Bundesautobahn 96
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Die Bundesautobahn 96 (Abkürzung: BAB 96) – Kurzform: Autobahn 96 (Abkürzung: A 96) – auch Ammerseeautobahn genannt und bekannt, beginnt als Weiterführung der Österreichischen Rheintal/Walgau Autobahn A14 ( kommend vom Übergang der Arlberg Schnellstraße S 16 bei Bludenz über Feldkirch , Bregenz bis zur Österreischischen Grenze Hörbranz ) bei Lindau am Bodensee und führt über Memmingen und Landsberg am Lech nach München und endet in München Stadtteil Sendling-Westpark des Mittleren Ringes
Die Streckenführung der A 96 verläuft mit Ausnahme der Umfahrung Mindelheim zwischen Erkheim und Bad Wörishofen) und des Abschnitts von Memmingen bis zur Iller fast exakt auf der ehemaligen Trasse der Bundesstraße 18 (Abschnitt Lindau–Buchloe) bzw. der Bundesstraße 12 (Abschnitt Buchloe–München), so dass diese Straßen infolge des schrittweisen Ausbaus der Autobahn seit den 1970er-Jahren nach und nach durch die A 96 ersetzt wurden. Von Wangen Nord bis zur Österreischischen Grenze Lindau - Hörbranz dem Übergang der Ammerseeautobahn A 96 in die Österreichische Rheintal/Walgau Autobahn A14 sowie zwischen Leutkirch- West und Memmingen- Ost und von der Ausfahrt Erkheim bis zur Ausfahrt Bad Wörishofen wurde die A 96 mit dem Kohlbergtunnel (zwischen Erkheim und Stetten (Schwaben) komplett neu gebaut. Die jetzige Trassenführung der A 96 durch den Kohlberg im Landkreis Unterallgäu sei nicht durchsetzbar gewesen, ohne das 1987 der Ausbau der B 18 in Aussicht gestellt wurde. Wahrscheinlich hätte man dann die Trasse über die B 18 geführt mit Umgehung von Kammlach
Von Lindau bis Memmingen ist sie ein Teil der Europastraße 43, sowie von Sigmarszell bis München Teil der Europastraße 54. Im Autobahnkreuz Memmingen wird Deutschlands längste Autobahn, die A 7, gekreuzt. An der Anschlussstelle Landsberg am Lech-West endet der autobahnähnliche, vierstreifige Ausbau der Bundesstraße 17, welche ein Teil der verworfenen Planung der A 91 ist.
Im Dreieck München-Südwest beginnt und endet in der A 96 der Autobahnring München A 99.
Die Münchener Stadteinfahrt der A 96 war in früheren Jahren ab dem heutigen Dreieck München-Südwest als A 997 geplant.
Geschichte
Bereits in den 1930er Jahren war geplant, die Verbindung von München nach Lindau als Autobahn auszubauen. Die Trassenführung sollte den direkten Weg südlich des Ammersees vorbei, über Kempten nach Lindau führen. Die Planungen nach dem Zweiten Weltkrieg sahen die Verbindung nach München dann allerdings über die Voralpenautobahn A 98 und die A 95 vor. Die A 96 war zunächst nur bis Memmingen als Anbindung an die Autobahn nach Würzburg geplant. Dies ist heute noch am Autobahnkreuz Memmingen mit der A 7 zu erkennen. Als 1980 die Planungen der A 98 aufgrund der enormen Kosten, des nicht ausreichend nachweisbaren Bedarfes und fehlender Akzeptanz aufgegeben wurden, wurde der Ausbau der Stecke zwischen Memmingen und München vorangetrieben.
Im Zuge der Vorbereitungen auf die Olympischen Sommerspiele 1972 wurde die A 96 bis kurz hinter Oberpfaffenhofen gebaut, bis Germering (damals noch Anschlussstelle Unterpfaffenhofen) sechsspurig. Bis zum Lückenschluss begann der Kilometer 0,0 in München. Dieses Teilstück wurde zuerst vierspurig als B 12 neu ausgebaut. Nach der Fertigstellung bekam diese ehemalige B 12 neu im Bereich München-Sendling bis München-Blumenau innerhalb der Landeshauptstadt München den Straßennahnen Ammerseestraße, der bis heute beibehalten wurde. Auch deshalb und weil die A 96 am nördlichen Ende des Ammersees vorbeiführt, wird die A 96 auch Ammerseeautobahn genannt.
Bis 1979 wurde die Umfahrung von Landsberg am Lech fertiggestellt. Bei Memmingen wurde eine Fahrspur schon 1978 fertiggestellt, die zweite kam 1990 dazu. 1980 wurde das kurze Stück von Lindau zur Bundesgrenze fertiggestellt.
Als 1980 die Planungen der A 98 aufgrund der enormen Kosten, des nicht ausreichend nachweisbaren Bedarfes und fehlender Akzeptanz aufgegeben wurden, wurde der Ausbau der Stecke zwischen Memmingen und München vorangetrieben.
In Eching am Ammersee wurde ein Tunnel errichtet. Im Jahr 1988 wurde ein 3,5 Kilometer langer Abschnitt von Landsberg am Lech Richtung München eröffnet, der Abschnitt in die andere Richtung bis Jengen wurde 1989 freigegeben. Ein Jahr später folgten die Abschnitte von Bad Wörishofen bis Mindelheim und Landsberg am Lech-Ost bis Schöffelding, 1994 die Umfahrung von Mindelheim mit Kohlbergtunnel bis kurz vor Erkheim. Ab 1998 war die A 96 mit Fertigstellung des Etterschlager Tunnels auf der oberbayerischen Seite durchgehend befahrbar. 2002 folgte noch der Abschnitt Jengen–Bad Wörishofen, ehe es im Juli 2008 an das Teilstück zwischen Memmingen und Erkheim anschloss. Die Bauarbeiten des Teilstückes Memmingen-Ost und Erkheim begannen im Jahre 2004.
Der Abschnitt zwischen Holzgünz und Erkheim wurde im November 2007 fertiggestellt. Die Bauarbeiten für das 12,3 Kilometer lange Teilstück zwischen Memmingen-Ost und Holzgünz begann im Oktober 2004, und wurde am 8. Juli 2008 abgeschlossen. Die Kosten hierfür beliefen sich auf 56 Millionen Euro.
Die Anschlußstelle Erkheim wurde nach Westen verlegt
a) wo hier dann die Zukünftige Staatsstraße 2011 nach Ottobeuren über das Südliche Gewerbegebiet in Erkheim den Ort Sontheim mit dem kurven reichen Bahnübergang umgeht.Für den Kurort Ottbeuren der hier dann neben der A 7 auch dann mit der A 96 besser zu erreichen ist, ist für Ottobeuren mit seiner berühmten Basilika und seiner berühmten Benediktiner Abtei Benediktinerkloster Ottobeuren und der Allgäuer Volkssternwarte Ottobeuren eine sehr hohe Aufwertung.
b) wo hier die alte B 18 leistungsfähige Südspange von Erkheim nach Kammlach, die Erkheim und Dankelsried sehr vom Verkehr entlastet (insbesondere wenn nach einen schweren Unfall die A 96 in diesem Bereich komplett gesperrt werden muß) mit dem neuen Anschlüssen nach Erkheim und Schlegesberg bei der Verkehrsfreigabe der A 96 zwischen Holzgünz und Erkheim eröffnet wurde, wo hier die leitungfähige Südspange von Erkheim und alte B 18 eine sehr wichtige Umleitungstrecke für die A 96 ist.
Der Ausbau des letzten Teilstücks zwischen Wangen-Nord und Leutkirch-Süd hatte am 21. Oktober 2005 begonnen und wurde am 23. November 2009 fertiggestellt. Damit war auch das letzte verbliebene Teilstück der B 18 durch die A 96 ersetzt. Die Kosten für diesen Abschnitt beliefen sich auf 75 Millionen Euro.
Die A 96 mit ihren Anschlussstellen Greifenberg (Ammersee-Westufer) und Inning am Ammersee (Ammersse-Ostufer), wo hier schon Schilder an der A 96 in diesem Bereich aufgestellt sind, ist der wichtigste Zubringer zu diesen bayerischen Tourismuszielen mit überregionaler Ausstrahlung zum Ammersee und in das Fünfseenland aus dem Allgäu und dem Bodensee.
Der Ammersee im Fünfseenland, dessen andere vier namensgebenden Seen in der Region der Starnberger See, der Wörthsee, der Pilsensee und der Weßlinger See sind, zählt nicht nur zu den beliebtesten Tourismuszielen Bayerns mit überregionaler Ausstrahlung, sondern auch zu den bevorzugten Naherholungsgebieten der Augsburger und Münchner Bevölkerung. Vor allem im Sommer wird der Ammersee daher durch massiven Fremdenverkehr beeinflusst. Aus den beiden jeweils nur rund 50 km entfernten Ballungszentren kommt es an schönen Wochenenden zu einem regelrechten Massenansturm auf Strandbäder, Biergärten und die Rad- und Wanderwege rund um den See.
Der Ingenieur Gerhard Pahl hat an der A 96 zwischen Memmingen und Mindelheim vier Brücken geplant und dadurch den Deutschen Brückenbaupreis erhalten.