Holstein Kiel
Holstein Kiel
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Basisdaten | |||
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Name | Kieler Sportvereinigung Holstein von 1900 e.V. | ||
Gründung | 7. Oktober 1900 | ||
Farben | Blau-Weiß-Rot | ||
Präsident | Roland Reime | ||
Erste Fußballmannschaft | |||
Cheftrainer | Christian Wück | ||
Spielstätte | Holstein-Stadion | ||
Plätze | 11.386 | ||
Liga | 3. Liga | ||
2008/09 | 1. Platz (Meister der Regionalliga Nord) | ||
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Die Kieler Sportvereinigung Holstein von 1900 e.V. (kurz die KSV Holstein oder Kieler SV Holstein), allgemein bekannt als Holstein Kiel ist ein rund 1.100 Mitglieder[1] zählender Sportverein aus Kiel. Bekannt ist der Verein vor allem durch seine Fußball-Abteilung, deren erste Mannschaft bis zur Einführung der ersten landesweiten Bundesliga 1963 jeweils immer der höchsten deutschen Spielklasse angehörte und aktuell in der 3. Liga spielt. Der größte Erfolg in der Vereinsgeschichte ist neben den zwei errungenen Deutschen Vizemeisterschaften 1910 und 1930 der Gewinn der Deutschen Meisterschaft 1912. Die Vereinsfarben des im Volksmund die Störche genannten Klubs sind blau, weiß und rot. Die erste Fußballmannschaft der Herren trägt ihre Heimspiele im 11.386 Zuschauer fassenden Holstein-Stadion aus.
Neben Herrenfußball bietet der Verein auch Handball, Frauenfußball, Tennis und Cheerleading an. Die Frauenfußballmannschaft existiert seit 2004 und spielt seit dem Aufstieg 2005 in der 2. Fußball-Bundesliga. Die Handballdamen der KSV gewannen 1971 die Deutsche Handballmeisterschaft und wurden 1964 und 1970 Vizemeisterinnen.
Gründungsgeschichte
Vorgängerverein Kieler Fußball-Club Holstein (FC Holstein Kiel)

Der Kieler Fußball-Club Holstein (kurz FC Holstein Kiel oder FC Holstein von 1902) wurde am 4. Mai 1902 von den Schülern Friedrich Brügmann, Walter Duden und Hans Gosch der Oberrealschule 1 (heute Hebbelschule) gegründet.[2] Von Beginn an war der ehemalige Schülerverein der dominierende Verein in Kiel und schwang sich binnen weniger Jahre zu einem der stärksten Fußballvereine in Deutschland auf. 1908 erfolgte die erste Umbenennung zum Fußball-Verein Holstein von 1902 (kurz FV Holstein Kiel) und 1914 die zweite durch die Eingliederung der Sparten Leichtathletik und Hockey zum Sportverein Holstein von 1902 (kurz SV Holstein Kiel). Das Logo des Vereins war ein einfaches weißes großes H (Holstein), links auf der Brust der blauen Trikots. Ab 1914 stand das H in einem weiß umrandeten Kreis mit dunklem Hintergrund.
Fusionspartner Kieler Fußball-Verein von 1900 (KFV von 1900)
Der Ursprung des Kieler Fußball-Verein von 1900 (kurz KFV von 1900) steht neben der stetig steigenden Fußballbegeisterung in Deutschland zu Beginn des 20. Jahrhunderts in Verbindung mit zwei aus Süddeutschland stammenden Studenten (Namen unbekannt), die im Februar 1899 dem Kieler Männer-Turnverein von 1844 (kurz KMTV) beigetreten waren und den Fußballsport in Kiel einführten. Anfang 1900 zog es Arthur Beier an die Kieler Förde. Ein weiterer fußballbegeisterter Süddeutscher der beim FC Phönix, einem Vorläufer des Karlsruher SC, gespielt hatte.[3] Unter seiner Führung entstand die Fußballabteilung des KMTV von 1844. Am 7. Oktober 1900 fuhren Arthur Beier und acht weitere Mitglieder (Andrae, Beiler, Blaschke, Hudemann, Leuenhagen, Niederehe, Roland und Stange) der Spielabteilung des Kieler Männer-Turnvereins nach Lübeck, um dort ein Fußballspiel gegen eine Mannschaft der Lübecker Turnerschaft ohne Einwilligung des Kieler Turnrats auszutragen. Dieses Ereignis bedeutet die eigentliche Gründung des KFV von 1900 und damit zugleich die Geburtsstunde des Kieler Fußballsports. Die Gründung des Kieler Fußball-Clubs Holstein veranlasste den Verein Ende August 1902 sich zum 1. KFV von 1900 umzubenennen. Einen Monat zuvor verließen einige junge Spieler den KFV von 1900 und gründeten am 23. Juli 1902 den FC Kilia Kiel.
Im Fußballsport gab der 1. KFV trotz seiner Pionierstellung nicht den Ton an und geriet in der Zeit vor dem Ersten Weltkrieg mehr und mehr ins Hintertreffen. Später konzentrierte er sich mehr auf die Leichtathletik und galt ab 1909 als einer der führenden Leichtathletikvereine Norddeutschlands.
Fusion
Hauptinitiator der Fusion war neben dem späteren Präsidenten Ernst Föge[4], der stets engagierte Kieler Fußballpionier und KFV-Mitbegründer Georg P. Blaschke[5], der schon seit 1909 die Vision verfolgte einen auf Dauer wettbewerbsfähigen Verein in Kiel zu etablieren. Neben Georg P. Blaschke, war auch die immense Schwächung der Vereine, aufgrund der steigenden Strapazen im dritten Kriegsjahr des Ersten Weltkrieges, einen erheblicher Grund der zur Fusion mit beitrug.
Am 7. Juni 1917 tagten im Zentral-Hotel, dem Vereinslokal des 1. KFV, in gemeinsamer Sitzung die Mitglieder des SV Holstein von 1902 und des 1. KFV von 1900 und fassten bei einer Stimmenthaltung einstimmig folgenden Beschluss: „Die Beschlüsse der beiden Vereine über ihren Zusammenschluss unter dem Namen Kieler Sportvereinigung Holstein von 1900 e.V. (kurz Holstein Kiel oder KSV Holstein) werden gutgeheißen.“
Somit fusionierten der erste und erfolgreichste Fußballverein der Stadt Kiel miteinander. Der deutlich mitgliedsschwächere 1. KFV von 1900 schloss sich dem erfolgreichen SV Holstein Kiel an und ging völlig in ihn auf, was nicht nur am heutigen Namen Holstein Kiel zu erkennen ist. Der vom FV Holstein im Jahre 1911 erbaute Holstein-Platz (heute Holstein-Stadion) wurde als Spielstätte erkoren und die Spieltracht der KSV Holstein entsprach ebenfalls dem Blau-Weiß-Rot des FV Holstein. Der 1. KFV verzichtete auf seine 1914 errichtete Spielstätte, sowie auf die Vereinsfarben Schwarz-Grün und auf sein Vereinswappen. Ein Überbleibsel des 1. KFV war die Berufung auf dessen Gründungsdatum in der Vereinssatzung, was im Fußball nach Vereinsfusionen eine gängige Praxis ist (siehe beispielsweise Hamburger SV oder VfB Stuttgart).
Das offizielle Gründungsdatum der KSV Holstein ist der 7. Oktober 1900. Seinen heutigen Namen trägt der Verein seit dem 7. Juni 1917. Der Vereinsname leitet sich vom südlichen Landesteil Holstein des Bundeslandes Schleswig-Holstein ab. Die Vereinsfarben blau, weiß und rot entsprechen den schleswig-holsteinischen Landesfarben. Das Wappen von Holstein Kiel existiert seit 1921[6] und veränderte sich von der Grundstruktur (Kieler Wappen, Farbe, Schriftzug) seitdem nicht mehr wesentlich.[7] Von 1917 bis 1921 wurde das weiße H im weiß umrandeten Kreis mit dunklen Hintergrund verwendet.
Geschichte/Sportlicher Werdegang
Erstklassig – Erfolgreichste Zeit (1900–1933)
Liga | Saison | Platz | Tore | Punkte |
---|---|---|---|---|
VKB | 1903/04 | 1. | 7:2 | 6:2 |
Saison fiel aus | 1904/05 | - | - | - |
Bezirksmeisterschaft1 | 1905/06 | 1. | 25:4 | 12:0 |
Bezirksmeisterschaft | 1906/07 | 1. | 38:4 | 16:0 |
Bezirksmeisterschaft | 1907/08 | 1. | 50:5 | 16:0 |
Bezirksmeisterschaft | 1908/09 | 1. | 56:3 | 16:0 |
Bezirksmeisterschaft | 1909/10 | 1. | 57:4 | 20:0 |
Bezirksmeisterschaft | 1910/11 | 1. | 31:2 | 8:0 |
Bezirksmeisterschaft | 1911/12 | 1. | 35:2 | 12:0 |
Bezirksmeisterschaft | 1912/13 | 1. | 27:9 | 11:1 |
Verbandsliga des NFV | 1913/14 | 2. | 58:18 | 28:8 |
Saison fiel aus | 1914/15 | - | - | - |
Stadtmeisterschaft Kiel | 1915/16 | 1. | 52:3 | 10:0 |
Bezirksliga | 1916/17 | 1. | 74:9 | 18:0 |
Stadtmeisterschaft Kiel | 1917/18 | 1. | 70:9 | 24:0 |
Bezirksliga | 1918/19 | 1. | 44:11 | 22:4 |
Bezirksliga | 1919/20 | 1. | 51:12 | 24:4 |
Norddeutsche Liga | 1920/21 | 2. | 41:4 | 26:10 |
Nordkreisliga | 1921/22 | 1. | 33:10 | 20:4 |
Bezirksliga | 1922/23 | 1. | 65:5 | 27:1 |
Bezirksliga | 1923/24 | 1. | 46:8 | 25:1 |
Bezirksliga | 1924/25 | 1. | 49:6 | 20:0 |
Bezirksliga | 1925/26 | 1. | 67:13 | 20:0 |
Bezirksliga | 1926/27 | 1. | 54:16 | 17:3 |
Bezirksliga | 1927/28 | 1. | 47:5 | 12:2 |
Runde der Zehn | 1928/29 | 2. | 38:20 | 12:6 |
Oberliga | 1929/30 | 1. | 74:13 | 25:3 |
Oberliga | 1930/31 | 1. | 83:18 | 27:1 |
Oberliga | 1931/32 | 1. | 104:16 | 28:0 |
Oberliga | 1932/33 | 1. | 49:5 | 14:0 |
1 vollständige Spielklassenbezeichnung siehe unter Ligazugehörigkeit |
Die ersten und größten Erfolge der Vereinshistorie feierte Holstein Kiel in der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts. Der Spielbetrieb in Kiel wurde 1903 mit der Gründung des Verband Kieler Ballspielvereine (kurz VKB) erstmals organisiert. Auf Druck des DFB und seiner Regionalverbände schlossen sich am 15. April 1905 die sieben Fußballverbände aus Hamburg-Altona, Bremen, Kiel, Hannover, dem Herzogtum Braunschweig, Mecklenburg und Unterweser zum Norddeutschen Fußball-Verband (kurz NFV) zusammen. Die jeweiligen NFV-Bezirksmeister (1907 neun Bezirke) spielten dann erstmals ab 1906 um die Meisterschaft des Norddeutschen Fußballverbandes, deren Sieger sich für die Deutsche Meisterschaftsendrunde qualifizierte. Holstein wurde stets Bezirksmeister im Bezirk Holstein/Lübeck und scheiterte von 1906 bis 1908 im Halbfinale der Norddeutschen Meisterschaft jeweils immer an Victoria Hamburg und 1909 an Eintracht Braunschweig.
1910 gewann man erstmals die Norddeutsche Meisterschaft durch ein 7:1 gegen Werder Bremen und qualifizierte sich somit erstmals für die Deutsche Meisterschaftsendrunde. Bei der erstmaligen Teilnahme erreichte man gleich das Finale und spielte am 15. Mai 1910 im Kölner Weidenpescher Park gegen den dem damaligen Topclub Karlsruher FV, der fünf Nationalspieler in seinen Reihen hatte. Im Endspiel unterlag die Mannschaft mit 0:1 n.V. und wurde somit Deutscher Vizemeister. 1911 verteidigten die Störche durch ein 6:1 im Finale gegen Eintracht Braunschweig die Meisterschaft des Norddeutschen Fußball-Verbandes und scheiterten im Halbfinale der Deutschen Meisterschaftsendrunde am späteren Deutschen Meister Viktoria 89 Berlin. Seit 1911 trägt Holstein Kiel seine Heimspiele am Holstein-Platz (heute Holstein-Stadion) aus. Es ist somit eine der traditionsreichsten und ältesten Spielstätten im deutschen Fußball.
Am 26. Mai 1912 feierte Holstein Kiel den größten Erfolg der Vereinsgeschichte mit dem Gewinn der Deutschen Meisterschaft. Als Meister des Norddeutschen Fußball-Verbandes (Finale gegen Eintracht Braunschweig 3:2) gewann man das Endspiel mit 1:0 gegen den Deutschen Meister von 1910, dem Karlsruher FV. Ernst Möller schoss das entscheidende Tor gegen die Badener, die acht Nationalspieler in ihren Reihen hatten, durch einen verwandelten Elfmeter. 10.000 Zuschauer[8] im Hamburger Stadion Hoheluft bedeuteten damals einen neuen norddeutschen Zuschauerrekord. Der Verein holte damit den ersten Meisterschaftstitel für den Norddeutschen Fußballverband. 1912 gewann Holstein Kiel auch die Deutsche Akademiker-Meisterschaft durch ein 2:0 gegen den VfB Marburg und war damit erster „Doublesieger“ im deutschen Fußball.
Die Mannschaft zählte von 1909 bis zum Ausbruch des Ersten Weltkriegs zu den stärksten Mannschaften in Deutschland und wurde im Juni 1914 sogar vom DFB mit der Ehre bedacht, Deutschland bei den Baltischen Spielen in Malmö zu vertreten. Durch ein 7:0 über eine russische und ein 1:0 gegen eine schwedische Auswahl wurde die Holstein Auswahl Turniersieger. Der Verein bestritt schon zuvor internationale Freundschaftsspiele oder ging auf Freundschaftsspiel Tour um gegen erstklassige internationale Vereine anzutreten. Bereits 1912 reiste die Meistermannschaft[9] nach Moskau oder der Verein lud Mannschaften aus Dänemark zum Beispiel AB Kopenhagen, Kjøbenhavns Boldklub oder BK Frem København regelmäßig zu Freundschaftsspielen nach Kiel ein. Kein Jahr verging indem nicht mehrere oder zumindest eine ausländische Mannschaft gegen Holstein Kiel spielte.[10]
Nahezu alle Fußballer stammten bis dato aus dem Bildungsbürgertum und weniger aus Arbeiterkreisen wie die boomende Stadt Kiel Anfang des 20. Jahrhunderts vielleicht vermuten lässt. Obwohl durch die Marine viele sportbegeisterte Soldaten in die Stadt kamen und den Fußballboom förderten, bildeten seinerzeit die vielen intellektuellen Mitglieder das Rückgrat der damaligen Fußballbewegung in Kiel. Bereits 1914 hatte die Stadt Kiel 2.033 aktive Mitglieder, was etwa einem Prozent der Gesamtbevölkerung entsprach und im Verhältnis zu anderen Norddeutschen Städten (Hamburg 4.631 & Lübeck 785 aktive Mitglieder) enorm war.[11]
Nach dem Ersten Weltkrieg dominierte die KSV weiter in ihrem Bezirk und qualifizierte sich stets für die Norddeutsche Meisterschaft. Zu einer Besonderheit kam es in der Saison 1928/29, als sich neun Vereine aus dem Hamburger Raum und Holstein Kiel dazu entschlossen die „Runde der Zehn“ als eigene Spielklasse ins Leben zurufen. Holstein wurde in der Runde der Zehn Vizemeister hinter dem Hamburger SV. 1926, 1927 und 1930 gewannen die Störche nochmals die Norddeutsche Meisterschaft und wurden in den Jahren 1922, 1923, 1928, 1929, 1931, 1932 jeweils Vizemeister. Stets kam es zu den Duellen zwischen Holstein Kiel und den immer stärker werdenden Hamburger SV in den 20er und Anfang der 30er Jahre. Beide Mannschaften teilten sich alle Norddeutschen Titel von 1921 bis 1933 (HSV 10 Titel, KSV 3 Titel). Neben drei Viertelfinal teilnahmen 1927, 1928 und 1932 und zwei Halbfinalteilnahmen 1926 und 1931 wurde am 22. Juni 1930 zum dritten Male das Endspiel um die Deutsche Meisterschaft erreicht. In einem der spannendsten und torreichsten Finals der deutschen Fußballgeschichte verlor die KSV mit 4:5 gegen Hertha BSC vor rund 40.000 Zuschauern im Düsseldorfer Rheinstadion.
Die KSV Holstein belegt in der Ewigen Endrundentabelle der Vereine zur Deutschen Meisterschaft von 1903 bis 1933, den sechsten Tabellenplatz (26 Spiele, 16 Siege, 0 Unentschieden, 10 Niederlagen, 73:54 Tore, 32:20 Punkte). Vor der KSV stehen der VfB Leipzig, die SpVgg Fürth, der Hamburger SV, Hertha BSC und an der Spitze dieser prestigeträchtigen Ewigen Tabelle der damalige Rekordmeister 1. FC Nürnberg.[12]
Erstklassig – Gauliga (1933–1945)
Liga | Saison | Platz | Tore | Punkte |
---|---|---|---|---|
Gauliga Nordmark | 1933/34 | 3. | 64:28 | 26:10 |
Gauliga Nordmark | 1934/35 | 3. | 53:27 | 25:11 |
Gauliga Nordmark | 1935/36 | 4. | 55:53 | 19:17 |
Gauliga Nordmark | 1936/37 | 2. | 65:25 | 25:11 |
Gauliga Nordmark | 1937/38 | 4. | 65:50 | 25:19 |
Gauliga Nordmark | 1938/39 | 3. | 69:49 | 25:15 |
Gauliga Nordmark | 1939/40 | 3. 1 | 30:31 | 11:9 |
Gauliga Nordmark | 1940/41 | 5. | 71:52 | 24:20 |
Gauliga Nordmark | 1941/42 | 3. | 52:27 | 22:14 |
Gauliga Schl.-Holstein | 1942/43 | 1. | 94:20 | 34:2 |
Gauliga Schl.-Holstein | 1943/44 | 1. | 105:22 | 30:6 |
Gauliga Schl.-Holstein | 1944/45 | abbr. | - | - |
1 Gauliga Nordmark wurde in zwei Staffeln geteilt |
Nach der nationalsozialistischen Machtergreifung spielte Holstein Kiel in der Gauliga Nordmark, eine von anfangs 16 Gauligen im nationalsozialistischen Deutschland. Die Gauliga Nordmark wurde vom Eimsbütteler TV und vom Hamburger SV dominiert. Beide Vereine teilten sich alle neun Nordmark-Titel untereinander auf, wobei der Eimsbütteler TV fünfmal und der Hamburger SV viermal die Meisterschaft gewann. Die KSV belegte fünfmal den dritten Platz und als beste Platzierung 1937 den zweiten Platz. Somit verpasste Holstein Kiel die Teilnahme an der Endrunde der Deutschen Meisterschaft, da sich nur der Nordmark Meister dafür qualifizieren konnte.
Wie zuvor spielte man auch gegen erstklassige internationale Gegner und machte zum Beispiel 1936 eine Reise nach Polen und Ungarn wo die KSV unter anderem gegen MTK Budapest vor 40.000 Zuschauern spielte. Durch den Kriegsbeginn 1939 und die Stellung Kiels als Kriegsmarinehafen kamen unzählige Soldaten in die Stadt, unter ihnen auch Fußballer die als „Gastspieler“ bei Holstein und anderen lokalen Vereinen aufgenommen wurden. Einer der prominentesten Gastspieler war der spätere Nationalspieler und Weltmeister Ottmar Walter, der in der Saison 1942/43 für die Störche spielte.
Zur Saison 1942/43 wurde die Gauliga Nordmark aus logistischen Gründen/Kosten wegen des voranschreitenden Zweiten Weltkriegs in die Ligen Hamburg, Mecklenburg und Schleswig-Holstein unterteilt. Holstein Kiel, nun in der Gauliga Schleswig-Holstein spielend, erreichte als Meister zweimal die Endrunde der deutschen Meisterschaft. 1943 schlug die KSV im Viertelfinale sensationell den Topclub FC Schalke 04 vor der damaligen Kieler Rekordkulisse von 18.000 Zuschauern[14] mit 4:1 und verlor das anschließende Halbfinale um die deutsche Meisterschaft gegen den späteren Deutschen Meister Dresdner SC mit 1:3. Das abschließende Spiel um Platz 3 konnte jedoch am 26. Juni 1943 im Berliner Poststadion mit 4:1 gegen den österreichischen Hauptstadtclub First Vienna FC 1894 gewonnen werden.
Insgesamt erreichte der Verein bis dato 13 Mal die Endrunde der deutschen Meisterschaft (1910, 1911, 1912, 1913, 1926, 1927, 1928, 1929, 1930, 1931, 1932, 1943, 1944). Dabei zog der Verein dreimal ins Finale (1910, 1912, 1930) sowie fünfmal ins Halbfinale (1911, 1913, 1926, 1931, 1943) ein. Nachdem der Spielbetrieb in der Gauligasaison 1944/45 kriegsbedingt nach nur wenigen ausgetragenen Spielen abgebrochen werden musste[15], wurde kurzfristig eine Stadtliga (die so genannte Gauliga Schleswig-Holstein – Staffel Kiel) unter Beteiligung der Störche ins Leben gerufen, deren Spielbetrieb aber auch bald darauf beendet werden musste.
Erstklassig – Oberliga (1945–1963)
Liga | Saison | Platz | Tore | Punkte | Zuschauerø |
---|---|---|---|---|---|
Oberliga | 1947/48 | 10. | 35:65 | 14:30 | 11.090 |
Oberliga | 1948/49 | - | 17:13 | 9:7 | 9.750 |
Oberliga | 1949/50 | 11. | 51:49 | 28:32 | 10.000 |
Oberliga | 1950/51 | 3. | 63:59 | 40:24 | 8.937 |
Oberliga | 1951/52 | 5. | 65:54 | 34:26 | 9.933 |
Oberliga | 1952/53 | 2. | 66:38 | 39:21 | 10.467 |
Oberliga | 1953/54 | 9. | 50:68 | 29:31 | 6.034 |
Oberliga | 1954/55 | 10. | 52:64 | 27:33 | 6.633 |
Oberliga | 1955/56 | 4. | 51:37 | 35:25 | 9.067 |
Oberliga | 1956/57 | 2. | 46:38 | 39:21 | 9.467 |
Oberliga | 1957/58 | 8. | 48:46 | 30:30 | 6.833 |
Oberliga | 1958/59 | 10. | 57:54 | 27:33 | 6.900 |
Oberliga | 1959/60 | 9. | 50:52 | 27:33 | 6.500 |
Oberliga | 1960/61 | 7. | 49:49 | 29:31 | 5.027 |
Oberliga | 1961/62 | 5. | 84:52 | 37:23 | 7.133 |
Oberliga | 1962/63 | 5. | 73:58 | 34:26 | 6.767 |
Holstein Kiel bei den Deutschen Meisterschaftsendrunden | ||
Saison | Norddeutsche Meisterschaft | Deutsche Meisterschaft |
---|---|---|
1909/10 | Meister | Finale |
1910/11 | Meister | Halbfinale |
1911/12 | Meister | Deutscher Meister |
1912/13 | Halbfinale | Halbfinale1 |
1925/26 | Meister | Halbfinale |
1926/27 | Meister | Viertelfinale |
1927/28 | Vizemeister2 | Viertelfinale |
1928/29 | Vizemeister | Achtelfinale |
1929/30 | Meister | Finale |
1930/31 | Vizemeister | Halbfinale |
1931/32 | Vizemeister | Viertelfinale |
1942/43 | Meister3 | Halbfinale/3. Platz4 |
1943/44 | Meister | Achtelfinale |
1952/53 | Vizemeister5 | Gruppenvierter |
1956/57 | Vizemeister | Qualifikation |
1 qualifiziert als Titelverteidiger 2 ab der Saison 1924/25 war auch der Norddeutsche Vizemeister startberechtigt für die Deutsche Meisterschaft | ||
Gelb: Deutscher Meister Grau: Deutscher Vizemeister |
Nach Kriegsende war Kiel fast vollkommen zerstört. Viele Anlagen der KSV Holstein wurden durch Bomben getroffen, wodurch einige Abteilungen wie beispielsweise Schwimmen nicht wieder neuaufgebaut werden konnten und aufgelöst wurden. Von 1945 bis 1947 spielte Holstein Kiel um die Bezirksmeisterschaft mit und wurde 1947 in der anschließenden Endrunde um die schleswig-holsteinische Landesmeisterschaft Vizemeister. Somit qualifizierten sich die Störche für die neu gegründete höchste Spielklasse, die Oberliga Nord, in der sie bis zur Einführung der ersten landesweiten Bundesliga 1963 spielten.
Die Oberliga Nord war eine von insgesamt fünf Oberligen in Deutschland, deren Meister und teilweise auch Vizemeister am Ende einer Saison um die Deutsche Meisterschaft spielten. 1953 und 1957 nahm Holstein als Vizemeister der Oberliga Nord an der Endrunde um die deutsche Meisterschaft teil, doch ohne großen Erfolg. 1953 spielte man in der Gruppe 1 und traf dort auf die Mannschaften 1. FC Kaiserslautern, Eintracht Frankfurt und den 1. FC Köln. Mit fünf Niederlagen, einem Unentschieden (2:2 gegen den 1. FC Köln) und einem Torverhältnis von 8:16 Toren beendete man die Gruppenphase als Gruppenletzter. 1957 nahm der Verein zum letzten Mal in der Vereinsgeschichte an einer Endrunde um die deutsche Meisterschaft teil und scheiterte in der Vorqualifikation zur Gruppenphase mit 3:2 n.V. an Kickers Offenbach.
Neben wirtschaftlichen Kriterien und einer Zwölfjahreswertung entschied die Abschlusstabelle der letzten Oberligasaison 1962/63, wer sich für die 1.Bundesliga qualifizieren durfte. Holstein Kiel belegte in dieser Saison den 5. Platz und scheiterte knapp daran, Gründungsmitglied der Bundesliga zu werden. Die Aufsteiger in die neue bundesweite Liga waren der Hamburger SV, Werder Bremen und Eintracht Braunschweig. In der Ewigen Tabelle der Oberliga Nord von 1947 bis 1963 belegt Holstein Kiel den 6. Tabellenplatz (452 Spiele: 188 Siege, 102 Unentschieden, 162 Niederlagen, 857:794 Tore, 469:419 Punkte[16]). Nach der verpassten Qualifikation für die 1. Bundesliga, ging die Mannschaft noch einmal auf Freundschaftspielreise. Diesmal in den hohen Norden nach Island. Dort traf man auf Einlandung von Fram Reykjavík unter anderem auch auf den isländischen Rekordmeister KR Reykjavík. Vor der Reise nach Island kam es wieso oft zu anderen internationalen Freundschaftsspielen in den 50er und 60er Jahren. Besonders bemerkenswert ist die Partie am 9. Mai 1962 gegen den englischen Meister Ipswich Town gewesen. Holstein Kiel schlug den amtierenden englischen Meister mit 2:1 (1:1), obwohl vier Amateurspieler in der Startelf standen.
Ein weiterer Erfolg vor Gründung der 1. Bundesliga war der Gewinn der damals noch beim Publikum sehr beliebten Deutschen Amateurmeisterschaft 1961. Mit 5:1 gewannen die Amateure der KSV das Finale gegen den Siegburger SV 04 vor mehr als 70.000 Zuschauern im Niedersachsenstadion in Hannover.[17]
Gleich zweimal wurde der Verein in den ersten Nachkriegsjahren vom Spielbetrieb ausgeschlossen. Zunächst von der Britischen Militärregierung von Mitte Juli bis Anfang Oktober 1946. Hintergrund war, dass der damals zuständige Kieler Verband für Leibesübungen (KVL) den Vizemeister der Bezirksmeisterschaft Holstein Kiel (aufgrund bisheriger beständiger Leistung) statt des Bezirksmeisters Eckernförder SV für die Teilnahme an der später ohnehin im Viertelfinale abgebrochenen Norddeutschen Meisterschaft nominiert hatte. Nach einem nicht genehmigten späteren Entscheidungsspiel, das Holstein mit 4:2 gewann, war das Urteil der Britischen Militärregierung gefallen. Der Holstein-Vorstand wurde auf Lebenszeit gesperrt, der KVL aufgelöst und die Stadt Kiel vorübergehend als Spielort für drei Monate bis zum 1.Oktober gesperrt.[18]
Gleich für den Rest einer ganzen Saison wurden die Störche nach dem achten Spieltag in der Oberligasaison 1948/49 vom weiteren Spielbetrieb ausgeschlossen. Grund dafür war, dass der Verein in der Vorsaison 1947/48 durch den Einsatz von Willy Hamann (SpVgg Weiden) die Wechselsperre missachtet hat. Ankläger war Hannover 96, die in der Vorsaison 1947/48 aus der Oberliga Nord abgestiegen waren und nunmehr einen garantierten Platz für die Oberliga-Saison 1949/50 erhielten.[19] Holstein Kiel stand nach dem Urteil fast vor dem Ruin, da der Verein wie Hannover 96 ein dreiviertel Jahr nur Freundschaftsspiele und keine Punktspiele mehr bestritt und somit in arge finanzielle Bedrängnis rutschte.[20] Da jedoch die Oberliga Nord zur Saison 1949/50 von 13 auf 16 Teams erweitert wurde, durfte die KSV wie Hannover 96 kampflos wieder in die Oberliga Nord aufsteigen.
Zweitklassig – Regionalliga (1963–1974)
Liga | Saison | Platz | Tore | Punkte | Zuschauerø |
---|---|---|---|---|---|
Regionalliga | 1963/64 | 5. | 72:48 | 43:25 | 3.794 |
Regionalliga | 1964/65 | 1. | 94:41 | 52:12 | 7.319 |
Regionalliga | 1965/66 | 3. | 68:41 | 43:21 | 4.649 |
Regionalliga | 1966/67 | 3. | 68:32 | 45:19 | 6.600 |
Regionalliga | 1967/68 | 8. | 47:37 | 33:31 | 3.531 |
Regionalliga | 1968/69 | 8. | 47:51 | 32:32 | 2.532 |
Regionalliga | 1969/70 | 3. | 64:37 | 44:20 | 4.828 |
Regionalliga | 1970/71 | 4. | 66:50 | 42:26 | 4.188 |
Regionalliga | 1971/72 | 11. | 48:56 | 30:38 | 2.356 |
Regionalliga | 1972/73 | 7. | 63:47 | 37:31 | 3.241 |
Regionalliga | 1973/74 | 13. | 54:73 | 31:41 | 3.206 |
Bundesliga-Aufstiegsrunde 1964/65 – Gruppe 1
Mannschaft | Tore | Punkte | S | U | N |
---|---|---|---|---|---|
Datei:Borussia Moenchengladbach Logo.svg Borussia M'gladbach | 17:7 | 8:4 | 3 | 2 | 1 |
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8:11 | 7:5 | 2 | 3 | 1 |
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12:9 | 6:6 | 2 | 2 | 2 |
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7:17 | 3:9 | 1 | 1 | 4 |
beige unterlegt: Aufsteiger in die 1. Bundesliga |
Aufgrund der misslungenen Qualifikation für die 1. Bundesliga spielte Holstein Kiel fortan in der neu geschaffenen Regionalliga Nord (2.Liga). Sie war eine von fünf neuen zweiten Ligen in Deutschland die von 1963 bis 1974 existierten. Die Regionalliga Nord bestand wie die Oberliga Nord aus Vereinen aus den vier Fussballverbänden Niedersachsen, Schleswig-Holstein, Bremen und Hamburg.
Die erfolgreichste Regionalliga Nord Spielzeit war die Saison 1964/65. Im Sommer 1965 spielte die KSV als Meister der Regionalliga Nord um den Aufstieg in die 1. Bundesliga, scheiterte in der Aufstiegsrunde jedoch an Borussia Mönchengladbach. Man beendete die Bundesliga Aufstiegsrunde auf den dritten Platz mit zwei Siegen, zwei Unentschieden, zwei Niederlagen und einem Torverhältnis von 6:6 Toren. 1966, 1967 und 1970 wurde der dritte Tabellenplatz erreicht und die Bundesliga Aufstiegsrunde nur sehr knapp verfehlt. Holstein Kiel zählt neben dem FC St. Pauli, VfL Osnabrück, Arminia Hannover, VfB Lübeck, VfL Wolfsburg und TuS Bremerhaven 93 zu den Vereinen, die alle elf Spielzeiten von 1963 bis 1974 in der Regionalliga Nord gespielt haben. In der Ewigen Tabelle der Regionalliga Nord von 1963 bis 1974 belegt Holstein Kiel den 4. Tabellenplatz (364 Spiele: 174 Siege, 84 Unentschieden, 106 Niederlagen, 691:513 Tore, 432:296 Punkte[21]).
Für die 1974/75 neu gegründete zweigleisige 2. Fußball-Bundesliga erhielt die Regionalliga Nord insgesamt sieben Plätze. Diese wurden nach einer Fünf-Jahres-Wertung vergeben, wobei die Regionalliga Nord Saison 69/70 und 70/71 einfach, die Jahre 71/72 und 72/73 zweifach und die Saison 73/74 vierfach gewertet wurde. Bei Punktgleichheit entschied die bessere Platzierung der letzten Regionalliga Nord Saison 1973/74. Die KSV Holstein belegte am Ende dieser Fünf-Jahres-Wertung mit 91 Punkten den wertlosen 8.Platz, punktgleich mit dem VfB Lübeck (9. Platz) und dem TSR Olympia Wilhelmshaven (7. Platz). Da jedoch der TSR Olympia Wilhelmshaven mit dem 7.Platz in der Abschluss-Tabelle der Saison 1973/74 besser als Holstein Kiel (13. Platz) und der VfB Lübeck (16. Platz) platziert war, sicherte er sich somit den letzten der insgesamt sieben Plätze für die 2.Bundesliga Nord. Holstein Kiel stieg somit zum ersten Mal in der Vereinsgeschichte in die Drittklassigkeit ab. Man spielte fortan in der 1974/75 wieder gegründeten Oberliga Nord.
Dritt- und Zweitklassig – Oberliga und 2. Bundesliga (1974–1994)
Liga | Saison | Platz | Tore | Punkte | Zuschauerø |
---|---|---|---|---|---|
Oberliga | 1974/75 | 10. | 53:43 | 35:33 | 1.324 |
Oberliga | 1975/76 | 13. | 45:52 | 31:37 | 2.024 |
Oberliga | 1976/77 | 3. | 54:25 | 47:21 | 4.304 |
Oberliga | 1977/78 | 4. | 64:41 | 44:24 | 3.724 |
2. Liga | 1978/79 | 14. | 40:62 | 35:41 | 8.158 |
2. Liga | 1979/80 | 14. | 61:76 | 33:43 | 5.947 |
2. Liga | 1980/81 | 19. | 48:81 | 31:53 | 4.207 |
Oberliga | 1981/82 | 7. | 52:36 | 37:31 | 2.201 |
Oberliga | 1982/83 | 3. | 56:46 | 40:28 | 2.076 |
Oberliga | 1983/84 | 7. | 55:50 | 36:32 | 1.267 |
Oberliga | 1984/85 | 14. | 51:67 | 30:38 | 646 |
Oberliga | 1985/86 | 15. | 48:51 | 28:40 | 760 |
Oberliga | 1986/87 | 4. | 59:44 | 40:24 | 841 |
Oberliga | 1987/88 | 5. | 56:38 | 43:25 | 2.227 |
Oberliga | 1988/89 | 4. | 63:51 | 43:25 | 1.255 |
Oberliga | 1989/90 | 7. | 55:47 | 40:28 | 901 |
Oberliga | 1990/91 | 4. | 54:33 | 42:26 | 849 |
Oberliga | 1991/92 | 7. | 51:44 | 34:30 | 683 |
Oberliga | 1992/93 | 5. | 45:34 | 36:24 | 977 |
Oberliga | 1993/94 | 7. | 52:55 | 30:30 | 902 |
2. Bundesliga-Aufstiegsrunde 1976/77 – Gruppe A
Mannschaft | Tore | Punkte | S | U | N |
---|---|---|---|---|---|
![]() |
10:4 | 10:2 | 5 | 0 | 1 |
![]() |
5:7 | 6:6 | 3 | 0 | 3 |
![]() |
9:11 | 4:8 | 2 | 0 | 4 |
Datei:Union Salzgitter SV.jpg SV Union Salzgitter | 9:11 | 4:8 | 2 | 0 | 4 |
beige unterlegt: direkter Aufsteiger in die 2. Bundesliga orange unterlegt: Entscheidungsspiel um den dritten Aufsteiger gegen den Dritten der Gruppe B |
2. Bundesliga-Aufstiegsrunde 1977/78 – Gruppe B
Mannschaft | Tore | Punkte | S | U | N |
---|---|---|---|---|---|
Datei:Berlin Wacker SC 04.gif Wacker 04 Berlin | 9:7 | 7:5 | 2 | 3 | 1 |
![]() |
11:10 | 7:5 | 3 | 1 | 2 |
![]() |
10:8 | 6:6 | 2 | 2 | 2 |
![]() |
7:12 | 4:8 | 1 | 2 | 3 |
beige unterlegt: direkter Aufsteiger in die 2. Bundesliga |
Die Oberliga Nord oder auch Amateuroberliga Nord (3.Liga) bestand ebenfalls wie ihr gleichnamiger jedoch höherklassiger Vorgänger (1947–1963) aus Vereinen aus den Verbänden Hamburg, Bremen, Niedersachsen und Schleswig-Holstein. In den ersten beiden Spielzeiten 1974/75 und 1975/76 belegte die KSV den 10. und 13. Platz. Nach der Saison 1976/77 spielte die Mannschaft als Drittplatzierter um den Aufstieg in die 2. Bundesliga Nord, scheiterte in der Aufstiegsrunde jedoch an Rot-Weiss Lüdenscheid. Man beendete die 2. Bundesliga Aufstiegsrunde auf den dritten Platz mit zwei Siegen, vier Niederlagen und einem Torverhältnis von 9:11 Toren.
In der Saison 1977/78 war Holstein Kiel als Viertplatzierter startberechtigt an der Aufstiegsrunde zur 2. Fußball-Bundesliga Nord teilzunehmen. Zuvor musste die Mannschaft jedoch den Verlierer des Finales um die Westfalenmeisterschaft, den 1. FC Paderborn (heute SC Paderborn) schlagen. Nach zwei Unentschieden (beide 2:2), gewann die KSV das allesentscheidende dritte Spiel mit 5:3 (1:1 n.V) nach Elfmeterschießen auf neutralem Platz in Osnabrück. Somit qualifizierte sich Holstein Kiel durch den Sieg für die Aufstiegsrunde und traf dort auf die Mannschaften OSV Hannover, Olympia Bocholt und Wacker 04 Berlin. Durch ein 1:0 Heimsieg gegen Wacker 04 Berlin sicherte sich Holstein Kiel am letzten der sechs Spieltage den zweiten Tabellenplatz in der Aufstiegsrunde und stieg somit in die 2. Bundesliga Nord auf.
Die 2. Bundesliga Nord bestand aus Vereinen aus den Verbänden von Nordrhein-Westfalen, Westberlin, Niedersachsen, Bremen, Hamburg und Schleswig-Holstein. Von 1978 bis 1981 spielte die KSV in der damals noch zweigleisigen 2. Fußball-Bundesliga. In der Saison 1978/79 und 1979/80 erreichte die Mannschaft den 14. Tabellenplatz. 1980/81 beendete man die Saison als Viertletzter auf den 19. Tabellenplatz. Durch die Zweitliga-Reform 1981/82 die eine eingleisige, landesweite zweite Liga als Ergebnis hatte, stieg die KSV wie viele andere Vereine wieder in die Drittklassigkeit ab. Neben technischen Qualifikationskriterien entschied eine Drei-Jahres-Wertung wer in die neue landesweite 2. Bundesliga aufsteigen durfte. Am Ende sollten aus dem Norden und dem Süden jeweils 10 Mannschaften vertreten sein. Holstein Kiel belegte in dieser Drei-Jahres-Wertung den 19. Platz im Norden und stieg somit direkt in die drittklassige Oberliga Nord ab.
In der Oberliga Nord (3.Liga) spielten die Störche von 1981 bis zur Drittliga-Reform 1994/95 durchgängig mit. Die erfolgreichste Oberliga Nord Spielzeit war die Saison 1982/83. Am Ende belegte Holstein Kiel den dritten Tabellenplatz. 1987, 1989 und 1991 wurde der vierte Tabellenplatz erreicht. In der Ewigen Tabelle der Oberliga Nord von 1974 bis 1994 belegt Holstein Kiel den 4. Tabellenplatz (566 Spiele, 243 Siege, 150 Unentschieden, 173 Niederlagen, 913:757 Tore, 636:496 Punkte[21]).
Dritt- und Viertklassig – Zwischen Ober- und Regionalliga (1994–2007)
Liga | Saison | Platz | Tore | Punkte | Zuschauerø |
---|---|---|---|---|---|
Regionalliga | 1994/95 | 11. | 44:45 | 33:35 | 864 |
Regionalliga | 1995/96 | 18. | 34:53 | 35 | 568 |
Oberliga | 1996/97 | 6. | 42:39 | 46 | 319 |
Oberliga | 1997/98 | 1. | 69:29 | 71 | 1.170 |
Regionalliga | 1998/99 | 14. | 44:60 | 41 | 2.051 |
Regionalliga | 1999/2000 | 8. | 62:57 | 51 | 1.894 |
Oberliga | 2000/01 | 1. | 76:22 | 74 | 1.016 |
Regionalliga | 2001/02 | 13. | 36:51 | 42 | 2.525 |
Regionalliga | 2002/03 | 13. | 54:54 | 42 | 1.980 |
Regionalliga | 2003/04 | 12. | 52:56 | 42 | 2.495 |
Regionalliga | 2004/05 | 10. | 54:46 | 48 | 3.525 |
Regionalliga | 2005/06 | 4. | 64:42 | 66 | 4.332 |
Regionalliga | 2006/07 | 15. | 42:52 | 48 | 4.792 |
In der Saison 1994/95 führte der DFB die Regionalligen als neue dritthöchste Spielklasse ein. Die Platzierungen 1 bis 14 der Abschlusstabelle der Oberliga Nord Saison 1993/94 entschieden, wer sich für die neue zunächst dreigleisige dritte Liga qualifizieren durfte. Zum Abschluss belegte die KSV den 7. Tabellenplatz und qualifizierte sich somit für die Regionalliga Nord (3.Liga). Die Regionalliga Nord bestand wie ihr gleichnamiger jedoch höherklassiger Vorgänger (1963–1974) aus Vereinen aus den Verbänden Niedersachsen, Bremen, Hamburg und Schleswig-Holstein. Nachdem man in der Premierensaison der Regionalliga Nord den 11. Tabellenplatz belegt hatte stieg Holstein Kiel in der Saison 1995/96 knapp als Tabellenletzter aus der Regionalliga Nord ab. Am Ende fehlten nur zwei Punkte, um die erstmalige Viertklassigkeit zu verhindern. Man spielte fortan in der 1994/95 gegründeten Oberliga Hamburg/Schleswig-Holstein.
Nach zwei Jahren in der Oberliga Hamburg/Schleswig-Holstein (4.Liga) stieg Holstein Kiel im Sommer 1998 wieder in die Regionalliga Nord auf und spielte dort bis zum erneuten Abstieg im Sommer 2000. Diesmal hatte wiederum die Drittliga-Reform 2000/01 Auswirkungen auf den Abstieg. Die vier Regionalligen wurden auf zwei Staffeln (Nord und Süd) reduziert. Holstein Kiel stieg als Achtplatzierter erneut in die Oberliga Hamburg/Schleswig-Holstein ab, da nur die ersten sechs sich für die neue zweigleisige Regionalliga qualifizieren konnten.
Nach dem zweiten Abstieg in die Viertklassigkeit gelang anschließend gleich der direkte Wideraufstieg in die Regionalliga Nord. Aufgrund der Drittliga-Reform 2000/01 stiegen die Meister der Oberliga Hamburg/Schleswig-Holstein und der Oberliga Niedersachsen/Bremen nicht wie gewohnt direkt eine Liga auf, sondern mussten fortan gegeneinander um den Aufstieg in die neue zweigleisige Regionalliga spielen. Holstein Kiel spielte als Meister gegen den Niedersachsen/Bremen Meister 1. SC Göttingen 05 (heute RSV Göttingen 05). Der 1. SC Göttingen 05 setzte sich in den Aufstiegsspielen gegen die KSV nach einer 2:0 Hinspiel-Niederlage im Rückspiel mit 3:0 durch. Doch aus wirtschaftlichen Gründen (Insolvenz, mangels Masse nicht erfolgreich beendet) wurde den Niedersachsen die Lizenz für die Regionalliga Nord verweigert und der Verein aus dem Vereinsregister gestrichen. Die KSV stieg somit als erster Nachrücker in die Regionalliga Nord auf.
In der zweigleisigen Regionalliga (3.Liga) kämpfte die KSV nun mit Erfolg erneut gegen den Abstieg und belegte vier Jahre in Folge hintere Tabellenplätze. Die gleichnamige, jedoch geographisch größere Regionalliga Nord existierte von 2000 bis 2008 und bestand vornehmlich aus Vereinen aus drei (NFV, NOFV und WFLV) der insgesamt fünf Regionalverbänden in Deutschland. In der Saison 2005/2006 wurde die Herbstmeisterschaft in der Regionalliga Nord errungen und die Saison mit einem 4. Tabellenplatz beendet. Durch Modernisierungsmaßnahmen im Infrastrukturbereich beispielsweise Sanierung des Stadions, erfüllte der Verein viele der DFL / DFB-Auflagen, die heutzutage den Sprung zurück zum hochklassigen Fußball erst ermöglichen. In der nachfolgenden Saison 2006/2007 konnte nur der 15. Tabellenplatz erreicht werden. So stieg Holstein Kiel mit der bitteren Rekordpunktzahl von 48 Punkten zum dritten Mal in die Viertklassigkeit ab. Seit Einführung der Drei-Punkte-Regel 1995, ist noch kein Absteiger aus den ersten drei Ligen mit so einer hohen Punktzahl abgestiegen. Am Ende teilten sich sogar vier Vereine die 48 Punkte, von denen Holstein Kiel jedoch das schlechteste Torverhältnis hatte und deshalb knapp abstieg. Fortan spielte Holstein Kiel in der 2004/05 wiedergegründeten Oberliga Nord.
Viert- und Drittklassig – Jüngste Vergangenheit (seit 2007)
Am Ende der Saison 2006/07 stieg Holstein Kiel in die Oberliga Nord (4.Liga) ab. Die Oberliga Nord wurde in der Saison 2004/05 aus den zwei Oberligen Hamburg/Schleswig-Holstein und Niedersachsen/Bremen wieder gegründet, um das Leistungsgefälle zur zweigleisigen Regionalliga zu minimieren. Die Oberliga-Nord-Saison 2007/08 verlief für die Störche sehr erfolgreich. Zwei Spieltage vor Saisonschluss gewann die Mannschaft die Oberliga Nord Meisterschaft durch ein 2:0 Auswärtssieg gegen die II. Mannschaft von Eintracht Braunschweig. Aufgrund der aktuellen Drittliga-Reform 2008/09 die eine eingleisige, landesweite 3.Liga als Ergebnis hat, stieg der Meister der Oberliga Nord nicht wie gewohnt in die dritthöchste Klasse auf. Die ersten fünf beziehungsweise sechs Mannschaften der vorerst letzten Saison der Oberliga Nord 2007/08 qualifizierten sich direkt für die neue dreigleisige Regionalliga (4.Liga) beziehungsweise Regionalliga Nord. Die aktuelle Regionalliga Nord besteht vornehmlich aus Vereinen aus den Regionalverbänden des Norddeutschen Fußball-Verbandes (NFV) und des Nordostdeutschen Fußballverbandes (NOFV).
Am 4. Juni 2008 gewann Holstein Kiel zum zehnten Male den schleswig-holsteinischen Landespokal (SHFV-Pokal). Im Finale schlug die KSV den Erzrivalen VfB Lübeck mit 1:0 und qualifizierte sich somit für den DFB-Pokal 2008/09.
In der Spielzeit 2008/2009 spielte Holstein Kiel von Anfang an an der Tabellenspitze der Regionalliga Nord mit und stand nach der Hinrunde auf Tabellenplatz 1. vor dem 1. FC Magdeburg und Halleschen FC. Am letzten Spieltag kam es zum Fernduell mit dem Halleschen FC um den Aufstieg in die 3. Liga. Holstein Kiel gewann das letzte Ligaspiel gegen den VfB Lübeck mit 1:0, während gleichzeitig der Hallesche FC gegen den VFC Plauen mit 0:1 unterlag. Damit wurde Holstein Kiel Meister der Regionalliga Nord und stieg in die im Sommer 2008 gegründete 3. Liga auf. Holstein Kiel spielt somit zum ersten Mal in seiner langen Vereinsgeschichte in einer deutschlandweiten Liga.
Pokalbeteiligung
Holstein Kiel im Tschammerpokal (1935-1943) & DFB-Pokal | ||
Saison | Gegner | Ergebnis |
---|---|---|
1935 | Hannover 96 | 3:4 (2. Runde) |
1936 | SV Polizei Lübeck | 1:2 n.V (1. Runde) |
1937 | Fortuna Düsseldorf | 1:2 (Achtelfinale) |
1938 | Arminia Bielefeld | 1:5 (1. Runde) |
1939 | Göttingen 05 | 2:3 (3. Quali-R.) |
1940 | Werder Bremen | 1:2 (3. Quali-R.) |
1941 | FC Schalke 04 | 0:6 (Halbfinale) |
1942 | VfB Kiel | 2:3 n.V (1. Quali-R.) |
1943 | LSV Hamburg | 2:4 (Viertelfinale) |
1944 | abbr. | abbr. |
1962 | FC Schalke 04 | 3:4 (Achtelfinale) |
1966 | 1.FC Kaiserslautern | 0:3 (Achtelfinale) |
1970/71 | RW Oberhausen | 2:5 n.V (Achtelf.) |
1971/72 | Hannover 96 | 5:4 & 1:7 (1. Runde) |
1974/75 | Bayer 05 Uerdingen | 0:1 (2. Runde) |
1975/76 | Stuttgarter Kickers | 1:1 n.V & 1:2 (1. R.) |
1978/79 | 1. FC Nürnberg | 1:7 (Achtelfinale) |
1979/80 | Eintr. Braunschw. | 1:3 (2. Runde) |
1980/81 | Hertha BSC | 1:3 (1. Runde) |
1981/82 | Freiburger FC | 0:2 (3. Runde) |
1983/84 | Bayer 05 Uerdingen | 1:2 (2. Runde) |
1991/92 | Bayer 05 Uerdingen | 1:2 (1. Runde) |
1994/95 | 1. FC Saarbrücken | 0:2 (1. Runde) |
1996/97 | Eintracht Frankfurt | 2:4 (1. Runde) |
2002/03 | VfL Bochum | 1:2 (2. Runde) |
2003/04 | Bayer Leverkusen | 1:3 (1. Runde) |
2005/06 | SpVgg Unterhach. | 0:2 (1. Runde) |
2007/08 | Hamburger SV | 0:5 (1. Runde) |
2008/09 | Hansa Rostock | 0:2 (1. Runde) |
Dunkelgrau: Tschammerpokal; Hellgrau: DFB-Pokal |
Der Norddeutsche Fußballverband (NFV) hatte 1924 erstmals einen Pokalwettbewerb ausgeschrieben, der sich allerdings keiner sonderlich großen Popularität erfreute und deswegen 1928 wieder eingestellt wurde. Teilnahmeberechtigt waren die damaligen Sieger der NFV-Kreise. Holstein Kiel gewann drei der vier Austragungen (1924/25 7:0 gegen Bremer SV, 1925/26 3:1 gegen Eimsbütteler TV und 1927/28 3:1 gegen Phönix Lübeck) und erreichte 1926/27 das Finale (1:3 gegen Hamburger SV). Nach Einführung des Tschammer-Pokals 1935, der Vorgänger des heutigen DFB-Pokals, erreichte Holstein Kiel bei der ersten Teilnahme die 2. Schlussrunde, 1937 das Achtelfinale und 1943 das Viertelfinale. Der größte Erfolg war die Halbfinalteilnahme im Pokal 1941. Der Verein erreichte als erste schleswig-holsteinische Mannschaft ein deutsches Pokal Halbfinale das jedoch beim FC Schalke 04 mit 0:6 verloren wurde. Auf dem Weg ins Halbfinale schlug man den Hamburger SV mit 2:1, den SV Werder Bremen mit 2:1, im Achtelfinale SpVgg Blau-Weiß 1890 Berlin mit 4:0 und im Viertelfinale 1. SV Jena (heute: FC Carl Zeiss Jena) mit 2:1.
Für den seit 1952 ausgetragenen DFB-Pokal qualifizierten sich die Störche 19 Mal. Für Holstein Kiel endete das Turnier neunmal in der 1. Runde (1972, 1976, 1981, 1995, 1997, 2004, 2006, 2008, 2009), fünfmal erreichte die Mannschaft die 2. Runde (1975, 1980, 1984, 1992, 2003), einmal die 3. Runde (1982) und viermal war im Achtelfinale Schluss (1962, 1966, 1971, 1979). In den letzten Jahren verlor die KSV meist in der ersten Runde. Zu einem Höhepunkt kam es im DFB-Pokal 2003, als der Verein sich am 1. September 2002 in der ersten Runde vor 9300 Zuschauern mit 4:1 (1:1 n.V) nach Elfmeterschießen gegen den Bundesligisten Hertha BSC durchsetzte.
Von 1952/53 bis 1973/74 qualifizierte sich Holstein Kiel über den Norddeutschen Pokal/NFV-Pokal (1952-1974) für den DFB-Pokal. Mit Einführung der zweigeteilten 2. Liga in der Saison 1974/75 wurde das Qualifikationssystem für die Teilnahme am DFB-Pokal geändert. Neben den Teilnehmern aus der 1. und 2. Bundesliga waren fortan die Landesverbände für die Ermittlung und Benennung der „Amateurteilnehmer“ über die Austragung eines Verbandspokals zuständig. Holstein Kiel, mit Ausnahme der 2.Liga Jahre (1978-81), tritt seitdem im SHFV-Pokal an um sich für den DFB-Pokal zu qualifizieren.
Daten und Namen
→ Für eine detaillierte Übersicht aller Spielzeiten siehe Saisonbilanzen von Holstein Kiel.
Vereinserfolge

- Deutscher Meister (1): 1912
- Deutscher Vizemeister (2): 1910, 1930
- Deutscher Akademiker-Meister (1): 1912
- Deutsche Akademiker-Meisterschaft Finalist (1): 1911
- Norddeutscher Meister (6): 1910, 1911, 1912, 1926, 1927, 1930
- Norddeutscher Vizemeister (7): 1914, 1922, 1923, 1928, 1929, 1931, 1932
- Pokal des Norddeutschen Fußball-Verbandes[22] (3): 1925, 1926, 1928
- Pokalfinalist des Norddeutschen Fußball-Verbandes (3): 1927, 1954, 1956
- Vizemeister der Gauliga Nordmark (1): 1937
- Tschammer-Pokal Halbfinalteilnahme 1941
- Meister der Gauliga Schleswig-Holstein (2): 1943, 1944
- Vizemeister der erstklassigen Oberliga Nord (2): 1953, 1957
- Meister der zweitklassigen Regionalliga Nord (1): 1965
- Aufsteiger in die 2. Bundesliga Nord 1978
- Meister der viertklassigen Oberliga Hamburg/Schleswig-Holstein (2): 1998, 2001
- Meister der viertklassigen Oberliga Nord (1): 2008
- Meister der viertklassigen Regionalliga Nord (1): 2009
- Landespokalsieger Schleswig-Holstein (10): 1978, 1983, 1991, 1994, 1996, 2002, 2003, 2005, 2007, 2008
- SHFV-Hallenmeister[23] (4): 2006, 2008, 2009, 2010
Vor Einführung der Gauligen 1933 wurde Holstein Kiel sechs Mal in Folge Meister vom Bezirk Holstein/Lübeck 1906–1911, fünf Mal Meister vom Bezirk Holstein 1912, 1913, 1917, 1919, 1920, Stadtmeister von Kiel in den Kriegsjahren 1916, 1918 und Meister der Nordkreisliga 1922. Außerdem wurde Holstein Kiel zehn Mal Meister der Bezirksliga Schleswig-Holstein (ab 1929 Oberliga Schleswig-Holstein) 1923–1928 und 1930–1933.[24][25]
Ligazugehörigkeit seit 1903
Seit 1903 spielte Holstein Kiel in folgenden Ligen (I = höchste Spielklasse, II = zweithöchste Spielklasse, III = dritthöchste Spielklasse, IV= vierthöchste Spielklasse). Liga-Umbenennungen beziehungsweise Liga-Reformen sind mit inbegriffen. Siehe auch Fußball-Ligasystem in Deutschland
- 1903–05 Verband Kieler Ballspielvereine
- 1905–11 Norddeutscher Fußball-Verband[26], Bezirksmeisterschaft Holstein/Lübeck (I)
- 1911–13 Bezirksliga Holstein (I)
- 1913–14 Norddeutsche Liga (I)
- 1914–15 keine Meisterschaft
- 1915–16 Stadtmeisterschaft Kiel/Notmeisterschaften (I)[27]
- 1916–17 Bezirksliga Holstein (I)
- 1917–18 Stadtmeisterschaft Kiel/Notmeisterschaften (I)
- 1918–20 Bezirksliga Holstein (I)
- 1920–21 Norddeutsche Liga/Nordkreismeisterschaft (I)
- 1921–22 Nordkreisliga (I)
- 1922–24 Bezirksliga Schleswig-Holstein (I)
- 1924–28 Bezirksliga Schleswig-Holstein, Förde-Staffel (I)
- 1928–29 „Runde der Zehn“ (I) [28]
- 1929–33 Oberliga Schleswig-Holstein (I)
- 1933–42 Gauliga Nordmark (I)
- 1942–45 Gauliga Schleswig-Holstein (I)
- 1945–46 Bezirksmeisterschaft (britische Zone) Bezirk Ost A (I)
- 1946–47 Bezirksmeisterschaft (britische Zone) Meisterschaft von Schleswig-Holstein (I)
- 1947–63 Oberliga Nord (I)
- 1963–74 Regionalliga Nord (II)
- 1974–78 Amateuroberliga Nord/Oberliga Nord (III)
- 1978–81 2. Bundesliga Nord (II)
- 1981–94 Amateuroberliga Nord/Oberliga Nord (III)
- 1994–96 Regionalliga Nord (III)
- 1996–98 Oberliga Hamburg/Schleswig-Holstein (IV)
- 1998–00 Regionalliga Nord (III)
- 2000–01 Oberliga Hamburg/Schleswig-Holstein (IV)
- 2001–07 Regionalliga Nord (III)
- 2007–08 Oberliga Nord (IV)
- 2008–09 Regionalliga Nord (IV)
- 2009–10 3. Liga (III)

Spieler und Trainer
Kader für die 3. Liga – Saison 2009/2010
Name | Trikotnummer | Nationalität | geboren | im Verein seit | letzter Verein | |
---|---|---|---|---|---|---|
Tor: | ||||||
Simon Henzler | 1 | ![]() |
1976 | 2004 | 1. FC Union Berlin | |
Ivan Belyaev | 12 | ![]() |
1986 | 2006 | Holstein Kiel II (Zenit Tscheljabinsk) | |
Michael Frech | 28 | ![]() |
1976 | 2008 | Sportfreunde Siegen | |
Abwehr: | ||||||
Kevin Schulz | 2 | ![]() |
1988 | 2007 | Holstein Kiel II (Büdelsdorfer TSV) | |
Robert Müller | 3 | ![]() |
1986 | 2009 | FC Carl Zeiss Jena | |
Sven Boy ![]() |
4 | ![]() |
1976 | 2004 | VfB Lübeck | |
Christopher Lamprecht | 5 | ![]() |
1985 | 2009 | 1. FC Kaiserslautern | |
Christian Jürgensen | 8 | ![]() |
1985 | 2006 | Holstein Kiel II (Flensburg 08) | |
Holger Hasse | 15 | ![]() |
1978 | 2007 | FC Carl Zeiss Jena | |
Peter Schyrba | 20 | ![]() |
1980 | 2007 | Panseraikos Serres | |
Mittelfeld: | ||||||
Tim Jerat | 6 | ![]() |
1982 | 2009 | Wuppertaler SV Borussia | |
Florian Meyer | 13 | ![]() |
1987 | 2001 | Holstein Kiel II (Preetzer TSV) | |
Stephan Vujcic | 16 | ![]() |
1986 | 2004 | Holstein Kiel II (Hamburger SV) | |
Florian Ziehmer | 19 | ![]() |
1989 | 2004 | Holstein Kiel II (Preetzer TSV) | |
Tim Siedschlag | 21 | ![]() |
1987 | 2005 | Holstein Kiel II (SV Tungendorf) | |
Alexander Nouri | 23 | ![]() |
1979 | 2008 | VfL Osnabrück | |
Marco Stier | 24 | ![]() |
1984 | 2009 | FC Bayern München II | |
Benjamin Schüßler | 27 | ![]() |
1981 | 2010 | Rot-Weiß Oberhausen | |
Patrick Nagel | 46 | ![]() |
1990 | 2009 | Holstein Kiel II (Hamburger SV) | |
Angriff: | ||||||
Marc Heider | 7 | Vorlage:Flagicon Vorlage:Flagicon | 1986 | 2009 | Werder Bremen II | |
Dmitrijus Guščinas | 9 | ![]() ![]() |
1975 | 2007 | TuS Koblenz | |
Tim Wulff | 10 | ![]() |
1987 | 2006 | Holstein Kiel II (Büdelsdorfer TSV) | |
Jan Hoffmann | 11 | ![]() |
1979 | 2008 | VfB Lübeck | |
Michael Holt | 18 | ![]() |
1986 | 2007 | SV Meppen | |
Fiete Sykora | 22 | ![]() |
1982 | 2009 | VfL Osnabrück | |
Massimo Cannizzaro | 31 | ![]() ![]() |
1981 | 2010 | Rot-Weiß Erfurt |
Wechsel zur Saison 2009/10

Zugänge
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Abgänge
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Trainer und Teamverantwortliche
Name | Funktion | Nationalität |
---|---|---|
Christian Wück | Trainer | ![]() |
Bernd Heemsoth | Co-Trainer | ![]() |
Carsten Wehlmann | Torwarttrainer | ![]() |
Andreas Bornemann | Sportdirektor | ![]() |
Hinrik Dotzer | Mannschaftsarzt | ![]() |
Marc Asche | Physiotherapeut | ![]() |
Danny Wagner | Physiotherapeut | ![]() |
Heiko Klenig | Betreuer | ![]() |
Olaf Lohse | Betreuer | ![]() |
Deutsche Nationalspieler, Torschützenkönige, Rekordspieler
→ Für eine detaillierte Übersicht über wesentliche Daten und Persönlichkeiten siehe Holstein Kiel/Namen und Zahlen.
Andere ehemalige bekannte Spieler
In alphabetischer Reihenfolge
Trainer seit 1947
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Stadion/Spielstätte
Holstein Kiel trägt seine Heimspiele im Holstein-Stadion aus, welches sich im Kieler Norden im Stadtviertel Wik befindet. Das Stadion bietet Platz für 11.386 Zuschauer, davon sind 1.884 überdachte und 580 unüberdachte Sitzplätze.
Das Stadion wurde am 15. Oktober 1911 nach 5 Monaten Bauzeit vom FV Holstein als Holstein-Platz eröffnet. Zuvor spielte der FV Holstein auf dem Gutenbergplatz und seit 1907 wie sein späterer Fusionpartner, der 1. KFV, am neu eröffneten Städtischen Sport- und Spielplatz an der Eckernförder Chaussee. Der Holstein-Platz wurde mit der Zeit erweitert und vergrößert(1921 nach einer Windhose und 1927 Generalumbau) und bot 1943 18.000 Zuschauern Platz.
Nach dem 2. Weltkrieg war das Stadion durch Bombentreffer schwer beschädigt und der Verein begann 1949 mit dem Wiederaufbau. Nach dem Bau der neuen Haupttribüne und Erweiterung der Traversen auf der Gegengerade 1950, bot das Stadion 30.000 Zuschauern Platz. 1957 wurde die Flutlichanlage eingeweiht und 1965 die Spielstätte offizielle von Holstein-Platz in Holstein-Stadion unbenannt. Bis zum Jahre 2006 wurde am Stadion mehr geflickt als gebaut, wodurch auch die genehmigte Zuschauerkapazität auf 13.500 Plätze sank. 2006 erfolgten Umbau- und Sanierungsmaßnahmen, nachdem das Stadion vom DFB als nicht mehr drittligatauglich eingestuft worden war. Im Sommer 2009 begannen erneut Umbaumaßnahmen, wie der Bau von neuen fernsehtauglichen Flutlichtmasten (mind. 800 Lux) und weiteren Anforderungen die vom DFB für den Drittliga-Spielbetrieb verlangt werden.
Derbys und Rivalitäten
Wettbewerb | Spiele | Siege Holstein Kiel | Remis | Siege VfB Lübeck | Tore Holstein Kiel | Tore VfB Lübeck |
---|---|---|---|---|---|---|
Regionalliga Nord (seit 2008) | 2 | 2 | 0 | 0 | 4 | 1 |
SHFV-Pokal (seit 1954) | 9 | 8 | 0 | 1 | 18 | 4 |
Regionalliga Nord (2000–2008) | 8 | 2 | 4 | 2 | 13 | 11 |
Regionalliga Nord (1994–2000) | 6 | 2 | 0 | 4 | 5 | 13 |
Oberliga Nord (1974–1994) | 8 | 5 | 2 | 1 | 13 | 6 |
Regionalliga Nord (1963–1974) | 22 | 10 | 4 | 8 | 37 | 29 |
Oberliga Nord (1947–1963) | 17 | 6 | 5 | 6 | 34 | 30 |
Aufstiegsrunde/Endrunde S-H (1946/47) | 2 | 0 | 1 | 1 | 3 | 4 |
Gauliga Schleswig-Holstein (1942–1944) | 4 | 4 | 0 | 0 | 21 | 7 |
Gauliga Nordmark (1933–1942) | 16 | 11 | 1 | 4 | 59 | 30 |
Tschammer-Pokal 1935 (1935–1943) | 1 | 0 | 0 | 1 | 1 | 2 |
Landesmeisterschaft 1948, 1949 und 1960 | 3 | 2 | 1 | 0 | 6 | 2 |
Freundschaftsspiele 1932–1954 | 12 | 7 | 2 | 3 | 33 | 18 |
Endrunde Norddeutschland 1932/33 (1919–1933) | 1 | 1 | 0 | 0 | 6 | 3 |
Gesamt | 111 | 60 | 20 | 31 | 253 | 160 |
Stand: Juni 2009 |
Die wichtigsten Spiele der KSV Holstein sind die Begegnungen beziehungsweise die Derbys gegen den VfB Lübeck. Die Rivalität zum VfB Lübeck ist vor allem durch die Frage der Nr. 1 im Bundesland Schleswig-Holstein begründet. Die Gesamtbilanz seit der ersten Begegnung in der Saison 1932/33 sieht aus Holsteiner Sicht positiv aus. In 111 Spielen erreichte die KSV 60 Siege, 20 Unentschieden, 31 Niederlagen und ein Torverhältnis von 253:160 Toren.[43]Seit der Saison 1937/38 konnte Holstein Kiel insgesamt 40 Jahre den internen Titel „Nr. 1 in Schleswig-Holstein“ vor dem VfB Lübeck ( 23 Jahre) behaupten .[44] Jedoch schlossen seit der Saison 1937/38 auch andere schleswig-holsteinische Vereine die Saison als beste Mannschaft des Bundeslandes ab. Siehe auch: Liste der Fußballspiele zwischen Holstein Kiel und dem VfB Lübeck
Übersicht über die bestplatzierte Mannschaft des Bundeslandes Schleswig-Holstein

Die Partien gegen die Hamburger Rivalen FC St. Pauli und dem Hamburger SV zählen ebenfalls zu den wichtigsten Spielen der KSV Holstein und sorgen stets für ein großes Publikumsinteresse. Dies verdeutlich der wohl auch ewige Zuschauerrekord im Holstein-Stadion (aufgrund des Fassungsvermögen[45]) der gegen den Hamburger SV erzielt wurde. Am 23. März 1951 pilgerten 30.000 Zuschauer zum Nordderby/Nordmarkschlager und sahen ein packendes 3:3 (1:2). [46] Wegen des seit 1963 bestehenden Klassenunterschiedes kann man jedoch heutzutage nicht mehr von einer gegenseitigen intensiven Rivalität sprechen wie in den Jahren von 1919 bis 1963 (in der Zeitspanne 102 Begegnungen: 22 Siege, 14 Unentschieden, 66 Niederlagen). Dennoch genießt die Partie gegen den HSV bei Fans und Kennern einen hohen Stellenwert, obwohl beide Vereine in den letzten vier Jahrzehnten überwiegend in Freundschaftsspielen aufeindertrafen.
Gegen den FC St. Pauli wurde in den letzten vier Regionalliga Nord Partien (3.Liga 2003–07) ein Heimschnitt von 10304 Zuschauern erreicht. Aufgrund der vielen gemeinsamen Spielzeiten (1936 bis 1940, 1947 bis 1974, 1981 bis 1984, 1985/86 und 2003 bis 2007) beruht die Rivalität zum FC St. Pauli eher auf den direkten sportlichen Erfolg (Bilanz aus 79 Ligaspielen: 24 Siege, 22 Unentschieden, 33 Niederlagen).
Die Begegnungen gegen den dritterfolgreichsten und traditionsreichsten Hamburger Fußballverein Altona 93, waren in der Vergangenheit lange Zeit ein Publikumsmagnet.[47] Beide Vereine trafen in ihrer Vereinshistorie schon in über 100 Begegnungen aufeinander. Von 1895 bis 1933 gab es nur drei Vereine die den unoffiziellen Titel „Nr. 1 in Schleswig-Holstein“ behaupten konnten. Dies waren Altona 93, Union 03 Altona und Holstein Kiel. Bis zum organisierten Wettkampf in Kiel (1903/04) war der Altonaer FC von 1893 die beste Mannschaft der Provinz Schleswig-Holstein. Von 1905 an wurde Holstein Kiel Altonas größter Gegner und spätestens seit 1910 war Holstein Kiel der dominierende Verein in der preußischen Provinz. Nur 1914, 1917 und 1925 konnte Altona 93 noch einmal die Saison vor der KSV Holstein beenden. 1924 erreichte dies auch Union 03 Altona, der zweiterfolgreichste Verein aus der damals noch selbständigen und zur Provinz Schleswig-Holstein gehörenden Stadt Altona (bis 1937, dann Hamburger Stadtteil). Die Partie verlor spätestens seit 1968 aufgrund des Abstieges Altonas in die Landesliga Hamburg stetig an Bedeutung.
Andere in der Vergangenheit gut besuchte Derbys waren die Partien gegen den FC Kilia Kiel, den SV Friedrichsort und den VfR Neumünster, doch mit dem Ausscheiden aus dem professionellen Fußball haben diese Partien derzeit mehr regionalen und nostalgischen Wert.
Maskottchen und Spitzname

Seit der Spielzeit 2006/07 hat Holstein Kiel wieder ein Maskottchen, das anlässlich eines Heimspiels gegen den 1. FC Union Berlin „Stolle“ getauft wurde. Holstein-Fans wurden vorher aufgefordert, Namensvorschläge abzugeben, aus der eine Jury den ihrer Meinung nach besten aussuchte. Der traditionsreiche Spitzname von Holstein Kiel lautet Die Störche. Das Maskottchen selbst ist ein Storch in voller Fußballmontur in den Vereinsfarben Blau-Weiß-Rot.
Der Ursprung des Spitznamen Die Störche kann nicht genau geklärt werden. Einerseits existierte bereits seit der Jahrhundertwende ein erstes Klublokal mit dem Namen „Zum Storchennest“ in der Nähe des heutigen Holstein-Stadions. Andererseits erinnert die Spieltracht von Holstein Kiel mit den weißen Hosen und den roten Stutzen an einen Storch beziehungsweise Weißstorch. Es steht zu vermuten, dass die Bezeichnung „Die Störche“ sowohl auf die auffällige Bekleidung als auch auf das Vereinslokal zurückzuführen ist.
Seit den 50er Jahren ist der Spitzname in der Sportpresse ein Begriff und die KSV wurde in den Oberliga-Vorschau-Karikaturen schon regelmäßig als Storch dargestellt. Dies bedeutet nicht, dass der Spitzname nicht älteren Ursprungs ist, da die Berichterstattung vor dem Ersten Weltkrieg zunächst knapp, kurz und sehr sachlich war. In den 20er und 30er Jahren nahm sie schon mehr Raum ein, aber auch in den Fachpublikationen wurden meist die offiziellen und nicht die umgangssprachlichen Bezeichnungen benutzt.
Sponsoren und Ausrüster
Die KSV Holstein spielte erstmals ab der 2.Liga Saison 1978/79 mit einem Werbeaufdruck auf dem vereinseigenen Trikot. Als erstes befand sich Damp 2000, das 1972 errichtete Ferienzentrum in Damp, auf den Kieler Trikots. In den folgenden Jahren schloss die KSV bis zum heutigen Tag mit mehreren weiteren Firmen Verträge als Trikotsponsor. Die bekanntesten darunter waren beispielsweise die Gothaer 1987-89, Karlsruher Versicherungen 1994-96 und Veltins 1996-2000. Von 2001 bis 2005 war die Supermarktkette Markant und seit der Saison 2005/06 ist die Hypermarktkette famila Trikotsponsor. Beide Unternehmen gehören zur Bartels-Langness GmbH & Co. KG [48] mit Hauptsitz in Kiel.
Ein weiterer Sponsor ist die Citti Unternehmensgruppe (50% zu Bartels-Langness), ein Zustelldienst für Großverbraucher sowie ein Betreiber von Supermärkten und Einkaufsparks. Daneben gibt es einen breiten Sponsorenpool[49] aus vielen lokalen, regionalen (beispielsweise Förde Sparkasse) und nationalen Unternehmen (beispielsweise Sinalco & Warsteiner).
Seit der Saison 1994/95 ist Adidas Ausrüster von Holstein Kiel (erstmals 1988/89). Zuvor war Puma jahrelang Ausrüster der KSV (bis 1988) und zwischenzeitlich auch der Sportartikelhersteller Umbro (1992-94).
Holstein Kiel II (Amateure)
Holstein Kiel II | |||
Spielstätte | Sinalco-Arena | ||
Plätze | 1000 | ||
Cheftrainer | Torsten Fröhling | ||
Liga | Schleswig-Holstein-Liga | ||
2008/09 | 1. Platz (Meister der Schleswig-Holstein-Liga)
| ||
|
Geschichte
Die Amateurabteilung wurde schon vor 1945 gegründet und 1951 in die Kreisliga Kiel eingruppiert. 1955 stieg die Mannschaft erstmals in die damals zweithöchste deutsche Spielklasse die Amateurliga Schleswig-Holstein (heute Schleswig-Holstein-Liga) auf und wurde 1961 Meister. Dadurch qualifizierten sich die Amateure für die Deutsche Amateurmeisterschaft die sie auch durch ein 5:1 gegen den Siegburger SV 04 gewannen. 1963 stieg die Mannschaft aus der höchsten schleswig-holsteinischen Spielklasse ab. Nach dem direkten Wiederaufstieg 1964 gewannen die Amateure nach 1961 und 1962 auch 1966 den SHFV-Pokal. 1969 stieg die Mannschaft erneut aus der höchsten schleswig-holsteinischen Spielklasse ab und spielte in der selbigen nun umbenannten und viertklassigen Verbandsliga Schleswig-Holstein ab der Saison 1993/94 wieder mit.
Gleich im ersten Jahr gewannen die Amateure 1994 die Meisterschaft und qualifizierten sich dadurch für die viertklassige Oberliga Hamburg/Schleswig-Holstein aus der sie 1996 abstiegen. 2002 stieg die Mannschaft wieder auf und gewann 2004 die Oberliga Hamburg/Schleswig-Holstein Meisterschaft. Somit qualifizierte man sich für die neu eingeführte viertklassige Oberliga Nord.
Die zweite Mannschaft beziehungsweise die U23 schloss die Oberliga Nord (4. Liga) Saison 2006/07 mit dem neunten Tabellenplatz ab, musste aber aufgrund des Abstieges der 1. Herrenmannschaft aus der Regionalliga Nord (3. Liga) in die Verbandsliga Schleswig-Holstein (5. Liga) zwangsabsteigen. 2008 sicherte sich die Mannschaft zwei Spieltage vor Saisonschluss souverän die Verbandsmeisterschaft vor dem VfR Neumünster und dem TSV Kropp. In der Saison 2008/09 spielte die Zweite Mannschaft weiterhin fünftklassig, jedoch wurde die Verbandsliga Schleswig-Holstein in Schleswig-Holstein-Liga umbenannt.
In der Schleswig-Holstein-Liga 2008/09 verteidigte die Zweite Mannschaft die Meisterschaft am vorletzten Spieltag, scheiterte jedoch in der Aufstiegsrunde zur Regionalliga Nord mit 7:6 (1:0 n.V) nach Elfmeterschießen am FC St. Pauli II. Die Heimspiele finden in der Sinalco-Arena im Holstein-Kiel-Trainingszentrum-Projensdorf statt.[50]

Erfolge und Platzierungen der letzten fünf Jahre
- Deutscher Amateurmeister 1961
- Meister der Oberliga Hamburg/Schleswig-Holstein 2004
- Meister der Verbandsliga Schleswig-Holstein 1961, 1994, 2002, 2008, 2009
- Landespokalsieger Schleswig-Holstein 1961, 1962, 1966
Saison | Liga | Platz | S | U | N | Tore | Punkte |
---|---|---|---|---|---|---|---|
2004/05 | Fußball-Oberliga Nord | 7. | 17 | 3 | 14 | 67:56 | 54 |
2005/06 | Fußball-Oberliga Nord | 6. | 17 | 5 | 12 | 67:53 | 56 |
2006/07 | Fußball-Oberliga Nord | 9. | 12 | 12 | 10 | 60:55 | 48 |
2007/08 | Verbandsliga Schleswig-Holstein | 1. | 28 | 6 | 2 | 113:26 | 90 |
2008/09 | Schleswig-Holstein-Liga | 1. | 23 | 8 | 3 | 92:26 | 77 |
Jugendabteilung
Für Holstein Kiel spielte die Jugend stets eine wichtige Rolle. Die Gründung des Vereins durch Schüler, ebnete von Beginn an das Interesse am Jugendfußball. Bereits 1903 hatte der Verein seine ersten Jugendmannschaften und zur Deutschen Meistermannschaft von 1912 zählten schon fünf Spieler (Hans Reese, Willi Fick, Hugo Fick, David Binder und Ernst Möller) die das Fußball spielen in der Jugend der KSV erlernten.[51]
Durch die gute Jugendarbeit fiel es dem Verein auch nicht schwer, im und nach den beiden Weltkriegen wieder eine schlagkräftige Liga-Mannschaft aufzubauen im Gegensatz zu vielen anderen Vereinen. Weitere Spieler die das frühe Interesse am Jugendfußball bezeugen sind die späteren drei Nationalspieler und Teil der Vizemeisterschaft Mannschaft von 1930 Franz Esser, Kurt Voß und Werner Widmayer, die schon in jungen Jahren zur KSV kamen. Unzählige Meistertitel und Pokalsiege auf Kreis-, Bezirks- und Landesebene sowie Spieler die den Sprung in die Bundesliga geschafft haben (Fin Bartels, Francisco Copado, Sidney Sam) bestätigen die gute Jugendarbeit bis heute.[52]
Die erste A-Jugendmannschaft der KSV spielt seit der Saison 2009/10 wieder in der U-19-Bundesliga (zuvor 2004/05 und 2006/07), die die höchste Spielklasse darstellt. Das Team tritt in der Gruppe Nord/Nordost der dreigeteilten Bundesliga an. Die erste B-Jugend spielt von Anbeginn in der 2007 gegründeten U-17-Bundesliga. Auch die B-Jugend spielt in der Gruppe Nord/Nordost um Punkte. Die erste C-Jugend des Vereins spielt in der C-Junioren Regionalliga Nord, die in dieser Altersklase die höchste Spielklasse ist und gewann 1984 die sechste Auflage der norddeutschen C-Junioren-Meisterschaft. Die Regionalliga umfasst die Bundesländer Hamburg, Bremen, Niedersachsen und Schleswig-Holstein.
Die Jugendmannschaften von Holstein Kiel spielen zur Saison 2009/10 in folgenden Klassen:
- U19-Jugend: A-Junioren Bundesliga Nord/Nordost
- U18-Jugend: A-Junioren Regionalliga Nord
- U17-Jugend: B-Junioren Bundesliga Nord/Nordost
- U16-Jugend: B-Junioren Regionalliga Nord
- U15-Jugend: C-Junioren Regionalliga Nord
- U14-Jugend: Schleswig-Holstein-Liga
- U13 bis F-Jugend: Kreisligen und Kreisklassen
Frauenfußball
Holstein Woman | |||
Spielstätte | Kiliaplatz | ||
Plätze | 3.000 | ||
Cheftrainer | Guido Gehrke | ||
Liga | 2. Bundesliga Nord Regionalliga Nord (II.) | ||
2008/09 | 7. Platz 1. Platz Schleswig-Holstein-Liga (II.)
| ||
|
Geschichte
Die Frauenfußballabteilung besteht seit 2004. Der damalige Regionalligist Wittenseer SV-TUS Felde löste damals seine Frauenfußballabteilung auf und beantragte beim SHFV die „Statusübertragung“ zu Holstein Kiel. Zusammen mit der Frauenfußballabteilung des TSV Schilksee (Trainer Heinz Siebolds) sollte in der Regionalliga Holstein Kiel vertreten werden. Der Vorstand von Holstein Kiel stimmte mit 4:3 Stimmen zu, allerdings wurden die Fußballerinnen zunächst nicht als Abteilung, sondern als Projekt „Holstein Woman“ geführt. Da die Namensgebung der Mannschaft in Anlehnung an eine lokale Zeitschrift geschah, ist tatsächlich „Woman“ statt „Women“ die korrekte Bezeichnung des Teams. Die Mannschaft wurde anfangs durch einige Spielerinnen der zweiten Mannschaft des Hamburger SV verstärkt, die vom Projekt „Holstein Woman“ hörten und aus Hamburg an ihren alten Wohnort Kiel zurückkehrten.
In der ersten Saison 2004/05 wurden die Holstein Woman auf Anhieb Meister der Regionalliga Nord. Außerdem gewann die Mannschaft den schleswig-holsteinischen Pokal und die zweite Mannschaft schaffte den Aufstieg in die Verbandsliga Schleswig-Holstein. Nina Jokuschies (heute HSV) wurde im November 2004 mit der deutschen U-19-Nationalmannschaft Weltmeisterin.[53]
Nach der guten ersten Zweitliga Saison 2005/06 wurden die „Holstein Woman“ in die Amateurabteilung der KSV Holstein integriert. Somit wurde der Projektstatus abgelegt und die „Holstein Woman“ eine offizielle Abteilung der KSV Holstein. Neben der ersten und zweiten Frauen-Mannschaft spielen die B-Juniorinnen in der Schleswig-Holstein Liga und die C-Juniorinnen in der Kreisliga Kiel. Eine A-Juniorinnen Mannschaft gibt es nicht. Die B-Juniorinnen gewannen 2006, 2007, 2008 und 2009 bisher alle Schleswig-Holstein Liga Spielzeiten. Dadurch qualifizierten sich die B-Juniorinnen für die Norddeutsche Meisterschaft die sie 2008 gegen die B-Juniorinnen von Werder Bremen gewannen. Viermal scheiterte man im Finale und wurde Norddeutscher Vizemeister. Durch den Gewinn der Norddeutschen Meisterschaft 2008 qualifizierten sich die B-Juniorinnen auch für die Deutsche B-Juniorinnen Meisterschaft, in der man in der Qualifikationrunde scheiterte. Die „Holstein Woman“ sind generell sehr kooperationsfreundlich, und verfolgen das Ziel den Frauenfußball/Mädchenfußball im Land weiter zu fördern und zu unterstützen. Seit 2007 fördert der Verein in Kooperation mit dem Post- und Telekom Sportverein Kronshagen/Kiel Mädchenfußball in den Altersklassen D und E. Auf örtlicher Ebene nehmen die Mädchenmannschaften in Freundschaftsspielen am Spielbetrieb teil.
Kader für die 2. Bundesliga Nord – Saison 2009/2010
Name | Trikot | Nationalität | geboren | im Verein seit | letzter Verein | |
---|---|---|---|---|---|---|
Tor: | ||||||
Eva-Lotta Ravn | 1 | ![]() |
1988 | 2006 | Olympia Neumünster | |
Fredericke Borreck | 22 | ![]() |
1984 | 2006 | TSV Klausdorf | |
Victoria Bendt | 26 | ![]() |
1992 | 2006 | Suchsdorfer SV | |
Abwehr: | ||||||
Kirke Petersen | 2 | ![]() |
1992 | 2008 | Olympia Neumünster | |
Christin Vogt | 3 | ![]() |
1990 | 2008 | VfR Schleswig | |
Lena Schrum | 4 | ![]() |
1991 | 2007 | Heider SV | |
Svenja Wölki | 5 | ![]() |
1981 | 2004 | Wittenseer SV | |
Rosa Pérez Traulsen | 15 | ![]() |
1986 | 2007 | Holsatia Kiel | |
Martina Pulkis | 16 | ![]() |
1982 | 2006 | Kickers Mörfelden | |
Tessa Schildt | 18 | ![]() |
1982 | 2004 | Hamburger SV II | |
Sarah-Minoush Thode | 19 | ![]() |
1991 | 2006 | Rot-Schwarz Kiel | |
Mittelfeld: | ||||||
Rachel Pashley | 6 | ![]() |
1985 | 2004 | TSV Schilksee | |
Jeska Danielsen | 8 | ![]() |
1988 | 2009 | TSV Nahe | |
Jana Leugers | 9 | ![]() |
1988 | 2008 | Hamburger SV | |
Kati Krohn | 10 | ![]() |
1982 | 2005 | 1. FFC Turbine Potsdam II | |
Siri Thomsen | 14 | ![]() |
1983 | 2008 | FFV Neubrandenburg | |
Gyde Fuhrmann | 17 | ![]() |
1986 | 2008 | Flensburg 08 | |
Stephanie Güldenzoph | 20 | ![]() |
1977 | 2007 | FC Riepsdorf | |
Justine Pank | 23 | ![]() |
1987 | 2009 | Herforder SV | |
Angriff: | ||||||
Marialiiza Kranz | 7 | ![]() |
1987 | 2009 | FFC Oldesloe 2000 | |
Sandra Bannas | 11 | ![]() |
1981 | 2004 | TSV Schilksee | |
Christina Krause | 13 | ![]() |
1991 | 2005 | FC Sörup-Sterup | |
Rachel Rinast | 21 | ![]() |
1991 | 2009 | TSV Nahe | |
Julia Weigel | 25 | ![]() |
1988 | 2008 | Hamburger SV |
Trainer und Teamverantwortliche
Erfolge und Platzierungen seit 2004
- Meister der Regionalliga 2005
- Schleswig-Holsteinischer Pokalsieger 2005
Saison | Liga | Platz | S | U | N | Tore | Punkte | DFB-Pokal |
---|---|---|---|---|---|---|---|---|
2004/05 | Fußball-Regionalliga Nord | 1. | 18 | 1 | 1 | 83:10 | 55 | nicht qualifiziert |
2005/06 | 2. Bundesliga Nord | 6. | 9 | 6 | 7 | 34:40 | 33 | 2. Runde |
2006/07 | 2. Bundesliga Nord | 7. | 9 | 6 | 7 | 38:35 | 33 | 2. Runde |
2007/08 | 2. Bundesliga Nord | 6. | 9 | 5 | 8 | 28:31 | 32 | Achtelfinale |
2008/09 | 2. Bundesliga Nord | 7. | 8 | 3 | 11 | 27:37 | 27 | 1. Runde |
Weitere Fußballmannschaften von Holstein Kiel
Neben der zweiten Herren-Mannschaft gibt es seit 2001 eine dritte Herren-Mannschaft. Diese schloss sich im Sommer 2005 mit dem Post- und Telekom Sportverein Kiel/Kronshagen zur Spielgemeinschaft Post-Telekom/Holstein Kiel zusammen.[54] Die SG spielt momentan in der siebtklassigen Kreisliga Kiel. Die zweite Mannschaft der SG spielt in der neunklassigen Kreisklasse B in Kiel. Gespielt und trainiert wird auf dem Sportplatz am Posthorn in Kiel. Außerdem gibt es bei Holstein Kiel eine Altherren-Mannschaft die regelmäßig Freundschaftspiele austrägt. Einen regulären Spielbetrieb gibt es nicht.
Weitere Abteilungen
Frauenhandball
Die Frauen-Handballsparte von Holstein Kiel wurde im November 1928 gegründet und fusionierte im Mai 1998 ausschließlich mit der Frauen und Jugend-Handballabteilung des TSV Kronshagen. Der Verein nennt sich seit dem HSG Holstein Kiel/Kronshagen. Die Ziele der HSG (Handballspielgemeinschaft) sind die Förderung und Leistungssteigerung des Frauen und Jugendhandballs im Bereich Kiel, Kronshagen und Umland. Der größte Erfolg der Vereinsgeschichte ist der Gewinn der Deutschen Meisterschaft 1971 durch ein 6:4 im Finale gegen den 1.FC Nürnberg. Die Handball-Damen von Holstein Kiel sind Gründungsmitglied der 1975 eingeführten 1. Handball-Bundesliga Nord und spielten dort bis zum Abstieg 1985. Es folgten 14 Jahre in der 2.Handball-Bundesliga Nord bis zum Abstieg 1999. Nach sechs Jahren in der Regionalliga Nordost stieg die Mannschaft 2005 in die Oberliga (4.Liga) ab.
- Deutscher Meister 1971
- Deutscher Vizemeister 1964, 1970
- Deutscher Vizepokalsieger 1981
- Norddeutscher Meister 1964, 1970, 1971, 1974
- 12x Landesmeister Schleswig-Holstein
Männerhandball
Die Männer-Handballsparte von Holstein Kiel wurde im Januar 1924 gegründet. Größere nationale Erfolge wurden nicht erreicht. Höhepunkte waren die großen internationalen Turniere in der Kieler Ostseehalle (heute Sparkassen Arena) in den 50er und 60er Jahren, wo gegen Gegner wie den schwedischen Meister Heim Göteburg, Reinickendorfer Füchse und THW Kiel gespielte wurde. Die Männer spielen aktuell in der Region Förde in der Kreisklasse Kiel.[55]
Tennis
Bereits im März 1919 wurde eine Tennisabteilung bei der KSV gegründet. 1921 bildeten die Tennisspieler und Spielerinnen gemeinsam mit der Tennisgesellschaft Düsternbrook eine Spielgemeinschaft die 80 Aktive umfasste. Doch Anfang 1922 war die Episode Tennis bei der KSV vorerst aufgrund von Mangel an Aktiven und Geld beendet.[56] 1988 wurde die Tennisabteiung wieder aus dem Leben gerufen. Größere nationale Erfolge wurden nicht erreicht.
Cheerleading
Seit 2003 besitzt Holstein Kiel eine Cheerleading-Abteilung. Sie besteht aus den Northern Lights – die Seniors (ab 15 Jahren) der Holstein Kiel Cheerleader. Den Shining Lights – die Juniorcheerleader (von 11 bis 15 Jahre) und den Twinkling Lights – die Peewees (von 5 bis 11 Jahre) und somit jüngsten Cheerleader bei Holstein Kiel. Die Cheerleader Squads nehmen seit 2003 an den Landesmeisterschaften teil und waren auch schon auf den Germancheermasters sowie auf den Deutschen Cheerleadermeisterschaften vertreten. Neben anderen Auftritten sieht man die Cheerleader auch während der Pausen bei den Heimspielen der KSV Holstein im Holstein-Stadion.
Ehemalige Sparten
Tischtennis
Die Tischtennis-Abteilung wurde 1945 gegründet. Bis Ende der 1960er Jahre gehörte Holstein Kiel auch im Tischtennis zu den führenden Vereinen in Schleswig-Holstein und war hinter dem Kieler TTK Grün-Weiß die Nummer zwei in der Landeshauptstadt. Während die Herren 1966 aus der Oberliga Nord, der bis dahin höchsten deutschen Spielklasse, abstiegen und nie wieder die Rückkehr schafften, stiegen die Damen erstmals 1964 in die Oberliga auf. 1968 verzichteten die Störche auf den Oberligaplatz, obwohl sie als Tabellensechste den Klassenerhalt sicher geschafft hatten.
Noch einmal tauchte der Name Holstein Kiel überregional auf: 1975 hatten sicher mehrere Kieler Vereine, darunter Holstein, zur TTSG 75 Kiel zusammengeschlossen, um den Grün-Weißen vom KTTK leistungsmäßig Paroli bieten zu können. Bereits in der ersten Saison gelang der Aufstieg in die Oberliga Nord der Damen. Da Spielgemeinschaften damals auf überregionaler Ebene unzulässig waren, trat die TTSG in der Spielzeit 1976/77 unter der Bezeichnung Holstein Kiel auf, wurde als Neuling prompt Oberligameister und stieg in die Tischtennis-Bundesliga auf. Dort spielte die Mannschaft dann allerdings unter der Bezeichnung TSV Kronshagen (der Stadtteilverein gehörte ebenfalls der TTSG 75 Kiel an). Heute gibt es bei Holstein Kiel keine Tischtennis-Abteilung mehr.[57]
Leichtathletik
Wie fast alle Fußballvereine Anfang des 20. Jahrhunderts hatte auch Holstein Kiel eine Leichtathletiktradition. Sowohl bei Holstein und bei seinem späteren Fusionspartner dem 1. KFV wurde in den Sommermonaten, als kein Fußball gespielt wurde, intensiv Leichtathletik betrieben. Besonders hervor zu heben ist dabei der 1. KFV der ab 1909 als einer der führenden Leichtathletikvereine Norddeutschlands galt und mit Robert Pasemann einen zweifachen Deutschen Meister im Hochsprung und Stabhochsprung (1909 & 1910) hatte.
Auch nach der Fusion 1917 hatte die Leichtathletik ihren hohen Stellenwert behalten und bis Ende des 2. Weltkrieges wurden gute Platzierungen bei den Deutschen Meisterschaften errungen sowie viele Titel bei den Landesmeisterschaften gewonnen. 1927 begann der Verein im Zuge des Generalsumbau des Holstein-Platzes (heute Holstein-Stadion) eine Aschebahn für die Leichtathleten zu bauen. Viele Sportler kamen so nach Kiel zu den ausgetragenen Wettkämpfen wegen der allgemein bekannten, guten Aschebahn.
Nach dem 2. Weltkrieg folgte eine noch sehr erfolgreiche Zeit in den 50er und 60er Jahren. Besonders hervorzuheben ist dabei Uwe Beyer der bei den Olympischen Spielen 1964 in Tokio die Bronzemedaille gewann. In den 70er Jahren sank allmählich das Interesse an der Abteilung und die Leichtathletikabteilung löste sich später auf. [58]
- Robert Pasemann Deutscher Meister im Hochsprung und Stabhochsprung 1909 und 1910.[59] Späterer Olympia-Teilnehmer 1912 in London für den Berliner SC
- Bazi Scheer Gewinner im 800 m Lauf 1920 im Vierländerkampf Deutschland, Schweden, Spanien und Finnland.
- Gewinn des 100 m Laufes und des 4x100 m Laufes bei den Jugendmeisterschaften 1958/59 durch Helga Hüttmann
- Die Fünfkämpfer stellten 1958/59 einen neuen Jugendrekord auf, 1963 gewann Jens Glöe den Fünfkampftitel bei den Deutschen Jugendmeisterschaften.
- Gewinn der Deutschen Jugendmeisterschaft 1961
- Uwe Beyer (Hammerwerfen) Bronzemedaille bei den Olympischen Spielen 1964 in Tokio, erfolgreichster KSV Holstein Leichtathlet aller Zeiten. Neben Bronze als 18 jähriger bei den Olympischen Spielen 1964 folgten acht weitere Deutsche Meisterschaften und 25 Länderkämpfe in den Jahren von 1964 bis 1970.
- weitere Olympia-Teilnehmer: Dorothea Kress (Kugelstoßen 1952 und 1964), Hans Helmut Trense (Weitsprung 1964)
- 1964, 1965 und 1969 gewannen Jochen Vollbehr und Jürgen Repening den 800 m Lauf bei den Deutschen Jugendmeisterschaften
- 1970 Junioren Europameister Wolfgang Barthel im Kugelstoßen
Box-Abteilung
1925 wurde die Box-Abteilung der KSV Holstein gegründet, doch durch die starke Konkurrenz in Hamburg war es schwer Talente in Kiel zu halten. Nach den 2. Weltkrieg begann bei der KSV Holstein der Boxsport wieder aufzublühen und die Boxer kämpften gegen namhafte Boxriegen wie den SV Prag Stuttgart oder SC Colonia 06. Später mit dem allgemeinen nachlassenden Interesse am Amateurboxsport begann auch in Kiel ab 1966 die Auflösung der Holstein-Boxstaffel. [60]
- Willi Hoepner später Profi und 1955 Europameister im Halbschwergewicht
- Walter Einfeld Deutscher Meister 1949 im Leichtgewicht
- Peter Born 1965 Landesmeister im Weltergewicht
- Manfred Staske 1966 Landesmeister im Bantamgewicht
Weitere ehemalige Sparten
Außerdem wurden die Sportarten Volleyball, Hockey, Schwimmen, Schlagball, Faustball und Radsport einst bei der KSV Holstein angeboten. Die Abteilungen fielen entweder der eigenen Entwicklung im Verein oder der allgemeinen Beliebtheit und somit auch mangels Aktiven zu Opfer. Bedingt durch den Trainingsstättenverlust nach dem 2. Weltkrieg konnte beispielsweise die Abteilung Schwimmen nicht neu Aufgebaut werden. [61]
Weblinks
- Offizielle Homepage der Männer- und Frauenfußball-Abteilung der KSV Holstein
- Offizielle Homepage der Frauenhandball-Abteilung
- Offizielle Homepage der Holstein Kiel Cheerleader-Abteilung
Literatur
- Patrick Nawe, Norman Nawe, Raymond Madsen, Hardy Grüne, Christian Jessen, Christian Callsen: 100 Jahre – Holstein Kiel. Sport Verlag Berlin ISBN 3-328-00891-8
- 30 Jahre Holstein Kiel, Druck von Chr. Donath Buchdruckerei, Kiel von 1930. Autoren u.a. Blaas, Struckmeyer, Schmidt, Schulz, Kellner und weitere
Einzelnachweise und Anmerkungen
- ↑ Pressemappe Holstein Kiel 2009/2010
- ↑ 100 Jahre Holstein Kiel, Sportverlag 2000, ISBN 3328008918, Seite 12, 13
- ↑ 100 Jahre Holstein Kiel, Seite 11
- ↑ Holstein Kiel Präsident von 1921–30 und 1948–49 geb. 1891 † Oktober 1949
- ↑ 100 Jahre Holstein Kiel, Seite 27, Georg P. Blaschke geb. am 20. Januar 1876 in Schlesien † am 5. Mai 1929 in Kiel Infos zu Georg P. Blaschke
- ↑ 100 Jahre Holstein Kiel, Seite 30
- ↑ zwei alte Beispiele des Holstein Kiel Wappens Bild Wappen 1930 und Bild Wappen 1950
- ↑ 100 Jahre Holstein Kiel, Seite 21
- ↑ Die Meisterelf bestand aus den folgenden Spielern: Adolf Werner (Tor), Heinrich Homeister (Abwehr), Hans Reese (Abwehr), Georg Krogmann (Läuferreihe), Willi Zincke (Läuferreihe), Hans Dehning (Läuferreihe), Helmut Bork (Sturm), Hugo Fick (Sturm), David Binder (Sturm) , Willi Fick (Sturm) und Ernst Möller (Sturm)
- ↑ 30 Jahre Holstein Kiel, Vereinsfestschrift, Kiel 1930: Andere internationale Gegner neben den dänischen Mannschaften waren u.a. vor 1920: Ilford F.C. aus London (damals beste Amateurmannschaft Englands und lange freundschaftliche Verbindung zwischen beiden Vereinen von 1913-1955 insgesamt 7 Freundschaftsspiele), Sparta Rotterdam und Hungarian Athletic Club Budapest. Ab 1920-1930 spielte man u.a. gegen: Forward Groningen, FC Basel, Be Quick Groningen, HJK Helsinki, IFK Malmö, Makkabi Brünn, Arsenal Kairo, Union Sportivo Alexandria, DFC Prag, FK Viktoria Žižkov, Velocitas Holland, Nemzeti Budapest, Real Sociedad San Sebastián, SC Young Fellows Juventus Zürich, Chelmsford London und Sparta Prag
- ↑ 100 Jahre Holstein Kiel, Seite 23
- ↑ Ewige Endrundentabelle der Vereine zur Deutschen Meisterschaft 1903 bis 1933
- ↑ Internet Seite mit Fußballdaten vor und nach 1945
- ↑ 100 Jahre Holstein Kiel, Seite 54
- ↑ Holstein absolvierte nur noch ein Spiel am 13. August und gewann gegen VfB Kiel 7:2
- ↑ 100 Jahre Holstein Kiel, Seite 222. Holstein Kiel wurde 1948/49 nach dem 8. Spieltag aus der Oberliga Nord ausgeschlossen und die bis dato erreichten Punkte finden bei der Gesamtpunktzahl keine Berücksichtigung nur die Spiele und Tore werden dazu gezählt (8 Spiele Saison 1948/49: 3 S, 3 U, 2 N, 17:11 Tore, 9:7 Punkte)
- ↑ Holstein Kiel Homepage Holstein Kiel Deutscher Amateurmeister 1961
- ↑ 100 Jahre Holstein Kiel, Seite 63, 64
- ↑ Vgl. den damaligen Artikel im SPIEGEL Artikel zum Fall Hamann
- ↑ möglicherweise drohte sogar der sportliche Absturz in die Kreisklasse: erst aufgrund des Abstieges des Itzehoer SV aus der Oberliga 1951 war auf einem SHFV-Verbandstag am 30. Juni 1951 in Bad Schwartau eindeutig festgelegt worden, dass Oberliga-Absteiger in die Landesliga zurückgegliedert werden - Protokoll u. a SHFV-Verbandstag am 30. Juni 1951 - zuvor wurde allerdings auch schon der VfB Lübeck beim Oberliga-Abstieg in die Landesliga eingegliedert
- ↑ a b 100 Jahre Holstein Kiel, Seite 222
- ↑ Der Norddeutsche Pokal wurde von 1924/25 bis 1927/28 und von 1952/53 bis 1973/74 ausgetragen.
- ↑ Das SHFV-Hallenmasters wird seit 1999 in Kiel (Sparkassen-Arena/ehem. Ostseehalle) ausgetragen. Sieger: 1999, 2000 VfB Lübeck, 2001, 2002, 2003 VfR Neumünster, 2004 Flensburg 08, 2005 Itzehoer SV, 2006 Holstein Kiel, 2007 SV Henstedt-Rhen, 2008, 2009, 2010 Holstein Kiel
- ↑ zusätzlich die Bezirksmeisterschaft Schleswig-Holstein Nord 1929, die neben der Runde der Zehn ausgespielt wurde
- ↑ Meisterschaften von 1902–1945
- ↑ 15. April 1905 – Erste Gründung des NFV als Zusammenschluss folgender Verbände: Hamburg/Altona, Bremen, Hannover, Herzogtum Braunschweig, Kiel, Mecklenburg und Unterweser ohne Südniedersachsen und den Raum Osnabrück. Norddeutschland: Im Westen und Norden die deutsche Reichsgrenze, im Osten die Mecklenburgische Landesgrenze und die Grenze des Berliner Verbandes, im Süden die Grenze des Mitteldeutschen Verbandes und von Worbis bis einschl. Northeim, Einbeck, Coppenbrügge, Haste, Wunstorf, Steinhuder Meer, Wagenfeld (Stolzenau gehört zu Westdeutschland), Bramsche (Westfälische Landesgrenze) bis Nordhorn. Bis 1911 auch die Altmark (Stendal, Rathenow, Tangermünde).
- ↑ In den Spielzeiten 1915/16 & 1917/18 wurden Notmeisterschaften um die Norddeutsche Meisterschaft durchgeführt, bei denen statt Vereine Bezirksmannschaften antraten wie zum Beispiel die Auswahl Kiel.
- ↑ Außerdem spielte Holstein Kiel in der Bezirksmeisterschaft Schleswig-Holstein, Staffel Nord mit den Teilnehmern: Union-Teutonia Kiel, Eintracht Kiel, Gaardener BV, VfB Rendsburg, Eintracht Flensburg, Nordmark Flensburg und Rasensport Schleswig und gewann diese auch
- ↑ In dieser „trainerlosen Zeit Holsteins“ 1947/48 trainierte vorübergehend Franz Linken als Spielertrainer & Franz „Seppl“ Esser die Störche-Mannschaft
- ↑ 100 Jahre Holstein Kiel, Seite 225: Hans Tauchert betreute 11 Spiele die KSV Holstein, da Holstein in jenen Monaten ohne hauptamtlichen Trainer dastand, obwohl er gleichzeitig Trainer beim Hamburger SV war. So kam es zum einmaligen Kuriosum im April 1948, dass im Spiel KSV vs. HSV auf der Trainerbank jeweils der gleiche Trainer saß.
- ↑ aufgrund der Suspendierung Holsteins aus der Oberliga Nord übernahm Kretschmann zusätzlich in der Saison 1948/49 das Traineramt des Eckernförder SV
- ↑ Paul Gräf war Interims- Spielertrainer am letzten Spieltag gegen Eintracht Braunschweig
- ↑ zwischenzeitlich war Gerd Koll Interims- Spielertrainer für einen Spieltag
- ↑ zwischenzeitlich war Walter Hollstein Interimstrainer für einen Spieltag
- ↑ zwischenzeitlich war Gerd Koll Interimstrainer für zwei Spieltage
- ↑ die restliche Saison war Heinz Stickel Interimstrainer für fünf Spieltage
- ↑ zwischenzeitlich waren Wlodzimierz Zemojtel & Willi Cryns Interimstrainer für zehn Spieltage
- ↑ die restliche Saison war Horst Kratzert Interimstrainer für acht Spieltage
- ↑ zwischenzeitlich war Daniel Jurgeleit Interimstrainer
- ↑ zwischenzeitlich war Klaus Thomforde Interimstrainer für zwei Spieltage
- ↑ zwischenzeitlich waren Klaus Thomforde & Michael Bauer Interimstrainer für einen Spieltag
- ↑ zwischenzeitlich war Torsten Fröhling Interimstrainer für drei Spieltage
- ↑ Holstein Stadionmagazin 26. April 2007 S. 25–27 Derby Statistik
- ↑ Die Nachkriegssaisons 1944/45 und 1945/46 werden aufgrund keiner Meisterschaft oder undefinierbarkeit nicht mitbewertet
- ↑ Damals hatte das Holstein-Stadion ein größeres Fassungsvermögen, deshalb ist es "wohl der ewige Zuschauerrekord". Kapazitäten (Jahreszahlen ohne Gewähr): 1950-77 30.000 Plätze, 1977-90er 22.000 Plätze, 90er-2006 13.500 Plätze, seit Sommer 2006 11.386 Plätze
- ↑ 100 Jahre Holstein Kiel, Seite 74, 75
- ↑ Kieler Nachrichten am 11. September 2008: Welchen Stellenwert die Derbys mit den „Störchen“ hatten, zeigt ein Rückblick auf ein Match im Jahr 1953. Der Tabellendritte Altona empfing den Spitzenreiter Holstein am 11. Januar auf der Adolf-Jäger-Kampfbahn, die in diesen Tagen ihren 100. Geburtstag feierte. Nach dem 25.000 Besucher mussten die Pforten geschlossen werden – wegen Überfüllung trotz eisiger Temperaturen. Am Ende gab's ein 1:1.
- ↑ Firmengründer Hermann Langness war seit 1906 Mitglied des 1. KFV und nach der Fusion weiter Mitglied der KSV Holstein. Von 1930-38 und 1949-52 war er Präsident von Holstein Kiel und sein Enkel Dr. Hermann Langness pflegt diese Familientradition, als Mitglied des ersten Aufsichtsrates (2007) in der Geschichte von Holstein, weiter
- ↑ weitere Sponsoren unter Sponsoren A bis Z
- ↑ Bild vom Trainingszentrum Projensdorf
- ↑ 30 Jahre Holstein Kiel, Seite 111
- ↑ 100 Jahre Holstein Kiel, Seite 233
- ↑ dfb.de: WM 2004 – Team
- ↑ Homepage der Spielgemeinschaft Post-Telekom/Holstein Kiel
- ↑ Handball-Tabelle Kreisklasse Kiel, unter Vereine/Verbände>Nordostdeutscher Handball-Verband (NOHV)>LV Schleswig-Holstein (HVSH).
- ↑ 30 Jahre Holstein Kiel, Seite 157-160
- ↑ 100 Jahre Holstein Kiel, Seite 252, 253
- ↑ 100 Jahre Holstein Kiel, Seite 244 - 247
- ↑ Statistik Stabhochsprung, Statistik Hochsprung unter Sportarten A-Z> L wie Leichtathletik>Historie in Zahlen> Deutsche Meisterschaften (Stabhochsprung - Herren)
- ↑ 100 Jahre Holstein Kiel, Seite 251
- ↑ 100 Jahre Holstein Kiel, Seite 253 - 255
Koordinaten: 54° 20′ 55″ N, 10° 7′ 27″ O