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Die Islandglocke

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Die Islandglocke(1943-46). Roman

Der bekannteste Roman des isländischen Schriftstellers Halldór Laxness(1902-98).

Inhalt Angelehnt an historische Figuren sucht darin der isländisches Wissenschaftler Arnas Arnaeus im 17. Jahrhundert auf dem Lande nach kostbaren alten Schriften, die die verelendeten Bauern teilweise versteckt, teilweise umfunktioniert haben (z.B. in Isoliermaterial). Zwar verliebt er sich in die schöne blonde Bischofstochter Snaefridur, hat aber zu wenig Mut, um diese Beziehung zu verwirklichen, obwohl seine Liebe erwidert wird.

Der zweite Handlungsstrang stellt den mit allen Wassern gewaschenen Bauern Jón in den Mittelpunkt. Er wird des Mordes angeklagt, kann sich einer Hinrichtung gerade noch entziehen und irrt anschließend jahrelang durch das von Kriegen und Not gezeichnete Europa.

Interpretatorische Einordnung Der auf den Bauern Jón bezogene Handlungsstrang, der mit dem ersten um Arnas Árnaeus allerdings eng verknüpft ist, erinnert immer wieder an berühmte Schelmenromanewie etwa Grimmelshausens Simplicius Simplizissimus.