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Diskussion:Jahr null/Archiv001

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Letzter Kommentar: vor 20 Jahren von SiriusB in Abschnitt Grenzen der Jahrzehnte falsch

Das Problem: Wiki-Zahl 0 versus Jahr Null

Ich bin dafür den Artikel [[0]] nach Jahr Null zu verschieben und stattdessen einen Redirect auf Null (Die Zahl) zu setzen (wie in der englischsprachigen Wikipedia), schließlich ist 0 definitiv keine Jahreszahl und wird fast nur als Zahl oder Ziffer benutzt (siehe Diskussion:Null). -- JakobVoss 23:35, 23. Feb 2003 (CET)

In der Presse habe ich gelesen,das wir jetzt(2005) das Jahr 2000 schreiben. Jesus geburt,ist laut Astrologen,5 Jahre früher geboren.

Wer rechnen kann ist klar im Vorteil. Dann hätten wir jetzt 2010. --Braunbaer 09:53, 28. Jan 2005 (CET)


So, ab jetzt ist [[0]] ein redirect auf Null und alle anderen Links gehen nach Jahr Null. Siehe auch in der engl. Wikipedia der Artikel [Astronomical year numbering].

Inzwischen ist [[0]] eine Begriffsklärungsseite. -- Mikue 09:31, 16. Mai 2003 (CEST)

In ISO 8601:2000 gibt es ein Jahr 0000. -- 3247 2003-07-27T16:42Z


Der Vorschlag:  Plus 10 000 Jahre

Wenn ich es also richtig verstanden habe und den Artikel auch richtig interprätiere, dann gibt es nicht nur ein Jahr Null sondern, (Achtung!) zwei, das Jahr +1 ist das Jahr 0 n. Chr. - der 1. Januar 0001 bis 31. Dezember 0001 und das Jahr -1 ist das Jahr 0. v. Chr. - der 1. Januar 0001 v. Ch. bis 31. Dezember 0001 v. Chr. Und wir leben im Jahr 2003 dann eigentlich in dem Jahr 2002 n. Chr - da wird einem aber irgendwie anders!!!
Eigentlich müsste das ganz umgekehrt sein, am 1.1.0001 n. Ch. ist das 1. Jahr unserer Zeitrechnung vorbei gewesen, ein 0 Jahr gab es nicht, so leben wir seit dem 1. 1. 2003 in dem 2004. Jahr unserer Zeitrechnung. Und der 23. 4. 0001 v. Chr. war dagegen im 1. Jahr vor unserer Zeitrechnung. Die angebliche Symetrie stimmt irgendwie doch wieder nicht. ;~}} Ilja 18:39, 31. Jul 2003 (CEST)

Eine Symmetrie gibt es da auch nicht, und sie wäre auch fehl am Platz. Denn die Erfahrung lehrt, dass die Zeit eine Vorzugsrichtung hat, und in dieser sollte auch gezählt werden. Insofern ist die astronomische Zählweise schon sinnvoller. Sonst müsste man konsequenterweise auch innerhalb der "vorchristlichen" Jahre die Zeit umkehren, d.h. das Jahr 1 v. Chr. müsste mit dem 31. Dezember 24 Uhr beginnen und mit dem 1. Januar 0 Uhr enden. Nicht wirklich sinnvoll, oder? ;-)--SiriusB 20:31, 10. Mai 2004 (CEST)

Was gibt es da zu verstehen und zu diskutieren? Die Römer kannten die Null nicht. Deshalb fehlt sie im römischen oder julianischen Kalender ebenso wie im gregorianischen. Wirklich problematisch und diskussionswürdig ist der Knick in der Zeitrechnung vor 2000 Jahren. Einfach ein unzeitgemäßes Relikt aus einer unwissenschaftlich denkenden Gesellschaft. Nimm die Lebensspanne von Augustus und rechne, wie viel Jahre er lebte, und du merkst,was ich meine. Zum Weltkalender taugt der europäisch-christliche nicht, weil er mythischen Ursprungs ist und heute nur noch einer denkträgen Minderheit der Weltbevölkerung etwas bedeutet. Was sollen auch Inder und Chinesen mit dem geschichtlichen Horizont von 2000 Jahren anfangen? Vorschlag: Lasst uns eine 1 vor die 2000 stellen, und die Tür zur Weltgeschichte geht um ein Jahrzehntausend weiter auf.

Das wäre aber nicht weniger willkürlich als die nachträgliche Einführung der Null, die ja im Grunde nur eine Änderung der Notation bedeutet. Denn in beiden Fällen würden sich in der Zeit vor 0001 alle Ziffern ändern. Und da wäre die Verwendung der bereits in der Astronomie teilweise eingeführten Zählung mit 0 einfach der weniger schwerwiegendere Eingriff. Zudem wäre ein Umschreiben auch gar nicht nötig, wenn man festlegt n n. Chr. = n und n v. Chr. = -(n-1) AZR (Astronomische Zeitrechnung; das "offizielle" Kürzel kenne ich leider nicht, falls es eines gibt). Denn es müssen ja auch keine amerikanischen Tachometer umgeschrieben werden, weil die Umrechnung von mph nach km/h ja feststeht. Auf der anderen Seite hätte eine zyklisch-nichtnegative Zeitrechnung natürlich den Vorteil, der Zeitwahrnehmung des Menschen gerechter zu werden. Wenn man Myriennia (Jahrzehntausende) zusätzlich nummeriert, könnte man vor dem Jahr 1-0000 das Jahr 0-9999 setzen. Oder statt 1 nimmt man gleich 100, dann geht's ein Megajahr zurück und damit bis an die Anfänge menschlicher Evolution. Dann ist der lästige Negativbereich in die Myrienniumsstelle und außerdem weit, weit zurück verlegt und stört niemanden mehr :-)--SiriusB 09:24, 22. Mai 2004 (CEST)

Willkürlich wäre die Lesart 12004 für dieses Kalenderjahr nicht, insofern sie zwei Ziele verfolgt und m. E. auch erreicht: Die Negativrechnung entfällt, denn wer z. B. "100 000 v. Chr." schreibt, hat sich nichts dabei gedacht; in der Encyclopedia Britannica kann man sowas finden, ja, sogar "2.6 million BC". Arnold Toynbees "true proportions" sind da wohl in Vergessenheit geraten. Was länger zurückliegt als 12000 Jahre, kann ohnehin nicht auf ein Jahr genau festgelegt werden. Da spricht und schreibt man besser mit Bezug auf die Gegenwart, die sich aus so großer Distanz nur sehr langsam bewegt. Willkürlich wäre die 12000er Zeitrechnung auch aus dem Grund nicht, dass sie an einer markanten Wende der Menschheitsgeschichte ansetzt, der Wende von der Konsumtion zur Produktion. Erdgeschichtlich am Ende der letzten Eiszeit. Das sind bedeutungsvolle Daten für die ganze Menschheit.

Die Negativrechnung entfiele auch bei der zyklischen Myrienniazählung, zumindest in den vier Jahresziffern. Problematischer erscheint mir, dass vor 1 v. Chr. strikt julianisch gerechnet wird. Dass eine Umdatierung des julianischen Kalenders auf gregorianisch zu viel Verwirrung führen würde, sehe ich ein. Aber vor dem 1.1.0 AZR wäre "gregorianische Extrapolation" schon sinnvoll. Eine nachträgliche Einführung eines durchgehenden Greg. Kalenders auch vor dem 15.10.1582 in Verbindung mit der Myrienniumsrechnung (Myriennium 0 wäre von -10000 bis -1 AZR, My +1 von 0 bis 9999 AZR; zusammengeschrieben hätten wir dann heute das Jahr 1/2004 oder kurz 12004) wäre mir persönlich am sympathischsten. Eine Einführung zusätzlicher Schalttage alle 3200 Jahre (oder runder alle 4000 Jahre und in größeren Abständen wieder eine Auslassung desselben) würde die Genauigkeit noch etwas erhöhen, wäre aber nur für Neuzeit und Zukunft wirklich von Bedeutung. Irgendwann muss sowiesi die Gezeiten-bedingte Verlangsamung der Erdrotation mit berücksichtigt werden. Die Jahrhundert- oder Jahrtausendfeier auf einer runden Ziffer ist mir inzwischen ziemlich egal – erleben werde ich die nächste eh wohl nicht mehr ;-)--SiriusB 15:01, 22. Mai 2004 (CEST)

SiriusB, die dir sympathischste Lösung gefällt mir. Wenn überall so sachlich argumentiert und dann auch entschieden werden könnte, wäre die Erde bald a better place; Problemlösungen wären der beliebteste Volkssport. Aber es gibt ja Wikipedia. Was geschieht nun mit unserem Ergebnis? Yuren, 22:25, 22. Mai 12004


Nochmal: Zählung

Die Beschreibung der Zählung als Begründung für die kaputte Jahreszählweise erscheint mir etwas zu Grundschulhaft. Tatsächlich ist es üblich, auch mit Null oder gar mit negativen (Pseudo-)Ordinalzahlen zu arbeiten. In der Mathematik fallen mir spontan die Beispiele der Taylor-Reihe und der Laurent-Reihe ein. Das "erste" Glied der Taylorreihe wird üblicherweise als das 0. Glied bezeichnet, eben weil der Laufindex dort 0 ist. Auch habe ich schon die Numerierung -1, 0, 1 für "Keller", "Erdgeschoss" und "1. Stock" gesehen, was m.E. auch logisch ist (Stockwerksnummer = Anzahl der Stockwerkshöhen, die man vom Eingang kommend überwinden muss). Die klassische Zählweise eignet sich nur für Stückgüter, also z.B. die Flaschen im berühmten Kasten Bier, aber bei Intervallen oder Markierungen in Intervallen ist sie meist untauglich. Streng genommen wäre es auch logischer, vom 0. Lebensjahr zwischen Geburt ("Nullter Geburtstag") und 1. Geburts(-Jahres)tag zu sprechen, und vom 20. Jahrhundet als dem, das am 1.1.2000 begann und am 31.12.2099 enden wird. Da es keinen tatsächlichen Anfangspunkt gibt (OK, Urknall), muss einer willkürlich gewählt werden. Ihn so zu wählen, dass Bezeichnung und (vorherrschender) Ziffernwert übereinstimmen, vereinfacht die Sache erheblich bzw. verlagert die Stolpersteine in den negativen Bereich (wo es heute auch schon genug gibt), wo es nicht wesentlich stört.

Um ein anderes anschauliches Beispiel zu wählen: Man parkt in Fahrtrichtung auf einem Parkstreifen mit zahlreichen markierten Parkplätzen. Nun numeriere man die Parkplätze vor und hinter dem eigenen Auto. Den, den man selbst belegt, wird man kaum als "1. vor meinem Auto" bezeichnen. Numerisch logisch wäre es, den eigenen mit "0" zu bezeichnen, die vor einem mit positiven und die hinter einem mit negativen Nummern. Und auch bei einem Halbstrahl, wie dem Zentimetermaßband, oder der Spieldauer beim Fußball halte ich es für logischer, mit 0 anzufangen. Der 0. Zentimeter ist der, der (bis auf einen infinitesimal kleinen Ausnahmepunkt) mit "0,..." beginnt. Lediglich der 1. Zentimeterpunkt ist der Punkt, wo genau 1 cm gegenüber dem Nullpunkt erreicht ist.

Kurz: Zählen mit 0 oder einer negativen Zahl beginnend muss weder unlogisch noch unüblich sein; beim Programmieren machen viele das seit Ewigkeiten so. Daher schlage ich vor, die Formulierungen im Artikel entsprechend zu modifizieren, denn die dort genannte Begründung geht m.E. auch sachlich fehl (das fehlende Null-Symbol sowie die zukunfstgerichtete Asymmetrie dürfte der Hauptgrund gewesen sein: Eine Numerierung der Jahre vor Christi war einfach nicht vorgesehen); abgesehen davon, dass Häufungen von "man"-Sätzen nicht unbedingt so gut sind.--SiriusB 13:45, 19. Aug 2004 (CEST)

Intervalle kann man als Stückgüter sehen und behandeln. Man schneide die einzelnen Zentimeter vom Maßband ab und zähle. --Braunbaer 10:15, 28. Jan 2005 (CET)
Man kann vieles. Die Frage ist, ob es praktikabel ist. Und Jahre auf die gleiche Weise wie Bierflaschen zu zählen, halte ich wegen der Natur der Zeit (zumindest wie sie uns täglich begegnet; Quantenzeit und Urknall mal außen vor gelassen) für wenig praktikabel.--SiriusB 14:01, 28. Jan 2005 (CET)
Ist Dir klar, daß Deine Art der Maßbandzählung zu zwei Jahren Null führt (was auch OK wär)?
Eine wirklich unterschiedliche Sichtweise sehe ich, wenn man ein ausgezeichnetes Stück hat (Erdgeschoß, eigener Parkplatz, Jahr des Ereignisses). Hier gibt es dann Probleme ein Maßbandkoordinatensystem symmetrisch hinein zu legen. --Braunbaer
Zwei Jahre Null ergäben sich nur, wenn man betragsmäßig abrundet ("truncate"), nicht aber wenn streng abgerundet wird, sprich 0.5 zu 0, -0.5 zu -1 usw. (Nachkommastellen analog zu Monaten und Tagen), so wie es die AZR nach Jacques Cassini vorschreibt. Denn wenn ich ein Maßband beschrifte, das den Nullpunkt nicht am Anfang sondern wie ein Thermometer mittendrin hat (sinnvoll etwa um Pegelstände zu messen), würde ich unterhalb der Null nicht "1" sondern "-1" setzen und den Zentimeter unter der Null als "Zentimeter -1" bezeichnen. Alternativ könnte man auch das Intervall von -0.5 bis (einschließlich) +0.5 als "cm 0" bezeichnen und "pseudokaufmännisch" runden. Wäre aber nur noch komplizierter.--SiriusB 10:44, 1. Feb 2005 (CET)

Ich denke, man sollte auch einen Redirect auf einen Artikel machen der die Besonderheit der Zahl 0 in Computern, 0/1, also Bits macht, das wäre nur ne Idee nebenbei --Hu8 19:23, 3. Feb 2005 (CET)

Zentimeter 1 != 1. Zentimeter

Der Artikel ist völliger Blödsinn. Der Versuch der Rechtfertigung eines völlig unlogischen Systems ist pathetisch und reaktionär.

Mathematisch macht es einfach Sinn, ein Jahr Null zu haben, und leichter ist es auch, wie die Berechnung von Zeitspannen und die ganze Diskussion um das Jahr 2000 zeigte. Überall sonst benutzen wir ja auch Nullen, inkl. beim Messen von Abständen. Oder sagen wir "Zentimeter 1, Millimeter 5" für einen halben Zentimeter?

Zitat: "Nimmt man ein Maßband und will die laufenden Zentimeter, also die Zwischenräume zwischen den Zentimetermarken mit Namen bezeichnen, würde man doch dem Zentimeter zwischen der Markierung 0 und 1 auch den Namen "Zentimeter 1" oder erster Zentimeter geben, und ihn nicht als "Zentimeter 0" bezeichnen."

Das ist Unfug. Auf einem Lineal steht "Zentimeter 1" eben nicht zwischen 0cm und 1cm, sondern genau bei 1cm. *Wenn* man "Zentimeter 1" irgendwo dazwischen schreiben würde, dann zwischen 1cm und 2cm, denn dann könnte man die cm-Zahl (1) mit der Millimeter-Zahl zusammennehmen und bekäme etwas Sinnvolles (z.b. 1,4cm). Wenn man wie im Artikel behauptet "Zentimeter 1" an den Anfang schreiben würde, gäbe es das Risiko, daß man "Zentimeter 73" abliest, dann 5 bei Millimeter und auf "73,5cm" schließt, aber es wären genau 72,5cm. Völlig irreführend und fehleranfällig. Und genau diese Verwirrung haben wir bei den Jahreszahlen (am 1.1.2001 waren 2000 Jahre seit Anfang unserer Zeitrechnung vorbei). Überhaupt ist "erster Zentimeter" eben nicht dasselbe wie "Zentimeter 1", sondern "1. Zentimeter" = "Zentimeter 0", nach obiger Überlegung.

"Keiner würde doch deshalb auf die Idee kommen, einen nullten Zentimeter einzuführen, damit es sich ausschließlich in diesem Fall scheinbar besser rechnen ließe."

Doch. Schau dir mal nen Lineal oder Thermometer (besser für negative Zahlen) an.

"Wo bliebe andernfalls die Symmetrie im negativen Bereich zum Punkt 0?"

Die Symmetrie ist gegeben, wenn man Zeitpunkte betrachtet. 1.1.-1000, 0:00 und 1.1.1000, 0:00 wären beide genau 1000 Jahre vom Nullpunkt entfernt.

"Aber hier wird die Bezeichnung von Zeitspannen mit Zeitpunkten verwechselt."

Richtig. Der Erfinder der Zeitrechnung hat das verwechselt. 16. Mai 2005, 15:00 ist ein Zeitpunkt, und das ist es, was mich interessiert.


Zeit ist ein Skalar. Vergl. 5 Minuten, 5cm, 5kg, 5°C.


"Ebenso wie wir 365 Tage nach unserer Geburt unseren ersten Geburtstag feiern - ein Jahr alt werden"

Richtig. Was antwortest du 400 Tage nach deiner Geburt auf die Frage "Wie alt bist du?"? "1 Jahr". 400 Tage nach dem Anfang unserer Zeitrechnung war aber Februar, Jahr 2.

Stimmt. Aber du lebst in deinem 2. Lebensjahr, das mit deinem Geburtstag anfängt.


Übrigens: Bitte en:0 (year) und en:ISO_8601 vergleichen.

-- Ben Bucksch


Das erste Jahr

Es ist doch eigentlich ganz einfach. Die Null war zumindest noch unüblich als unser Kalender eingeführt wurde. Deswegen ist es nicht das Jahr eins, sondern das erste Jahr. Genauso wie bei den Tagen des Monats und den Monates des Jahres. Da beginnt die Zählung ja auch nicht mit Null, sondern mit Eins. Eben für den ersten Monat und den ersten Tag.

Nur die Uhrzeit wurde zwischenzeitlich umgestellt. Da spricht man nicht mehr von der ersten Stunde sondern von Null Uhr. -- MlaWU 01:51, 4. Apr 2005 (CEST)

Zustimmung. Zumindest gibt es aber bei Monaten und Tagen keinen negativen Bereich, zumindest das Problem besteht dort also nicht, auch sind die Zahlen kleiner und die Bedeutung und Effekte dort besser bekannt. -- BenBucksch

Null Uhr ist ein Zeitpunkt, die erste Stunde dagegen ein Zeitraum (von Null Uhr bis Ein Uhr) --Braunbaer
genauso wie auch der erste Tag, der erste Monat und das Jahr 1 ein Zeitraum sind. -- MlaWU 23:32, 10. Apr 2005 (CEST)
... und 1. Januar 1 0:00 ein Zeitpunkt ist. Was meist das ist, was interessiert. -- BenBucksch
Man kann aber die erste Stunde auch als "Stunde Null" bezeichnen, eben nach der Zahl, die eine Digitaluhr für die Stunden angibt. Beim Fußball wird zwar auch etwas schlampig von der "73. Minute" gesprochen, aber formell korrekter wäre es, von der "Minute 72" zu sprechen und Ordinalzahlen in solchen Zusammenhängen ganz zu vermeiden. So wie es auch logischer (aber leider nicht durchsetzbar) wäre, die Monate von 0 bis 11 und die Tage von 0 bis 27 /28 (Februar) bzw. 29/30 (sonst) zu numerieren. Für Datumsrechnungen oder Numerierungen von Datensätzen benutze ich intern gelegentlich eine Tageszählung im Jahr von 0 bis 364/365. Das hat den Vorteil, dass man Tagesdifferenzen im Jahr sofort sehen kann, und als Filenummer wäre der heutige Tag dann 2005_111. Nachteil: Umrechnung im Kopf etwas umständlich bzw. gewöhnungsbedürftig.
Was den Jahrtausendwechsel angeht, ist die ganze Diskussion ohnehin eher von akademischer Natur. Denn es genügt, die astronomische Zählweise zu benutzen und einfach den Zählungsbeginn auf den Beginn des Jahres 0 zu legen, dann stimmt es wieder. Da ja das Bezugsereignis (die Geburt Christi) mit einem wesentlich größeren Fehlerbalken als 1 Jahr zu versehen ist, ist beides gerechtfertigt.--SiriusB 11:36, 22. Apr 2005 (CEST)
(letzter Satz) lol, in der Tat -- Ben Bucksch

Grenzen der Jahrzehnte falsch

In der gesamten Wikipedia werden die Jahrzehnte falsch abgegrenzt. Unsere Zeitrechnung beginnt per Definition am 01.01.0001, die "10er" dauerten vom 01.01.0001 bis zum 31.12.0010 und nicht wie in der Wikipedia angegeben bis zum 31.12.0009 - sonst wäre es kein Jahrzehnt gewesen. Sämtliche folgenden Jahrzehnte sind damit auch falsch eingeordnet. Die "1990er" dauerten vom 01.01.1991 bis zum 31.12.2000 - das neue Jahrtausend begann am 01.01.2001.

  • Wenn man z. B. von den Achtzigern spricht, dann meint man damit die Jahre, in die auf "-achtzig" enden – und nicht das 199. Jahrzehnt. Das, was die Wikipedia als "0er" bezeichnet, ist in der Tat kein "richtiges" Jahrzehnt. --kh80 •?!• 15:42, 19. Mai 2005 (CEST)
Niemand ist gezwungen, noch so "offizielle" Definitionen zu benutzen, wenn sie offensichtlich nicht praktikabel sind. Die Intervalldefinition nach der entsprechenden Dezimalstelle ist in unserem Zahlensystem einfach sinnvoller als die "Bierkastenzählweise". Und natürlich sind auch die 80'er Jahre ein richtiges Jahrzehnt, ebenso wie der Zeitraum vom 1. Juni 1976 bis zum 31. Mai 1986 ein richtiges Jahrzehnt ist. Ein Jahrzehnt ist nichts anderes als ein Intervall von 10 Jahren. Daher bin ich dafür, die Definiion in Wikipedia so zu lassen, wie sie ist. Evtl. sollte man auch statt des "20. Jahrhunderts" die "1900er Jahre" schreiben. Denn wer kommt nicht immer wieder ins Schleudern, wenn vom 16. Jahrhundert die Rede ist, tatsächlich aber die Fünfzehnhunderterjahre gemeint sind? Ordinalzahlen eignen sich nunmal nicht für die Zeitrechnung.--SiriusB 11:04, 20. Mai 2005 (CEST)
Noch etwas zu der inzwischen wieder eingebrachten Argumentation, ein Jahr 0 müsse "logischerweise" außerhalb aller Jahrhunderte, Jahrzehnte etc. stehen, und zwar wieder einmal wegen der "Symmetrie". Ich dachte, wir hatten inzwischen geklärt, dass diese Symmetrie in der Zeitrechnung unsinnig ist (denn die Zeit ist ihrer Natur gemäß schon nicht symmetrisch!). Niemand käme auf die Idee, dass die Stunde 0 (0:00 bis 0:59:59,99...) als Symmetriebruch anzusehen. Dass das Jahrhundert +0 (0 bis 99) und das Jahrhundert -0 (-99 bis 0) sich das Jahr Null teilen, sehe ich als weniger problematisch an. Auch wenn es konsequenter wäre, im negativen Bereich nicht nach dem Ziffernbetrag zu gehen. Sprich, Jahrhundert -1 von -100 bis -1, Jahrhundert 0 von 0-99 usw. Ich plädiere daher dafür, das Symmetrieargument aus dem Artikel herauszunehmen, da es sicher nichts mit der Intention der Kalenderurheber zu tun hat und den Leser nur noch mehr in die Irre führt als die "Millenniumsdebatte". Insbesondere der Belehrungscharakter (der Artikel liest sich bisweilen als eine Nanny-hafte "Du sollst nicht am 1.1.2000 Millennium [ge]feier[t habe]n" Lektion) hat meiner Ansicht nach nichts in einem Enzyklopädieartikel zu suchen. Es genügt, wenn beide Positionen aufgezeigt werden. Die Wertung ist besser dem Leser zu überlassen.--SiriusB 16:53, 27. Mai 2005 (CEST)
Ordinalzahlen eignen sich schon für die Zeitrechnung, ist bei Monaten und Tagen auch üblich. Der Wechsel von Zählweisen irritiert nur.
Symmetrie macht an einem Nullpunkt schon Sinn (Beim Stunde Null Beispiel zählt man trotzdem weiter nach vorne, am Nullpunkt dreht es sich). --Braunbaer 22:27, 27. Mai 2005 (CEST)
Ordinalzahlen machen auch bei Tagen und Monaten Probleme. Intern rechne ich oft schon den Dezember als 0. Monat oder dem letzten Tag des Vormonats als 0. Tag des laufenden Monats, um den Grenzübergang einfacher zu gestalten. Die mit 1 beginnende Zählung ist ein unnötiger Stolperstein. Daher wäre es durchaus sinnvoll, nicht nur in der Uhrzeit, sondern auch beim Datum mit 0 zu beginnen und bei n-1 zu enden.
Symmetrie wird im übrigen in der Zeitrechnung nirgendwo gebraucht. Genausogut bzw. sogar besser kann man auch zyklisch rechnen (siehe ältere Diskussion mit den "Myriennia" weiter oben). Symmetrie gibt es auch innerhalb des Jahres und auch mit Ordinalzahlen nirgendwo. Und am Nullpunkt dreht sich nichts, denn die Richtung Verganzenheit->Zukunft bleibt als Vorzugsrichtung bestehen. Sonst müsste man sagen, das Jahr 1 v. Chr. beginne mit dem 31. Dezember und ende mit dem 1. Januar. Dann hätte man eine exakte Spiegelung -- und damit auch nichts gewonnen.--SiriusB 22:53, 27. Mai 2005 (CEST)
Natürlich dreht sich am Nullpunkt die Jahreszählung. 3, 2, 1 vChr aber 1, 2, 3 nChr. Bei kleineren Einheiten als Jahr stellt sich das Problem nicht, weil man immer wieder einen Anfang hat, wo man mit 1,2,3 neu anfangen zu zählen kann.
Die Symmetrie ist aber zugegeben nur ein schwaches Argument, es plausibilisiert ein wenig das Fehlen eines Jahr Nulls.
Und das wollen wir beschreiben, den verwendeten und nicht einen (vorgeblich) optimaleren Kalender. Und da gibt es weder Jahr, Tag, Monat Null. --Braunbaer
Insgesamt habt ihr recht. Man muss klar unterscheiden zwischen zyklischen Einteilungen, wie Tage im Monat, Wochen oder Monaten, wo man explizit wie im deutschen (oder implizit in manchen anderen Sprachen) Ordinalzahlen gebraucht und eindeutig linearen Zeiteinheiten wie die chronologischen Jahre, wo man ein Jahr Null sicher braucht. Zu den Jahrzehnten (jetzt wohl das 201. Jahrzehnt) bzw. zu den üblichen Dekaden wie "die 1990er Jahre" (2000er Jahre? = 1000, 100 oder 10 Jahre?) vielleicht morgen mehr. Der Sandmann ruft! -- Karl Mayer 00:17, 1. Jun 2005 (CEST)