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Benutzer:McKarri/Aktuelle Baustelle

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Film
Titel World Scenic Flights
Produktionsland Deutschland Deutschland
Erscheinungsjahr 2008
Länge 8 Minuten
Stab
Regie Tobias U. Wagner
Drehbuch Tobias U. Wagner
Produktion HeliGraphix
Musik HeliGraphix in Kooperation mit Patrick Damiani
Kamera Saskia D. Oehmichen
Schnitt Tobias U. Wagner
Besetzung
Tobias U. Wagner

World Scenic Flights ist ein Kurzfilm des Film- und Stuntteams HeliGraphix, der sich in kein gängiges Filmgenre und -schema pressen lässt. Er arrangiert spektakuläre 3D-Kunstflüge eines RC-Modellhubschraubers vor diversen Wahrzeichen der Welt und stellt somit in dieser Kombination und in diesem Umfang ein bislang einzigartiges filmisches Projekt dar. Insgesamt thematisiert der Film 33 Schauplätze in 29 Ländern. Die World Scenic Flights erhielten 2009 auf dem SILA FEST Filmfestival in Serbien den Blue Danube-Filmpreis [1]

Datei:HeliGraphix WorldScenicFlights Logo multilanguage small.jpg
Das offizielle mehrsprachige Logo zum Filmprojekt

Handlung

Der Film "World Scenic Flights" verfügt über keine Filmhandlung im konventionellen Sinne, sondern definiert sich durch auf den Hintergrund abgestimmte Flugmanöver mit einem RC-Modellhubschrauber an Örtlichkeiten mit hohem Wiedererkennungswert, die eine kulturelle, nationale, bauwerkliche, geschichtliche oder landschaftliche Bedeutung haben. Die Flugmanöver alleine bringen bereits einen hohen ästhetischen Aspekt mit sich, die mit den filmischen Hintergrundobjekten und Szenerien in Korrespondenz gebracht wurden. Dabei war es den Filmemachern wichtig, keiner der beiden Bildkomponenten eine Übergewichtung beizumessen, sondern die Flugmanöver nur so weit zur Geltung zu bringen, dass trotzdem noch bewusst auch der Hintergrund wahrgenommen wird.

Kritiken

Presse

Regisseur Tobias U. Wagner mit seinem Filmhubschrauber am Drehort Schloss Belvedere in Wien

„Ein weiteres Highlight unbestritten die bereits erwähnten und Gänsehaut erzeugenden "World Scenic Flights"“

Raimund Zimmermann, ROTOR - Die führende Hubschrauber-Fachzeitschrift, Ausgabe 12/2008

„Ein konkurrenzloser Kurzfilm“

FMT, Flugmodell und Technik, Ausgabe 02/09

„World-Scenic-Flights, das weltweit wohl größte Projekt in der Geschichte des Modellflugs“

MFI, Modellflug International, Ausgabe 02/09

„Gigantisch und wagemutig, das weltweit wohl größte Projekt in der Geschichte des Flugmodellsports“

,ROTOR - Die führende Hubschrauber-Fachzeitschrift, Ausgabe 05/2008

„Was braucht es, um solche Abenteuer bestehen zu können? Vielleicht liegt die Antwort schon im Titel der ersten großen HeliGraphix DVD-Produktion von 2006: „Remote Madness“ –ein Hauch von Wahnsinn...“

Franz Himpsl in Passauer Neue Presse, Ausgabe 79 vom 4.April 2009

Produktion

Stoffentwicklung

Tobias U. Wagner fliegt seit Jahren Modellhubschrauber und ist in der Szene für die Durchführung ausgefallener Flugaufgaben (insbesondere Rekordversuche) und die Beschreibung und Weiterentwicklung von 3D-Flugmanövern bekannt geworden. In diesem Genre werden mittlerweile sogar Deutsche und Internationale Meisterschaften ausgetragen werden.[2] Wagner ist aufgrund seines Knowhows rund um die Materie Modellhubschrauber auch regelmäßig Autor von Fachartikeln in einschlägiger Fachpresse und teilt dort seine Flugerfahrungen dem Leser mit.[3] Das Können und Austesten der fliegerischen Grenzbereiche rund um diese waghalsigen Flugmanöver führte schon früh dazu, dass Wagner dazu überging, Luftaufnahmen und Stunts mit den Hubschraubern zu fliegen und diese als Filmclip zu publizieren - er gründete dazu zusammen mit Heinrich Wagner das Film- und Stuntteam HeliGraphix. Auf dieser Basis brachte HeliGraphix seit 2003 etwa 80 dieser Stuntclips auf der eigenen Internetpräsenz oder in einschlägigen Internet-Videoportalen wie YouTube heraus, die in der Modellflugszene viel Beachtung fanden[4] und über die in der Fachpresse regelmäßig berichtet wurde.[5] Zudem sind HeliGraphix Rekordhalter und Flugpioniere für ausgefallene oder noch nie zuvor geglückte Flugmanöver und Stunts mit dem Modellhubschrauber.[6] Eine zusätzliche Sammlung solcher Filmclips von Stunts und Rekordversuchen wurde schließlich auch im Rahmen von zwei Direct-to-DVD-Veröffentlichungen herausgebracht. [7].

HeliGraphix auf dem Weg zum Drehort in Gizeh. Hier werden die logistischen Umstände des Filmprojektes ansatzweise deutlich

Die Grundidee zum Film "World Scenic Flights" kam Tobias Wagner und Saskia D. Oehmichen, die sich später für die Kameraarbeit zur Verfügung stellte, im Jahr 2005 während eines Neuseelandaufenhaltes zum Zwecke von Modellhubschraubervorführungen, bei der ein weiteres Filmprojekt, die "New Zealand Scenic Flights" entstand. Bereits hier wurden Flugmanöver vor neuseeländischen Wahrzeichen und Sehenswürdigkeiten in Szene gesetzt und filmisch festgehalten. Inspiriert durch weitere Reisen mit dem Modellhubschrauber reifte die Idee bei den Filmemachern dann schließlich so weit heran, so dass man sich 2007 dazu entschloss, die bislang einzelnen Reisen und Filmclips weltweit auszudehnen und im Rahmen der "World Scenic Flights" systematisch bestimmte Örtlichkeiten in der Welt aufzusuchen, um dort Filmaufnahmen mit dem Hubschrauber vor berühmten Kulissen zu machen. Das Filmteam war sich dabei bewusst, dass Modellhelikopterflüge in vielen Ländern problematisch sind, zumal aus Angst vor Luftspionage oder Terroranschlägen oft strenge Auflagen bezüglich des Luftraumes gelten. HeliGraphix hatte dies aus langjähriger internationaler Erfahrung heraus jedoch als zu bewältigende Herausforderung angesehen.[8]

Hauptproduktion

Da die Verantwortlichen das Filmprojekt bewusst nicht-kommerziell angelegt hatten, musste es zunächst einmal gegenfinanziert werden. Nachdem die Finanzierung durch einen erheblichen Eigenanteil sowie ein paar Sponsorengelder aus der Modellflugbranche gesichert schien, wurde die Realisierung des Filmprojektes beschlossen und mit der Planung und Umsetzung begonnen.

Für die Hauptthemenbereiche der Dreharbeiten benötigte das Filmteam etwa ein Jahr, weitere Themen schlossen sich an und wurden ergänzend abgedreht.

Insgesamt wurde auf rund 30 Langstreckenflügen eine Reisedistanz von 150.000 km zurückgelegt, um die vielen Drehorte zu erreichen. Das Projekt wurde dabei an nachfolgenden Örtlichkeiten gedreht:

Der Henseleit Three Dee MP-XL-E Helikopter vor der mexikanischen Sonnenpyramide von Teotihuacán
Der Heli vor dem indischen Taj Mahal
Tobias U. Wagner demonstriert verschiedene Flugmanöver vor den ägyptischen Pyramiden von Gizeh aus
Schwebeflug vor dem Ayers Rock in Australien
Panoramaflug vor Santiago de Chile
Land
Stadt/Provinz/Örtlichkeit
Sehenswürdigkeit
Portugal Portugal Lissabon Padrão dos Descobrimentos
Brasilien Brasilien Rio de Janeiro Zuckerhut-Felsen
Australien Australien Uluṟu-Kata-Tjuṯa-Nationalpark Ayers Rock
Vereinigte Staaten Vereinigte Staaten Honolulu (Hawaii) Waikīkī Beach
Agypten Ägypten Kairo Pyramiden von Gizeh
Kanada Kanada Niagara Falls Niagara Fälle (Hufeisenfälle)[9]
Mexiko Mexiko Teotihuacan Sonnenpyramide von Teotihuacán
Nepal Nepal Pokhara Machapucharé
Korea Sud Südkorea Seoul N Seoul Tower und Hangang Fluss
Norwegen Norwegen Trondheim Fjord bei Trondheim
Thailand Thailand Ayutthaya Wat Chai Watthanaram
Deutschland Deutschland Schwangau Schloss Neuschwanstein
Malaysia Malaysia Kuala Lumpur Petronas Twin Towers
Indonesien Indonesien Riau Kepulauan Batam Island
Vereinigte Staaten Vereinigte Staaten Arizona Grand Canyon
Australien Australien Sydney Sydney Opera House und Hafenbrücke
China Volksrepublik Volksrepublik China Badaling Chinesische Mauer
Osterreich Österreich Wien Schloss Belvedere
Belgien Belgien Brüssel Atomium
Indien Indien Agra Taj Mahal
Schweiz Schweiz bei Zermatt Matterhorn
Vereinigtes Konigreich Vereinigtes Königreich bei Amesbury Stonehenge
Russland Russland Sankt Petersburg Blutskirche
Panama Panama Gamboa Panamakanal (Gaillard´s Cut)
Luxemburg Luxemburg Luxemburg (Stadt) Gëlle Fra
Chile Chile Santiago de Chile Stadtpanorama
Schweden Schweden Kalmar Schloss Kalmar
Finnland Finnland Helsinki Dom von Helsinki am Senatsplatz (Helsinki)
Deutschland Deutschland Vilshofen Stadtpanorama mit Donau
Indien Indien Jaipur Jal Mahal (Water Palace)
Singapur Singapur Sentosa Merlion
Frankreich Frankreich Paris Eiffelturm
Senegal Senegal bei Dakar Lac Rosé

Tatsächlich erfolgten an nachfolgenden Orten (Auswahl) noch weitere Drehversuche, die aber aufgrund technischer, witterungs- oder sicherheitsbedingter Umstände abgebrochen werden mussten oder aus filmischen Gründen nicht in den Film aufgenommen wurden:

Einer der zusätzlichen Drehorte (hier: Hollywood), die jedoch im Film keinen Platz fanden [10]
Land
Stadt/Provinz/Örtlichkeit
Sehenswürdigkeit
Vereinigte Staaten Vereinigte Staaten Los Angeles Hollywood Sign
Agypten Ägypten Luxor Nil und Luxor-Tempel
Agypten Ägypten Fayyum Oase
Agypten Ägypten Hughada Rotes Meer
Korea Sud Südkorea Seoul Changdeokgung Palace
Osterreich Österreich Wien Wiener Prater
Vereinigtes Konigreich Vereinigtes Königreich Salisbury Kathedrale von Salisbury
Schweden Schweden Ekerö Schloss Drottningholm
Schweden Schweden Vindeln Stromschnellen des Vindelälven
Frankreich Frankreich Paris Louvre

Produktionsnotizen

Unterstützung erfuhren Tobias U. Wagner und Saskia D. Oehmichen in ihrem Filmprojekt durch insgesamt 80 im Ausland und in Deutschland ansässige Helfer, die es ihnen ermöglichten, in die Nähe der zu filmenden Objekte zu gelangen, Orientierungshilfen vor Ort zu empfangen und logistische Probleme zu bewältigen. Darüber hinaus waren Wagner und Oehmichen an der überwiegenden Anzahl von Örtlichkeiten jedoch auf sich alleine gestellt.

Da der Zeitrahmen für die Filmaufnahmen äußerst eng gesteckt war und die Filmcrew an den Drehorten oder auf dem Weg dorthin teilweise nur in Minimalbesetzung auflaufen konnte, waren die Dreharbeiten teils von besonders erschwerenden Umständen und Rückschlägen geprägt:

Für die kulturübergreifende Arbeit vor Ort galt es neben einer Fülle logistischer, technischer und administrativer auch viele landesspezifische Herausforderungen zu bewältigen. So war es oft beschwerlich, im Zeitalter von medientechnisch aufbereiteter "Terror-Hysterie" mit einem rechtlich der bemannten Luftfahrt gleichgestellten Fluggerät einzureisen und an frequentierten öffentlichen Plätzen weltweit aufzusteigen.[11]

Es kristallisierte sich sowohl bei der Einreise als auch bei den Flugversuchen sehr schnell heraus, dass das Problem weniger die R/C-Technik [12], sondern die potenzielle Möglichkeit, mit dem Heli Luftaufnahmen zu machen und damit militärische Einrichtungen filmen zu können, generell ein sehr heikles Thema war und somit viel Verhandlungsgeschick und unkonventionelles Vorgehen erforderte.

Neben dem Filmequipment und einer reisetechnischen Basisausrüstung galt es somit einen elektrisch betriebenen High-End-Helikopter (1,60m Rotordurchmesser, 5 kg Gewicht, Motorleistung 3 PS, bis zu 200 km/h schnell), samt Fernsteuerung, Akkutechnik und Ladeequipment in fremde Länder einzuführen.[13] Das Gesamtgepäck belief sich auf 80 kg, davon machten rund 60 kg technisches Gerät aus.

Auch das Fliegen und Filmen an den Wahrzeichen des jeweiligen Landes war aus den gleichen Gründen nicht weniger kritisch und rief teilweise bewaffnete Sicherheitskräfte auf den Plan, die einen Flug- und Filmstopp erzwangen.[14], entweder generell oder mindestens bis die jeweiligen Umstände des Fluges geklärt waren.

Auch aus fliegerischer Sicht waren an das Filmprojekt hohe Ansprüche geknüpft:

An den steuernden Piloten werden generell hohe sensomotorische Anforderungen sowie Konzentrations- und Reaktionsvermögen gestellt, da natürliche Hindernisse in der geplanten Flugbahn, Sichthindernisse beim Lenken, blendendes Sonnenlicht, genügend Sicherheitsfreiraum für eine mögliche Notlandung sowie wechselnde Winde und Thermiken stets beachtet werden mussten. Zusätzlich herrschte zumeist ein großer Zeitdruck für die Aufnahmen und die Möglichkeit der Wiederholung war in vielen Fällen nicht gegeben. Insgesamt sollte der Hubschrauber stets möglichst so in Szene gesetzt werden, dass er in einem ausgewogenen Verhältnis zum filmischen Hintergrund stand und die szenengerechte Abbildung desselben ermöglichte.

Weitere Projekterschwernisse kamen durch strikte Flugverbote rund um bestimmte Örtlichkeiten zum Tragen [15], so dass filmische Alternativen vor Ort gefunden werden mussten. Eine Vielzahl technischer Probleme[16] sowie die für die Film- und Hubschraubertechnik schädliche hohe Luftfeuchtigkeit (Panama-Kanal) oder stetiger Wassernebel (Niagara-Fälle) prägten die Dreharbeiten ebenso, wie ein unmittelbar vorangegangener Terroranschlag in Aimer (Indien),[17] Probleme und Missverständnisse mit lokalen Behörden sowie eine versuchte Taxi-Entführung des Drehteams in Delhi.

Diese Gesamtumstände führten dann auch dazu, dass keine beliebige Anzahl an Takes gemacht werden konnte, sondern teilweise nur ein einziger, zumeist kurzer Filmversuch pro Örtlichkeit möglich war.

Da es kein Drehbuch im klassischen Sinne gab und die Drehorte in der Regel erst kurz vor Drehbeginn in Augenschein genommen werden konnten, erwuchs auch erst vor Ort ein finales Dreh- und Flugkonzept, das dem zu filmenden Thema gerecht werden sollte. In zwei Drittel aller Fälle wurden die Flugmanöver genau besprochen und so gewählt, dass sie sowohl dem Fluggelände wie auch dem abzubildenen Objekt gerecht wurden und in einen harmonischen, auch von den Größenverhältnissen her passenden Zusammenhang gesetzt wurden. Die Flugfiguren wurden dabei so oft wie möglich wiederholt, bis die Komposition stimmig war oder die Filmaufnahmen aufgrund äußerer Einflüsse abgebrochen werden mussten.

In Sankt Petersburg kollidierte der Hubschrauber mit einem Stahlseil und stürzte in einen Kanal, so dass die Dreharbeiten an dieser Stelle pausieren mussten. In Jaipur berührte der Hubschrauber eine Betonwand und nahm flugrelevanten Schaden, so dass auch hier aufwändig entsprechende Ersatzteile über das Basisteam aus Deutschland und der Schweiz per Kurierpost nachgeführt werden mussten.

In Indien war das Projekt World Scenic Flights offenbar so ungewöhnlich und spektakulär, dass die Dreharbeiten durch das staatliche Fernsehen sowie die überregionale Presse begleitet und dann im Rahmen einer entsprechenden Berichterstattung über das jeweilige Medium einem Millionenpublikum zugänglich gemacht wurden. Diese Berichterstattung beeinflusste dann auch in positiver Weise die Aufnahmen vor dem Taj Mahal, so dass eine temporäre Aufstiegs- und Filmerlaubnis erwirkt werden konnte. [18]

Produktionskosten

CHECK!!!:

Produktionstechnik

Filmtechnik

Das Produktionsteam griff aufgrund der kleinen Filmteamgröße auf eine minimale Filmausrüstung zurück, die in der Regel ebenerdige Aufnahmen aus Stehperspektiven ausgelegt war. Grund hierfür war, dass die Filmcrew das Equipment selber, teilweise im Fußmarsch (China) oder auf Lasttieren (Ägypten), zu den Drehorten transportieren musste. Darüber hinaus war auch das eigene Sicherheitsbedürfnis ein Grund, die Filmausrüstung möglichst klein und unauffällig zu halten, so dass die gewählte Ausstattung am geeignetsten erschien. Oehmichen filmte die Sequenzen somit mit einer DV-Videokamera.

Vor Ort tätige Sicherheitsorgane oder Sicherheitsbestimmungen sowie örtliche Gegebenheiten schränkten dabei die Kameraarbeit und filmischen Möglichkeiten erheblich ein. Selbst bei freien Flugmöglichkeiten vor Ort brachte die Maßgabe, den Hubschrauber stimmig zum Hintergrund in Szene zu setzen, erhebliche Beschränkungen in der freien Bildausschnittwahl und Kameraposition mit sich, so dass eine klassische Kameraarbeit nach rein filmischen Aspekten (freie Perspektivenwahl, freie Örtlichkeitswahl, freie Distanzwahl, freie Ausschnittswahl) auf dieses Filmprojekt nicht anwendbar war. Gewissermaßen haben die Vielzahl an äußeren Faktoren die filmischen Einstellungen diktiert.

DVD-Veröffentlichung

Die World Scenic Flights wurden als Direct-to-Video-Produktion im Mai 2008 veröffentlicht. Sie wurden als Zusatzfeature der Stunt-DVD "Empire of Madness" angefügt. Zeitgleich erfolgte eine Veröffentlichung des frei herunterladbaren Films auf der Internetpräsenz des Film- und Stuntteams HeliGraphix sowie im Videoportal Youtube.

Marketing

Da der Film nicht-kommerziell ausgerichtet ist, fand auch keine Eigenwerbung für eine Vermarktung statt. Die zahlreichen Geschehnisse rund um die Filmaufnahmen und Drehorte wurden im Rahmen eines Live-Blogs kommentiert, der in der Regel im Flugzeug auf den Weg zu den nächsten Drehorten gepflegt wurde. Parallel dazu fand eine ebenfalls von den Produzenten verfasste Berichterstattung in der bundesweit erscheinenden Hubschrauberfachzeitschrift ROTOR statt, die vom Verlag redaktionell aufbereitet wurde. Desweiteren wurden die Filmemacher im Rahmen von zwei Radiosendungen (Ende 2008 und Mitte 2009) bei RPR1 jeweils zu ihren Erlebnissen interviewed[19], so dass sich diese Ereignisse unter "Marketing" im weitesten Sinne fassen lassen.

Soundtrack

Der Filmsoundtrack "Global Explorer" wurde unter der Leitung von HeliGraphix in einem vierwöchigen Arbeitsprozess in den Tidalwave-Studios von Patrick Damiani komponiert und arrangiert.[20] Die Filmproduzenten probierten dabei zunächst modernere Kompositionen aus, die aber dem unterschiedlichen Tempowechsel der Bilder nicht harmonisch folgen konnten, so dass man sich schließlich für ein grundsätzlich klassisches Arrangement entschied, das durch einige moderne Musikelemente ergänzt wurde. Die Filmmusik "Global Explorer" unterstützt dabei das Zusammenspiel der beiden visuellen Aspekte "Hubschrauberflug" und "weltbekannte Kulisse", gibt den Bildern einen passenden Rhythmus und schlägt zudem einen kulturellen Bogen zu den filmischen Bildern, indem in bestimmten Sequenzen ethnische Musikelemente (per Synthesizer erzeugte Didgeridoos, arabische Nāys (ناي),koreanische Haegeums, chinesische Erhus (chinesisch 二胡) und Qins (chinesisch 古琴)) in das musikalische Hauptthema einbezogen wurden. So "tanzt" dann auch der Hubschrauber im Takt eines Wiener Walzers vor dem Wiener Schloss Belvedere oder gleitet zu traditioneller chinesischer Musik entlang der Chinesischen Mauer.

Auszeichnungen

Die Schwierigkeit mit dem Film überhaupt bei einem Filmfestival antreten zu können, bestand darin, dass das Projekt viele kategorische Aspekte (Action, Abenteuer) in sich vereinte, sich aber dennoch nicht eindeutig in eine bestimmte Kategorie fassen ließ. Andere Produktionen, die eindeutig einer Kategorie zugeordnet werden können, haben es somit auch grundsätzlich einfacher, eine Bewertung zu erfahren und mit anderen Produktionen verglichen zu werden. Die Produzenten der World Scenic Flights konnten dennoch ein Film-Festival ausmachen, das sich thematisch an den Inhalt des Films annäherte. Hier konnte sich der eigene Beitrag dann auch erfolgreich gegen andere Produktionen durchsetzen. Sie erhielten auf dem

SILAFEST 2009 den

  • Blue Danube Award Special Approach

Siehe auch

Literatur/nationale und internationale Berichterstattung

  • Passauer Neue Presse, Ausgabe 79 vom 4. April 2009, S. 19, "Mit dem Modell-Hubschrauber um die Welt"
  • Jahrbuch 2009, Chronik für das Passauer Land, 2010, Donau-Wald-Presse-GmbH, Passau, ISBN 978-3-940782-04-5
  • ROTOR - die führende Hubschrauberfachzeitschrift, Ausgabe 10/2007, "Mit dem R/C-Hubschrauber in 72 Tagen um die Welt - Episode 1", Modellsport-Verlag GmbH, Baden-Baden
  • ROTOR - die führende Hubschrauberfachzeitschrift, Ausgabe 11/2007, "Mit dem R/C-Hubschrauber in 72 Tagen um die Welt - Episode 2", Modellsport-Verlag GmbH, Baden-Baden
  • ROTOR - die führende Hubschrauberfachzeitschrift, Ausgabe 12/2007, "Mit dem R/C-Hubschrauber in 72 Tagen um die Welt - Episode 3", Modellsport-Verlag GmbH, Baden-Baden
  • ROTOR - die führende Hubschrauberfachzeitschrift, Ausgabe 01/2008, "Mit dem R/C-Hubschrauber in 72 Tagen um die Welt - Episode 4", Modellsport-Verlag GmbH, Baden-Baden
  • ROTOR - die führende Hubschrauberfachzeitschrift, Ausgabe 02/2008, "Mit dem R/C-Hubschrauber in 72 Tagen um die Welt - Episode 5", Modellsport-Verlag GmbH, Baden-Baden
  • ROTOR - die führende Hubschrauberfachzeitschrift, Ausgabe 05/2008, "Mit dem R/C-Hubschrauber in 72 Tagen um die Welt - Finale", Modellsport-Verlag GmbH, Baden-Baden
  • ROTOR - die führende Hubschrauberfachzeitschrift, Ausgabe 12/2009, "Filmpreis für World Scenic Flights", Modellsport-Verlag GmbH, Baden-Baden
  • Italienische Online-Berichterstattung über die WSF
  • Hindi News Rajstan Patrika (http://www.rajasthanpatrika.com) vom 11.XX.2007, Artikel "With the helicopter around the world" (Artikelüberschrift aus dem Indischen (Hindi) frei ins Englische übersetzt)
  • Danik Bhaskar Hindi News (http://www.bhaskar.com/), Indiens größte Tageszeitung für Indien und Nepal, vom 11.XX.2007, Artikel "Made in Germany helicopter in Jaipur India" (Artikelüberschrift aus dem Indischen (Hindi) frei ins Englische übersetzt)
  • Danik Bhaskar Hindi News (http://www.bhaskar.com/), Indiens größte Tageszeitung für Indien und Nepal, vom 12.XX.2007, Artikel "Made in Germany helicopter for Rotor in Jaipur India" (Artikelüberschrift aus dem Indischen (Hindi) frei ins Englische übersetzt)
  • RPR1-Radiosendung "Mein Abenteuer" Ende 2008 (300.000 Zuhörer)
  • RPR1-Radiosendung "Mein Abenteuer" Mitte 2009 (300.000 Zuhörer)
  • MFI - Modellflug International, Ausgabe 2/2009, S. 40, Modellsport Verlag GmbH, Baden-Baden
  • FMT - Flugmodell und Technik, Ausgabe 2/2009, S 111 ff., Verlag für Technik und Handwerk GmbH, Baden-Baden

Einzelnachweise/Anmerkungen

  1. Das SILA FEST (The International Festival of Ecology and Tourism Film, Serbia) wurde 2008 gegründet und vergibt seit 2009 Preise für Filme aus dem Bereich Ökologie und Tourismus. Tourismus wird dabei sehr weit ausgelegt und öffnet sich auch Themen wie Kultur, Sport, Kultstätten, Heiligtümer, Museen, Weingüter, Wein, Skigebiete, mediterrane Inseln, exotische Plätze und ähnlich gelagerte Themen. Die Veranstalter sehen dabei den Tourismus immer mehr in einem Bezug zu ökologischen Themen, so dass im Rahmen dieses Festivals beide Kategorien einzeln oder kombiniert thematisiert werden können. Zugelassen sind sowohl nationale wie auch internationale Beiträge. Zielgruppe des Festivals sind Tourismusbeschäftigte, Ökologieexperten, Professoren und Studenten sowie alle Interessenten für die Bereiche Tourimsus und Ökologie. Das Festival hat sich zudem zum Ziel gesetzt, vermehrt Einfluss auf Tourismus- und Ökologiethemen im allgemeinen nationalen Medienbereich -insbesondere TV - zu nehmen, da diese Themen mangels Investitionen insbesondere auf nationaler Ebene bislang kaum gesendet wurden. Das SILAFEST hat die ITCO-Lizenz (International Organisation of Tourist Press) und konnte 2009 etwa 100 eingereichte Filmbeiträge beurteilen. Verteilt auf sechs Veranstaltungstage konnte das Festival 3000 Besucher im Jahr 2009 registrieren. World Scenic Flights erhielt 2009 den "THE BLUE DANUBE Special Approach to Tourist Film"-Filmpreis.
  2. siehe z.B. Figurenkatalog nach F3N der Munich-Heli-Masters (MHM) (PDF, ca. 240 kByte) (Stand: 24. Juni 2009)
  3. Tobias Wagner hat in der Fachzeitschrift ROTOR regelmäßig eine eigene Kulumne und lässt sich dort über 3D-Flugmanöver oder Stunts mit dem Modellhelikopter aus und gibt zudem technische Tipps für den laufenden Flugbetrieb eines solchen Helis.
  4. vgl. Passauer Neue Presse vom 4. April 2009: "Mit dem Modellhubschrauber um die Welt - Wie der Vilshofener Tobias Wagner (33) mit Stunts und Filmen zu einem Szene-Star wurde"
  5. Eine Vorstellung und Besprechung der DVD "Empire of Madness", die diese Stunts zum Thema haben, erfolgte u.a. in ROTOR - Die führende Hubschrauber-Fachzeitschrift, Ausgabe 12/2008, S. 50 ff.
  6. Für nachfolgend aufgeführte Stunts auf Basis von Kunstflugmanövern ist HeliGraphix Rekordinhaber oder Erstausführer:
    • Dezember 2002: Erste Deckenlandung der Welt
    • März 2004: Höchste g-Belastung eines R/C-Helis: über 50 g
    • April 2004: Erster Wandstart der Welt
    • Juni 2005: Erste Wandlandung der Welt
    • September 2005: Erster raketengetriebener Helikopter
  7. Die Sammlung von Stunts sind als DVD-Produktionen "Remote Madness" und "Empire of Madness" veröffentlicht worden
  8. "Unmögliches zu versuchen und doch möglich zu machen" ist eine Kernmotivation von HeliGraphix. Sie führte letztlich auch zu den zahlreichen Rekorden und unmöglichsten Flugmanövern von HeliGraphix im Rahmen zahlreicher Stuntversuche.
  9. Die Hufeisen-Fälle (engl. Horseshoe-Fälle) bezeichnen den kanadischen Teil der Niagara Fälle
  10. Die Filmaufnahmen in Hollywood waren den Filmemachern nicht ästhetisch genug: So waren störende Stromleitungen und Masten in der Filmsequenz zu sehen, was letztlich den Ausschlag für die Nichtverwendung gab. Aus ähnlichen Gründen fanden auch andere Takes keine Verwendung im Film
  11. Nach § 16 Luftverkehrs-Ordnung (LuftVO) ist ein Flugmodell wie der für die Filmaufnahmen benutzte RC-Helikopter einem manntragenden Fluggerät grundsätzlich gleichgestellt und bezeichnet sogar eine eigene Luftfahrzeugklasse. Flugverbote, die für manntragende Fluggeräte gelten, schränken auf gleiche Weise auch den Betrieb eines Modellhubschraubers ein – ein Verstoß könnte je nach Art des Verstoßes den Tatbestand einer Ordnungswidrigkeit oder Straftat erfüllen und ggf. sogar strafrechtliche Konsequenzen nach sich ziehen. Diese Einstufung ist, sofern es auch im Ausland gesetzlich geregelt ist, grundsätzlich auch auf andere Länder anwendbar, wobei das Strafmaß in asiatischen Ländern drakonisch sein kann.
  12. Der Betrieb von Funkfernsteueranlagen, auch „ RC-Anlagen“ (RC=Radio Controlled) genannt, kann in einigen Ländern regelmentiert sein, da es Frequenzbeschränkungen aufgrund militärischer oder ziviler Nutzungen gibt. Ein Betrieb ist somit nicht immer uneingeschränkt möglich. Frequenzen, die in Deutschland zulässig sind, können im Ausland verboten sein
  13. In Mexiko konnte das Fluggerät während eines Reisezwischenstopps nicht zugordnet werden, was zu einer vorläufigen Beschlagnahme führte und erst nach zähen Verhandlungen zur Wiederherausgabe führte.
  14. In Schweden vor Schloss Drottningholm zwangen Sicherheitskräfte mit Waffen im Anschlag den Piloten zur sofortigen Landung
  15. Das Oberste Gericht in Indien verhängte eine im Umkreis von 500m geltende Flugverbotszone rund um das Taj Mahal (Indien)
  16. Die Antriebsakkus des Hubschraubers waren gegen die stetigen Klimazonen- und Temperaturwechsel nicht resistent und mussten mehrfach gegen neue Exemplare ausgetauscht und aus Deutschland oder der Schweiz mittels „Next-Day-Air-Logistik“ nachgeführt werden.
  17. Aufgrund vorangegangener Terroranschläge in der Nähe von Jaipur (Indien) waren die Sicherheitsbehörden an öffentlichen Monumenten stark präsent, so dass ein „unbekanntes Flugobjekt“ wie der Modellhubschrauber schnell zu einer Eskalation der Situation vor Ort hätte führen können
  18. siehe im Literaturverzeichnis die Zeitungen Rajasthan Patrika und Danik Bhaskar
  19. Die Hintergründe zum Film wurden in der RPR1-Sendung "Mein Abenteuer" Ende 2008 und Mitte 2009 besprochen und gesendet. Beide Sendungen erreichten nach Angabe des Senders jeweils ca. 300.000 Zuhörer.
  20. vgl. Internetpräsenz Tidalwave-Studios]

[[Kategorie:Filmtitel 2008]] [[Kategorie:Actionfilm]] [[Kategorie:Abenteuerfilm]] [[Kategorie:Independentfilm]]