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Lebende Polymerisation

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
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Polymerisationen unter "lebenden Bedingungen" lassen die Kontrolle von Molekulargewichten mit enger Molekulargewichtsverteilung zu. Des weiteren lassen sich unter diesen Vorraussetzungen klar definierte Polymerstrukturen, wie zum Beispiel Blockpolymere mit bestimmten Sequenzlängen erzeugen.

Als lebende Polymerisationen werden solche Polymerisationen bezeichnet, die folgende Bedingungen erfüllen:

  • Die Geschwindigkeitskonstante der Initiierungsreaktion ist viel größer, als die des Propagationsschrittes (ki >>> kp), so dass zum Zeitpunkt t=0 die aktiven Kettenenden quantitativ vorliegen.
  • Alle aktiven Ketten reagieren unter gleichen Bedingungen.
  • Es gibt weder Kettenabbruchreaktionen, noch gibt es Kettenübertragungsreaktionen.

Zu den lebenden Polymerisationen zählen die anionische Polymerisation, die kontrollierten freien radikalischen Polymerisationen (z.B.: ATRP, RAFT) sowie die Gruppentransferpolymerisation (GTP).