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Richard Hartmann (Maschinenfabrikant)

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
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Richard Hartmann (* 8. November 1809 in Barr, Elsass; † 16. Dezember 1878 in Chemnitz) war ein deutscher Maschinenfabrikant.

Richard Hartmann wuchs am Beginn des 19. Jahrhunderts im Elsass auf und erlernte dort das Handwerk des Zeugschmieds, bevor er nach seiner Wanderschaft 1832 das sächsische Chemnitz erreichte. Dort arbeitete er zuerst für den Chemnitzer Fabrikanten Carl Gottlieb Haubold, den sogenannten „Gründer des Chemnitzer Maschinenbaus“. 1837 gründete Hartmann selbst eine erste eigene Werkstatt und stellte am Fuße des Chemnitzer Kaßbergs zuerst Baumwollspinnmaschinen her. Ab 1840 produzierte Hartmann dort auch Dampfmaschinen, acht Jahre später nahm er die Fabrikation seiner später legendären Lokomotiven auf, die er hauptsächlich für die Sächsischen Staatseisenbahnen fertigte. Von 1857 an ergänzten Werkzeugmaschinen die umfangreiche Palette der Produkte. Richard Hartmann wohnte in unmittelbarer Nähe zu seiner Fabrik in einer Villa an der Kaßbergstraße. Hartmann starb im Jahr 1878 als der erfolgreichste Chemnitzer Fabrikant seiner Zeit; die von ihm gegründete Maschinenfabrik war das größte Unternehmen Sachsens. Seit 1880 ist die der Fabrik am nächsten liegende Straße nach ihm Hartmannstraße benannt. Von den ehemaligen Fabrikbauten sind nur noch wenige erhalten, darunter eine unter Denkmalschutz gestellte Maschinenhalle sowie das heute umgenutzte Gebäude der Hauptverwaltung.

Literatur

  • 1837–1912. Jubiläumsschrift hrsg. aus Anlass des 75jährigen Bestehens der Sächsischen Maschinenfabrik vorm. Richard Hartmann Aktiengesellschaft. Chemnitz 1912.
  • Von André bis Zöllner. 125 Biografien zur Chemnitzer Geschichte, Radebeul 1998, S. 42.
  • Der Kaßberg. Ein Chemnitzer Lese- und Bilderbuch. Leipzig 1996.