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Wolfgang Stock (Journalist)

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
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Wolfgang Stock (* 5. Juli 1959) ist ein deutscher politischer Journalist, Autor und Berater. Zusammen mit seiner Ehefrau Oriana, geborene von Lehsten hat Stock fünf Kinder.[1]

Leben

Wolfgang Stock studierte Geschichte und Politische Wissenschaften an der Julius-Maximilians-Universität Würzburg und der Universität Oxford. Er wurde mit einer Arbeit über die Rolle der Länder in der deutschen Europapolitik an der Universität Oxford promoviert. Zudem ist er Absolvent des Advanced Management Program der IESE Business School in Barcelona. Stock ist als Professor Lehrbeauftragter an der Europa-Universität Viadrina in Frankfurt (Oder)[2] Davor war er von 2004 bis 2005 zwei Semester lang Vertreter des Lehrstuhlinhabers für Fachjournalistik an der Justus-Liebig-Universität Gießen[3][1] und ordentlicher Professor an der Gustav-Siewerth-Akademie.[4]

Stock begann seine journalistische Tätigkeit in den 1980er Jahren bei der Tageszeitung Die Welt. Zu dieser Zeit war er für verschiedene Tageszeitungen als freier Korrespondent in den damaligen Ostblockstaaten tätig, für Die Welt berichtete er während der Zeit des Kriegsrechts aus Polen. Er knüpfte enge Kontakte zu oppositionellen Intellektuellen in der DDR, der polnischen Gewerkschaft Solidarność und der Charta 77 in der Tschechoslowakei. Gleichzeitig engagierte er sich in der Paneuropa-Jugend und in der Internationalen Gesellschaft für Menschenrechte. 1985 wurde ihm ein Einreiseverbot in die DDR erteilt. Als Mitarbeiter des Bundestagsabgeordneten Otto von Habsburg (CSU) redigierte er die Paneuropa-Zeitschrift. Von 1988 bis 1996 für die Frankfurter Allgemeine Zeitung (FAZ) tätig, berichtete er 1990 über die ersten freien Wahlen in der DDR. Ab 1991 war er politischer Korrespondent der FAZ in Bonn. Von 1996 bis 1998 war er leitender Redakteur der Berliner Zeitung, von 1998 bis 2001 politischer Korrespondent des Focus in Bonn und Berlin. 2000 publizierte er die erste Biographie über Angela Merkel. Von 2001 bis 2003 war er Leiter des Ressorts Politik und geschäftsführender Redakteur der Welt am Sonntag. Von 2003 bis 2005 arbeitete er für das Medienforschungsinstitut Medientenor.[4]

Seit 2005 ist Stock geschäftsführender Gesellschafter der Convincet GmbH (früher RCC Public Affairs), die unter anderem den Video-Podcast der Bundeskanzlerin Angela Merkel initiiert und produziert hat.[4][5] Nach Angaben des Unternehmens ist Stock besonders auf Strategie- und Krisenkommunikation spezialisiert. Beim Kongress der evangelikalen Akademie für Psychotherapie und Seelsorge 2009 in Marburg war er Mitarbeiter der Pressestelle.

Er ist Major der Reserve (Pressestabsoffizier beim Einsatzführungskommando der Bundeswehr) und Vorstandsmitglied des Christlichen Medienverbunds KEP.[4] Stock ist ferner Vorsitzender des Brüsewitz-Zentrums und dessen Trägervereins, des Christlich-Paneuropaischen Studienwerkes. Zudem unterstützt er die PR-Kampagne für das Modell des Solidarischen Bürgergeldes des früheren thüringischen Ministerpräsidenten Dieter Althaus als Geschäftsführer des Vereins „Pro Bürgergeld“. In seinem Wohnort Woltersdorf (bei Berlin) ist er Mitglied der Gemeindevertretung und Vorsitzender des Hauptausschusses. Er gehört der Selbständigen Evangelisch-Lutherischen Kirche an.[6] Stock engagiert sich im „wissenschaftlichen Beirat“ des „Deutschen Instituts für Jugend und Gesellschaft“ der Offensive Junger Christen.[7]

Schriften

Einzelnachweise

  1. a b Brüsewitz-Zentrum: Prof. Dr. Wolfgang Stock (* 5.7.1959), gesehen 21. April 2010.
  2. Europa-Universität Viadrina: Dozenten, gesehen 21. April 2010.
  3. Verband_Evangelischer_Bekenntnisschulen: Professor Wolfgang Stock, gesehen 21. April 2010.
  4. a b c d Convincet GmbH: Biographie von Wolfgang Stock (PDF-Datei; 33 kB) .
  5. Heise: Merkels Video-Podcast kostet 6500 Euro pro Ausgabe vom 16. Juni 2006.
  6. http://www.sinnstiftermag.de/ausgabe_02/pdf/sinnstiftermag_05_interview.pdf
  7. Deutsches Institut für Jugend und Gesellschaft: „Wir über uns“, gesehen 22. April 2010.