Fritz Schlumpf
Fritz (18xx-19xx) und Hans (19xx-19xx) Schlumpf
Textilproduzenten und Automobilsammler aus Mülhausen im Elsass, Frankreich.
Die F. und H.S. trugen zwischen dem Ende des Zweiten Welkrieges und 1977 eine gewaltige Sammlung klassischer Automobile zusammen, darunter auch mehrere hundert Bugatti. Zur Finanzierung dieses Hobbies belasteten sie ihr Unternehmen derart, dass es 1977 zahlungsunfähig wurde und über 2000 Beschäftigte in die Arbeitslosigkeit entlassen werden mussten. Die bis zu diesem Zeitpunkt der Öffentlichkeit nicht bekannte Automobilsammlung wurde bei Ausschreitungen im Rahmen eines Streiks von den ehem. Arbeitern des Textilwerkes entdeckt.
Mit dem zu erzielenden Erlös aus dem Verkauf der Fahrzeuge hätten die Forderungen der Gläubiger bedient werden können, jedoch konnte die Sammlung - vor allem durch die Intervention der französischen Regierung unter Francois Mitterand - in ihrer Gesamtheit erhalten werden.
Die ehem. Werkhallen der Textilfabrik beherbergen heute das Musée National De L'Automobile Frankreichs.
Das Streben und Wirken der Gebrüder Schlumpf ist widersprüchlich zu bewerten: Ihre wirtschaftliche und soziale Verantwortung, sowohl sich selbst als auch ihren Mitarbeitern gegenüber völlig ausser acht lassend ermöglichten sie der Nachwelt eines der grössten und faszinierendsten Automobilmuseen der Welt.