Sössen
Wappen | Deutschlandkarte | |
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Basisdaten | ||
Koordinaten: | 51° 13′ N, 12° 6′ O keine Zahl: Ungültiger Metadaten-Schlüssel 15084450
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Bundesland: | Sachsen-Anhalt | |
Landkreis: | Burgenlandkreis | |
Verwaltungsgemeinschaft: | Lützen-Wiesengrund | |
Höhe: | 129 m ü. NHN | |
Fläche: | 3,41 km2 | |
Einwohner: | Ungültiger Metadaten−Schlüssel 15084450 (31. Dez. 2023)[1]
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Bevölkerungsdichte: | Fehler im Ausdruck: Unerkanntes Wort „span“ Einwohner je km2 | |
Postleitzahl: | 06686 | |
Vorwahl: | 034444 | |
Kfz-Kennzeichen: | BLK, HHM, NEB, NMB, WSF, ZZ | |
Gemeindeschlüssel: | 15 0 84 450 | |
Gemeindegliederung: | 3 Ortsteile | |
Adresse der Verbandsverwaltung: | Markt 1 06686 Lützen | |
Bürgermeister: | Dirk Könnecke (parteilos) | |
Lage der Gemeinde Sössen im Burgenlandkreis | ||
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Sössen ist eine Gemeinde im Burgenlandkreis in Sachsen-Anhalt. Die Gemeinde gehört der Verwaltungsgemeinschaft Lützen-Wiesengrund an, die ihren Verwaltungssitz in der Stadt Lützen hat.
Geografie
Sössen liegt zwischen Leipzig und Weißenfels. Geografisch wird die Gemeinde der Leipziger Tieflandsbucht zugeordnet. Weiterhin zählt Sössen mit seinen Ortsteilen aufgrund des kohleführenden Untergrundes zur "Braunkohlenreservelagerstätte Lützen".
Gemeindegliederung
Die Gemeinde Sössen besteht aus den drei Ortsteilen Gostau, Sössen und Stößwitz. Der Ortsteil Gostau ist der älteste, er fand bereits im Jahre 1012 seine urkundliche Ersterwähnung. Der Ortsteil Sössen ist im Jahre 1277 erstmals nachgewiesen und das slawische Sackgassendorf Stößwitz wird auf das Jahr 1432 datiert.
Politik
Gemeinderat
Der Gemeinderat aus Sössen setzt sich aus 8 Ratsfrauen und Ratsherren zusammen.
- Einzelbewerber 7 Sitze
(Stand: Kommunalwahl am 5. September 2004)
Bürgermeister
Der ehrenamtliche Bürgermeister Dirk Könnecke wurde erstmals am 13. Mai 2001 gewählt.
Wappen
Blasonierung: „In Rot über einem erhöhten silbernen Wellenschildfuß ein silberner Wasserturm mit gemauertem, schwarz gefugtem Turmschaft zwischen vorn einem silbernen Eichenzweig mit drei (1:2) Eicheln und zwei Blättern und hinten einer fliegenden silbernen Taube, der Schildfuß belegt mit oben einem blauen Wellenbalken und unten einem linksgewendeten roten Pflug.“
Das Wappen wurde 2009 vom Magdeburger Kommunalheraldiker Jörg Mantzsch gestaltet und ins Genehmigungsverfahren geführt.
Die Farben der Gemeinde sind: Weiß-Rot. Die Flagge ist dreistreifig Rot-Weiß-Rot mit aufgesetztem Wappen.
Wirtschaft und Infrastruktur
Verkehr
Westlich des Gemeindegebietes verläuft die Bundesautobahn 9 (Berlin-Nürnberg), nordwestlich die Bundesstraße 87, die von Weißenfels nach Leipzig führt und nördlich die Bundesautobahn 38 Göttingen - Leipzig.
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Dorfbild Sössen mit Felderlandschaft
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Landschaft an der Straße von Starsiedel nach Gostau
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Dorfansicht Gostau mit "Beamtenwohnhaus" und Naturschutzgebiet
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Alter Gasthof im Ortsteil Gostau, abgerissen 2006
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Historischer Kartenausschnitt: Gemeinde Sössen und nähere Umgebung 1903
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Ansichtskarte von Sössen aus dem Jahr 1900 mit Gasthof zur goldenen Nachtigall, Kegelbahn, Schule und Grube
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Profil der Geologie von Sössen mit Braunkohlenflözen
Braunkohlenlagerstätte und Abbaupläne
Die Gemeinde Sössen zählt aufgrund ihres kohleführenden Untergrundes mit zur Braunkohlenlagerstätte, die sich unter und um Lützen befindet und gehört geologisch zum Weißelsterbecken der Leipziger Tieflandsbucht. Bereits 1920 wurde der Tagebau Gustav Adolf aufgeschlossen. Aufgrund von Problemen mit dem Grundwassersystem musste der Abbau aber bereits 1929 eingestellt werden. Ein markanter Bauzeuge aus dieser Zeit ist die noch existierende, allerdings verfallene Kohlebeschickungsanlage, die unweit von Röcken parallel zur bereits zurückgebauten Bahnstrecke gebaut worden war. Nach 1990 wurde die Kippe des Tagebaus mit Weichholzgewächsen aufgeforstet. Umfassende Abbaupläne in Gestalt eines Großtagebaus wurden in der Folgezeit, insbesondere während des Bestehens der DDR nicht mehr verwirklicht, wenn auch 1984 bis 1985 Erkundungsbohrungen auf Veranlassung der Bezirksplankommission des Bezirkes Halle im Feld Lützen durchgeführt wurden, die eine spätere Devastierung der Gemeinde Röcken im Rahmen der von der SED verkündeten Energiewirtschaftspolitik zur "radikalen Ausbeutung aller Braunkohlelagerstätten" frühestens nach dem Jahr 2000 vorsahen.
Anfang Februar 2006 gab die Mitteldeutsche Braunkohlengesellschaft bekannt, Probebohrungen zur Untersuchung der Kohlequalität in den Gemeinden Röcken und Sössen hinsichtlich einer etwaigen späteren Erschließung durchzuführen. Diese Probebohrungen begannen am 20. Juli 2006 im Ortsteil Stößwitz, was den Protest der Einwohner hervorrief. Es bildete sich eine Bürgerinitiative, die inzwischen mit den Initiativen der Nachbargemeinde Röcken und der nahen Stadt Lützen zusammen wirkt. Am 10. Februar 2007 erklärten die gegen den Braunkohlenabbau agierenden Bürgerinitiativen von Röcken und Sössen ihren Zusammenschluss und den Beitritt zum Aktionsbündnis "Zukunft statt Braunkohle" in Schneidlingen. Einwohnerbefragungen ergaben in beiden Gemeinden eine überwältigende Mehrheit der Bürger, die gegen den Aufschluss eines Tagebaus ist und ihre Heimat verteidigen will.
Einzelnachweise
- ↑ Statistisches Landesamt Sachsen-Anhalt, Bevölkerung der Gemeinden – Stand: 31. Dezember 2023 (Fortschreibung auf Basis des Zensus 2022) (Hilfe dazu).
Weblinks