Carlos Franqui

Carlos Franqui (* 4. Dezember 1921 in Cifuentes, Provinz Las Villas; † 16. April 2010 in Puerto Rico) war ein bedeutender kubanischer Poet, Schriftsteller, Journalist und Kunstkritiker. Zuletzt lebte er in Puerto Rico im Exil.

Carlos Franqui wurde 1921 als Sohn kubanischer Bauern geboren. Während der kubanischen Revolution kämpft er an der Seite Fidel Castros in der Sierra Maestra und leitet das Radio Rebelde. Später gründet er die Guerilla-Zeitung Revolución. Schon kurz nach der Revolution war er nicht immer einverstanden mit der offiziellen Linie und schaffte es, sich Freiräume zu erhalten. So reiste er als Chef der nun offiziellen Zeitung Revolución mehrmals nach Europa und traf dort Intellektuelle und Künstler wie Pablo Picasso, Joan Miró, Alexander Calder und Jean-Paul Sartre.

Als Castro 1968 den Einmarsch der Truppen des Warschauer Paktes in die Tschechoslowakei gut hieß, überwarf er sich mit dem kubanischen Regime und ging nach Italien ins Exil. Seit dieser Zeit hat sein Schaffen als Schriftsteller und Poet deutlich zugenommen. In den folgenden Jahren war er ein bedeutender Aktivist gegen das Regime unter Castro: Vor allem seine aktive Rolle bei der Revolution verhalf ihm zu gesteigerter Glaubwürdigkeit. Seit Anfang der 1990er Jahre lebte er halb zurückgezogen in Puerto Rico und gab bis zu seinem Tod die Carta de Cuba heraus, eine vierteljährliche Zeitschrift mit herausragenden journalistischen Beiträgen aus Kuba.

Werke (Auswahl)

• Franqui, Carlos: CUBA : EL LIBRO DE LOS DOCE. SERIE POPULAR, 1970, ISBN B000PGLC1K (AISN)(?!). 
• Franqui, Carlos: Diary of the Cuban Revolution. Library of America, 1980, ISBN 0-670-27217-5. 
• Franqui, Carlos: Retrato de familia con Fidel. Seix Barral, 1981, ISBN 978-84-322-0371-8. 
• Franqui, Carlos: Cuba, La Revolucion/ Cuba, the Revolution: Mito O Realidad/ Myth or Reality (El Ojo Infalible). Peninsular Publishing Company, 2006, ISBN 970-777-137-2. 

Weblinks

• Interview mit Carlos Franqui (auf Spanisch)