Caspar Hermann Heye

Caspar Hermann Heye (10. Juli 1792 in Lippstadt; † 28. September 1864 in Bremen) war ein Bremer Kaufmann und Fabrikant.

Biografie

Heye war der Sohn des Kaufmanns Ernst August Wilhelm Heye (1760–1827). Er absolvierte eine kaufmännische Lehre bei seinem späteren Schwiegervater, einem Kaufmann in Minden. 1814 hat Heye sich als Kaufmann in Bremen niedergelassen und 1820 das Bremer Bürgerrecht erworben. 1820 kaufte er in Bremen das Duisenberpche Erbe am Werder mit Packhaus und Glaslager und gründete in der Werderstraße 1821 die Firma Hermann Heye, eine Fabrik, die weißes und grünes Hohlglas herstellte. 1823 hatte er teilweise die 1799 gegründete Obernkirchener Glashütte bei Rinteln von Conrad Storm erworben. 1842 wurde er Alleininhaber der Glasfabrik, die von nun an den Namen Hermann Heye trug. Heye wurde 1834 Bremer Eltermann (Sprecher oder Vorsteher der Kaufleute) und 1849 erster Präses der Handelskammer Bremen. Er besaß später mehrere weitere Fabriken (Glasfabrik Wendthöhe bei Stadthagen, Glasfabrik Steinkrug bei Hannover Glasfabrik Heye in Nienburg/Weser), die Flaschen, Gläser, Kristall, Porzellan und Steingut produzierten. Seine Fabriken bestanden teilweise bis 1931/32, die Bremer Fabrik, zuletzt in der Dortmunder Straße, bestand bis in die 1970er Jahre.

Er war mit Isabella Wilhelmine Luise Heye, geborene Grallenkampp, verheiratet und hatte vier Kinder. Ferdinand August Heye (1837–1889), sein vierter und jüngster Sohn, ließ sich 1864 seinen Erbteil auszahlen und gründete im südlichen Düsseldorf-Gerresheim die weltbekannte Gerresheimer Glashütte.

Die Hermann-Heye-Straße in Bremen (Auf dem Werder) trägt seinen Namen. Ebenso gibt es die Heyestraße welche sich durch halb Düsseldorf-Gerresheim zieht und an ihrem Anfang/Ende (je nach dem von woaus man es betrachtet) das alte Gelände der Gerresheimer-Glashütte streift. Die Heyestraße geht sodann in die Glashüttenstraße über.

Literatur

• Herbert Schwarzwälder: Das Große Bremen-Lexikon. Edition Temmen, Bremen 2003, ISBN 3-86108-693-X.