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Diac

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Schaltzeichen für einen Diac
Schaltzeichen eines Diacs

Diacs sind elektronische Bauteile mit nur zwei Anschlüssen und werden auch Zweirichtungs-Thyristordiode genannt. Die Strecke zwischen den Anschlüssen wird erst leitfähig, wenn die Spannung an ihnen die Durchbruchspannung übersteigt.

Aufbau

Diacs sind Mehrschicht-Halbleiter mit 4 p-n-Übergängen. Vom Aufbau her entsprechen sie einer Antiparallelschaltung zweier Thyristoren, ähnlich einem Triac. Im Gegensatz zum Triac fehlt nur der Steueranschluss.

Die beiden Anschlüsse bezeichnet man als Anode 1 und Anode 2, da für die Anschlüsse keine Polarität angegeben werden kann.

Funktion

Der Diac kann durch seinen bidirektionalen Aufbau auch Wechselspannungen schalten. Sobald die Spannung an den Anschlüssen eine bestimmte Schwellenspannung übersteigt, bricht der Diac durch und die p-n-Strecken werden leitfähig. Diese Art der Zündung, die auch bei Triacs möglich ist, nennt man auch Überkopfzündung.

Erst wenn der durchfließende Strom einen bestimmten Wert, den Haltestrom des Diacs, unterschreitet, steigt der Widerstand rapide an. Dieser Vorgang wird auch als Löschen des Diacs bezeichnet.

Durch Abweichungen im Kristallgitter und andere Fertigungstoleranzen sind die beiden Schaltspannungen in positive und negative Richtung nicht exakt gleich. Der Unterschied wird als Symmetrieabweichung bezeichnet.

Kennwerte

Die folgenden Werte sind nur Richtwerte, die eine Vorstellung der ungefähren Größenordnungen geben sollen.

  • Schaltspannung: 20 - 200 V
  • Haltestrom: 5 - 50mA
  • Symmetrieabweichung: ±4V
  • Widerstand im hochohmigen Zustand: einige MΩ
  • Widerstand im niederohmigen Zustand: einige Ω

Verwendungszwecke

Diacs werden hauptsächlich in Zündschaltungen von Thyristorsteuerungen eingesetzt, um einen Zündimpuls mit sehr steiler Flanke zu erzeugen. Andere Verwendungszwecke als elektronische Wechselstromschalter sind zwar denkbar, finden aber in der Praxis keine Anwendung, da bessere Alternativen bestehen.

Siehe auch: Triac, Thyristor