Sergio Arce Martínez

Sergio S. Arce Martìnez (* 1924) ist ein kubanischer presbyterianischer Theologe, Hochschullehrer, Begründer einer “Theologie der Revolution” und Friedensaktivist.

Leben und Wirken

Nach Erlangung seiner Hochschulreife studierte Arce Evangelische Theologie an der Universidad de Matanzas „Camilo Cienfuegos“. Er legte eine Dissertation zu einem systematisch-theologischen Thema vor und wurde zum Doktor der Theologie promoviert. Nach einer Zeit als Dozent erhielt er die Habilitation zum Professor am “Seminario de Teología Matanzas”. Ausführliche Studien der marxistischen Ökonomie und der Leninschen Revolutionstheorie und seine Aufgeschlossenheit für die gesellschaftliche und politische Entwicklung Kubas nach der Revolution sowie die zahlreichen Kontakte mit Aktivisten und Vordenkern der Kommunistischen Partei führten ihn dazu, den Entwurf für eine “Theologie der Revolution” vorzulegen. Dabei nahm er auch Erkenntnisse der lateinamerikanischen Befreiungstheologie auf. Seit der II. Allchristlichen Friedensversammlung 1964 in Prag war er ein Mitarbeiter der Christlichen Friedenskonferenz (CFK), wurde in ihren Beratenden Ausschuss gewählt und gehörte seit 1971 zu den sieben Vizepräsidenten der CFK.

Im Jahre 2009 wurde Arce anlässlich seines 85. Geburtstages auf Vorschlag der Tageszeitung “Juventud Rebelde” (Aufbegehrende Jugend) des Ehrenzeichen der Provinz Matanzas verliehen. Der Vizepräsident der “Poder Popular” in der Region Matanzas, Joel Pérez, erklärte, dass der Pfarrer und Abgeordnete während dreier Legislaturperioden

„...ein zuverlässiger Teil des bürgerschaftlichen Widerstandes der Kubaner in den 50 Jahren war.“

Er fügte hinzu, dass beide – wie der Expräsident Fidel Castro einmal sagte - der glaubende Christ wie der Kommunist ihre Sache gut machen sollen.

Werke

• Neue Kirche in neuer Welt (Gebundene Ausgabe), von Raúl Fernández Ceballos, Rafael Cepeda, und Sergio Arce Martìnez, Union Verlag Berlin 1968