Schranz
Das Wort Schranz bezeichnet eine Stilrichtung des Techno. Schranz ist eine harte, minimalistische und schnelle (ab 140 BPM), vorwiegend mit Geräuschen und maschinenähnlichen Klängen angereicherte Tanzmusik und zeichnet sich durch einen streng perkussiven, repetitiven und teilweise beabsichtigt monotonen Charakter aus. Das Wort "Schranz" ist ein Neologismus aus den Wörtern "schreien" und "tanzen" ("Wir gehen schranzen!").
Der Begriff wurde ursprünglich 1994 von dem Giessener Produzenten, Radiomoderator und DJ Chris Liebing zusammen mit einem Freund in einem Frankfurter Plattenladen in die Welt gesetzt und als Partymotto auf mehreren Flyern des Frankfurter Technoclubs OMEN abgedruckt ("Birthday Schranz") und als Name für eine seiner Schallplatten verwendet ("The Real Schranz"). Als der Begriff an Popularität zunahm und immer mehr einer Stilrichtung zugeordnet wurde entschuldigte sich Chris Liebing dafür, den Begriff in Umlauf gebracht zu haben da er sich nicht mehr damit identifizieren konnte.
Dafür griffen DJ Rush und andere den Stil auf und sorgten für seine Verbreitung. DJs und Produzenten wie DJ Amok, Sven Wittekind, Seema, ViperXXL, Frank Kvitta, Arkus P und andere sorgten für seine Weiterentwicklung zum heutigen Hardtechno. Der Begriff Schranz beschreibt den ursprüchlichen Genre des Techno oder Loop-Techno; wegen seiner einfachen Mixbarkeit und der effektiven Wirkung auf der Tanzfläche auch als Tooltechno bezeichnet. Außenstehende verbinden mit dem Begriff Schranz hauptsächlich die kommerzialisierte Dance-, Trance-, und Popmusik. Die negative (Neben-) Bedeutung erlangte der Begriff durch den Missbrauch als Modewort für Promotion und Werbung.
Der Stilname Schranz wurde nie wirklich konkret definiert und daher wird er international hauptsächlich als Hardtechno bezeichnet.