Mechitar von Sebasteia
Die bedeutendste armenisch-katholische Persönlichkeit war Mechitar aus Sebasteia (1676-1749), der als armenisch-apostolischer Geistlicher zum Katholischen Glauben konvertierte; 1701 gründete er in Konstantinopel die armenisch-katholische Kongregation der später nach ihm benannten „Mechitaristen“. 1711 wurde sie von Papst Klemens XI. anerkannt, 1717 fanden die Mechitaristen eine Heimat auf der Insel San Lazzaro bei Venedig. 1773 übersiedelte ein Zweig des Ordens nach Triest und von dort 1805 nach Wien, wo er im heutigen VII. Bezirk ein neues Kloster gründete. Mechitar und seine Ordensbrüder wirkten als bedeutende Übersetzer, Grammatiker und Sprachforscher und legten mit die Grundlagen für eine neue Blüte armenischer Gelehrsamkeit im 18. und 19. Jh.