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Panaritium

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Panaritium
Klassifikation nach ICD-10
L03.0 Phlegmone an Fingern und Zehen
B00.8 Sonstige Infektionsformen durch Herpesviren
- Panaritium durch Herpesviren
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ICD-10 online (WHO-Version 2019)

Ein Panaritium, umgangssprachlich Nagelbettentzündung genannt, ist eine Infektion des Fingers oder des Zehs mit Einschmelzen von Gewebe.

Ursache

Ursächlich sind am häufigsten Bagatellverletzungen mit Infektionen durch Staphylokokken oder bakterielle Mischinfektionen.

Symptome

Infektionszeichen: Rötung, Überwärmung, pochende Schmerzen, Durchfall, Schwellung und Funktionseinschränkung. Bei Übergreifen der Entzündung auf die Sehnenscheiden treten die Symptome im Verlauf der Beugesehnen auf. Eine Schwellung entsteht oft auf der Handrückenseite, da auf der Innenseite der Hand (palmar) die Haut weniger elastisch ist.

Formen

Es gibt oberflächliche und tiefe Formen. Beim Fortschreiten eines Panaritiums kann sich eine Sehnenscheidenphlegmone entwickeln. Beim Befall des 1. Fingers (Daumen) oder 5. Fingers (Kleinfinger) kann daraus eine V-Phlegmone resultieren.

Nach der Lokalisation bzw. der Ausbreitung kann man folgende Panaritien unterscheiden:

  • Panaritium cutaneum
    • mit der Sonderform des Kragenknopfes (Panaritium cutaneum mit Verbindung zu einem Panaritium tendinosum oder Panaritium articulare)
  • Panaritium subcutaneum
  • Panaritium paraunguale (auch genannt Paronychie oder umgangssprachlich „Umlauf“)
  • Panaritium subunguale
  • Panaritium tendinosum
  • Panaritium articulare
  • Panaritium ossale

Therapie

Die Therapie besteht in der chirurgischen Sanierung in Form einer Inzision zur Drainage des Eiters und Entfernung des entzündeten und/oder abgestorbenen Gewebes. Durch Injektion eines Lokalanästhetikums in Höhe des nicht entzündeten handnahen Fingergliedes (Fingergrundglied, lat. Phalanx proximalis) wird eine Leitungsanästhesie, die sogenannte Leitungsanästhesie nach Oberst, zur Schmerzausschaltung vor der OP durchgeführt. Bei schon weiter fortgeschrittenen Entzündungen, die sich über den Finger hinaus erstrecken, kann auch eine Plexusanästhesie oder Allgemeinanästhesie (Vollnarkose) für den Eingriff indiziert sein. Eine vorübergehende Ruhigstellung z. B. in einem Gips ist häufig sinnvoll. Die Hand sollte hochgelagert und gekühlt werden. Bei ausgedehnten Entzündungen muss eine Therapie mit einem Antibiotikum erfolgen.

Siehe auch

Abszess, Phlegmone, Paronychie, Fischmaulschnitt, V-Phlegmone