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Benutzer:Fingalo/Geschichte Norwegens im 19. Jahrhundert

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In diesem Artikel geht es im wesentlichen um die Geburt Norwegens als einer modernen Nation.

Politische Lage

Seit 1536 befand sich Norwegen in Realunion mit Dänemark. Der dänisch-norwegische Staat war ein Vielvölkerstaat, der vom Nordkap mit dem Volk der Samen bis zu den Toren Hamburgs reichte und aus den Königreichen Norwegen und Dänemark, den Herzogtümern Schleswig und Holstein, Island, Färöer, Grönland und den Kolonien in Westindien, Asien und an der Goldküste bestand.

In Norwegen gab es im Gegensatz zu Dänemark so gut wie keinen Adel, und die im Odalsret verankerte Möglichkeit, in Notzeiten verkauftes Land zurückzukaufen, verhinderte, dass sich in Norwegen ein Feudalismus durchsetzen konnte. 80% der Bevölkerung lebte auf dem Lande.[1]

Beginn der Distanzierung von Dänemark

Am 24. August 1807, einige Tage nach Ausbruch des Krieges Dänemarks mit Großbritannien, wurde in Kristiania eine Regierungskommission gebildet, die von der dänischen Regierung beauftragt war, alle Maßnahmen in eigener Verantwortung zu ergreifen, die kurzfristig für das Wohl des Landes erforderlich waren. Der Grund für diese Maßnahme lag in der Seeblockade Englands, die eine Regierung Norwegens von Kopenhagen aus faktisch unmöglich machte. Geleitet wurde sie vom schleswigschen Herzog Christian August von Augustenburg. Die Seeblockade Norwegens bedrohte die dortige Lebensmittelversorgung unmittelbar.[2]

Norwegen war in zwei Wirtschaftsgruppen eingeteilt: Fischerei und Holz. Die Seeblockade kappte die Holzausfuhr, deren größter Markt England gewesen war, und versperrte den Fischern den Weg zu ihren Fanggründen. Während die Fischer in Nordnorwegen ihr Korn aus Russland bezogen, litten die Südnorweger an Nahrungsmangel und besonders unter ungleicher Versorgung, da die spärlichen Korntransporte aus Dänemark im Südosten abgefangen wurden und die Westküste kaum erreichten. Die Kaufleute hielten das Korn zurück und warteten auf höhere Preise. Das führte zu sozialen Spannungen. 1813 kam es zu Hungerrevolten in einigen Städten. Die Behörden verheimlichten ihre Sympathie mit den Bauern nicht, was zu einer Allianz zwischen der (überwiegend dänischen) Obrigkeit und der Bevölkerung gegen die Kaufmannschaft führte.[3]

Nach zwei Jahren Krieg kapitulierte Norwegen faktisch, aber keiner der Gegner machte Anstalten, das Land zu übernehmen. Herzog Christian August verließ Norwegen im Januar 1810. Sein Nachfolger wurde bis 1813 Friedrich, Prinz von Hessen (24. Mai 1771 – 24. Februar 1845), Sohn von Karl von Hessen-Kassel und Schwager des Königs. Dessen Nachfolger wurde Prinz Christian Frederik, Sohn des Erbprinzen Frederik von Dänemark und dessen Frau Sophie Friderike von Mecklenburg (Enkel von König Frederik V. und seiner 2. Frau Juliana Maria von Braunschweig-Wolfenbüttel; aus seiner 1. Ehe mit Luise von Großbritannien stammt u.a. König Christian VII. Christian Frederik war also dessen Halbbruder.[4] 1813 brach der Krieg mit Schweden aus. Der König schickte den Befehl für die norwegischen Truppen, Göteborg anzugreifen. Christian Frederik befolgte den Befehl nicht und schützte Nachschub- und Ausrüstungsprobleme vor.[5] Ihm war mehr an der Festigung einer selbständigen Machtstellung in Norwegen gelegen. Bereits 1811 war eine norwegische Universität bewilligt worden. Jetzt erreichte Christian Fredrik auch eine eigene Bank „Norges private garanterende Låne- og Diskontokasse“.[6] Ziel dieser Maßnahmen war es, das Gewicht Norwegens innerhalb des dänischen Reiches zu stärken.

Die kulturellen Strömungen

Als Voraussetzung für eine Selbständigkeit Norwegens wurde bald die Notwendigkeit erkannt, ein norwegisches Nationalgefühl im Volk zu etablieren. Diesem Ziel diente zunächst nur in der intellektuellen Führungsschicht die Norwegische Nationalromantik. Die Gedanken Herders, dass sich der Volksgeist in der Sprache manifestiere, führte in Norwegen dazu, dass in den Mittelpunkt der Entwicklung einer eigenen Nation Nation building die Entwicklung einer eigenen Sprache gestellt wurde. Schon für das Ende des 17. Jahrhunderts sind Anfänge eines Sprachpurismus zu beobachten.[7]

Während des Abschiedsfestes für Herzog Christian August am 29. Dezember 1809 wurde die patriotische „Selskap for Norges Vel“ (Gesellschaft für das Wohl Norwegens) gegründet, die auch eine Zeitschrift herausgab, Budstikken (Botenstab), die eine wichtige Quelle für die geistigen Strömungen der Intellektuellen vor 1814 darstellt.[8]

Der Frieden von Kiel und die Folgen

Im Frieden von Kiel vom 14. Januar 1814 wurde König Frederik VI. gezwungen, Norwegen an Schweden abzutreten. Führende Politiker Norwegens erkannten die Übernahme durch Schweden nicht an. Der König sei nur berechtigt gewesen, Norwegen aus seinem Reich zu entlassen, nicht aber, es einem anderen Staat zu übergeben. König Frederik gab seinem Statthalter Christian Frederik die Ordre, nach Kopenhagen zurückzukehren, die dieser nicht befolgte. Stattdessen kam es am 11. April 1814 zu einer Reichsversammlung im Hause des Industriellen Carsten Anker in Eidsvoll, wo am 16. April im Wege einer Abstimmung Norwegen zu einer unabhängigen Monarchie erklärt wurde. Christian Frederik wurde zum König gewählt. Gleichzeitig wurde auch die Verfassung von Eidsvoll beschlossen.

Die allgemeine Restauration nach dem Wiener Kongress beeinflusste auch die Innenpolitik in Skandinavien. Der dänische Lehrer Jacob Dampe wurde 1821 wegen Hochverrats zum Tode verurteilt und später zu lebenslanger Haft begnadigt, weil er sich öffentlich für die Volkssouveränität eingesetzt hatte. Heiberg und Malthe Conrad Bruun wurden wegen ihrer Kritik am absolutistischen Regime des Landes verwiesen. Nur Norwegen hatte seine freiheitliche und liberale Verfassung behalten können.[9]

Gleichwohl ist die norwegische Verfassung auf dem Hintergrund der politischen Entwicklung Europas zu sehen. Die Periode von 1770 bis 1815 war von großen Umwälzungen geprägt. Die absolutistischen Herrscher wurden an vielen Orten von konstitutionellen Herrschern oder Republiken abgelöst. Die norwegische Verfassung war eine von vielen. Nur die norwegische und die amerikanische Verfassung hatten die Reaktion nach den napoleonischen Kriegen überlebt.

Spannungen zwischen Norwegen und Schweden

Die neue Verfassung

Der schwedische König Karl Johan bestand auf die Einhaltung des Friedens von Kiel. Es kam zum erneuten Krieg, der im Vertrag von Moss vom 14. August 1814 endete. Im Waffenstillstandsabkommen stand der Passus, dass König Christian Frederik seine Macht „in die Hände der Nation lege“ und dass das Storting an der Vereinigung der beiden Nationen mitwirken solle, und Christian Frederik musste ins Exil. Damit blieb das Prinzip der Volkssouveränität und der Teilung der Macht unter Storting (Gesetzgebung und Staatshaushalt), Regierung (vollziehende Gewalt) und König in Norwegen erhalten. Am 20. Oktober 1814 beschloss das Storting unter dem Eindruck von 15 000 Besatzungssoldaten und 600 norwegischen Soldaten in schwedischer Gefangenschaft gegen nur fünf Stimmen, „dass Norwegen als selbständiges Reich vereint mit Schweden unter einem König, aber unter Beachtung seiner Verfassung mit den für Heil des Reiches aus dem Anlass der Vereinigung mit Schweden notwendigen Änderungen sein soll.“[10]

Am 4. November wurde die geänderte Verfassung angenommen und König Carl XIII. zum König gewählt.[11] Damit war die Personalunion unter einem König mit zwei selbständigen Staaten mit jeweils eigener Regierung für die inneren Angelegenheiten festgeschrieben.

Schweden sah im Frieden von Kiel eine Erweiterung seiner Grenzen nach Westen hin. Carl Johann strebte vor und nach dem Frieden von Moss „la fusion des deux peuples“, die Fusion der beiden Nationen an. Als eine Maßnahme forderten die schwedischen Unterhändler, dass in der Verfassung ein schwedischer Generalgouverneur aufgenommen werde. Das Storting lehnte das aber ab. Stattdessen wurde aber als Kompromiss das Amt des Statthalters eingeführt.[12] Außerdem hatte sich der norwegische Staatsminister im „Norwegischen Rat“ des Königs zusammen mit zwei anderen Staatsräten[13] ständig beim König in Stockholm aufzuhalten. Der Grund war die schwierige Informationsübermittlung von Stockholm nach Christiania. Damit wurde die norwegische Regierung in zwei Teile geteilt, einer in Christiania und einer in Stockholm. Die drei norwegischen Vertreter hatten Sitz und Stimme im schwedischen Staatsrat, soweit Gegenstände behandelt wurden, die beide Reiche anging. Das war der sogenannte zusammengesetzte Staatsrat. Die Kommunikationsprobleme zwischen Stockholm und Christiania führten dazu, dass die Regierung in Christiania relativ selbständig regieren konnte.

Die Außenpolitik lag in der prinzipiellen Zuständigkeit des Königs persönlich. Aber er konnte auch den so genannten „Ministeriellen Staatsrat“ einberufen. Er bestand aus dem König, dem Außenminister und dem Hofkanzler[14]. In diesem Rat war kein Norweger vertreten. Damit hatte auch das Storting keinerlei Einflussmöglichkeiten auf die Außenpolitik.

In der Reaktionszeit nach den napoleonischen Kriegen versuchten die Herrscher Europas ihre frühere Macht wiederzugewinnen. Als Carl Johan nach dem Tode Carl XIII. 1818 den Thron bestieg, versuchte er, die Macht des Stortings zu Gunsten der Königsmacht zu schwächen und seinen Plan der Fusion der beiden Staaten durchzusetzen. 1821 legte er dem Storting entsprechende Verfassungsänderungen vor und entsandte Militär zur Einschüchterung nach Christiania. Staatsrat Peter Motzfeldt vom Armeedepartment[15] befürchtete auch tatsächliche ein militärisches Vorgehen gegen das Storting. Es ging dabei um die Forderung des Königs auf ein absolutes Vetorecht. Bislang konnte das Storting ein königliches Veto durch drei gleichlautende Beschlüsse in drei aufeinanderfolgenden Stortingsperioden überwinden.[16] Aber alle Versuche, die norwegische Verfassung zu ändern, wurden zurückgewiesen. Es kam die Zeit des „Verfassungskonservativismus“. Dieser Konservativismus war eine reine Nein-Politik gegenüber jedweder Änderung, da man den Status quo für das sicherste Mittel gegen eine Integration beider Staaten, ja einer Amalgamierung, wie man es nannte, hielt. In dieser Haltung wurde das Storting auch vom schwedischen Reichstag unterstützt, der sich ebenfalls in einem Machtkampf mit dem König befand und befürchtete, eine Ausweitung der Königsmacht in Norwegen könnte Rückwirkungen auf die Verhältnisse in Schweden haben. Auch die Großmächte verweigerten auf Anfragen von 1821 und 1828 um Unterstützung gegen das Storting jegliche Hilfe. Metternich legte Wert auf den Erhalt der Machtbalance und war gegen eine Vereinigung der beiden Reiche im Norden.[17]

Die Wende 1829

1829 kam es zu einer gewaltsamen Auseinandersetzung. König Karl Johan hatte 1828 jegliche festlichen Aktivitäten am 17. Mai untersagt.[18] Am 17. Mai kam es trotzdem zu einer nationalen Feier. Im Neuen Theater wurde der Prolog zu „Folkefesten den 17de Mai“ aufgeführt, und man zeigte einen Phönix, der aus der Asche aufstieg. Alle Schiffe im Hafen hatten geflaggt. Kanonenschüsse und Hurrarufe waren zu hören. Ein kleines Feuerwerk wurde abgebrannt. Die Mitglieder des Stortings hatten sich versammelt und hielten ein Festmahl, wodurch die Veranstaltung eine öffentliche Sanktion erhielt, und es wurden Toasts auf die Verfassung, die Regierung und die königliche Familie ausgerufen. Dann setzte sich ein Zug zum Markt in Bewegung. Ursprünglich war kein solches Fest geplant gewesen, aber die Studenten ließen sich nicht davon abbringen. Die Bevölkerung versammelte sich auf dem Markt. Der Stadtkommandant ließ erst Reiterei kommen, die die Volksmenge mit blankem Säbel auseinandertreiben sollte. Später kamen Fußsoldaten hinzu. Es gab auch Verletzte.[19] Die norwegischen Offiziere wälzten die Verantwortung auf den schwedischen Statthalter ab, der der nominelle Oberkommandierende der Truppen gewesen war. Diese als „Torvslaget“ (Marktschlacht) bekannt gewordenen Ereignisse untergruben dessen Legitimität. Die Folge war, dass die Stellung der Staaten zueinander neu thematisiert wurde.

Der Übergang zum Parlamentarismus

1857 hatte der Schulreformer Hartvig Nissen eine Verfassungsänderung, die aus einer Zusammenkunft des Stortings alle drei Jahre eine jährliche Zusammenkunft machen sollte, vorgeschlagen. Dagegen gab es Bedenken, zum einen von der Bauernfraktion wegen möglicher höherer Ausgaben, zum anderen wegen einer möglichen Machtverschiebung zwischen Parlament und Regierung. Die Geschäftsordnung musste angepasst werden: Statt jedes dritte Jahr 9 Monate Sitzung sollte es jedes Jahr drei Monate Sitzung geben. Sie wurde gleichwohl am 18. März 1863 verabschiedet. Der Beschluss erhielt wegen einiger sachlicher Mängel nicht die Gegenzeichnung des Königs. Aber der König kam mit einem von der Regierung ausgearbeiteten Entwurf in gleicher Richtung. Dieser wurde in der Sitzungsperiode 1866 dem Storting vorgelegt. In der Abstimmung fehlten zwei Stimmen zur verfassungsändernden Mehrheit. Die Abgeordneten hatten während des Weihnachtsaufenthaltes zu Hause gefunden, dass die Stimmung dort nicht günstig für den Vorschlag war. Er wurde erst in der Periode 1868/1869 angenommen,[20] nachdem auch der schwedische Reichstag das jährliche Zusammentreten beschlossen hatte.[21] Die neue Regelung ermöglichte eine bessere Detailkontrolle über Regierung und Königsmacht und beschnitt auch die Königsmacht, die bislang zwischen den Sitzungsperioden das Machtmonopol besessen hatte.

Der nächste Schritt war 1869 die Ablösung des Marineministers Wenzel Wolfgang Haffner durch den Präsidenten des Stortings Ole Jacob Broch, so dass sich hier der Einfluss des Stortings geltend machen konnte. König Oskar sah deutlich, dass er immer weiter zum Instrument der Politik wurde, so dass er 1882 feststellte, dass er als König von Schweden gegen sich selbst als König von Norwegen in Stellung gebracht werden konnte, wie es 1905 auch geschehen ist. In dieser Zeit kam es auch zum Streit um den Zugang der Minister zu den Verhandlungen des Stortings. Die Regierung war dafür, aber das Storting lehnte die Vorlagen ab. Daraufhin schlug die Regierung Stang eine Konfrontationspolitik gegen das Storting ein und sorgte dafür, dass allen Gesetzesbeschlüssen die königliche Zustimmung verweigert wurde. Das führte zu der Kontroverse zwischen den Konservativen, die eine solche Gegenzeichnung für erforderlich hielten, und der „Venstre“, die dies für nicht erforderlich hielten. Nach den Wahlen 1882 hatten sie eine überwältigende Mehrheit im Storting erreicht, so dass die konservative Regierung verklagt und 1884 teilweise ihres Amtes enthoben wurde, unter anderem, weil sie dem König geraten habe, die Gegenzeichnung zu verweigern.

Verfassungskonflikt

Seit 1870 war die norwegische Öffentlichkeit immer weiter politisiert worden. Schon die Stortingswahl 1872 war die erste Wahl mit moderner Wählermobilisierung.[21] Die Unionsfrage wurde zum Wahlkampfthema. Die Venstre war in der Offensive, die Høyre verlor erdrutschartig, weil sie an der Union festgehalten hatte. Høyre und die Regierung unter Frederik Stang sahen in der Union ökonomische Vorteile und zusammen mit der Königsmacht ein Bollwerk gegen demokratische Reformen, die die bestehende Gesellschaftsordnung gefährden konnten. Auch sein Sohn Emil Stang sah in der Union ein wirksames Mittel gegen eine Balkanisierung Skandinaviens. Aber Høyre konnte dies im Wahlkampf nicht vermitteln. Zudem fielen die wirtschaftlichen Vorteile weg, als der schwedische Reichstag 1895 die zwischenstaatlichen Sonderregelungen ab 1897 strich, da sie nicht länger im schwedischen Interesse lagen. Das führte zu Einbußen in der norwegischen Landwirtschaft.[22]

Der Kampf um die Gleichstellung

Der Verfassungskonservativismus führte alsbald zu einer ausdrücklichen Forderung nach Gleichstellung der beiden Länder in der Union. Alles, was an Symbolen daran denken ließ, es handele sich um ein Großes Schweden mit einem kleinen Norwegen, sollte bekämpft werden. Das betraf besonders die Fahnen. Es kam zum Flaggenstreit, der sich bis 1844 hinzog. Aber die endgültige Flagge kam für den zivilen Bereich erst 1898 und für die Marine 1905. Gleichzeitig wurde auf anderen Gebieten die Gleichstellung eingefordert: Münzwesen, Reichswappen, das staatliche Siegel, die Titulatur des Königs.[23]

Die Politik wurde in Christiania gestaltet. Dort gab es einen einflussreichen Beamtenstand. Daneben drängten in der Universität Christiania ausgebildete Juristen in die Führungspositionen der Regierung. Allmählich wuchs das politische Bewusstsein in der Bevölkerung, und die Bauern drangen im Storting vor und bildeten 1875 schließlich eine mächtige Opposition.

Nationaler Widerstand

Die schwedische Regierung versuchte ihre Macht auf Kosten des Stortings auszuweiten. Der gesamte Beamtenstand wehrte sich 1836 mit dem Bauernstand gegen den Beschluss König Carl Johans, das Storting aufzulösen. Es handelte sich um eine konservative Strömung zum Schutz der eigenen Verfassung gegen die politische Hauptströmung in Europa, die Reaktion.

Am 30. Januar 1839 setzte der König einen norwegisch-schwedischen Unionsausschuss ein. Dieser sollte zu den norwegischen Klagen über die Verwendung nationaler Symbole und zu der Kostenaufteilung bezüglich der Außenpolitik und der Verteidigung Stellung nehmen. 1843 wurde das Mandat auf die Revision des gesamten Unionsvertrages ausgeweitet. 1844 lag die Stellungnahme vor. Darin wurde eine umfassende Änderung des Unionsvertrages vorgeschlagen mit völliger Gleichstellung der Nationen und völliger Integration. Es sollte ein gemeinsames Außenministerium mit norwegischen oder schwedischen Außenminister nach Wahl des Königs geben. Der sollte nur einem gemeinsamen Ausschuss aus Stortings- und Reichstagsabgeordneten verantwortlich sein. Die norwegischen Mitglieder des Unionsausschusses wollten norwegische Souveränität gegen politischen Einfluss tauschen. Der König verwarf den Vorschlag, da er eine Parlamentarisierung der Außenpolitik nicht akzeptieren konnte. Das Storting verwarf den Vorschlag ebenfalls. Es hatte an der Außenpolitik kein Interesse.[24] Außerdem war man mit der Außenpolitik Carl Johans nicht unzufrieden: Er hatte die dänischen Forderungen an Norwegen aus der Unionsauflösung auf 13 gedrückt, und 1826 klärte er die norwegisch-russische Grenze.

Norwegen hatte auch sonst großen Nutzen von der Union. Die norwegischen Reeder beförderten nämlich das schwedische Holz nach England und wurde zwischen 1825 und 1897 der Welt größter Transporteur für schwedisches Holz.

Als 1816 in Bodø englische Schmuggler verhaftet wurden, verlangte England eine Entschädigung für die Schikane gegenüber englischen Staatsbürgern, die der schwedische Außenminister anerkannte. Die norwegische Staatskasse bekam die Rechnung. Diese unbedeutende Begebenheit wurde in der Folgezeit zu einem grundlegenden Beispiel für das bösartige Zusammenwirken von England und Schweden zu Lasten Norwegens und drang unter der Bezeichnung „Bodøsache“ in das kollektive Bewusstsein der Norweger ein.[25] Der Stortingsarchivar Poul Christian Holst verfasste dazu 1827 einen Bericht, der noch von Generationen gelesen wurde. Der Historiker Yngvar Nielsen verfasste mehrere Abhandlungen, die den kombinierten England- und Schwedenhass verfestigten, den letzten 1894. Auch Dichter nahmen sich des Themas an: Wergeland 1844 mit „Den engelske Lods“ und Ibsen 1862 in Terje Vigen. 1830 stellte Jonas Anton Hielm im Storting fest, dass es verfassungswidrig sei, dass norwegische diplomatische Angelegenheiten von einem schwedischen Minister vertreten würden.

Der Statthalterstreit

Das Amt des Statthalters war seit „Torvslaget“ 1829 diskreditiert, so dass das Amt unbesetzt geblieben war, bis 1836 Graf Wedel das Amt übernommen hatte. Nach dessen Tod 1841 war Severin Løvenskiold Nachfolger geworden. Als dieser 1856 starb, war die Statthalterfrage durch den Streit um die Nachfolge, die vom König unbeholfen behandelt wurde, zum beherrschenden Konfliktthema geworden. König Oskar I. wollte Norwegen und Schweden in den Krimkrieg hineinziehen. Statthalter Løvenskjold protestierte dagegen und die norwegische und schwedische Elite zwangen den König, von seinen Kriegsplänen Abstand zu nehmen. Als Løvenskiold gestorben war, wollte König Oskar Norwegen entgegenkommen und statt eines Statthalters einen Vizekönig in Christiania residieren lassen. Dies wurde Kronprinz Karl. Dessen erstes Ziel war die Verschmelzung des norwegischen und schwedischen Heeres. Doch er überging dabei systematisch die norwegische Regierung. Deren Ministerpräsidenten (Førstestatsråd) Jørgen Herman Vogt, der sich dagegenstellte, schickte er in Pension und ernannte Christian Birch-Reichenwald zum Ministerpräsidenten.[26]

Als der Kronprinz 1859 König Karl XV. geworden war, strebte Birch-Reichenwald eine Neuordnung der Unionsverhältnisse an. Als erstes sollte das Amt des schwedischen Statthalters aufgehoben werden. Im Vertrauen auf ein entsprechendes Versprechen des Königs beschloss das Storting einstimmig die Abschaffung. Aber der schwedische Reichstag fühlte sich übergangen, weil der König nicht vorher dessen Zustimmung eingeholt hatte, untersagte dem König die Zustimmung und der König konnte sein Versprechen nicht halten. Das Storting überwies die Sache an einen Sonderausschuss, der empfahl, der Regierung das Misstrauen auszusprechen. Dem folgte das Storting allersings nicht.[27] Es kam zum Konflikt zwischen Storting und schwedischem Reichstag: Der Reichstag stand auf dem Standpunkt, die Statthalterfrage sei eine Unionsangelegenheit und müsse daher im gemeinsamen, zusammengesetzten Staatsrat erörtert werden. Das Storting hielt die Staatthalterfrage für eine rein innernorwegische Angelegenheit seiner Verfassung, weil sich das Statthalteramt nicht zu den ausdrücklich für die gemeinsame Behandlung festgelegten Gegenstanden der Reichsakte gehöre. Das Storting stellte fest, es handele sich nicht um eine Angelegeneheit Schwedens, auch nicht der Union und auch nicht des schwedischen Königs, sondern des norwegischen Königs, dem die norwegische Verfassung zugebilligt habe, einen Statthalter für Norwegen einzusetzen. Es wurde ein neuer Unionsausschuss eingesetzt, der das Verhältnis der beiden Länder neu ordnen sollte. Vorbilder waren der Norddeutsche Bund und die Österreichisch-Ungarische Monarchie. Aber das Storting beharrte auf einer Minimalunion und verwarf den Vorschlag des Ausschusses.[28]

Der Konsularstreit

Die Bedürfnisse der norwegischen Handelsflotte, die nach Westen ausgerichtet war, wurden in Stockholm nicht ausreichend beachtet. Das dringende Bedürfnis des norwegischen Außenhandels nach eigenen Repräsentanten im Ausland hatte kein Gegenstück in Schweden. Die norwegischen Interessen wurden im schwedischen Außenministerium vernachlässigt. Der Ministerielle Staatsrat, der die Außenpolitik des Königs behandelte, war aus dem König, ursprünglich nur dem Außenminister und einem norwegischen Staatsrat, ab 1885 mit zwei weiteren schwedischen Ministern gebildet. Hintergrund für die Erweiterung war das Interesse des Reichsrates, königliche außenpolitische Alleingänge zu verhindern. Die norwegische Regierung Sverdrup verlangte eine Gleichstellung in diesem Gremium. Die schwedische Regierung ging darauf ein, wollte aber gleichzeitig gesetzlich festschreiben, dass der Außenminister schwedischer Staatsbürger sein müsse. Das bedeutete, dass Norwegen gegenüber dem Ausland offiziell von einem schwedischen Minister repräsentiert werden würde. Das versetzte das Storting in Alarm. Es folgten Verhandlungen über sieben Jahre, die von Kriegsrhetorik und Wettrüsten begleitet waren. Es begann 1891, als die Unionsanhänger unter dem Eindruck einer Gefahr von Russland die Union gegen die Nationalisten, die eine Auflösung der Union befürworteten, damit Norwegen seine auswärtigen Angelegenheiten selbst in die Hand nehmen könne, verteidigten.[29] Die Regierung Emil Stang verlangte, dass Norwegen und Schweden zusammenstehen müssten. Als dies nicht angenommen wurde, verließ Stang die Regierung und wurde durch Johannes Steen ersetzt. Seine Partei „Venstre“ bekam bei den Wahlen 1891 eine satte Mehrheit. „Venstre“ verlangte nun ein eigenes Konsulatswesen für die Weltumspannenden Interessen der norwegischen Handelsschifffahrt. Dem konnten sich auch die Konservativen anschließen, die die Union nur aus sicherheitspolitischen Erwägungen unterstützten. 1892 bewilligte das Storting Geldmittel, mit denen die Konsulate im Ausland errichtet werden sollten. 1895 verlangte der schwedische Reichstag erneut eine Revision der Unionsakte und erweiterte gleichzeitig den Kriegsetat des Königs. Das bewog das Storting, erneuten Verhandlungen über das Konsulatswesen zuzustimmen. Diese Vorgänge führten zu einer einheitlichen Unionspolitik quer durch alle Parteien und verfehlten ihre Wirkung auf die pazifistischen Kräfte in „Venstre“ nicht. Die Verteidigungslobby erhielt die lange erwartete Etatbewilligung zur Modernisierung der Streitkräfte. Das Endresultat waren die vielen Grenzbefestigungen an der schwedischen Grenze. Demgegenüber rüstete Schweden nur gegen Russland auf. Die norwegische Aufrüstung beeindruckte den schwedischen Reichstag nicht. Es handelte sich also nicht um ein Wettrüsten zwischen den beiden Reichen. Aber es war ein paradoxer Zustand entstanden: Auf der einen Seite rüstete man gegen Schweden, auf der anderen Seite rüsteten beide Reiche gemeinsam gegen Russland, von wo sie eine reelle Gefahr kommen sahen. Am 23. Mai 1905 nahm das Lagting ein Gesetz über eigene norwegische Konsuln an.[30]

Die Auflösung der Union

Am 27. Mai verweigerte der König im Staatssrat die Zustimmung mit der traditionellen Begründung, dass die Trennung der beiden Staaten gegenüber dem Ausland eine Unionssache sei, die die norwegische Regierung nicht allein entscheiden könne.[30] Daraufhin legten die norwegischen Staatsräte in Stockholm dar, dass die Verweigerung der königlichen Zustimmung die Auflösung der Union bedeute, da kein norwegischer Staatsrat die Ablehnung der Zustimmung gegenzeichnen könne. Die Regierung trat zurück, aber der König nahm den Rücktritt nicht an. Die norwegische Staatsratsabteilung in Stockholm lehnte erwartungsgemäß die Gegenzeichnung endgültig als schädlich für das Reich ab mit den Worten: „Der Norweger, der das täte, wäre in der gleichen Stunde ohne Vaterland.“ Am 1. Juni vrkündete der Stortingspräsident Carl Berner im Storting die Auflösung der Union. Am 7. Juni 1905, beauftragte das Storting diese Regierung, die Aufgaben des Königs wahrzunehmen, da König Oskar II. nicht in der Lage sei, dem Land eine Regierung zu stellen und folglich aufgehört habe, der König Norwegens zu sein, was Francis Hagerup, der letzte Unionsminister, als Begründung einfügen ließ. Das Storting war sich dabei nicht bewusst, den norwegischen König abgesetzt zu haben. Vielmehr zeigt ein Protokoll einer geheimen Sitzung des Stortings, dass Hagerup betonte, dass man nicht beabsichtige, den König abzusetzen. Die Auflösung der Union wurde in einer Volksabstimmung vom 13. August bestätigt. Die wirtschaftliche Union hatte der schwedische Reichstag bereits 1897 aufgelöst, nachdem er die zwischenstaatlichen Sonderregelungen für den Warenverkehr aufgehoben hatte. Die militärische Union war in den 90er Jahren durch die Aufrüstung gegen Schweden aufgelöst worden.

Die Verhandlungen von Karlstad

Doch die Geografie erzwang nun weitere Verhandlungen. Dabei ging es um die Nutzung gemeinsamer Gewässer, die saisonbedingten Wanderungen der Samen im Norden. Außerdem konnte Schweden die Anerkennung Norwegens als selbständigen Staat verhindern,[31] solange der König nicht abgedankt und Norwegen als eigenen Staat anerkannt hatte. Das führte zu den Verhandlungen in Karlstad im Herbst 1905. Hier setzte die schwedische Verhandlungsdelegation eine Reihe von Forderungen als Gegenleistung für die staatliche Anerkennung durch. So erhielt jeder Staat ein Vetorecht gegenüber allen Veränderungen von Wasserläufen, die aus dem anderen Staat ins eigene Territorium übertreten übertreten. In Wirklichkeit betrifft diese „Flusslaufkonvention“ nur den Klarälven, der von Norwegen nach Schweden fließt. Andere Forderungen, wie die Schleifung der Festungen an der schwedischen Grenze, konnten nicht als norwegisch-schwedischer Kompromiss dargestellt werden, weil Schweden keine Festungen an der Grenze hatte. Da aber die Festungen nach Ansicht der Politiker und Militärs keinerlei Bedeutung hatten und auch niemanden bedrohten, aber von hohem Symbolwert für Norwegen waren, konnte Christian Michelsen ihre Schleifung als echte Gegenleistung für eine Schiedsgerichtsklausel im Vertrag anbieten.[32] Der Vertrag von Karlstad wurde vom Storting am 9. Oktober 1905 angenommen. Am 13. Oktober ratifizierte der Schwedische Reichstag den Vertrag. Am 26. Oktober dankte Oscar II. als norwegischer König ab. Das letzte Kapitel der Unionsauflösung war eine Volksabstimmung darüber, das Storting zu bevollmächtigen, den dänischen Prinzen Carl von Glücksburg aufzufordern, sich als König von Norwegen wählen zu lassen. Dessen Frau, die englische Prinzessin Maud, brachte eine Sicherheitsgarantie von England an Stelle des Verteidigungsbündnisses mit Schweden mit.[33]

Die Unionsauflösung im Urteil der Historiker

Halvdan Koht meinte, die Union habe aufgelöst werden müssen, da sie der Entwicklung der norwegichen Demokratie im Wege gestanden habe. Rolf Danielsen fügte hinzu, dass die Union von den Politikern aufgelöst worden sei, weil sie die Sammlung der konservativen Kräfte behindert habe. Alf Kaartvedt sah die Unvereinbarkeit der Union mit einer eigenverantwortlichen Außenpolitik Norwegens nach 1884, als das parlamentarische Prinzip in die norwegische Innenpolitik eingeführt wurde.[34] Der schwedische Historiker Bo Stråt weist darauf hin, dass die Union auch durch die Machtausweitung des schwedischen Reichstages, die zur Schwächung des Königs geführt habe, und einem Demokratiedefizit innerhalb der Union und dem Fehlen demokratischer Institutionen, untergraben worden sei.[35]

Industrialisierung

1840 kam die Daguerreotypie nach Oslo.[36] Von sechs Druckereien in den 4 Bischofsstädten 1814 stieg die Zahl bis 1849 auf 53 in verschiedenen Orten.[37] 1854 wurde die erste Eisenbahn gebaut, und im gleichen Jahr wurde der erste Telegraf in Betrieb genommen.

Anmerkungen

  1. Glenthøj 2008 S. 15.
  2. Dyrvik/Feldbæk S. 108 f.
  3. Dyrvik/Feldbæk S. 120.
  4. Dyrvik/Feldbæk S. 118.
  5. Dyrvik/Feldbæk S. 124.
  6. Dyrvik/Feldbæk S. 125.
  7. Endre Brunstad: Det reine språket. Om purisme i dansk, svensk, færøysk og norsk. Bergen 2001, S. 63.
  8. Dyrvik/Feldbæk S. 121.
  9. Storsveen (2004) S. 13.
  10. Berg S. 12.
  11. … „at Norge skal, som et selvstædigt rige, forenes med Sverige under een konge, men under overholdelse af dets grundlov med de til rigets held og i anledning af dets forening med Sverige, nødvendige forandringer.“ Berg S. 11.
  12. Berg S. 13.
  13. Staatsrat ist die norwegische Bezeichnung für die meisten Minister.
  14. 1840 wurde der Hofkanzler durch den Justizminister ersetzt.
  15. Departement ist in Norwegen die Bezeichnung eines Ministeriums.
  16. Berg S. 16.
  17. Berg S. 17.
  18. „Kongelig Kundgjørelse“ in Morgenbladet Nr. 130 vom 9. Mai 1828.
  19. Eine genaue Analyse der Vorgänge findet sich in Storsveen (2004) S.388-398.
  20. Ording S. 185–187
  21. a b Berg S. 26.
  22. Berg S. 27.
  23. Berg S. 18.
  24. Berg S. 19.
  25. Berg S. 20.
  26. Berg S. 22 f.
  27. Paul Tynness
  28. Berg S. 24 f.
  29. Berg S. 28.
  30. a b Berg S. 29.
  31. Berg S. 30.
  32. Berg S. 31.
  33. Berg S. 32.
  34. Alf Kaartvedt: „1814–1905. Unionen med Sverige.“ In: Narve Bjørgo, Øystein Rian und Alf Kaartvedt: Selvstendighet og union fra middelalderen til 1905. Bd. 2: Norsk utenrikpolitikks historie. Oslo 1995. S. 364.
  35. Bo Stråt: Union og demokrati. Noreg og Sverige 1814–1905. Oslo 2005.
  36. Henrik Wergeland: „Christiania den 5te Oktober“ in: Tønsbergs Merkur Nr. 19 (8 Oktober 1640).
  37. Storsveen (2004) S. 8.

Literatur

  • Roald Berg: Storting og Unionen med Sverige 1814–1905. Dokumenter fra Stortingets arkiver. [Oslo] 2005.
  • Liv Bliksrud: Den smilende makten. Oslo 1999.
  • Ståle Dyrwik und Ole Feldbæk: Mellom brødre. 1780-1830.Band 7 von Aschehougs Norges historie. Oslo 1996.
  • Andreas Elviken: Die Entwicklung des norwegischen Nationalismus. Berlin 1930.
  • Rasmus Glenthøj: Norsk sprog 1807-1820
  • Rasmus Glenthøj: En moderne nations fødsel. Norsk nationalidentifikation hos embedsmend og borgere 1807-1820. Syddansk Unversitetsforlag 2008. ISBN 978 87 7674 326 0.
  • Jon Gunnar Jørgensen: „Norrøne Kildetekster og Norsk Nasjonsbygging.“ In: Annette Lassen (Red.)Det norrøne og det nationale. Studier i brugen af Islands gamle litteratur i nationale sammenhænge i Norge, Sverige, Island, Storbritannien, Tyskland og Danmark. Tagungsband der Koferenz im Vigdís Finnbogardóttir Institut für Fremdsprachen an der Universität von Reykjavík am 17.-18. März 2006. Reykjavík 2008.
  • Anne-Lise Seip: Nasjonen bygges 1830–70. Band 8 von Aschehougs Norges historie. Oslo 1997.
  • Odd Arvid Storsveen: En bedre vår. Henrik Wergeland og norsk nasjonalitet. 2 Bände, Oslo 2004.
  • Paul Tynness: „Frederik Stang“. In: Norsk biografisk Leksikon