Regierungsbezirk Koblenz
Basisdaten | |
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Land: | Rheinland-Pfalz |
Verwaltungssitz: | Koblenz |
Fläche: | 8084 km² |
Einwohner: | |
Bevölkerungsdichte: | Einwohner/km² |
Homepage: | - |
Karte | |
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Der Regierungsbezirk Koblenz war einer der zuerst fünf und zuletzt drei Regierungsbezirke von Rheinland-Pfalz. Er umfasste den Norden des Landes. Mit der Umstrukturierung der Landesverwaltung zum 1. Januar 2000 wurden in Rheinland-Pfalz die Regierungsbezirke aufgelöst und die Bezirksregierungen in die Aufsichts- und Dienstleistungsdirektion (ADD) beziehungsweise Struktur- und Genehmigungsdirektionen (SGD) Nord und Süd überführt, die nunmehr für ganze Aufgabenbereiche und nicht mehr für alle Aufgaben innerhalb ihres bisherigen Bezirks zuständig sind. Ihre räumlichen Zuständigkeiten erstreckt sich daher teilweise auch auf das ganze Land.
Ehemalige Verwaltungsgliederung 1999
Landkreise | Kreisfreie Stadt |
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Geschichte
Die Geschichte des Regierungsbezirks Koblenz geht bis auf das Jahr 1815 zurück. Damals teilte Preußen nach dem Wiener Kongress seine Provinzen in insgesamt 25 Regierungsbezirke ein, u.a. entstand 1816 somit auch der Regierungsbezirk Koblenz innerhalb der Provinz Jülich-Kleve-Berg und ab 1822 innerhalb der Rheinprovinz. Sitz der Verwaltung war das von 1902 bis 1906 erbaute preußische Regierungsgebäude in Koblenz. Nach dem Zweiten Weltkrieg wurde der Regierungsbezirk Koblenz 1946 Bestandteil des Landes Rheinland-Pfalz.
Hier war er einer von zunächst fünf Regierungsbezirken. Die anderen waren die Regierungsbezirke Montabaur (1946 aus einem Teil der vorherigen preußischen Provinz Hessen-Nassau neu geschaffen), Trier ( bereits 1816 errichtet), Rheinhessen mit Sitz in Mainz (1946 aus einem Teil des vorherigen Volksstaates Hessen neu geschaffen) und Pfalz mit Sitz in Speyer, später in Neustadt an der Weinstraße (1946 aus der bayerischen Rheinpfalz neu gebildet).
Der Regierungsbezirks Koblenz umfasste zunächst den Stadtkreis Koblenz und den Landkreis Coblenz sowie die Kreise Adenau (später Hocheifelkreis, 1932 aufgelöst), Ahrweiler, Altenkirchen, Birkenfeld, Braunfels (1822 aufgelöst bzw. dem Kreis Wetzlar zugeordnet), Cochem, Kreuznach, Linz (1822 aufgelöst bzw. dem Kreis Neuwied zugeordnet), Mayen, Meisenheim (1869 bis 1932), Neuwied, Sankt Goar, Siegen (1817 an den Regierungsbezirk Arnsberg), Simmern, Wetzlar (1932 an Regierungsbezirk Wiesbaden) und Zell.
1968 wurde im Zusammenhang mit der rheinland-pfälzischen Verwaltungsreform der Regierungsbezirk Montabaur aufgelöst und sein Gebiet dem Regierungsbezirk Koblenz zugeordnet. Die Bezirksregierung in Koblenz war somit auch für die Landkreise Oberwesterwaldkreis (Sitz Westerburg), Loreleykreis (Sitz Sankt Goarshausen), Unterlahnkreis (Sitz Diez) und Unterwesterwaldkreis (Sitz Montabaur) zuständig.
Bei der Kreisreform, die in Rheinland-Pfalz zwischen 1969 und 1974 vollzogen wurde, wurden die Landkreise zu größeren Verwaltungseinheiten zusammengeschlossen.
Von 1974 bis zu seiner Auflösung 2000 umfasste der Regierungsbezirk Koblenz somit die kreisfreie Stadt Koblenz und die oben genannten 10 Landkreise.
Regierungspräsidenten
Von 1825 bis 1888 führten die Vizepräsidenten als Stellvertreter des Oberpräsidenten (Chefpräsidenten) die Amtsgeschäfte der Regierung.
- 1816 – 1817: Karl Heinrich Ludwig Freiherr von Ingersleben
- 1817 – 1825: Edmund Freiherr von Schmitz-Grollenburg
- 1825 – 1834: August Ludwig Leopold Fritsche
- 1834 – 1837: Adolf Theodorf Freiherr von Spiegel-Borlinghausen
- 1837 – 1842: Johann Eduard Christoph Freiherr von Schleinitz
- 1842 – 1850: Carl Friedrich Leo Freiherr von Massenbach
- 1850 – 1854: Friedrich Wilhelm von Spankeren
- 1854 – 1859: Hermann Schede
- 1859 – 1861: Ludwig Delius
- 1861 – 1863: Günther
- 1863 – 1873: Ludwig von Villers
- 1873 – 1878: Karl Hermann Konopacki
- 1878 – 1881: Karl August Wilhelm Heinrich von Neefe
- 1881 – 1883: Hans Freiherr von Berlepsch
- 1883 – 1884: Chlodwig von Sydow
- 1884 – 1890: Jesco von Putkamer
- 1890 – 1895: Ferdinand von Itzenplitz
- 1895 – 1898: Richard Adam Wentzel
- 1898 – 1899: August von Trott zu Solz
- 1899 – 1910: August Freiherr von Hövel
- 1910 – 1911: Carl Prinz von Ratibor und Corvey, Prinz zu Hohenlohe-Schillingsfürst
- 1911 – 1917: Friedrich von Scherenberg
- 1917 – 1922: Albert Heinrich von Gröning
- 1922: Otto Bauknecht
- 1922 – 1929: Paul Brandt
- 1929 – 1933: Walter von Sybel
- 1933 – 1936: Harald Turner
- 1936: Ernst von Heydebrand und der Lasa (vertretungsweise)
- 1936 – 1945: Gerhard Mischke
Siehe auch
Weblinks
- http://www.add.rlp.de/ - Aufsichts- und Dienstleistungsdirektion (ADD)
- http://www.sgdnord.rlp.de/ - Struktur- und Genehmigungsdirektion (SGD) Nord
- http://www.sgdsued.rlp.de/ - Struktur- und Genehmigungsdirektion (SGD) Süd