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Geschichte Georgiens

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Die aufgezeichnete Geschichte Georgiens begann vor über 3.000 Jahren und die georgische Sprache gilt als eine der ältesten lebenden Sprachen der Welt.

Älteste Siedlungen

Die älteste Zeugnisse menschlicher Siedlungen in Georgien lassen sich auf die mittlere Altsteinzeit datieren. In der frühen Kupferzeit entstanden in Ostgeorgien Siedlungen, deren Bewohner einen hohen Stufe in der Agrarkultur erreicht hatten.

Die ältesten Zeugnisse aus der Bronzezeit wurden in den 1970er Jahren bei den archäologischen Ausgrabungen in der ostgeorgischen Region Imiris-Gora in der Nähe von Ahaltsichi zum Vorschein gebracht. Siedlungen, die auf das 5. Jahrhundert v. Chr. datiert wurden, schließen u.a. die Häuser mit Emporen ein. Diese Wohnstätten hatten einen runden oder ovalen Grundriss. Ihr charakteristisches Merkmal waren eine zentrale Stütze und ein Schornstein. Diese Besonderheiten wurden in georgischen Siedlungen und Häusern des Darbasi-Typs benutzt und weiterentwickelt. Diese Siedlungen verbindet man mit der Migration der Vor- und Urgeorgischen Stämme: Diachuri, Tabali, Mus'chi (später Mes'chi), und Kolchi. Sie beherrschten bereits die Kunst der Herstellung und der Bearbeitung von Eisen, Bronze und Gold.

Assyrier, die nach den Zeugnissen von Herodot im 8. Jahrhundert v. Chr. in Transkaukasien eingedrungen sind, haben die georgischen Stämme nach Norden abgedrängt und herrschten im Süden im 8. und 7. Jahrhundert v. Chr..

Der selbständige westliche georgische Staat - Kolcheti - bildete sich im 6. Jahrhundert v. Chr. aus, der östliche - Kartli (Iberien) - im 4. Jahrhundert v. Chr.. Beide hatten enge ökonomische Verbindungen zu Griechenland, Parthien und Achämeniden. Der assyrische Herrscher Sargon II. siedelte 772 v. Chr. einen Teil der jüdischen Bevölkerung aus Palästina in Kolcheti an.

Archäologische Ausgrabungen brachten auch die Überreste der Siedlungen von Beschtascheni und Osni (4. und 3. Jahrhundert v. Chr.) sowie Hünengräber (2. Jahrhundert v. Chr.) in den Provinzen Rialeti und Tsalka (Ostgeorgien) ans Licht. Sie belegen eine fortgeschrittene und gut entwickelte Gebäude- und Architektur-Kultur.

Antike

In der Antike war die Region bei den Griechen als Kolchis bekannt. Dort spielte die griechische Legende von Jason und den Argonauten, die kamen, um das Goldene Vlies, ein Fell zum Goldwaschen, zu finden. Die georgischen Gebiete wurden als Kolcheti für die westliche Küstenebene und Iberia für den gebirgigen Osten bekannt. Im Kaukasusgebirge wurden Gold, Silber, Kupfer und Eisen gewonnen. Georgische Handwerker schmiedeten die Schwerter, mit denen Griechen und Trojaner kämpften.

Nach 333 v. Chr. unterwarf Alexander der Große fast den gesamten Kaukasus einschließlich Ostgeorgiens. In der Hauptstadt Mzcheta setzte er einen engen Vertrauten, den Königssohn Ason von Arian-Kartli, als König ein. 323 v. Chr. wurde das Gebiet Teil des Seleukidenreiches unter Alexanders Nachfolger, dem Diadochen Seleukos.

66 v. Chr. eroberte der römische Feldherr Pompeius Ost- und Westgeorgien und machte sie zu einem einheitlichen Satellitenstaat des Römischen Reiches. 317 n. Chr. konvertierte Georgien als einer der ersten Staaten der Welt zum Christentum. König Marian II. von Iberia führte das Christentum als offizielle Staatsreligion ein. Nach dem 17. Januar 395 wurde Georgien Teil des Oströmischen Reiches. Ab 585 galt das oströmische Glaubensbekenntnis.

Mittelalter

Georgiens Hauptstadt Tiflis 1671

Am Ende des 10. Jahrhunderts vereinte König Bagrat III. Ost- und Westgeorgische Königreiche in einm gemeinsamen Reich. Seine Nachkommen, die Bagratiden-Dynastie, herrschten in Georgien bis 1801.

Obgleich es später von verschiedenen Invasoren - vor allem Arabern, Mongolen und Türken - heimgesucht wurde, behielt das georgische Königreich für mehr als 1.000 Jahre einen mehr oder weniger hohen Grad an Unabhängigkeit. Zwischen dem 11. und 13. Jahrhundert erreichte es unter mächtigen Herrschern wie König David dem Erbauer (David IV. Agmaschenebeli, 1089-1125) und seiner Enkelin Königin Tamara (1184-1213) einen Höhepunkt an Macht und Prestige. Beide werden heute als Heilige der Georgischen Orthodoxen Apostelkirche verehrt.

Die folgenden Jahrhunderten brachten Georgien eine lange Periode des Niedergangs. Die Mongolen verursachten eine schnelle Entvölkerung des Landes und das Reich zerfiel Ende des 15. Jahrhunderts in drei Königreiche (Imeretien, Kachetien und Kartli) und fünf Fürstentümer. Die westlicheren waren Vasallenstaaten des Osmanischen Reiches, die östlichen von Persien abhängig. 1795 besetzte der persische Schah Aga Mohammed Khan Georgien, zerstörte die Hauptstadt Tiflis und verschleppte 22.000 Georgier als Sklaven.

Georgien im Russischen Reich, 1801–1918

Georgien im Russischen Reich, 1882: Die Gouvernements Tiflis, Kutais und Kars sowie der Bezirk Sochumi

1783 stellte sich Georgien im Vertrag von Georgiewsk unter russischen Schutz. 1801 wurde es von Russland annektiert und russische Provinz. Zar Alexander I. schaffte das georgische Königreich ab, deportierte die königliche Familie der Bagratiden nach Zentralrussland und nach Sibirien. Ab 1804 wurde Georgien einer intensiven Russifizierung unterworfen, um das soziale und kulturelle System dem Russlands anzupassen.

Zugleich öffnete die russische Herrschaft Georgien für Europa. Tiflis wurde zum Paris des Ostens. In Georgien blühten Aufklärung, Liberalismus und modernes Nationalbewusstsein. Die Brüder Bagration übersetzen Werke der europäischen Literatur ins Georgische. Deutsche siedelten in Südgeorgien. Unter der Egide des russischen Gouverneurs Alexeij Jermolow fanden nach 1825 Verbannte des gescheiterten liberalen Dekabristenaufstandes in Georgien Unterschlupf. Ein aufständisches Regiment aus Sankt Petersburg, dem besonders viele Mitglieder der liberalen Intelligenz angehörten, wurde nach Georgien deportiert und verband sich mit der dortigen Oberschicht. Frühzeitig kam in Georgien die Forderung nach Abschaffung der Leibeigenschaft auf.

Georgien drängte auf Eigenständigkeit. 1832 scheiterte ein Versuch, die Bagratiden-Dynastie wieder an die Macht zu bringen. Der Zar entsandte Graf Michail Woronzow, um als Vizekönig des Kaukasus die russische Herrschaft zu sichern. Der in England erzogene Woronzow modernisierte Handel, Industrie, Städtebau und Häfen.

In der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts wuchs die Unzufriedenheit der Georgier zu einer nationalen Befreiungsbewegung. 1905 brach eine großangelegte Bauernrevolte aus, der politische Reformen folgten und Spannungen zeitweise abbaute. Führende politische Kraft wurde die menschewistische Sozialdemokratische Arbeiterpartei. Bei den Wahlen zur russischen Staatsduma 1905 errang sie in Georgien sämtliche Sitze.

Die erste Republik, 1918-1921

Unabhängigkeitserklärung Georgiens, Mai 1918

1917 brachte die Februarrevolution in Russland auch in Georgien die zaristische Ordnung zum Fall. Georgien bildete zusammen mit Armenien und Aserbaidschan ein Besonderes Transkaukasisches Komitee (russisch Osobyi Zakavkazskii Komitet), das in der Umbruchphase für Ordnung sorgen sollte. Seine militärischen Kräfte waren jedoch zu schwach, um die drei Länder gegen die Türkei zu schützen, deren Truppen den abziehenden russischen Streitkräften unmittelbar nachrückten.

Um Georgien vor einer türkischen Eroberung zu bewahren, nahm die georgische Nationalversammlung (georgisch Dampudsnebeli Kreba) Verhandlungen mit Deutschland auf, das bereit war, ein unabhängiges Georgien vor dem Zugriff des Osmanischen Reiches zu schützen. Als Gegenleistung verlangte Berlin Privilegien bei der Ausbeutung von Mangan und Kupfer sowie dem Öltransfer vom Kaspischen Meer. Die Reichsregierung hatte bereits 3.000 deutsche Soldaten in Georgien stationiert, um die Belieferung der deutschen Schwerindustrie mit Rohstoffen zu sichern.

Am 26. Mai 1918 erklärte sich Georgien als Demokratische Republik Georgien für unabhängig. Zwei Tage später erkannte Deutschland die Republik als erster Staat an. Es folgten Rumänien, Argentinien, die Türkei. Auch Großbritannien, dessen Truppen den nach der Kapitulation abziehenden deutschen Truppen in Georgien folgten, erkannte Georgien an und am 7. Mai 1920 auch Sowjetrussland.

Erster Premierminister Georgiens wurde der Sozialdemokrat Noe Ramischwili. Ihm folgte im Juni 1918 Noe Schordania. Sie standen einem Koalitionskabinett aus menschewistischen Sozialdemokraten, National-Demokraten und Sozial-Föderalisten vor. Die Regierung setzte eine Agrarreform und eine umfassende Sozialgesetzgebung durch, führte den Acht-Stunden-Tag ein und ging hart gegen bolschewistische und separatistische Bewegungen in Georgien vor. Am 21. Februar 1921 verabschiedete die Verfassungsversammlung Georgiens erste Verfassung nach dem Vorbild der Schweiz.

Am 11. Februar 1921 marschierte die 11. Armee der Roten Arbeiter- und Bauernarmee unter Führung Sergo Ordschonikidses in Georgien ein. Tiflis wurde am 25. Februar von drei Seiten angegriffen und besetzt. Die demokratische Regierung floh zunächst nach Kutaissi, schließlich am 17. März über Batumi außer Landes.

Georgien in der Sowjetunion, 1921-1990

Datei:Rote Armee Tiflis.jpg
Die Rote Armee besetzt Tiflis, Februar 1921

Sowjetisierung

Am 28. August 1924, dem georgischen Mariä Himmelfahrtstag (georgisch Mariamoba), kam es in Tiflis zu einem Aufstand gegen die sowjetische Besatzung. Die Aufständischen bedienten sich einer Vielzahl versteckter Waffen. Der Befehlshaber der Roten Armee in Georgien wurde von einem einheimischen Piloten getötet, der das Flugzeug im Stil der Tokkōtai abstürzen ließ. Stalin ließ den Aufstand niederschlagen.

Georgien wurde in die Sowjetunion eingegliedert und Teil der Transkaukasischen Föderativen Sozialistische Sowjetrepublik (TFSSR), die Georgien, Armenien und Aserbaidschan umfaßte. Die TFSSR zerfiel 1936 in ihre Teile und Georgien wurde zur Georgischen Sozialistischen Sowjetrepublik. Über 30.000 Georgier, vor allem aus der politischen und sozialen Elite des Landes, wurden zwischen 1921 und 1924 erschossen oder verschwanden in sowjetischen Straflagern. Den Stalinschen Säuberungen 1935 - 1938, 1942 und 1945 - 1950 fielen ca. 50.000 Georgier zum Opfer. Unter ihnen waren viele Intellektuelle. Fast die Hälfte der Schriftstellergruppe Blaue Hörner (georgisch Tsisperi Kantsebi) kam dabei um.

Zweiter Weltkrieg

Obgleich es ein Kriegsziel Adolf Hitlers war, die kaukasischen Ölfelder zu erreichen, kamen die Achsenmächte nicht bis nach Georgien. Das Reichsministerium für die besetzten Ostgebiete legte im Januar 1942 einen Entwurf für der Generalbezirk Georgien vor. Er sollte einem neuzugründenden Reichskommissariat Kaukasien unterstellt werden. Der Plan blieb jedoch in der Schublade.

Georgier kämpften auf beiden Seiten der Front: Eine Minderheit in den Reihen der deutschen Wehrmacht unter der Leitung der Abteilung fremde Heere Ost. Sie wurden jedoch nicht an der Ostfront eingesetzt. Im April 1945 erhob sich ein georgisches Bataillon auf der Nordseeinsel Texel gegen die Wehrmacht. Die Mehrheit, über 700.000 Georgier, kämpfte in den Reihen der Roten Armee. 2.500 georgische Rekruten verteidigten die Festung von Brest gegen den deutschen Überfall. Das Land wurde ein wichtiger Standort der Munitionsproduktion. Es produzierte Flugzeuge, automatische Gewehre, Granatwerfer und Kugeln. Der georgische Sergeant Meliton Kantaria hisste die sowjetische Fahne als Zeichen des Sieges auf dem Berliner Reichstagsgebäude.

Modernisierung und Korruption

Nach dem Zweiten Weltkrieg erfuhr Georgien einen Schub der Industrialisierung und Urbanisierung. Rustawi wurde zu einem schwerindustriellen Zentrum ausgebaut. 1956 wurden hunderte Georgier, darunter auch Kinder, von der Armee getötet als sie gegen den Abbau eines Stalin-Denkmals in Tiflis auf die Straße gingen.

Das Dezentralisierungsprogramm, das Chruschtschow Mitte der 1950er Jahre einführte, wurde von der georgischen Kommunistischen Partei genutzt, um ihre regionale Machtbasis auszubauen. Neben der offiziellen staatlichen Wirtschaft entstand eine florierende private Schattenwirtschaft, die Georgien zu einer der erfolgreichsten Sowjetrepubliken machte, zugleich aber auch zu einer stark ansteigenden Korruption führte.

Obgleich Korruption in der Sowjetunion nicht unbekannt war, verbreitete sie sich in Georgien dermaßen offensichtlich, dass sie die Leitung in Moskau in Verlegenheit brachte. Selbst höchste Ämter galten als käuflich. Eduard Schewardnadse, zwischen 1964 und 1972 Innenminister in Tiflis, machte sich einen Namen als Streiter gegen die Korruption und organisierte die Ablösung von Wassily Mschawanadse, den korrupten Ersten Parteisekretär der Georgischen Kommunistischen Partei. Schewardnadse stieg mit dem Segen Moskaus zum Ersten Parteisekretär auf. Von 1972 bis 1985 lenkte er Georgien effektiv, verbesserte die Staatswirtschaft und entließ hunderte korrupter Funktionäre.

Nationalismus

Die 1970er Jahre brachten eine Wiederbelebung des georgischen Nationalismus. Um Swiad Gamsachurdia bildete sich eine kleine aber effektive nationalistische Opposition. Sie verlangte, die Russifizierung Georgiens zu stoppen und die kulturelle Identität des Landes zu schützen. 1978 kam es zu Studentenprotesten gegen die Verankerung des Russischen als Amtssprache in der georgischen Verfassung. Die Verfassungsänderung mußte rückgängig gemacht werden.

1978 drohte Abchasien von Georgien abzufallen. Führende abchasische Politiker beklagten eine unfaire Behandlung ihrer Volksgruppe in kulturellen, linguistischen, politischen und wirtschaftlichen Angelegenheiten. Schewardnadse löste die Krise, indem er den Abchasiern mehr Teilhaberechte einräumte.

Systemopposition unterdrückte Schewardnadse mit harter Hand. Im November 1984 scheiterte ein Fluchtversuch mehrerer junger Georgier. Sie hatten eine sowjetische Linienmaschine entführt und vergeblich versucht, sie zur Landung in der Türkei zu zwingen. Nach ihrer Rückkehr wurden sie im August 1985 mit seiner Billigung zum Tode verurteilt und hingerichtet. Vergeblich hatte eine unabhängige Initiative Unterschriften für ihr Leben gesammelt. Auch der Mönch Theodor Tschichladse wurde als Mitwisser erschossen.

Perestroika

Schewardnadses Ernennung zum sowjetischen Außenminister 1985 brachte Jumber Patiaschwili an die Spitze der georgischen Kommunisten, einen konservativen und ineffektiven Funktionär, der mit den Herausforderungen der Perestroika-Periode nicht zurecht kam. Ende der 1980er Jahre kam es zu zunehmend gewalttätigen Auseinandersetzungen zwischen den kommunistischen Machthabern und der wiedererstehenden georgischen Nationalbewegung sowie den Nationalbewegungen in den von ethnischen Minderheiten bewohnten Gebieten (besonders Südossetien).

Der oppositionelle Druck manifestierte sich in Demonstrationen und Streiks. Am 9. April 1989 lösten sowjetische Truppen eine gewaltfreie Demonstration vor dem Parlamentsgebäude in Tiflis mit Spaten und Giftgas auf. 20 Georgier wurden getötet hunderte verletzt. Der Vorfall radikalisierte die georgische Politik, veranlaßte viele Menschen, auch Kommunisten, zu dem Schluss, dass die staatliche Unabhängigkeit einer Fortsetzung der sowjetischen Herrschaft vorzuziehen sei.

Am 28. Oktober 1990 kam es zu Mehrparteien-Wahlen zum Obersten Sowjet. Wahlsieger wurde das nationalistische Wahlbündnis Runder Tisch - Freies Georgien (georgisch Mrgvali Magida Tavisupali Sakartvelo). Es erhielt 62% der Wählerstimmen. Sein Vorsitzender Swiad Gamsachurdia wurde Vorsitzender des Obersten Sowjets Georgiens.

Für den 31. März 1991 organisierte Gamsachurdia ein Referendum über die staatliche Unabhängigkeit, das mit 98,9% der Stimmen bestätigt wurde. Die Unabhängigkeit Georgiens wurde am 9. April 1991 erklärt. Gamsachurdia wandte sich gegen jede Dominanz der Sowjetunion in Georgien, forderte die Auflösung der sowjetischen Militärbasen im Lande und weigerte sich, an der Gründung der Gemeinschaft Unabhängiger Staaten (GUS) teilzunehmen.

Die zweite Republik, ab 1991

Ära Gamsachurdia

Swiad Gamsachurdia wurde am26. Mai 1991 mit 86% der Stimmen zum ersten Präsidenten Georgiens gewählt. Seine Politik wurde zunehmend sprunghaft und autoritär. Er ließ sich mit diktatorischen Vollmachten ausstatten, verhaftete Oppositionsführer. Nationalisten und Reformisten vereinten ihre Kräfte in einer Anti-Gamsachurdia-Koaltion. Die angespannte Situation wurde durch eine wachsende Macht verschiedener paramilitärischer Gruppen verschärft. Am 22. Dezember 1991 organisierten paramilitärische Gruppen und Teile der Nationalgarde unter Tengis Kitowani und Dschaba Iosseliani einen Militärputsch, belagerten Gamsachurdia und die Präsidialgarde im Parlamentsgebäude in der Innenstadt von Tiflis. Gamsachurdia konnte seinen Gegnern entkommen und flüchtete mit seiner Familie im Januar 1992 zunächst nach Armenien und schließlich nach Tschetschenien.

Die siegreichen Streitkräfte luden Eduard Schewardnadse im März 1992 ein, Vorsitzender eines neugebildeten Staatsrates zu werden. Er gab dem Staatsstreich ein moderates Antlitz und Georgien neues Ansehen. Im August 1992 eskalierte ein Disput mit separatistischen Kräften in Georgiens Autonomer Republik Abchasien. Tiflis entsandte die Nationalgarde und paramilitärische Verbände, um die separatistischen Aktivitäten zu unterbinden. Die Separatisten wehrten sich und im September 1993 erlitten die Regierungsstreitkräfte eine kathastrophale Niederlage. Die gesamte georgische Bevölkerung wurde aus der Autonomen Republik vertrieben. Rund 10.000 Menschen starben und etwa 200.000 mussten fliehen.

Ethnische Gewalttätigkeiten flammten auch in Südossetien auf, wurden dort schließlich unterdrückt. Das kostete mehrere hundert Menschen das Leben und viele Georgier und Osseten flohen aus dem Gebiet. Als Folge wurden 1992 UN-Friedenstruppen in die abtrünnigen Gebiete entsandt, denen auch 2000 russische Soldaten anghören. Im Südwesten Georgiens kam die Autonome Republik Adscharien unter die Kontrolle von Aslan Abaschidse, der die Republik von 1991 bis zu seinem Rücktritt 2004 wie ein persönliches Fürstentum führte, in dem Tiflis nur wenig Einfluß hatte.

Am 24. September 1993, am Ende des Abchasienkonflikts, kehrte Swiad Gamsachurdia aus dem Exil zurück, um einen Aufstand gegen die Regierung zu organisieren. Seine Anhänger konnten Nutzen aus der Unordnung der Regierungsstreitkräfte ziehen und überrannten einen großen Teil Westgeorgiens. Russland war alarmiert. Einheiten der russischen Armee wurde nach Georgien entsandt, um der Regierung zu helfen. Gamsachurdias Rebellion brach schnell in sich zusammen. Er starb am 31. Dezember 1993 nachdem er von seinen Gegnern in die Enge getrieben worden war. Schewardnadses Regierung schloss sich als Preis für die erfahrene militärische und politische Unterstützung gegen starke Strömungen in Georgiens öffentlicher Meinung im März 1994 der Gemeinschaft Unabhängiger Staaten (GUS) an.

Ära Schewardnadse

Datei:Schewardnadse Chirac 1997.jpg
Schewardnadse mit Frankreichs Präsident Jacques Chirac, 1997

Im August 1995 entkam Schewardnadse einem Bombenattentat auf seine Regierungslimousine. Er gab die Schuld dafür seinen bisherigen paramilitärischen Alliierten und ließ den Militärführer Dschaba Iosseliani verhaften. Der paramlitärische Miliz Mchedrioni wurde als Mafiaverband aufgelöst. Das Parlament verabschiedete eine moderne westliche Verfassung, die Grundfreiheiten und Demokratie garantierte. Im November des gleichen Jahres gewann Schewardnadse die Präsidentschaftswahlen mit großer Mehrheit.

Die Ära Schewardnadse war durch enge Beziehungen zu den USA, regelmäßige Reibungen mit Russland, ein Ansteigen der Korruption und wirtschaftliche Stagnation geprägt. Der Präsident nutzte die geopolitische Lage Georgiens als Transitland für Öl vom Kaspischen Meer, um als Partner der USA und Westeuropas von Russland unabhängiger zu werden und internationale Hilfsleistungen für Georgien zu gewinnen. Er unterschrieb eine strategische Partnerschaft mit der NATO, fand Aufnahme im Europarat und erklärte den Wunsch, sowohl der NATO wie der Europäischen Union beitreten zu wollen. 1996 nahm das Verfassungsgericht seine Arbeit auf, 1997 wurde die Todesstrafe abgeschafft. Bei den zweiten demokratischen Parlamentswahlen im Oktober 1999 errang Schewardnadses Bürgerunion die absolute Mehrheit.

Die USA wurden zum stärksten Geberland Georgiens für wirtschaftliche und militärische Hilfen. Schewardnadse sicherte seinem Land das drei Milliarden Dollar schwere Investitionsprojekt einer Ölpipeline von Aserbaidschan in die Türkei, die so genannten Baku-Tiflis-Ceyhan (BTC) Pipeline. Im Mai 2002 entsandten die USA mehrere hundert Militärausbilder, um die georgische Armee zu befähigen, gegen tschetschenische und islamische Partisanen im Grenzgebiet zu Russland zu kämpfen.

Das führte zu Spannungen mit Russland, das Georgien nach wie vor als sein Einflussgebiet betrachtet. Es nutzte die ihm zugewandten Sezessionsgebiete Abchasien, Südossetien und Adscharien, um Druck auf Georgien auszuüben. Von den vier aus sowjetischen Zeiten stammenden Militärbasen wurden zwei -- Vaziani und Gudauta -- im Sommer 2002 aufgelöst. Zugleich verzögerte Russland den Truppenabzug aus den Truppenbasen in Batumi und Achalkalaki, wo ungefähr 3000 russische Soldaten stationiert sind.

Innenpolitisch verließ sich Schewardnadse auf das zu Sowjetzeiten erlernte politische Instrumentarium. Unmittelbar nach seiner Wahl 1995 berief er Vertreter der früheren Nomenklatura in Schlüsselstellungen der Regierung. Reformer erhielten vergleichsweise einflußlose Ämter. Die Ex-Nomenklatura teilte das lukrative Staatseigentum unter sich auf, zahlte dafür nur geringe Kaufsummen. Allmählich bildete sich um den Präsidenten eine mafiose Clanstruktur, gegen die keine anderen staatlichen Institutionen vorzugehen wagten.

Wirtschaftlich führte dieser Weg in die Stagnation. Der erwartete Aufschwung blieb aus. Kleine und mittelständische Firmen wurden zugunsten von Unternehmen, die von Regierungsmitgliedern geführt wurden, vom Markt gedrängt. Ausländische Investoren wurden zugunsten von Clan-Firmen benachteiligt. Internationale Hilfen in Milliardenhöhe, die bestimmt waren, die georgische Wirtschaft anzuschieben, versickerten in den Taschen einiger weniger.

Parlamentspräsident Surab Schwania forderte Schewardnadse im August 2001 in einem offenen Brief auf, der Korruption ein Ende zu bereiten. Lehrer verdienen 15 Euro im Monat, während Minister sich im Zentrum von Tiflis Paläste errichten, empörte sich Schwania: Das überschreitet alle Grenzen des Zynismus. 2003 stellte der Internationale Währungsfond wegen des unordentlichen Staatshaushalts seine Unterstützung für Georgien ein. Darüber hinaus zerfiel zwischen Herbst 2001 und Sommer 2002 die Fraktion der Regierungspartei, die eine absoltue Mehrheit im Parlament hatte, in mehrere Gruppen.

Hatte Schewardnadse noch zu den Präsidentschaftswahlen im April 2000 eine große Mehrheit gewinnen können, kam es im Herbst 2001 in Tiflis zu einem handfesten Aufstand. Auslöser war eine Razzia bei der regierungskritischen Fernsehstation Rustawi-2. Rund 5.000 Menschen gingen unter Führung des früheren Justizministers Michail Saakaschwili auf die Straße und forderten eine Ablösung des Präsidenten. Schewardnadse mußte nachgeben und entließ seinen Innenminister und den Geheimdienstchef.

2002 formierte sich die politische Opposition in zwei neuen Parteien, der Nationalen Bewegung Michail Saakaschwilis und den Vereinigten Demokraten Surab Schwanias. Zu den Parlamentswahlen am 2. November 2003 schloß sich Parlamentspräsidentin Nino Burdschanadse den Reformern an, um die Regierung abzulösen.

Samtene Revolution im November 2003

Die Parlamentswahl vom 2. November 2003 wurde erst nach mehreren Wochen Streit von der Wahlkommision bestätigt. Präsident Schewardnadse wurde nach Bekanntgabe der Ergebnisse von der Opposition massiver Wahlbetrug vorgeworfen, auch die USA sowie weitere ausländische Wahlbeobachter kritisierten die Abstimmung. Am Tag vor dem 22. November gab der Sicherheitschef des Landes Wahlbetrug zu, was die Opposition enorm bestärkte. Am 22. November fand die erste Sitzung des neuen Parlaments statt, die von Abgeordneten der Opposition boykottiert wurde.

Schon in der Nacht zum 22. November 2003 hatten sich Demonstranten vor dem Parlamentsgebäude in Tbilisi versammelt, deren Anzahl zum Nachmittag hin auf über 100.000 anschwoll. Sie forderten den Rücktritt von Präsident Schewardnadse, und noch während der Eröffnungsrede des Präsidenten stürmten sie unter Führung von Oppositionsführer Michail Saakaschwili in den Sitzungssaal. Die Sicherheitskräfte vor dem Gebäude ließen die Demonstranten ungehindert passieren. Schewardnadse flüchtete aus dem Gebäude und die Opposition sprach von einer samtenen Revolution in Georgien.

Saakaschwili kündigte an, im Falle einer Präsidentschaft Georgien nach westlichem Vorbild in eine Demokratie zu wandeln und umfassende Wirtschafsreformen durchzuführen. Die Oppositionspolitikerin und bisherige Parlamentspräsidentin Nino Burdschanadse übernahm auf Grundlage der Verfassung kommissarisch die Amtsgeschäfte des Präsidenten. Beide forderten Neuwahlen.

Russland ließ seine in Georgien stationierten Truppen in den Kasernen und schickte noch am Abend des 22. November 2003 seinen Außenminister Igor Iwanow in das Kaukaususland. Die Staaten der GUS kritisierten zunächst offiziell das Vorgehen der Opposition.

Am Abend des 22. November 2003 rief Präsident Schewardnadse den Ausnahmezustand aus und forderte das Parlament auf, diesen innerhalb von 48 Stunden zu bestätigen, da er sonst dem Militär die Leitung übergeben werde. Er befand sich seit der Flucht aus dem Parlamentsgebäude jedoch schon außerhalb von Tbilisi in einer Residenz.

Am Morgen des 23. November 2003 fand ein Vermittlungsgespräch der Opposition mit Igor Iwanow statt, am Nachmittag traf sich Iwanow dann auch mit Schewardnadse. Am Nachmittag liefen zwei Minister, darunter der Sicherheitschef, sowie Teile der Nationalgarde zur Opposition über. Am Abend erklärte Schewardnadse seinen Rücktritt.

Parlamentspräsidentin Burschanadse setze Surab Schwania als amtierenden Staatsminister ein, der die Geschäfte des Regierungschefs bis zur Neuwahl des Parlaments führen sollte.

Ära Saakaschwili

Amtseinführung Präsident Saakaschwilis, 2004

Am 4. Januar 2004 gewann Michail Saakaschwili die Präsidentschaftswahlen mit einem Erdrutschsieg von 96% der Stimmen. Für wichtige Reformfelder holte er erfolgreiche Auslandsgeorgier als Minister ins Land. Energisch ging er gegen die Korruption im Lande vor. Bestechliche Beamte wurden verhaftet, mußten ihr Eigentum dem Staat übergeben. Die Privatisierung des staatlichen Sektors wurde vorangetrieben. Durch konsequente Reformen gingen die Staatsschulden 2004 erstmals zurück. Es gelang Saakaschwili den adscharischen Machthaber Aslan Abaschidse zu vertreiben und Adscharien mit Georgien wiederzuvereinen.

Der Frieden in den sezessionistischen Gebieten Abchasien und Südossetien, der von russischen und UN-Friedenstruppen kontrolliert wird, bleibt zerbrechlich. Es kam mehrfach zu militärischen Konfrontationen. Präsident Saakaschwili legte am 22. September 2004 vor der UN-Generalversammlung einen Drei-Stufen-Plan zur Beilegung der Regionalkonflikte vor. Die Beziehungen zu Russland bleiben problematisch, weil starke Gruppierungen in Moskau Georgien unverändert als Vasallenstaat betrachten. Russische Druckmittel sind zwei Militärbasen in Georgien und die Unterstützung der sezessionistischen Regierungen in Abchasien und Südossetien.

Georgien bleibt ein nach europäischen Maßstäben sehr armes Land. Investitionen sind nur schwer ins Land zu holen. Die georgische Regierung hat sich gegenüber dem Internationalen Währungsfonds und der Weltbank zu wirtschaftlichen Reformen verpflichtet und setzt seine Zukunft auf die Eröffnung der Baku-Tiflis-Ceyhan-Pipeline und die Wiederbelebung der alten Seidenstraße als eurasischem Korridor. Georgien soll eine Brücke für den Transit von Gütern zwischen Europa und Asien werden. Saakaschwili hat angekündigt, die Staatsfinanzen zu sanieren, Löhne und Renten zu erhöhen.

Geschichtliche Persönlichkeiten

Georgier oder Menschen georgischer Abstammung, die in der Geschichte Europas von herausragender Bedeutung waren:

Siehe auch

Literatur

  • A. Khakhanov: Histoire de la Géorgie, Paris 1900
  • Al. Sanders [i.e. Alexander Nikuradse]: Kaukasien: Nordkaukasien, Aserbaidschan, Armenien, Georgien. Geschichtlicher Umriss. Hoheneichen Verlag, München, 1944
  • Al. Sanders [i.e. Alexander Nikuradse]: Osteuropa in kontinentaleuropäischer Schau. Hoheneichen Verlag, München
  • Alexandre Manvelichvili: Histoire de la Géorgie. Paris 1951
  • David Marshall Lang: A Modern History of Georgia. London 1962
  • Schota Meskhia: Geschichte Georgiens, in: Georgien: Jenaer Reden und Schriften, Jena 1972
  • W. E. D. Allen: A History of the Georgian People from the Beginning down to the Russian Conquest in the Nineteenth Century. London 1971
  • Kalistrat Salia: Histoire de la nation géorgienne, Paris 1980
  • S. et N. Gougouchvili, D. et O. Zourabichvili: La Géorgie. Presses univérsitaires de France, Paris 1983
  • Nodar Assatiani, Alexandre Bendianachvili: Histoire de la Géorgie, L’Harmattan, Paris, Montréal 1997
  • Nodar Lomouri: A History of Georgia. Sarangi Publishers, Tbilisi 1993
  • Georges Charachidzé: Introduction à l'étude de la féodalité géorgienne. Droz, Paris/Genève 1971
  • L. Gabunia, A. Vekua, D. Lordkipanidze D., A. Justus, M. Nioradze, G. Bosinski: Neue Urmenschenfunde von Dmanisi (Ost-Georgien). In: Jahrbuch des Römisch-Germanischen Zentralmuseums. Mainz, 46, Jg. 1999, S. 23-38
  • Adele Bill: Studien zu den Gräbern des 6. bis 1. Jahrhunderts v. Chr. in Georgien unter besonderer Berücksichtigung der Beziehungen zu den Steppenvölkern. Habelt, Bonn 2003, ISBN 3-7749-3192-5
  • Othar Lordkipanidze: Das alte Kolchis und seine Beziehung zur griechischen Welt vom 6. bis 4. Jh. v. Chr. Konstanz 1985
  • Othar Lortkipanidse - P. Levêque (Hrsg.): Sur les traces des Argonautes. Actes du 6e symposium de Vani (Colchide), 22 - 29 septembre 1990, Paris 1996
  • David Braund: Georgian in Antiquity. A History of Colchis and Transcaucasian Iberia 550 BC - AD 562. Clarendon Press, Oxford, 1994
  • Konstantin Picchelauri: Waffen der Bronzezeit aus Ost-Georgien. Espelkamp, Leidorf 1997, ISBN 3896462539
  • Andrei Miron, Winfried Orthmann (Hrsg.): Unterwegs zum goldenen Vliess. Archäologische Funde aus Georgien. Theiss-Verlag, Stuttgart 1995, ISBN 3806211922
  • Georgien. Schätze aus dem Land des Goldenen Vlies. Deutsches Bergbau-Museum, Bochum 2001, ISBN 3921533848
  • Getrud Pätsch (Hrsg.): Das Leben Kartlis. Eine Chronik aus Georgien. 300 – 1200. Dietrich, Leipzig 1985
  • Roin Metreveli: David der Erbauer. Tbilisi 1990, ISBN 5505014283
  • Ronald Grigor Suny: The Making of the Georgian Nation. I.B. Tauris & Co Ltd Publishers, London 1989
  • F. Brosset: Histoire de la Géorgie depuis l’Antiquité jusqu’au XIXe siècle, St. Péterbourg 1856
  • F. Brosset: Matériaux pour servir à l‘ Histoire de la Géorgie depuis l’an 1201 jusqu’en 1755. Mémoires de l’Accadémie, 1841
  • Traité conclu en 1783 3ntr Cathérine II. impératrice de Russie et Iracly II. roi de Géorgie. In: Receuil des lois russes. vol. XXI, No. 15835, Genève 1909
  • Julius Reimers: Der Lehnsstaat in Georgien. Leipzig 1914
  • Michael von Cereteli: Georgien und der Weltkrieg. Orient-Verlag, Zürich o.J. (Potsdam 1915)
  • Emmanuel Kuhne: La Géorgie libre, son passé, son présent, son avenir. Atar, Genève 1920
  • Otfried Nippold: La Géorgie du point de vue du droit international, Edition Bureau de Presse Géorgien, Imprimerie Gottfr. Iseli, Berne 1920
  • Eugène Gueguetchkori: L’Avenir de la Géorgie. Publié par le Comité international pour la Géorgie. Imprimerie du Journal de Genève, Genève 1927
  • W. Zürrer: Kaukasien 1918 - 1921. Der Kampf der Grossmächte um die Landbrücke zwischen Schwarzem und Kspischem Meer. Düsseldorf 1978
  • Karl Kautsky: Georgien. Eine sozialdemokratische Bauernrepublik. Eindrücke und Beobachtungen. Wiener Volksbuchhandlung, Wien 1921
  • Clemens Martin: Georgien und die Gründung der UdSSR. Universität München, Magisterarbeit, München 1981
  • R. Abramowitsch, W. Suchomlin, I. Zeretelli: Der Terror gegen die sozialistischen Parteien in Russland und Georgien, Dietz, Berlin 1925
  • Fritjof Nansen: Betrogenes Volk. Eine Studienreise durch Georgien und Armenien als Oberkommissar des Völkerbundes, Brockhaus, Leipzig 1928
  • Constantin Kandelaki: The Georgian Question before the Free World. Acts - Documents - Evidence. Paris 1953
  • Jürgen Gerber: Georgien: Nationale Opposition und kommunistische Herrschaft seit 1956. Nomos-Verlagsgesellschaft, Baden-Baden 1997, ISBN 3789047626
  • Konstantin Gamsachurdia: Swiad Gamsachurdia, Dissident - Präsident - Märtyrer. Perseus Verlag, Basel, 1995
  • Naira Gelaschwili: Georgien, ein Paradies in Trümmern. Aufbau-Tschenbücher, Berlin 1993
  • Gerhard Mangott (Hrsg.): Brennpunkt Südkaukasus. Aufbruch, trotz Krieg, Vertreibung und Willkürherrschaft?. Wilhelm Braumüller Universitäts-Verlagsbuchhandlung, Wien 1999, ISBN 3700312709
  • Brigitte Schrade, Thomas Ahbe (Hrsg.): Georgien im Spiegel seiner Kultur und Geschichte. Zweites Deutsch-Georgisches Symposium, Berlin 1997