Alexander von Stahl

Alexander von Stahl (* 10. Juni 1938 in Berlin) ist ein deutscher Jurist.

Stahl war von 1. Juli 1990 bis 6. Juli 1993 Generalbundesanwalt. Er übernahm das Amt von Kurt Rebmann. Nach dem Ende seiner Amtszeit als Generalbundesanwalt wandte er sich nationalliberalen Projekten zu. Sein Nachfolger wurde Kay Nehm.

Stahl ist Mitglied der FDP und versuchte in den 1990er Jahren mehrfach vergeblich, Landesvorsitzender der Berliner FDP zu werden. Dabei überrannte er zuerst möglichst viele Orts- und Bezirksverbände mit eigenen Anhängern, um genügend Delegierte für den Landesparteitag aufstellen zu können. Er scheiterte jedoch an Carola von Braun, Günter Rexrodt und Martin Matz. Stahl, inzwischen hauptsächlich als Rechtsanwalt tätig, vertrat die konservative Wochenzeitung Junge Freiheit in einem jahrelangen Rechtsstreit erfolgreich durch alle Distanzen bis zum Bundesverfassungsgericht.

Generalbundesanwälte beim Bundesgerichtshof

Carlo Wiechmann¹ (1950–1956) | Max Güde (1956–1961) | Wolfgang Fränkel (1962) | Ludwig Martin (1963–1974) | Siegfried Buback (1974–1977) | Kurt Rebmann (1977–1990) | Alexander von Stahl (1990–1993) | Kay Nehm (1994–2006) | Monika Harms (2006–2011) | Harald Range (2011–2015) | Peter Frank (2015–2023) | Jens Rommel (seit 2024)
¹Damalige Amtsbezeichnung Oberbundesanwalt