen. Am Abend proklamierte die Rote Armee erneut den Sieg über die deutschen Angriffsverbände am Hauptbahnhof und gaben an 100 gefallene deutsche Landser auf dem Bahnhofsgelände gezählt zu haben. Schließlich konnte sich IR 211 mit den Kampfgruppen Hellermann und Edelsheim an der Tsaritza vereinigen und die Eisenbahnbrücke über den Fluß unter Kontrolle bringen. In der Nacht verschob sich IR 191 hinter IR 211 in östlicher Richtung und konnte somit zusammen mit IR 194 in die Schlacht um die Innenstadt eingreifen.[29]

Der Autor Craig schildert die Härte der Kämpfe um den Roten Platz im September 1942:

Auf diesem Platz lagen die Toten in grotesken Verrenkungen auf dem Rasen und den Bürgersteigen in dunkelroten Lachen. Die Blutspuren der Verwundeten, die sich noch irgendwo hingeschleppt hatten, bildeten auf dem Pflaster verschlungene Muster. Das „Univermag“[30] war nur noch eine leere Ruine. Von Kugeln durchsiebte Schaufensterpuppen lagen kreuz und quer durcheinander. In den Gängen lagen tote Deutsche und Russen, wie sie gefallen waren, nebeneinander. Das ganze Kaufhaus war zum Leichenhaus geworden. Das „Prawda“-Gebäude war bei den Luftangriffen amm 23. August 1942 eingestürzt. Auch in den Häusern der Stadtsowjets und des Klubs der Roten Armee und im Gorki-Theater war nun niemand mehr, in den Mauern gähnten leere Fensterhöhlen und häßliche schwarze Löcher. Auch die Läden in den Seitenstraßen standen nicht mehr. Auf den Gehsteigen lagen angefaulte Tomaten und zermatschte Wassermelonen, dazwischen Teile menschlicher Körper, umsurrt von Fliegenschwärmen [31]

Am 18. September 1942 scheiterte die Offensive der Gruppe Gorokhow im Norden Stalingrads, so dass die 6. Armee den Fokus auf den Kampf mit der 62. Armee um den Mamajew Hügel und das Stadtzentrum legen konnten. Drei Regimenter waren in einen hin und her schwankenden Kampf mit der 13. GSD um den Hauptbahnhof und den Platz des 9. Januars verwickelt. Batrakows 42. SB zog sich in eine Abwehrstellung westlich der Eisenbahn an der Tsaritza zurück und band somit erneut das IR 211, was die prekäre Personalsituation von Hartmanns Division weiterhin verschärfte.[32]

Am 19. September 1942 änderte die 71. ID ihre Kampftechnik, da die Hauptkampflinie aufgrund der schweren Verluste und der Geländebesonderheiten der Balkas[33] nicht mehr aufrecht erhalten werden konnte, indem Züge und Kompanien in kleinen Gruppen stoßtruppartig umformiert wurden. So war es möglich sowjetische Häuserfestungen und Verteidigungsknoten isoliert anzugreifen und aus dem Abwehrriegel herauszubrechen. Die Landung von Teilen der 284. SD am 19. September 1942 entlastete die schwierige Situation für die stark angeschlagene 13. GSD in Stalingrad-Mitte deutlich und setzte neue Kräfte frei. Die hohen Verluste um den Roten Platz und den Hauptbahnhof waren mittlerweile bedrohlich angestiegen. Batrakows 42. SB und Afanasiews 244. SD (weniger als 200 Soldaten jeweils) zogen sich in die Häuserruinen östlich der Bahnlinie und um den Platz des 1. Mai[34] zurück. Die gesamte 62. Armee befand sich während des 19. Septembers in einer unaufhaltsamen Rückwärtsbewegung Haus für Haus und Straßenblock für Straßenblock zur Wolga.[35]

Am 20. September 1942 hatte die 13. GSD nur noch kleine isolierte “Verteidigungsinseln” östlich vom Hauptbahnhof, 42. GSR auf der linken, 39. GSR im Zentrum und 34. GSR auf der rechten Flanke.[36] Der nächste Tag verdichtete die Gefechte auf lokale Räume in der Kommunisticheskaia, Respublinskaia, Krasnopiterskaia, Stalinskaia und Naberezshnaia Straße. Während dieser Kampfhandlungen verdrängte eine Kampfgruppe aus ca. 150 Maschinenpistolen-Schützen mit ca. 10 Sturmgeschützen das 1. Btl./42 GSR aus einem Häuserblock östlich des Hauptbahnhofs (Nagelfabrik?) und schloß sie zur Hälfte in einem anderen Block Ecke Krasnopiterskaia/Komsomoskaia Strasse ein. Im Norden durchbrach eine weiter Kampfgruppe der 71. ID die Barrikaden des 2. Btl./34. GSR und gelangte zum Platz des 9. Januars, wo sie erst durch einen Gegenangriff aus der Wologodskaia Strasse aufgehalten wurde. Die 42. SB und 244. SD wehrte in der Puschkinskaia Strasse mehrere Angriffe des IR 211 ab, nach der beinahe abgeschlossenen Eroberung des Getreidesilos am 20. September 1942 waren sie die letzten noch aktiv kämpfenden Truppen der Roten Armee in der Stalingrader Südstadt.[37]

Am 21. September 1942 konnten die Grenadiere erfolgreich eine taktisch bedeutende Häusergruppe einnehmen und den Zentralen Fähranleger Stalingrads wirksam bekämpfen.[38] Ein unbekannter Teilnehmer berichtete über die Schlussphase in der Schlacht um die Innenstadt von Stalingrad:

Elitedivisionen waren aufgeboten, um den Sturm der 71sten zu stoppen. Neben dem Südbahnhof ist um den mit Weizen gefüllten Getreidespeicher tagelang heftig gerungen worden[39]. Im Qualm und Gestank des glimmenden Weizens mußte in dem riesigen Betonklotz jedes Stockwerk einzeln erobert werden, noch dazu kam, dass sich eine sowjetische Abwehrstellung von der südlichen Anlegestelle der Fähre bis zu dem hohen Silo hinzog. Im Divisionsabschnitt waren am 3. Oktober die in den Hausruinen kämpfenden feindlichen Kräfte soweit vernichtet, dass weitere Nachbarabschnitte übernommen werden konnten.[40]

Der 22. September 1942 brachte eine Erneuerung des deutschen Angriffs auf die Stadt, gegen die Dolgiischlucht, Erdölraffinerie und Platz des 9. Januars, wo ebenfalls das Wolgaufer erreicht wurde. Die Gardeschützen verloren 200 Soldaten und besetzten erneut die Krutoischlucht, Platz des 9. Januar, Naberezshnaia, Solnechnaia, Kurskaia, Orlowskaia, Proletarskaia, Gogolia und Kommunisticheskaia Strasse. Nach einer Woche Straßenkampf hatte die 13. GSD lediglich noch 1000 kampffähige Soldaten, ihre Einheiten bestanden fast nur aus kleinen isolierten Einheiten, die sich in einigen wenigen zerbombten Häusern zurückgezogen hatten. IR 211 nutzte einen Kanalisationsgraben um östlich des Hauptbahnhofs erfolgreich zur Wolga zu gelangen, mussten sich nachts wieder zurückziehen. Das 1. Btl./42. GSR wurde im Kaufhaus Uniwermag am Roten Platz eingeschlossen und vollständig vernichtet, der linke Flügel der 13. GSD war bereits vollständig zusammengebrochen. Der unvermindert starke Druck der 71. ID ließ die Gardeschützen auf der ganzen Linie kollabieren. Fast das gesamte Zentrum bis auf wenige Widerstandsnester musste aufgegeben werden, nur ein 500 bis 1000 Meter breiter Uferstreifen konnte gehalten werden. Nach Angaben der Roten Armee wurden dabei jedoch 500 Deutsche getötet und 43 Panzer (vermutlich Sturmgeschütze) vernichtet.

Am 25. September 1942 war die 71. ID erneut in schwere Kämpfe um Stalingrad-Mitte nördlich der Zarizaschlucht verwickelt und befand sich in einer Pattsituation mit der Roten Armee. Nördlich der Zariza nahm die 71. Infanterie-Division Häuserteile ostwärts der Parteigebäude bis zur Wolga in Besitz. In sehr erbittert geführten Straßen und Häuserkämpfen gewannen die Infanteristen mit Flammenwerfern, Handgranaten und Sprengladungen Schritt für Schritt an Boden und am 26. September 1942 hisste die 71. Infanteriedivision auf dem am Roten Platz gelegenen Parteigebäude die Reichskriegsflagge. Die 71. Infanterie-Division hatte damit als einzige der 6. Armee in der gesamten Divisionsbreite bereits Ende September 1942 die Wolga im Süden von Stalingrad erreicht. Das Infanterie-Regiment 211 war an der rechten Flanke der Division zwischen den Flüssen bzw. Bächen Zariza und Minina eingesetzt. Die Einheiten befanden sich darum eine Zeit lang in gut ausgebauten und sicheren Stellungen und wurden dann erst in den Septemberkämpfen in der Innenstadt schwer dezimiert.

Drei Infanterie-Bataillone der 71. ID waren nach den langanhaltenden und blutigen Kämpfen um Stalingrad-Mitte am 28. September 1942 stark abgekämpft und erschöpft (weniger als jeweils 300 Soldaten), Mitte Oktober 1942 befanden sich bereits sämtliche Infanterie-Bataillone der 71. ID im Zustand hors de combat und nicht mehr in der Lage die verbleibendem sowjetischen Häuserfestungen zu nehmen. Vom 14. bis 26. September 1942 hatten die 71. ID, 295. ID und 389. ID 1000 Gefallene, 3000 Verwundete und 100 Vermisste[41]

Nach dem Abflauen der Gefechte in Stalingrad-Mitte löste sich die 71. ID aus dem konzentrierten Angriffsverband heraus und dehnte sich auf breitere Abschnitte in den Verteidigungsstellungen an der Wolga aus. Dabei konnten sie die bereits vorhandenen sowjetischen Abwehrstellungen weitgehend übernehmen.

IR 191 befand sich jetzt in der Mitte des Divisionsabschnittes zwischen Tsaritza- und Minninaschlucht, südlich davon IR 211 mit der Grenze zur 371. ID und im Orden IR 194 im Anschluss an die 295. ID.[42]

Generalmajor von Hartmann erhielt am 27. September 1942 die Gesamtverantwortung für den Sektor Süd und Mitte von der Dolgiischlucht bis zum Elschankafluss, nachdem die 94. ID für die Kämpfe im Norden abgezogen wurde. IR 211 wurde vom Elschankafluss bis Kuporosnoe, IR 191 von der Tsaritza bis zur Elschanka und IR 194 von der Tsaritza bis zur Dolgiibalka eingesetzt.[43] IR 194 war jedoch zu schwach, um noch nennenswerte Fortschritte gegen Pawlows Haus und die Stellungen der Roten Armee am Uferstreifen der Wolga und ihrer Festungen an Krutoi und Dolgii zu erzielen.[44] Die undurchdringlichen Verteidigungsanlagen Rodimzews in einem dichten Netzwerk aus Gebäuden und Häuserfestungen nördlich und südlich des Platz des 9. Januar waren für ein einziges stark geschwächtes Regiment nicht zu knacken. Vom 28. September bis 1. Oktober 1942 wurden im Verbund mit der 295. ID noch eine Reihe von ergebnislosen Angriffen in mehrfacher Kompanie- bzw. Bataillonsstärke ausgeführt, welche alle scheiterten.[45] Am 5. Oktober 1942 verschlechterte sich die Kampfstärke der 71. ID auf 1 schwaches (300-400 Mann) und 7 völlig abgekämpfte (300) Infanterie-Bataillone.[46]

Zwischen dem 25. Oktober und 1. November 1942 startete die 64. Armee einen Gegenschlag im Süden Stalingrads, welcher jedoch abgewehrt werden konnte.[47] Während der Operation Hubertus im November 1942 war die 71. ID nur noch in der Lage kleinere Stoßtruppunternehmungen durchzuführen.[48]

Im Februar 1943 ging die gesamte Division, die zu diesem Zeitpunkt nur noch aus 3 Offizieren, 7 Unteroffizieren und 183 Mannschaftsdienstgraden bestand[49], im Kessel von Stalingrad unter, dabei fiel der Divisionskommandeur Generalmajor Alexander von Hartmann in einem Feuergefecht an einem Bahndamm.

Italien 1943–1945

Von März bis Juli 1943 wurde die 71. ID in Dänemark aus den Grenadier-Regimentern 883 und 885 sowie Ersatz aus dem Wehrkreis XI komplett neu aufgestellt. Im August 1943 verlegte man die 71. ID nach Kärnten mit dem Auftrag im Raum Treviso - Görz - Triest und Fiume bei der Entwaffnung der italienischen Truppen mitzuwirken. Es folgten Küstenschutz und Partisanenkampf im Raum Monfalone und Fiume. Bedeutsam war auch die Teilnahme in der Schlacht um Monte Cassino von Januar bis Mai 1944. Hier verteidigte das IR 211 einen 4 km langen Frontabschnitt in der Ortschaft Cassino und kämpften unter dem Befehl von Oberst Barnbeck in Nahkämpfen mit neuseeländischen Einheiten um den Besitz des Bahnhofes. IR 194 war bis Mitte Februar 1944 vor dem US-Landekopf Anzio-Nettuno eingesetzt. Im Mai 1944 kämpfte Major Knuht und das IR 211 in der Dritten Montecassino-Schlacht um die Bergausläufer der Monti Aurunci, bei Castelforte und Esperia bricht der deutsche Widerstand gegenüber den zahlenmäßig weit überlegenen alliierten Streitkräften zusammen. Die Relation bestand aus 6 stark abgekämpften Bataillonen gegen 4 vollwertige Divisionen des „Freifranzösischen Expeditionskorps“ (marokkanische Gebirgsjäger). [50] Nach der Aufgabe der Cassino-Stellungen folgte die Absetzung durch die Abruzzen und bis September 1944 anhaltende Abwehrkämpfe in Mittelitalien.

Bis zum Kriegsende folgten weitere Kampfeinsätze in Kärnten, Italien und Ungarn. In Norditalien war die 71. ID am Metaurofluss und der Gotenlinie stationiert und musste auch dort schwere Verluste erleiden.

1945 kapitulierte die 71. ID vor der britischen Armee bei Sankt Veit an der Glan.

Augenzeugenberichte

Wir von der »glückhaften Division« – der 71. Infanterie-Division – lagen in Stalingrad. Nicht nur das: Wir wurden als erste in den Skat geworfen, als es hieß, die Stadt zu durchstoßen und bis zum Wolgaufer vorzudringen. Hart nördlich der Zariza, die die Stadt in zwei Teile teilt, gingen wir vor. Ich, der Obergefreite Willi Jettkowski, gehörte zum Infanterie-Regiment 191. Mit uns stürmten die Schwesternregimenter IR 194 und IR 211. Wir hatten Stalingrad geschafft. Aber wir wußten noch nicht, dass der Tag kommen würde, an dem Stalingrad uns Landser schnappen würde. Nicht nur unsere Division oder unser Armeekorps, sondern die ganze 6. Armee.

Oberst Johannes Richard Schmidt, Kommandeur Infanterie-Regiment 191

Die deutschen Kriegsgefangenen tragen die Zeichen der furchtbaren Kämpfe. Ihre Uniformen sind zerrissen, und die meisten von ihnen sind verwundet oder haben Brandverletzungen. Sie sind völlig erschöpft und todmüde. Übereinstimmend bezeugen sie die schweren Verluste, die ihre Divisionen erlitten haben. Eine Bestätigung dafür bildet auch der Umstand, dass die Gefangenen den verschiedensten Divisionen angehörten. Einige von ihnen gehörten zu Einheiten, die mit Transportflugzeugen herangeschafft worden waren.

Russischer Korrespondent am 18. September 1942[51]

Von der Schlacht um Stalingrad meldet das Oberkommando der Wehrmacht, dass die harten Häuserkämpfe andauern. Über Schutt und Trümmerhaufen, über zusammengeschossene feindliche Panzerkampfwagen und zerstörte Artilleriestellungen oder Feldbefestigungen stößt der deutsche Angriff weiter in das Stadtinnere vor. Nach allen Seiten müssen die deutschen Infanteristen und Pioniere wachsam sein und sichern, denn auf den Dächern und in den Ruinen der Häuser lauert hinterhältig der Feind. Dazu erschwert ein dicker Rauch, der von den brennenden Häusern über das Schlachtfeld zieht, die genaue Beobachtung. Seit zwei Tagen hat auch der Regen eingesetzt, der langsam den Boden, vor allem die Nachschubswege in Dreck und Schlamm verwandelt. Infanteristen, Pioniere, Panzergrenadiere und Panzerjäger kämpfen sich trotz allem gegen den verzweifelt Widerstand leistenden Feind weiter vor. Bei diesen Kämpfen muss man die Größe Stalingrads, dessen Stadtbild sich in rund 35 Kilometer Länge erstreckt, berücksichtigen.

Berliner Lokal-Anzeiger vom 19. September 1942 [52]

Heute ergibt die Schlacht um Stalingrad folgendes Bild: einer der schwersten von der faschistischen Panzerwaffe in denn Straßen Stalingrads durchgeführten Angriffe ist unter schweren Verlusten für den Angreifer zurückgeschlagen worden. Das Ziel dieser Aktion bestand darin, die eine der beiden Hauptstraßen , die quer durch die Stadt zur Wolga führen, in Besitz zu nehmen, während gleichzeitig zwei andere Panzerformationen im Kampf um zwei Straßen eingesetzt wurden, die parallel zur Wolga verlaufen. Damit sollte innerhalb Stalingrads von den deutschen Truppen gewissermaßen „Panzerquadrate“ gebildet werden, die sich dann leichter gegen die zum Gegenangriff eingesetzten Truppen unserer Armee verteidigen ließen und durch die gleichzeitig die lokale Verbindung unter den Verteidigern unterbrochen werden könnte. Innerhalb 48 Stunden versuchten die Deutschen nicht weniger als vierzig Mal, die Operation durchzuführen, aber nur ein einziges dieser Panzerquadrate konnte gebildet werden. In der Nacht zum Samstag setzten unsere Truppen diese Gebäudegruppe, die von vier Straßen umgeben ist, in Brand, und die auf etwa 800 Mann geschätzte deutsche Maschinenpistolenabteilung, die den Häuserblock verteidigte, ist in den Flammen umgekommen. Eine andere Gruppe, die vom Süden her eine Straßenkreuzung in der Nähe der Wolga besetzte, konnte noch nicht vertrieben werden. Diese deutsche Abteilung verfügt über einige flammenwerfende Panzer und mehrere motorisierte Geschütze. .

Panzereinsatz in Stalingrad-Mitte, Sowinformbüro am 26. September 1942[53]

Einsätze

  • Westwall --- September 1939 bis Mai 1940
  • Frankreich --- Mai 1940 bis Juni 1941
  • Ostfront --- Juni bis Oktober 1941
  • Frankreich --- Oktober 1941 bis April 1942
  • Ostfront --- April bis August 1942
  • Schlacht um Stalingrad --- August 1942 bis Januar 1943
  • Dänemark --- März bis August 1943
  • Slowenien --- August bis September 1943
  • Italien --- September 1943 bis Dezember 1944
  • Ungarn und Österreich --- Dezember 1944 bis Mai 1945

Verluste

Nach dem Westfeldzug wurden folgende Verluste bekannt gegeben: 22 Offiziere, 608 Unteroffiziere und 1.847 Mannschaftsdienstgrade.[54]

Aus einer Statistik[55] geht hervor, dass diese Einheit bereits am 19. September 1942 an der Ostfront mit die schwersten Verluste aller in Stalingrad kämpfenden Verbände hatte. Bis zu diesem Tag verlor das 211. Infanterie-Regiment 392, das 191. Infanterie-Regiment 377 und das 194. Infanterie-Regiment 304 Mann. Die größten Verluste erlitten die Kampfkompanien, die im Häuserkampf aufgerieben wurden und nicht mehr ersetzt werden konnten. Die genauen Zahlen lassen sich aufgrund des Mangels offizieller Verlustmeldungen während der gesamten Stalingrad-Kampagne nicht belegen, geschätzt werden ca. 5.000 Tote und 15.000 Verwundete.[56]

Kommandeure

Gliederung

Siehe auch: Gliederung einer Infanteriedivision zweiter Welle (Wehrmacht)

  • Infanterie-Regiment 191 (ab 15. Oktober 1942 umbenannt in Grenadier-Rgmt. 191), Stationierung: Hannover-Bothfeld
  • Infanterie-Regiment 194 (ab 15. Oktober 1942 umbenannt in Grenadier-Rgmt. 194), Stationierung: Halberstadt
  • Infanterie-Regiment 211 (ab 15. Oktober 1942 umbenannt in Grenadier-Rgmt. 211), Stationierung: Burg b. Magdeburg
  • Artillerie-Regiment 171
  • Pionier-Bataillon 171, Stationierung: Holzminden
  • Panzerabwehr-Abteilung 171, Stationierung: Engelbostel b. Hannover
  • Aufklärungs-Abteilung 171
  • Infanterie-Divisions-Nachrichten-Abteilung 171
  • Infanterie-Divisions-Nachschubführer 171

Auszeichnungen

Ritterkreuz des Eisernen Kreuzes
  • Generalleutnant Alexander von Hartmann (Divisionskommandeur), 71. Infanterie-Division, Ritterkreuz des Eisernen Kreuzes am 8. Oktober 1942
  • Oberst Karl Heinrich Hermann Barnbeck (Regimentskommandeur), 71. Infanterie-Division 211. Infanterie-Regiment, Ritterkreuz am 29. Oktober 1942

Insgesamt wurden 23 Ritterkreuze des Eisernen Kreuzes, 53 Deutsche Kreuze in Gold, 1057 Eiserne Kreuze 1. Klasse, 10564 Eiserne Kreuze 2. Klasse, 23 Spangen zum EK 1, 151 Spangen zum EK 2, 160 Kriegsverdienstkreuze 1. Klasse und 5018 Kriegsverdienstkreuze 2. Klasse an Angehöriger der 71. Infanterie-Division verliehen.[57]

Verweise

Literatur

  • Arbeitsgemeinschaft Das Kleeblatt: Die 71. Infanterie-Division 1939-1945: Gefechts- und Erlebnisberichte aus den Kämpfen der "Glückhaften Division", Verlag Dörfler; Auflage: 1 (März 2006); ISBN 978-3895553639.
  • David M. Glantz: Armageddon in Stalingrad: September-November 1942 (The Stalingrad Trilogy, Volume 2). University of Kansas Press, Lawrence 2009, ISBN 978-0-7006-1664-0.
  • Anthony Beevor: Stalingrad, Viking Press, London, 1998, ISBN 3-572-01312-7.
  • Guido Knopp: Stalingrad das Drama, C. Bertelsmann Verlag, 2002, ISBN 3-570-00693-X.
  • William E. Craig: Die Schlacht um Stalingrad. Tatsachenbericht. 8. Auflage. Heyne Verlag, München, 1991 (Originaltitel: Enemy at the gates, übersetzt von Ursula Gmelin und Heinrich Graf von Einsiedel), ISBN 3-453-00787-5.
  • Ullus Himpe: Die 71. Infanterie-Division in Zweiten Weltkrieg, Neckargemünd, 1973
  • Hans Nölke: Die 71. Infanterie Division im Zweiten Weltkrieg 1939-1945 Fotos, Karten und Texte von den Kämpfen einer niedersächsischen Infanterie-Division "Die Glückhafte", Druckhaus Pinkvoß, 1984
  • Wigand Wüster und Jason D. Mark: An Artilleryman in Stalingrad - Memoirs of a Participant in the Battle, Leaping Horseman, 2007, ISBN 978-097510765-2.
  • Wigand Wüster: Göttingen - Stalingrad - München: Überleben war für uns nicht vorgesehen, Selbstverlag 2004, CD elektronisches Buch auf www.historisches-tonarchiv.de
  • Vorlage:ISBN

Einzelnachweise

  1. David M. Glantz: Armageddon in Stalingrad: September-November 1942 (The Stalingrad Trilogy, Volume 2). University of Kansas Press, Lawrence 2009, S. 28
  2. David M. Glantz: Armageddon in Stalingrad: September-November 1942 (The Stalingrad Trilogy, Volume 2). University of Kansas Press, Lawrence 2009, S. 31-32
  3. David M. Glantz: Armageddon in Stalingrad: September-November 1942 (The Stalingrad Trilogy, Volume 2). University of Kansas Press, Lawrence 2009, S. 64
  4. David M. Glantz: Armageddon in Stalingrad: September-November 1942 (The Stalingrad Trilogy, Volume 2). University of Kansas Press, Lawrence 2009, S. 67
  5. David M. Glantz: Armageddon in Stalingrad: September-November 1942 (The Stalingrad Trilogy, Volume 2). University of Kansas Press, Lawrence 2009, S. 70
  6. David M. Glantz: Armageddon in Stalingrad: September-November 1942 (The Stalingrad Trilogy, Volume 2). University of Kansas Press, Lawrence 2009, S. 73-75
  7. David M. Glantz: Armageddon in Stalingrad: September-November 1942 (The Stalingrad Trilogy, Volume 2). University of Kansas Press, Lawrence 2009, S. 79-80
  8. David M. Glantz: Armageddon in Stalingrad: September-November 1942 (The Stalingrad Trilogy, Volume 2). University of Kansas Press, Lawrence 2009, S. 87
  9. David M. Glantz: Armageddon in Stalingrad: September-November 1942 (The Stalingrad Trilogy, Volume 2). University of Kansas Press, Lawrence 2009, S. 93-94
  10. Arbeitsgemeinschaft Das Kleeblatt: Die 71. Infanterie-Division 1939-1945: Gefechts- und Erlebnisberichte aus den Kämpfen der "Glückhaften Division", Dörfler, Eggolsheim 2006, S. 229-231
  11. wurde am 11. September 1942 mit dem I. Bataillon unter Dobberkau zusammengelegt; Arbeitsgemeinschaft Das Kleeblatt: Die 71. Infanterie-Division 1939-1945: Gefechts- und Erlebnisberichte aus den Kämpfen der "Glückhaften Division". 1. Auflage, Verlag Dörfler, Eggolsheim 2006 S. 231
  12. Zusammenlegung Btl. I und II
  13. Zusammenlegung Btl. I und II
  14. Zusammenlegung Btl. I und II
  15. Zusammenlegung Btl. I und II
  16. David M. Glantz: Armageddon in Stalingrad: September-November 1942 (The Stalingrad Trilogy, Volume 2). University of Kansas Press, Lawrence 2009, S. 103
  17. David M. Glantz: Armageddon in Stalingrad: September-November 1942 (The Stalingrad Trilogy, Volume 2). University of Kansas Press, Lawrence 2009, S. 109
  18. Arbeitsgemeinschaft Das Kleeblatt: Die 71. Infanterie-Division 1939-1945: Gefechts- und Erlebnisberichte aus den Kämpfen der "Glückhaften Division", Dörfler, Eggolsheim 2006, S. 234
  19. Arbeitsgemeinschaft Das Kleeblatt: Die 71. Infanterie-Division 1939-1945: Gefechts- und Erlebnisberichte aus den Kämpfen der "Glückhaften Division", Dörfler, Eggolsheim 2006, S. 241
  20. Arbeitsgemeinschaft Das Kleeblatt: Die 71. Infanterie-Division 1939-1945: Gefechts- und Erlebnisberichte aus den Kämpfen der "Glückhaften Division", Dörfler, Eggolsheim 2006, S. 236
  21. David M. Glantz: Armageddon in Stalingrad: September-November 1942 (The Stalingrad Trilogy, Volume 2). University of Kansas Press, Lawrence 2009, S. 114
  22. David M. Glantz: Armageddon in Stalingrad: September-November 1942 (The Stalingrad Trilogy, Volume 2). University of Kansas Press, Lawrence 2009, S. 116-120
  23. David M. Glantz: Armageddon in Stalingrad: September-November 1942 (The Stalingrad Trilogy, Volume 2). University of Kansas Press, Lawrence 2009, S. 128-131
  24. David M. Glantz: Armageddon in Stalingrad: September-November 1942 (The Stalingrad Trilogy, Volume 2). University of Kansas Press, Lawrence 2009, S. 137
  25. David M. Glantz: Armageddon in Stalingrad: September-November 1942 (The Stalingrad Trilogy, Volume 2). University of Kansas Press, Lawrence 2009, S. 124
  26. And farther south, the main forces of 71st Division’s 194th Regiment, with the bulk of the division´s 211th Regiment on its right, engaged in a swirling and confused street-to-street and building-to-building fight with the bataillons of 13th Guards Rifle Division`s 34th and 42nd Regiments in a 3.5-kilometer-wide swath of rubbled buildings and bomb-pocked streets extending from the Dolgii Ravine southward past Railroad Station No. 1 to the Tsaritza River. The heaviest fighting occurred in the vicinity of 9th January Square, where 194th Regiment`s lead battalions dueled furiously with 2nd Battalion, 34th Guards Regiment, and 2nd Battalion, 42nd Guards Regiment, for possession of the hulks of buildings flanking the square, and near railroad station, where 1st Bataillon, 42nd Guards Regiment, clung resolutely to the station and adjacent ruined buildings aroung Kommunisticheskaia street. in David M. Glantz: Armageddon in Stalingrad: September-November 1942 (The Stalingrad Trilogy, Volume 2). University of Kansas Press, Lawrence 2009, S. 140
  27. David M. Glantz: Armageddon in Stalingrad: September-November 1942 (The Stalingrad Trilogy, Volume 2). University of Kansas Press, Lawrence 2009, S. 143
  28. David M. Glantz: Armageddon in Stalingrad: September-November 1942 (The Stalingrad Trilogy, Volume 2). University of Kansas Press, Lawrence 2009, S. 145
  29. David M. Glantz: Armageddon in Stalingrad: September-November 1942 (The Stalingrad Trilogy, Volume 2). University of Kansas Press, Lawrence 2009, S. 147-148
  30. Kaufhaus Uniwermag nach seiner Eroberung Divisionsgechtsstand der 71. ID, später während der Einkesselung Armeegefechtsstand, hier wurde von Paulus im Februar 1943 die bedingungslose Kapitulation unterzeichnet
  31. William Craig, Die Schlacht um Stalingrad, Heyne, München 1991, S. 104
  32. David M. Glantz: Armageddon in Stalingrad: September-November 1942 (The Stalingrad Trilogy, Volume 2). University of Kansas Press, Lawrence 2009, S. 162-163
  33. Lößschlucht
  34. Roter Platz?
  35. David M. Glantz: Armageddon in Stalingrad: September-November 1942 (The Stalingrad Trilogy, Volume 2). University of Kansas Press, Lawrence 2009, S. 189-191
  36. David M. Glantz: Armageddon in Stalingrad: September-November 1942 (The Stalingrad Trilogy, Volume 2). University of Kansas Press, Lawrence 2009, S. 194
  37. David M. Glantz: Armageddon in Stalingrad: September-November 1942 (The Stalingrad Trilogy, Volume 2). University of Kansas Press, Lawrence 2009, S. 198-199
  38. Arbeitsgemeinschaft Das Kleeblatt: Die 71. Infanterie-Division 1939-1945: Gefechts- und Erlebnisberichte aus den Kämpfen der "Glückhaften Division", Dörfler, Eggolsheim 2006, S. 250
  39. hier kämpfte die 94. Infanterie-Division und nicht die 71. ID
  40. Arbeitsgemeinschaft Das Kleeblatt: Die 71. Infanterie-Division 1939-1945: Gefechts- und Erlebnisberichte aus den Kämpfen der "Glückhaften Division", Dörfler, Eggolsheim 2006, S. 254
  41. David M. Glantz: Armageddon in Stalingrad: September-November 1942 (The Stalingrad Trilogy, Volume 2). University of Kansas Press, Lawrence 2009, S. 201-205, 210, 212, 231
  42. Arbeitsgemeinschaft Das Kleeblatt: Die 71. Infanterie-Division 1939-1945: Gefechts- und Erlebnisberichte aus den Kämpfen der "Glückhaften Division", Dörfler, Eggolsheim 2006, S. 252
  43. David M. Glantz: Armageddon in Stalingrad: September-November 1942 (The Stalingrad Trilogy, Volume 2). University of Kansas Press, Lawrence 2009, S. 255-256
  44. David M. Glantz: Armageddon in Stalingrad: September-November 1942 (The Stalingrad Trilogy, Volume 2). University of Kansas Press, Lawrence 2009, S. 279
  45. David M. Glantz: Armageddon in Stalingrad: September-November 1942 (The Stalingrad Trilogy, Volume 2). University of Kansas Press, Lawrence 2009, S. 284-285
  46. David M. Glantz: Armageddon in Stalingrad: September-November 1942 (The Stalingrad Trilogy, Volume 2). University of Kansas Press, Lawrence 2009, S. 301-302
  47. David M. Glantz: Armageddon in Stalingrad: September-November 1942 (The Stalingrad Trilogy, Volume 2). University of Kansas Press, Lawrence 2009, S. 524, 526
  48. David M. Glantz: Armageddon in Stalingrad: September-November 1942 (The Stalingrad Trilogy, Volume 2). University of Kansas Press, Lawrence 2009, S. 618,626
  49. Arbeitsgemeinschaft Das Kleeblatt: Die 71. Infanterie-Division 1939-1945: Gefechts- und Erlebnisberichte aus den Kämpfen der "Glückhaften Division", Dörfler, Eggolsheim 2006, S. 277
  50. Arbeitsgemeinschaft Das Kleeblatt: Die 71. Infanterie-Division 1939-1945: Gefechts- und Erlebnisberichte aus den Kämpfen der "Glückhaften Division", Dörfler, Eggolsheim 2006, S. 378
  51. Janusz Piekałkiewicz: Stalingrad. Anatomie einer Schlacht. Heyne, München 1993, S. 188
  52. Janusz Piekałkiewicz: Stalingrad. Anatomie einer Schlacht. Heyne, München 1993, S 204-205
  53. Janusz Piekałkiewicz: Stalingrad. Anatomie einer Schlacht. Heyne, München 1993, S. 226
  54. Arbeitsgemeinschaft Das Kleeblatt: Die 71. Infanterie-Division 1939-1945: Gefechts- und Erlebnisberichte aus den Kämpfen der "Glückhaften Division", Dörfler, Eggolsheim 2006, S. 102
  55. V.O./OKH b. AOK 6, Bericht über eine Fahrt nach Stalingrad, A.H. Wu. 25.9.42 in Urban Operations: An Historical Casebook
  56. Arbeitsgemeinschaft Das Kleeblatt: Die 71. Infanterie-Division 1939-1945: Gefechts- und Erlebnisberichte aus den Kämpfen der "Glückhaften Division". 1. Auflage, Verlag Dörfler, Eggolsheim 2006, ISBN 3-89555-363-8, S. 478f
  57. Arbeitsgemeinschaft Das Kleeblatt: Die 71. Infanterie-Division 1939-1945: Gefechts- und Erlebnisberichte aus den Kämpfen der "Glückhaften Division", Dörfler, Eggolsheim 2006, S. 477