Erna Kelm
Erna Kelm (* 21. Juli 1908 in Frankfurt an der Oder; † 11. Juni 1962 in Berlin) war ein Todesopfer an der Berliner Mauer. Die 53-jährige ertrank bei einem Fluchtversuch aus der DDR.
Leben
Erne Kelm wurde 1908 in Frankfurt an der Oder geboren. Sie hatte mindestens zwei Kinder. 1947 ging sie von Potsdam nach Lübeck, wo sie als Krankenschwester arbeitete. 1948 zog sie West-Berlin und nahm eine Anstellung als Schwesternhelferin in einem Kinderheim an. Durch ihre Besuche bei ihren Kindern in Potsdam wurde sie verdächtigt bei einem Geheimdienst zu arbeiten, was zu einer Vernehmung im Dezember 1953 führte. Anschließend zog sie zurück nach Potsdam. Dort arbeitete sie zuletzt als Heimleiterin.
Ein Angler fand ihre Leiche am Morgen des 11. Juni 1962 bei Berlin-Zehlendorf in der Havel treibend. Unter ihrer Kleidung trug sie einen Schwimmgürtel. Ihre Dokumente befanden sich in einem wasserdichten Beutel. Die Ermittlungen der West-Berliner Polizei endeten mit dem Ergebnis, dass Erna Kelm bei einem Fluchtversuch ertrank. Ihr Leichnam wurde auf Antrag der Angehörigen nach Potsdam überstellt. In West-Berlin gab es mehrere Presseberichte über ihren Tod. Sie wurde in die amtliche Liste der Todesopfer aufgenommen und in einer Broschüre des Bundesministerium für gesamtdeutsche Frage anlässlich des 1. Jahrestags des Mauerbaus genannt.
Weblinks
Personendaten | |
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NAME | Kelm, Erna |
KURZBESCHREIBUNG | Todesopfer an der Berliner Mauer |
GEBURTSDATUM | 21. Juli 1908 |
GEBURTSORT | Frankfurt an der Oder |
STERBEDATUM | 11. Juni 1962 |
STERBEORT | Berlin |