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Maria, Hilfe der Christen

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Unter dem Titel Maria, Hilfe der Christen wird in der römisch-katholischen Kirche Maria verehrt.

Der Titel findet sich um 1500 in der Lauretanischen Litanei und hat wohl von dorther Lucas Cranach, den Älteren, dazu animiert in der ersten Hälfte des 16. Jh. sein Gnadenbild Mariahilf zu malen, das zum mütterlichen Ur-Typ vieler Maria-Hilf-Bilder wurde, das vor allem in Passau, Wien, Innsbruck, Bozen und Benediktbeuern verehrt wird. Besonderes Kennzeichen der Verehrung von Maria, Hilfe der Christen, durch das österreichische Kaiserhaus ist die Benennung eines Stadtteils Wiens nach Mariahilf.

Zur Verbreitung der Mariahilf-Verehrung trugen alsbald die zahlreich gegründeten Mariahilf-Bruderschaften bei (z.B. in Passau, München, Würzburg).

Den eher herrscherlichen Ur-Typ finden wir Anfang des 17. Jh. vor allem im Umfeld von Maximilian I. (Bayern, Kurfürst). Er ließ 1639 in München die Mariensäule errichten, die Maria, Hilfe der Christen, zur Patronin Bayerns werden lässt.

1683 erhält die Anrufung der Hilfe Mariens in der Türkennot auch eine politische Dimension. Der Sieg am Fest Mariä Namen über die Türken vor Wien wird der Hilfe Mariens zugeschrieben.

1814 führt Papst Pius VII. für den 24. Mai das Fest "Maria Hilfe der Christen" ein als Dank für die Befreiuung aus der napoleonischen Gefangenschaft.

1850 entstand die Ordensgemeinschaft Barmherzige Brüder von Maria Hilf.

Seit 1862 sind es vor allem die Salesianer Don Boscos, die die Verehrung Mariens unter diesem Titel verbreiten, nachdem der hl. Don Bosco den Titel "Maria Helferin" für Salesianer eingeführt und in Turin 1863 damit begann eine Maria-Hilf-Basilika zu errichten mit einem Hauptaltarbild, das zum Vorbild für zahlreiche Maria-Hilf-Statuen wurde. Er hat auch den weiblichen Zweig der Salesianischen Familie "Töchter Mariä, Hilfe der Christen" (Figlie di Maria Ausiliatrice), die heute aber im deutschsprachigen Raum unter Don-Bosco-Schwestern bekannter sind.