Erasmus Oswald Schreckenfuchs

Erasmus Oswald Schreckenfuchs (* 1511 in Merckenstein; † 1579 in Freiburg im Breisgau) war ein Mathematiker, Rhetoriker, Astronom, Humanist und Hebraist.
Leben
Der Schüler von Sebastian Münster wurde Professor für Mathematik, Rhetorik und Hebräisch an der Universität Tübingen und dann an der Universität Freiburg im Breisgau.
1566 wurde die Zweite Auflage von Nicolaus Copernicus's De revolutionibus orbium coelestium von Münsters Stiefsohn in Basel gedruckt. Laut der Copernicus-Biographie von Pierre Gassendi aus dem Jahr 1654 hatte er Kenntnis von dessen 1543 veröffentlichtem Hauptwerk De Revolutionibus Orbium Coelestium und war ein früher Anhänger von dessen Weltbild. Er schuf ein Instrument mit dem er beide Systeme veranschaulichen konnte, was Tycho Brahe jedoch für unmöglich hielt.[1]
Als sein Lehrer Sebastian Münster am 26. Mai 1552 an den Folgen der Pest gestorben war, hielt der mit ihm eng befreundete Schreckenfuchs eine Gedächtnisrede auf Hebräisch.[2]
Werke
- E. O. Schreckenfuchs: Commentaria in novas theoricas planetarum Georgii Purbachii, 1556, Basel
- E. O. Schreckenfuchs: Primum Mobile, 1567, Basel
Literatur
- Siegmund Günther: Schreckenfuchs, Erasmus Oswald. In: Allgemeine Deutsche Biographie (ADB). Band 32, Duncker & Humblot, Leipzig 1891, S. 467 f.
Einzelnachweise
- ↑ Adam Mosley: Bearing the heavens, Cambridge University Press, 2007, ISBN 0521838665, 9780521838665 354 pages S. 272
- ↑ siehe Weblink auf pdf-Datei der Uni Gießen
Weblinks
- Edward Rosen: Copernicus and His Successors [1]
- Moritz Cantor: Vorlesungen über Geschichte der Mathematik, 1913 [2]
- Schreckenfuchs' Grabrede für Sebastian Münster) (PDF-Datei; 1,28 MB
Personendaten | |
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NAME | Schreckenfuchs, Erasmus Oswald |
KURZBESCHREIBUNG | deutscher Astronom und Hebraist |
GEBURTSDATUM | 1511 |
GEBURTSORT | Merckenstein |
STERBEDATUM | 1579 |
STERBEORT | Freiburg im Breisgau |