Tensid
Tenside sind Substanzen, die auf die Oberflächenspannung der Grenzfläche zwischen zwei Phasen einwirken. Der Name ist vom lateinischen tensio (spannen) abgeleitet. Beim Einsatz in der Lebensmitteltechnik werden sie als Emulgator bezeichnet.
Tenside bewirken, dass zwei nicht miteinander mischbare Flüssigkeiten (z.B. Öl in Wasser) sich zu einer so genannte Emulsion vermengen können. Künstlich hergestellte Tenside sind z.B. Seife und Nonylphenolethoxylate. Natürlich vorkommende sind Lecithin und Fette. Tenside bestehen in der Regel aus Molekülen mit einem wasserliebenden (hydrophilen) und einen fettliebenden (lipophilen) Teil. Mit dem fettliebenden Teil lagern sie sich an den Öltröpfchen an. Durch den wasserliebenden Teil kann das Öltröpfchen im Wasser in Lösung gehalten werden.
Tenside sind die eigentlichen waschaktiven Substanzen in Waschmitteln.
Von Netzmitteln spricht man, wenn das Ziel des Einsatzes der Tenside nicht die Vermischung zweier Phasen ist, sondern nur die Herabsetzung der Oberflächenspannung. Wasser fliesst dann leichter ab. Im Fotolabor werden Tenside als Netzmittel eingesetzt um Trockenflecken auf Fotomaterialien nach der Schlusswässerung zu verhindern. Durch die reduzierte Oberflächenspannung des Wassers, läuft dieses, statt Tropfen zu bilden, praktisch rückstandsfrei ab.
Man unterschiedet: