Zum Inhalt springen

Staufer

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Dies ist eine alte Version dieser Seite, zuletzt bearbeitet am 3. Juli 2005 um 17:55 Uhr durch Br (Diskussion | Beiträge) (Vom Herzogtum zum Kaisertitel). Sie kann sich erheblich von der aktuellen Version unterscheiden.
Hohenstaufen auf Ansichtskarte von 1905

Die Staufer (früher auch Hohenstaufen genannt) waren ein schwäbisches Adelsgeschlecht, das im 12. und 13. Jahrhundert mehrere deutsche Könige und Kaiser stellte.

Der Name "Staufer" leitet sich von der Burg Stauf auf dem Hohenstaufen (am Nordrand der Schwäbischen Alb bei Göppingen) ab.

Geschichte der Staufer

Die Anfänge

Der erste namentlich bekannte Staufer trug den Namen Friedrich, den Leitnamen des Adelsgeschlechts. Von ihm ist lediglich bekannt, dass seine Schwester mit einem Grafen Berthold im Breisgau verheiratet war. Der Sohn dieses Friedrich mit dem gleichen Namen ist in Urkunden für die Mitte des 11. Jahrhunderts als Pfalzgraf in Schwaben genannt. Von dessen Sohn, wiederum ein Friedrich, ist bereits der Herrschaftssitz bekannt: eine Burg Büren, vermutlich das heutige Wäschenbeuren bei Göppingen. Bekannte Heiratsverbindungen aus dieser Staufer-Generation lassen darauf schließen, das die Staufer bereits in der Mitte des 11. Jahrhunderts zu den einflussreichsten Adelsfamilien des südwestdeutschen Raums zählten. Allerdings scheint der Landbesitz zu diesem Zeitpunkt noch gering gewesen zu sein. Vermutlich beschränkte er sich auf drei Kerngebiete um Büren und Lorch, sowie im Elsass in und um Schlettstadt mit der Hochkönigsburg sowie bei Hagenau.

Das erste exakt nachweisbare Datum der Familiengeschichte und zugleich eine wichtige Station für den Bedeutungszuwachs der Staufer ist das Jahr 1079, als Friedrich I. von Kaiser Heinrich IV. zum Herzog von Schwaben ernannt wurde und Heinrichs Tochter Agnes heiratete. Friedrich I. errichtete auch die Burg Stauf und stiftete das Kloster Lorch als Hauskloster der Familie. Er und seine Söhne Friedrich II. und Konrad weiteten den Grundbesitz der Familie wesentlich aus. Zugleich wurden die Staufer die wesentlichen Verbündeten des salischen Kaiserhauses im Südwesten des Reiches.

Aufstieg zum Königtum

Nach dem Aussterben der Salier 1125 erhoben Friedrich II. von Schwaben und der spätere Konrad III. als Söhne der letzten Salierin einen Anspruch auf die Königswürde. Zunächst wurde aber Lothar von Supplinburg in das Amt gewählt. Kurz darauf kam es zwischen dem neuen König und den Staufern zu Kämpfen um ehemaliges salisches Hausgut, das die Familie für sich beanspruchte. Die Staufer mussten sich letztendlich unterwerfen. Nachdem Lothar 1137 gestorben war, wurde aber 1138 mit Konrad III. ein Staufer zum deutschen König gewählt. Damit setzte er sich gegen den Welfen Heinrich den Stolzen durch, was den bereits bestehenden Konflikt zwischen beiden Familien verschärfte. Konrad unterhielt gute Beziehungen zu Byzanz, erreichte in Italien jedoch wenig und konnte auch keine Kaiserkrönung erreichen. Neben der sich weiter verschärfenden Auseinandersetzung mit den Welfen war Konrads Regierungszeit vor allem durch einen moderaten Ausbau der staufischen Hausmacht und das Knüpfen von Bündnissen mit zahlreichen Territorialherrschern geprägt. Dabei stießen die Staufer allerdings schnell an die von anderen Herrschaftsgebieten gesteckten territorialen Grenzen.

Friedrich I. Barbarossa

Friedrich Barbarossa und seine Söhne - Miniatur aus der Welfenchronik

Nach dem Tod Konrads 1152 wurde mit Friedrich I., genannt „Barbarossa“, ein König gewählt, dem man den Ausgleich zwischen den Welfen (mit denen er mütterlicherseits verwandt war) und Staufern zutraute. Tatsächlich kam es 1156 zu einer Einigung mit Heinrich dem Löwen, der nun Doppelherzog von Sachsen und Bayern war. Außerdem wurde den Welfen im Norden des Reiches eine faktisch eigenständige Interessensspähre zugewisen. Erst als der Welfe nicht mehr bereit war, die ambitionierte Italienpolitik seines Vetters Barbarossa ohne Gegenleistung zu unterstützen, kam es zum Bruch und 1180 zur Absetzung des mächtigen Welfenherzogs. Nutznießer war aber nicht Barbarossa selbst, sondern die Fürsten, die sich den zerschlagenen Herrschaftskomplex des Welfen aneigneten. Barbarossa scheiterte auch in großen Teilen mit seiner Restaurationspolitik in Italien (Stichwörter: honor imperii und sacrum imperium), wobei das so genannte alexandrinische Papstschisma seinen Teil beitrug, da sich der Kaiser gegen den von der Mehrheit des Kardinalskollegiums gewählten Papst Alexander III. stellte, der als kaiserfeindlich galt. In dem folgenden Machtkampf fand Alexander III. Unterstützung bei den nach Autonomie strebenden oberitalienischen Städten, die sich 1167 zum Lombardenbund zusammenschlossen. Barbarossa, der mehrere Gegenpäste erheben ließ, konnte seine Ziele (die auf eine Unterwerfung der Städte und eine stärkere Unabhängigkeit vom Papsttum hinausgelaufen wäre, wobei der Papst auf Rechte zu Gunsten des Kaisers hätte verzichten müssen) auch militärisch nicht durchsetzen, so dass er 1177 im Frieden von Venedig Alexander III. anerkannte und kurz darauf auch Frieden mit den Lombardenstädten schloss. Es gelang Friedrich jedoch, die Heirat seines zweitältesten Sohnes Heinrich mit der Normannenprinzessin Konstanze zu arrangieren.

Auf dem Feld der Hausmachtspolitik gelangen Barbarossa einige Erfolge. So wurde die Pfalzgrafschaft bei Rhein staufisch (bis 1193) und im Elsass und in Schwaben (wo Friedrichs drittältester Sohn Friedrich V. von Schwaben regierte) wurde das staufische Hausgut zentralisiert verwaltet, wobei es Barbarossa sogar gelang, das welfische Hausgut in Schwaben käuflich von Welf VI. zu erwerben. 1190 verstarb jedoch der Kaiser auf einem Kreuzzug in Kleinasien.

Heinrich VI. und der Thronkampf

Friedrichs Sohn und Nachfolger Heinrich VI. betrieb eine Politik, die auf die Vereinigung des Imperiums mit dem süditalienischen Normannenreich hinauslief (Unio regni ad imperium). Nach einigen Rückschlägen konnte er dies auch im Jahre 1194 erreichen. Das staufische Imperium erstreckte sich damit von der Nord- und Ostsee bis nach Sizilien. Doch hatte Heinrich nicht immer so viel Erfolg: So scheiterte beispielsweise der von ihm angedachte Erbreichsplan. Mit dem Tod Heinrichs 1197, der sich zudem aufgrund seiner Italienpolitik mit dem Papsttum überworfen hatte, entbrannte ein jahrelanger Thronkampf zwischen dem Staufer Philipp von Schwaben und dem Welfen Otto IV.. Nach dem Tod Philipps 1208 und dem Beginn einer aggressiven Italienpolitik von Seiten Ottos, rief Papst Innozenz III., der vorher den Welfen unterstützt hatte, zur Wahl eines neuen Königs auf. Friedrich, der zum Zeitpunkt des Todes seines Vaters minderjährige Sohn Heinrichs VI., wurde 1211 von einem Kreis stauferfreundlicher Reichsfürsten gewählt. Heinrich VI. war der einzige Sohn Barbarossas, der seinerseits einen männlichen Nachkommen hatte. Er stellte damit eine deutliche Verengung des Stammbaums der staufischen Hauptlinie dar.

Friedrich II. - stupor mundi

Friedrich II., von Zeitgenossen später stupor mundi (das Erstaunen der Welt) genannt, gilt als das Wunderwesen unter den römisch-deutschen Kaisern des Mittelalters. Er war hochgebildet, sprach mehrere Sprachen und zeigte sein Leben lang Interesse am Islam, was ihn nicht davon abhielt, christliche Häretiker mit aller Schärfe zu verfolgen. Aufgewachsen unter unsicheren Bedingungen in dem von ihm geliebten Königreich Sizilien, zog er 1212 nach Deutschland. Der staufische Südwesten fiel ihm schnell zu und Otto IV. musste sich nach Norden zurückziehen. Bezeichnenderweise fiel die Entscheidung zu Gunsten Friedrichs jedoch nicht in Deutschland, sondern in Frankreich, wo in der Schlacht von Bouvines, eine der wenigen Entscheidungsschlachten des Mittelalters, der mit dem englischen König verbündete Otto dem mit Friedrich verbündeten französischen König Philipp II. unterlag. Bald darauf verstarb Otto und Friedrich war damit uneingeschränkter römisch-deutscher König.

Friedrich wurde 1220 auch zum Kaiser gekrönt, doch überließ er Deutschland seinem Sohn Heinrich und kümmerte sich selbst lieber um die Belange seines sizilianischen Reiches. Dort zentralisierte er die Verwaltung, nahm zahlreiche Reformen in Angriff und gründete auch die erste Staatsuniversität. Zudem bekämpfte er die Sarazenen auf Sizilien und gliederte sie, als sie unterlagen, seiner Leibwache ein. Mit dem Papsttum kam es zum Konflikt, als Friedrich nicht sofort zum versprochenen Kreuzzug aufbrach und auch die antikommunale Politik seines Großvaters Barbarossa aufnahm. Er wurde daraufhin von Papst Gregor IX. gebannt, reiste aber dennoch 1228 ins Heilige Land, wo er ohne Kampf, nur durch Diplomatie, einen Waffenstillstand erreichte und sich in Jerusalem selbst die Krone des Königreiches Jerusalem aufs Haupt setzte.

Castel del Monte

Wieder in Italien kam es zu Kämpfen mit päpstlichen Truppen, die in das Regnum eingefallen waren. Friedrich konnte sich jedoch behaupten und 1230 Frieden mit dem Papst schließen. Er wandte sich nun den Problemen in Deutschland zu, wo sein Sohn eigenmächtig gegen die Landesfürsten agiert hatte. Friedrich setzte ihn ab und musste gezwungenermaßen 1232 die Rechte der Landesfürsten vertraglich anerkennen (Statutum in favorem principum; ähnliche Zugeständnisse hatte er bereits den geistlichen Fürsten im Jahre 1213 gemacht), wobei er mehrere königliche Rechte aufgab. Konrad IV., Friedrichs zweitältester Sohn, wurde zum König gewählt und der Kaiser ging nun gegen die aufständischen lombardischen Städte vor. Zwar konnte er sie 1237 bei Cortenuova schlagen, doch wurde Friedrich kurz darauf erneut vom Papst gebannt, dem die Italienpolitik des Staufers nicht passte.

Die folgenden Jahre waren geprägt von einem Kampf zwischen Imperium und Sacerdotium, bei dem beide Universalmächte nicht nur militärische, sondern zunehmend auch propagandistische Mittel einsetzten und sich gegenseitig schwere Vorwürfe machten. Friedrich wurde gar als Anti-Christ bezeichnet, während der Kaiser dem Papst vorwarf, nur reine Machtpolitik zu betreiben. Auch Gregors Nachfolger, eigentlich ein Ghibelline (ein in dieser Zeit aufkommender Begriff für die Kaisertreuen), führte die harte Linie fort. Papst Innozenz IV. entzog Friedrich gar 1245 die Kaiserwürde - ein einmaliger Vorfall, der in der vom Katholizismus beherrschten Welt überwiegend negativ aufgenommen wurde.

Friedrich konnte sich dennoch behaupten, verstarb jedoch überraschend am 13. Dezember 1250. Der Kaiser starb als Gebannter, doch macht sein Testament deutlich, dass er sich eine Verständigung mit dem Papsttum von Herzen gewünscht hatte. Es ist auch bezeichnend, dass Friedrich II. nie einen Gegenpapst erhob. Friedrich II. war trotz all seiner Fähigkeiten aber kein moderner Renaissancefürst (wie ihn J. Burckhardt gerne sehen wollte), sondern ein den Idealen des universalen-christlichen Kaisertums zutiefst verpflichteter Monarch.

Das Ende der Staufer

Nach dem Tod Friedrichs II. brach die staufische Machtstellung zusammen, zuerst in Deutschland, wenig später auch in Italien. Konrad IV. verstarb 1254, der letzte männliche Staufer in direkter Linie, Konradin, endete 1268 in Neapel unter dem Henkerbeil. Die Staufer, die so weit emporgestiegen waren, erlitten einen tiefen Sturz und ein Ende, welches die Phantasie der Nachwelt beflügelte. Für Deutschland begann das Interregnum, für das universale Kaisertum bedeutete diese Entwicklung jedoch den letztendlichen Todesstoß, auch wenn es im Spätmittelalter zu zaghaften Restaurationsversuchen kam (siehe vor allem Heinrich VII.).

Die Tragik der Staufer liegt darin begründet, dass sie versuchten mit teilweise relativ modernen Mitteln eine alte Idee (die des universalen Kaisertums, dessen Wurzeln bis in die Spätantike reichten) zu bewahren, dabei aber auf die Fragen der Zeit keine gültige Antwort fanden.

Bedeutende Staufer

Vor allem seit der Zeit des Humanismus bewegte das tragische Schicksal des letzten Staufers Konradin, der 1268 in Neapel hingerichtet wurde, nicht nur die Gelehrten. Nach dem so genannten Interregnum etablierten sich die Habsburger mit Rudolf von Habsburg als neue Königsdynastie.

Stammliste

Bis zum Herzogtum

  1. Friedrich († nach Juli 1027) 987 Graf, 1003 Graf im Sundergau
    1. ? Friedrich, 1053 Pfalzgraf von Schwaben, gründet Kloster Lorch
      1. Friedrich von Büren († wohl 1068)
        1. Adelheid, 1094
        2. Ludwig († wohl 1103), 1094 Pfalzgraf von Schwaben, Mitgründer von St. Fides zu Schlettstadt
        3. Otto († 3. August 1100) 1083-1084 Bischof von Straßburg, Mitgründer von St. Fides zu Schlettstadt
        4. Friedrich I. von Staufen († 1105) 1079 Herzog von Schwaben ∞ 1086/1087 Agnes „von Waiblingen“, Tochter des Kaisers Heinrich IV. (Salier) - Nachkommen siehe unten
        5. Konrad, 1094
        6. Walter, 1094
      2. Adelheid, stiftet Kloster Langenau, ∞ Manegold der Ältere, Pfalzgraf von Schwaben 1070/1076
  2. Bertha ∞ Landolt, 992 Vogt der Reichenau (Zähringer)

Vom Herzogtum zum Kaisertitel

  1. Friedrich I. von Staufen († 1105) 1079 Herzog von Schwaben ∞ 1086/1087 Agnes „von Waiblingen“, Tochter des Kaisers Heinrich IV. (Salier) - Vorfahren siehe oben
    1. Heilika († wohl nach 1110), begraben im Kloster Ensdorf, ∞ Friedrich III. von Lengenfeld († 3. April 1119), begraben in Ensdorf
    2. Bertrada (Bertha) ∞ Graf Adalbert
    3. Friedrich II. der Einäugige (* 1090, † 1147) Herzog von Schwaben 1105-1147, ∞ I um 1119/1121 Judith von Bayern, Tochter des Herzog Heinrich der Schwarze (Welfen), ∞ II um 1132/1133 Agnes von Saarbrücken, Tochter des Grafen Friedrich I im Saargau
      1. Friedrich (III.) I. Barbarossa († 1190) als Friedrich III. Herzog von Schwaben, deutscher König und Kaiser, Graf und König von Burgund, ∞ I Adela von Vohburg, Erbin des Egerlandes, Tochter des Diepold III. Markgraf von Vohburg und Cham, ∞ II Beatrix von Burgund, Erbin der Grafschaft Burgund (Franche-Comté) († 1184), Tochter des Grafen Reinald III. - Nachkommen siehe unten
      2. Bertha (Judith) († zwischen 18. Oktober 1194 und 25. März 1195) begraben in Clairlieu, ∞ vor 25. März 1139 Matthäus I. Herzog von Lothringen († 13. Mai 1176, begraben in Clairlieu (Matfride)
      3. Judith (Jutta) († 7. Juli 1191) begraben in Reinhardsbrunn, ∞ 1150 Ludwig II. der Eiserne Landgraf von Thüringen († 14. Oktober 1172 in Neuenburg, begraben in Reinhardsbrunn
      4. Konrad († 1195) 1156 Pfalzgraf bei Rhein, ∞ I NN von Sponheim, Tochter des Grafen Gottfried I., ∞ II Irmgard von Henneberg († 1197) Tochter des Grafen Berthold I., Burggraf von Würzburg
        1. Gottfried von Staufen († wohl 1187/1188) ∞ Agnes, die 1188 eine zweite Ehe eingeht
          1. Friedrich von Staufen
          2. ? Tochter
        2. Friedrich († 3. September vor 1189)
        3. Konrad († wohl 1186), begraben in Kloster Schönau
        4. Agnes, Erbin der Pfalzgrafschaft bei Rhein († 9. Mai 1204 in Stade) begraben in St. Marien in Stade, ∞ Ende 1183 auf Burg Stahleck Heinrich der Ältere († 28. April 1227 in Braunschweig), 1195-1212 Pfalzgraf bei Rhein, 1213 Herzog von Braunschweig-Lüneburg, 1204 Vogt von Goslar, begraben im Braunschweiger Dom
      5. Liutgard († wohl nach 1156)
    4. Hildegardis
    5. Konrad III. (* 1093, † 1152) Herzog von Franken 1116-1120, deutscher König 1138-1152, ∞ I um 1115 Gertrud von Komburg, Tochter der Grafen Heinrich von Rothenburg, ∞ II vor 1134 Gertrud von Sulzbach († 1146), Tochter des Grafen Berengar I.; außereheliche Verbindung mit Gerberga liberrimae conditionis
      1. TochterIsjaslaw II. Mstislawitsch († 13. November 1154 Großfürst von Kiew (Rurikiden)
      2. Bertha, wohl 1153 Äbtissin von Erstein
      3. Gertrud
      4. Heinrich-Berengar, März 1147 Mitkönig, gekrönt am 30. März 1147 in Aachen
      5. Friedrich IV. von Rothenburg († 1167) 1152/67 Herzog von Schwaben
      6. Sophia († nach 1135/1140), ∞ Konrad von Pfitzingen 1136/1141
      7. Leopold
      8. Konstantin von Lochgarten, gründet 1144 Kloster Lochgarten
      9. Giselbert von Hotingen, Mitgründer 1144 von Kloster Lochgarten
        1. Petrissa († 1160/1165) ∞ Adeldegen, 1156 bischöflich bambergischer Ministerialer
      10. Ludmilla von Vellberg oder von Langenberg, ∞ NN von Vellberg
    6. Giselhildis (Gisela)
    7. Heinrich († vor 1102)
    8. Beatrix, gründet 1146 Kloster Michelstein
    9. Kunigunde (Kunizza) ∞ Herzog Heinrich
    10. Sophia ∞ Graf Adalbert
    11. Fides (Gertrud), 1136-1182 bezeugt, stiftet 1157 Kloster St. Theodor in Bamberg, † als Nonne daselbst, ∞ Hermann von Stahleck († 2. Oktober 1156 in Ebrach) Graf von Bildhausen-Höchstadt-Stahleck, 1142-1143 Pfalzgraf von Lothringen (Pfalzgraf bei Rhein), begraben im Kloster Bildhausen.

Die kaiserliche Familie

  1. Friedrich I. Barbarossa († 1190) als Friedrich III. Herzog von Schwaben, deutscher König und Kaiser, Graf und König von Burgund, ∞ I Adela von Vohburg, Erbin des Egerlandes, Tochter des Diepold III. Markgraf von Vohburg und Cham, ∞ II Beatrix von Burgund, Erbin der Grafschaft Burgund (Franche-Comté) († 1184), Tochter des Grafen Reinald III. - Vorfahren siehe oben
    1. Beatrix (* wohl 1160/1162, † vor Anfang 1174), begraben in Lorch
    2. Friedrich (* 16. Juli 1164 in Pavia, † 28. November 1168/1170) 1167 Herzog von Schwaben, begraben in Lorch
    3. Heinrich VI. (* 1165, † 1197) deutscher König und Kaiser, König von Sizilien, ∞ Konstanze von Sizilien (* 1154, † 1198), Tochter des Königs Roger II.
      1. Friedrich II. (* 1194, † 1250) deutscher König und Kaiser, König von Sizilien, König von Jerusalem, ∞ I 1209 Konstanze von Aragonien († 1222) Tochter des Königs Alfons II., ∞ II Jolande (Isabelle) de Brienne (* 1211, † 1228), Königin von Jerusalem, Tochter des Johann von Brienne, ∞ III Bianca Lancia die Jüngere († 1233/1234), Tochter des NN und Bianca Lancia der Älteren, durch die Eheschließung wurden beider Kinder nachträglich legitimiert (legitimatio per matrimonium subsequens), ∞ IV 1235 Isabella von England (* 1214, † 1241) Tochter des Königs Johann Ohneland
        1. Heinrich (VII.) (* 1211, † 1242) König von Sizilien, Herzog von Schwaben, Rektor von Burgund, deutscher König, ∞ Margarete von Österreich († 1267) Tochter des Herzogs Leopold VI.
          1. Heinrich († 1242/1245)
          2. Friedrich († 1251)
        2. Tochter (* November 1226, † August 1227)
        3. Konrad IV. (* 1228, † 1254) deutscher König, Herzog von Schwaben, ∞ Elisabeth von Bayern († 1273) Tochter des Herzogs Otto II.
          1. Konradin (* 1252, enthauptet 1268)
          2. Konradin (unehelich) (* wohl 1252, gehängt 1269 in Lucera, ebenso wie seine unbekannte Mutter
        4. Costanza (Anna) (* 1230/1232, † April 1307 als Nonne in Valencia), ∞ 1244 Johannes III. Dukas (Batatzes) Kaiser von Nicäa († 3. November 1254 in Nymphaion)
        5. Manfred (* 1232 X 1266) Fürst von Tarent, König von Sizilien und Apulien, ∞ I Beatrice von Savoyen, Tochter des Grafen Amadeus IV., ∞ 1259 Helene Dukaina Angelina († 1271) Tochter des Michael II. Komnenos Dukas Nothos Angelos Archon von Epirus und Ätolien
          1. Costanza (* 1249, † 1301 in Barcelona), ∞ 13. Juli 1262 in Montpellier Peter III. der Große († 2. November 1285 in Villafranca del Penedes), 1276/1285 König von Aragonien, Graf von Barcelona, 1282/1285 König von Sizilien
          2. Beatrice, 1286/1307 bezeugt, ∞ Manfred IV. († 1340) Markgraf von Saluzzo 1279
          3. Friedrich († nach 2. Juni 1312)
          4. Heinrich (* wohl 1262, † 31. Oktober 1318 im Gefängnis)
          5. Enzio († vor 1301)
          6. Flordelis († nach 27. Februar 1297)
          7. Beatrice, unehelich, Mutter unbekannt, 1284 bezeugt, ∞ Ranieri della Gherardesca, Conte di Donoratico († 1325)
        6. Violanta (* vor 1233, † nach Sommer 1264) ∞ 1245/46 Ricardo Graf von Caserta († nach 2. März 1265)
        7. Margareta (* Ende 1237, † 8. August 1270 in Frankfurt am Main) ∞ zwischen 1254 und Juni 1255 Albrecht der Entartete († 20. November 1315 in Erfurt) Markgraf von Meißen, Landgraf von Thüringen
        8. Carlotus, 1242 Heinrich genannt (* 18. Februar 1238, † zwischen Dezember 1253 und Januar 1254)
        9. Kind mit Initiale F (wohl Friedrich) (* 1239/1240, † jung)
        10. Kind (* kurz nach 1. Dezember 1241 in Foggia
        11. Friedrich von Pettorano (Mutter war die Tochter eines Grafen in Sizilien), flieht mit Frau und Kindern nach Spanien
        12. Enzio oder Enzo oder Enrico (Mutter: Adelheid) († 1272), Richter von Torre (der Nordwesten Sardiniens) , König von Sardinien
          1. Adelheid († nach 1301), begraben in Alpirsbach, ∞ I NN, ∞ II Reinald von Urslingen 1279/1299, † 1300/1301
          2. Elena, 1235/72 bezeugt, ∞ Guelfo della Gherardesca, Conte di Donoratico († 1295)
          3. Maddalena († nach 7. März 1272)
          4. Costanza († nach 7. März 1272)
          5. Enrico († nach 7. März 1272)
        13. Caterina da Marano (unehelich, Mutter unbekannt) († nach 1272) ∞ I NN, ∞ II Jacopo del Caretto Marchese di Savona († 1268)
        14. Friedrich (Federico) von Antiochia († 1256 in Foggia) 1244 Generalvikar der Marken, 1246 Generalvikar der Toskana, Podestà von Florenz, ∞ vor 1239 Margherita del Poli († nach 1246-49) Tochter des Giovanni, Senator der Stadt Rom
          1. Corrado de Antiochia († nach 1301) 1258 Conte di Loreto, 1267 Conte di Alba Celano Laureto ed Abruzzo, Generalvikar der Marken, ∞ 1258 vor 8. Juli Beatrice Lancia († nach 1268) Tochter des Marchese Galvano
            1. Federico († 22. Juli 1305 in Palermo
              1. Corrado († wohl nach 1320)
            2. Bartolomeo († 1311 in Palermo), 1305 Erzbischof von Palermo
            3. Francesco († 1320 in Palermo]]), 1311 Erzbischof von Palermo
            4. Costanza detta Antiochette, ∞ 30. September 1291 Bartolomeo I. della Scala († 7. oder 8. März 1304) Herr von Verona (Scaliger)
            5. Imperatrice ∞ Federico della Scala († wohl 1349), Herr von Valpolicella
            6. Giovanna († 29. Dezember 1351 in Verona), ∞ 1308 Cangrande I. della Scala († 1329) Herr von Verona, Belluno und Treviso (Scaliger)
            7. Corrado († nach 1300)
          2. Filippa († im Gefängnis 1273 vor 27. Oktober), ∞ 1258 Manfredo II. Marchese Maletta († nach 1282)
        15. Salvaggia († 1244) ∞ 23. Mai 1238 Ezzelino da Romano († 1259) Podestà von Verona
        16. Riccardo († zweite Hälfte 1249) Conte di Chieti, Generalvikar der Mark Ancona, Romagna und Herzogtum Spoleto
        17. Blanchefleur († 20. Juni 1279 in Montargis, Dominikanerin in Montargis, begraben daselbst
        18. Margherita de Suevia († 1297/98) ∞ Tommaso d'Aquino († 15. März 1279) Conte di Acerra, begraben in Santa Maria delle Monache in Capua
        19. Gerardo († vor 1255)
    4. Konrad (* 1167, † 1191) als Friedrich V. Herzog von Schwaben
    5. Tochter (* Oktober/November 1168, † Ende 1184)
    6. Otto I. (* 1179, † 1200) Pfalzgraf von Burgund, ∞ Margareta von Blois († 1230) Pfalzgräfin von Burgund, Gräfin von Blois
      1. Johanna († 1205/1206) vermutlich begraben in St. Etienne in Besancon
      2. Beatrix († 7. Mai 1231) Erbin der Pfalzgrafschaft Burgund, begraben im Kloster Langheim, ∞ 21. Mai 1208 in Bamberg Otto I. von Andechs († 7. Mai 1234 in Besancon), 1205 Herzog von Meranien, 1211 als Otto II. Pfalzgraf von Burgund, 1228/1230 Markgraf in Istrien, begraben in Langheim
      3. Hugo (unehelich), 1203
    7. Konrad († 1196) Herzog von Schwaben
    8. Rainald (* wohl Oktober/November 1173, † klein) begraben in Lorch
    9. Wilhelm (* wohl Juni/Juli 1176, † klein) begraben in Lorch
    10. Philipp von Schwaben († 1208) Herzog von Schwaben, deutscher König, ∞ 1197 Eirene (Marie) von Byzanz (* 1181, † 1208) Tochter des Kaisers Isaak II. Angelos
      1. Maria (* März/April 1196, † vor 1235), ∞ vor 22. August 1215 Heinrich II. Herzog von Niederlothringen und Brabant († 1. Februar 1248 in Löwen, begraben in Villers
      2. Rainald († klein), begraben in Lorch
      3. Beatrix (* April/Juni 1198, † 11. August 1212 in Nordhausen) begraben in St. Blasii in Braunschweig, ∞ 22. Juli 1212 Otto IV. († 1218), deutscher König und Kaiser
      4. Kunigunde (* Januar/März 1198, † 13. September 1248) begraben in St. Veit in Prag, ∞ 1228 Wenzel I. († 23. September 1253) König von Böhmen
      5. Beatrix (Elisabeth) (* März/Mai 1205, † 5. November 1235 in Toro) ∞ 30. November 1219 Ferdinand III. König von Kastilien († 30. Mai 1252 in Sevilla)
      6. Sohn, wohl Friedrich (* 1206, † klein), begraben in Lorch
      7. Beatrix posthuma (* und † 20/27. August 1208 auf Burg Hohenstaufen) begraben in Lorch
    11. Agnes († 8. Oktober 1184) begraben im Dom zu Speyer

Literatur

  • Odilo Engels: Die Staufer. 8. Auflage. Kohlhammer, Stuttgart 2005, ISBN 3-17-017997-7
  • Die Zeit der Staufer. Geschichte, Kunst, Kultur, hrsg. von Reiner Haussherr, 5 Bde., Stuttgart 1977-1979.
  • Detlev Schwennicke: Europäische Stammtafeln Band I.1, 1998