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Telekommunikation

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Telekommunikation (von griech. tele: fern, weit und lat. communicare: gemeinsam machen, mitteilen) bezeichnet ganz allgemein jeglichen Austausch von Informationen über eine gewisse Distanz hinweg, ohne sie materiell zu transportieren (z.B. als Brief).

Im engeren Sinne bezeichnet Telekommunikation diesen Austausch unter Verwendung von Elektrotechnik, Elektronik und anderer neuzeitlicher Technologien, wie sie seit Ende des 19. Jahrhunderts entwickelt werden. (In diesem Sinn zählt man Rauchzeichen nicht zur Telekommunikation). Sie ist unmittelbar an die technischen Möglichkeiten der Datenfernübertragung und auch der Datenverarbeitung (EDV) gekoppelt.

Die Anlagen der Telekommunikation (Telekommunikationseinrichtungen) sind ein elementarer Bestandteil der Infrastruktur. Aus diesem Grund ist zur Vermeidung räumlicher Disparitäten ihre Bereitstellung eine Gemeinschaftsaufgabe der Raumentwicklung (also in der Praxis eine Staatsaufgabe).

Siehe auch: Telefon, Morsecode

Wirtschaft

Bei Unternehmen der Telekommunikationsbranche unterscheidet man zwischen den Anbietern von Dienstleistungen - den so genannten Service Providern - und den Herstellern von Telekommunkationlösungen, welche als Zulieferer oder Supplier bezeichnet werden.

Die zwölf größten Telekommunikationsunternehmen der Welt sind:

  1. NTT, Japan
  2. AT&T, USA
  3. Deutsche Telekom, Deutschland
  4. France Télécom, Frankreich
  5. British Telecom, Großbritannien
  6. Telecom Italia, Italien
  7. GTE, USA
  8. Bell South, USA
  9. Bell Atlantic, USA
  10. MCI, USA
  11. Nynex, USA
  12. Sprint, USA

(Quelle: International Telecommunications Union; vgl. differenzierter: "Ranking of Telecommunications Companies" in [1] und "Telecoms Operators in the Developed World" in [2])

Die größten Ausrüster von Telekommunikationsunternehmen sind:

Telekommunikationskosten

Nach Angaben des Statistischen Bundesamtes lagen die Preise für Telekommunikationsdienstleistungen aus Sicht der privaten Haushalte im Jahresdurchschnitt 2003 im Vergleich zum Jahr 2002 um 1,2 Prozent höher.

Der Preisindex für Telefondienstleistungen im Festnetz lag im Jahr 2003 um 1,4% höher als 2002. Ortsgespräche (? 2,9%), Inlandsfernverbindungen (? 0,4%), Gespräche vom Festnetz in die Mobilfunknetze (? 0,5%) und Auslandsgespräche (? 1,2%) waren im Jahresdurchschnitt 2003 günstiger als im Vorjahr. Dagegen stiegen die Anschluss- und Grundgebühren um 5,8%.

Die Preise für das Mobiltelefonieren erhöhten sich im Jahr 2003 im Vergleich zum Jahr 2002 um 1,1%. Im Dezember 2003 lagen die Preise für das Mobiltelefonieren um 0,5% über dem Niveau des entsprechenden Vorjahresmonats.

Die Internet-Nutzung verbilligte sich im Jahresdurchschnitt 2003 gegenüber 2002 um 1,3%.

Geschichte

Die Entwicklung der Telekommunikation ist eng mit dem technischen Fortschritt vor allem des 20. Jahrhunderts verbunden. Einerseits ermöglichte der verbesserte Datenaustausch die Veränderung und Optimierung von Forschungsstrukturen, andererseits fanden neue technische Möglichkeiten sehr schnell Verwendung in der Telekommunikation.

Am Ende des 19. Jahrhunderts fanden noch Versuche zur Ferndatenübertragung mittels Wasserwellen statt, die in direkter Konkurrenz zu den ersten Funkversuchen standen.

Chronologie

  • 1881 das 1. Berliner Fernsprechamt wird mit 8 Teilnehmern eröffnet
  • 1906 das erste Untersee-Fernsprechkabel wird im Bodensee gelegt
  • 1950 die Dt. Bundespost wird mit 1,2 Mio. Telefonkunden gegründet
  • 1970 erstmals ist eine direkte Durchwahl nach Amerika möglich
  • 1987 der ISDN-Dienst wird mit 750 Testern gestartet
  • 1989 Postreform I in Deutschland
  • 1994 Postreform II in Deutschland
  • 1996 Postreform III in Deutschland
  • 2003 mit einer einzigen Glasfaser kann man 160 GigaBits pro Sekunde übertragen (2,5 Mio. ISDN-Kanäle parallel)