Zum Inhalt springen

Johann Kaspar Coqui

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Dies ist eine alte Version dieser Seite, zuletzt bearbeitet am 1. Juli 2005 um 11:26 Uhr durch Hansele (Diskussion | Beiträge) (-kat - siehe Meinungsbild Personen-Städte-Kategorien). Sie kann sich erheblich von der aktuellen Version unterscheiden.

Johann Kaspar Coqui (* 4. Januar 1747 in Magdeburg; † 10. Juni 1824 in Magdeburg) war Fabrikant und Magdeburger Kommunalpolitiker.

Coqui entstammte einer hugenottischen Familie, die aus Frankreich nach Magdeburg eingewandert war. Die Hugenotten bildeten innerhalb der Stadt Magdeburg eine eigene Kolonie (genannt die Pfälzer Kolonie). Diese Kolonie unterstand nicht der sonstigen städtischen Verwaltung, sondern existierte mit eigener Verwaltung als autonome Gemeinde innerhalb der Stadt. Seit dem 26. Oktober 1770 war Coqui Bürger dieser Gemeinde.

Obwohl seine Familie Strumpfwirker waren, bewarb sich Coqui um eine Konzession zum Betrieb einer Zuckerraffinerie in Magdeburg, die er am 29. April 1788 vom König erhielt. Gemeinsam mit seinem Stiefsohn Ludewig David Maquet betrieb er daraufhin den einzigen Betrieb dieser Art in der Stadt und wurde zu einer der wohlhabendsten Personen in Magdeburg.

1788 wurde er zum Bürgermeister der Pfälzer Kolonie gewählt. Dieses Amt hatte er bis zur Aufhebung des Sonderstatus der Pfälzer Kolonie 1808 inne. Coqui war Mitglied der Reichsstände während der Zeit des Königreich Westfalen und hatte in der Wallonisch-Reformierten Gemeinde das Amt eines Presbyters inne.

Coqui verfügte über Grundbesitz sowohl in Magdeburg (Alter Markt 11) als auch in Buckau. Nach seinem Tode gründete seine Frau Henriette Coqui 1858 in Buckau die "Johann Kaspar Coquische Stiftung für altersschwache und arme Personen der Gemeinde Buckau".

Zu seinen Ehren ist in Magdeburg-Buckau eine Straße (Coquistraße) nach ihm benannt.